Dieser Film wurde nach der Ausstrahlung von Episode 39 von »
Dragon Ball Z« veröffentlicht. Kurz zu dieser Episode: Es handelt sich dabei um jene Filler-Episode, bei der
Son Gohan,
Bulma und
Krillin sich auf den Weg nach
Namek machen und dabei auf ein Raumschiff, das von Kindern gesteuert wird, stoßen.
Wenn man Vergleiche zu Serien-Arcs anstellen will, muss man eher auf den Saiyajin- als auf den Namek-Arc zurückgreifen, was auch wenig verwunderlich ist, denn der Namek-Arc hat zum Veröffentlichungszeitpunkt des Films gerade erst begonnen. Bereits beim Charakterdesign der
Bio-Männer selbstreferenziert man sich. Oder bin nur ich es, der sich an die
Pflanzenmänner erinnert fühlt? Ein typisches Merkmal, das sowohl den Saiyajin- als auch den Namek-Arc prägt, sind Son Gohans Wutausbrüche. Lange wurde mehr als nur angedeutet, was für ein immenses Potential in dem kleinen Halb-Saiyajin steckt, bis er dieses im
Cell-Arc (fast) vollständig ausschöpfen konnte und es dort zu der vielleicht emotionalsten und epischsten Verwandlung seit Erfindung des Shounen-Genres kam. Und natürlich darf so ein Wutausbruch auch in diesem Film nicht fehlen.
Beim
Vorgänger-Film war sein Wutausbruch noch entscheidend für den Ausgang des Kampfes, hier jedoch ist dieser mehr oder weniger egal. Neben Son Gohan, der sich immer die Seele aus dem Leib schrieb, waren im Saiyajin- und im Namek-Arc auch die neuen Attacken von Son Goku sehr beliebt. Steckte Son Goku in der Klemme, halfen meistens nur noch die
Kaioken oder die
Genkidama, die er beide in diesem Film einsetzt.
Der Main Villain ist dieses Mal
Dr. Willow, dessen Gehirn in einem Roboter steckt. In diesem Franchise gibt es immer mal wieder Roboter und verrückte Wissenschaftler. Das war so und das wird auch immer so sein. Bei diesem Film bekommt man sogar zwei in einem. Dieses Mal waren die
Red-Ribbon-Armee und
Dr. Gero an der Konstruktion des Roboters ausnahmsweise mal
nicht beteiligt. Diese haben anscheinend mehr Wert auf menschenähnliches Aussehen gelegt, weshalb Dr. Willow nicht so formvollendet proportioniert ist wie die hübsche
C-18. Aber wer will schon die nächsten Jahrhunderte in einer Blechbüchse verrosten? Dr. Willow sehnt sich deshalb nach einem starken Körper. Und wenn man schon die Wahl hat, warum sucht man sich nicht gleich den allerstärksten Körper aus? Dr. Willow entscheidet sich für
Muten Roshi, der von seinen Schergen auch gleich
angegriffen wird. Weil Dr. Willow aufgrund eines Unfalls 50 Jahre lang in Eis eingeschlossen war, weiß er gar nicht, dass
Son Goku nun der stärkste Mensch der Welt ist. 50 Jahre können eine lange Zeit sein – je nach Sichtweise. Im Film wird übrigens gesagt, dass Dr. Willow die ersten Computer erfunden hat. Kaum zu glauben, dass das noch gar nicht so lange her sein soll, wenn man bedenkt, wie fortgeschritten die DB-Welt ist. Wobei der meiste und größte Fortschritt wohl eher von
Dr. Briefs stammt. Falls sich jemand fragen sollte, wie Dr. Willow ausgesehen hat, bevor er ein Hirn in einem Metallkörper war, so bietet »
Super Dragon Ball Heroes« eine nichtkanonische
Antwort darauf.
Die typischen drei bis vier Schergen in diesem Film (hier sind es drei) sind die
Brutal Warriors. Dieser Begriff stammt rein aus der englischen Fassung. »Brutale Krieger« hat einfach nicht so einen eleganten Klang … Der Name mag zwar doof sein, doch Namen sind ohnehin nur Schall und Rauch. Im Gegensatz zu den Schergen aus dem Vorgängerfilm besitzen die Brutal Warriors bestimmte Fähigkeiten.
Kishime benutzt Elektropeitschen,
Ebifurya eine Eisattacke und
Misokatsum ist dehnbar wie ein Flummi. Das Konzept eines dehnbaren Gegners kennt man bereits aus »
Dragon Ball«, als gegen
Buyon gekämpft wurde. Jahre später taucht mit
Boo der wohl bekannteste Gummigegner auf. Mit
Dr. Kochin hat Dr. Willow einen Assistenten, der gegen Ende für eine kleine Überraschung sorgt. Oft ist es in diesem Franchise so, dass die Namen von Gruppierungen auf etwas Bestimmten basieren. Es ist unschwer zu erkennen, worauf die Saiyajins, die bekanntlich vom
Planeten Vegeta stammen und
Vegeta als ihren König haben, basieren – nämlich auf
Vegetables. Die Villains in diesem Film basieren auf Essen aus Nagoya, der Heimatstadt von
Akira Toriyama.
In diesem Film kommt es wieder zu einem
Kampf gegen
Piccolo, der einer Gehirnwäsche unterzogen wurde. Am Ende von »
Dragon Ball« und während des
Radditz-Arcs waren Son Goku und Piccolo noch gleichauf und Erzrivalen. Als der Kampf gegen
Vegeta und
Nappa begann, erkannte man bereits, dass Son Goku an Piccolo vorbeigezogen ist. Vegeta ersetzte Piccolo als Son Gokus Erzrivalen. Piccolo hat Son Goku dann nur noch zwei Mal überholt, und das auch nur für ganz kurze Zeit: beim Kampf gegen die zweite eingeschränkte Form von
Freezer, als er sich mit
Nehl fusioniert hat, und beim Kampf gegen
C-17, als er sich mit
Gott fusioniert hat. Zu Kämpfen gegen Piccolo kam es aber nicht mehr.
Der Zeichenstil ist natürlich wieder derselbe wie jener, den die Serie zum Veröffentlichungszeitpunkt des Films hatte. Damals hat man bei der Definierung der Muskeln noch nicht so sehr übertrieben. Der Saiyajin- und der Namek-Arc hatten einen Zeichenstil, der bis heute nicht altbacken wirkt.
Als japanisches Opening wurde abermals »
Cha-La Head-Cha-La« verwendet, was sich auch die nächsten Filme nicht ändern wird. Für eine Überraschung hingegen sorgt das Ending »
Ikusa (I-KU-SA)«, das eigens für diesen Film komponiert wurde. Die deutsche Tonspur ist in dieser Hinsicht wieder etwas öde. Genauso wie beim letzten Film gibt es auch hier sowohl beim Opening als auch beim Ending eine instrumentale Version von »Cha-La Head-Cha-La« zu hören. Und wie beim letzten Film wird glücklicherweise auch in diesem wieder gesungen und getanzt. »
Piccolo-san Da~isuki♡« ist wohl einer der besten Insert-Songs der Filmreihe. Es fräßt sich direkt in die Gehörgänge und verweilt darin, bis man seinen letzten Atemzug macht. ♫ Piccolo-san dai- dai- dai- dai- da--isuki! ♫ Die Übersetzung kann
hier nachgelesen werden. Der Übersetzer trifft es abermals sehr gut:
Translator Now, this is one weird song. Sure, it’s ultra-cute when combined with the animation of The World’s Strongest, but I’'s nonsensical, with things that could only come out of a kid’s imagination, and lots of little onomatopœic words that are nearly untranslatable.
Dieser Film nimmt etwas weniger Elemente aus der »
Dragon Ball«-Lore auf als andere Filme. Weder Dr. Willow noch seine Schergen besitzen Berührungspunkte zu der Haupthandlung oder zu den restlichen Charakteren dieses Franchise. Das macht ihn zwar etwas eigenständiger, aber vielleicht ist das auch der Grund, weshalb der Erdenstärkste nicht zu den beliebtesten Produktionen dieser Filmreihe gehört.
Kommentare
"World domination was always our goal!" Setzt selbst für DBZ-Filme neue Maßstäbe. Schwachsinniger gehts kaum. Facepalm Plot allererster Güte... Bösartige Wissenschaftler waren ja schon immer toll, aber die zwei hier sind echte Vorzeigeexemplare. Noch dazu scheint der Dialog und der Eng Dub diesmal besonders dünn ausgefallen zu sein. Und Krilin kriegt sicherlich auch fünf mal im Film eins auf den Deckel. Was will man mehr?
Ein wahrer Vorzeige-Trash-Streifen.
#: Einfach nur blöd. Nur was für Hardcore Dragonball Fans!