Doch wenn man das erste Kapitel liest, dann schnell zum zweiten übergeht und nach ein paar Stunden enttäuscht feststellt, dass man nunmehr eine ganze Woche auf das nächste Kapitel wird warten müssen, dann hat man eine die Regel bestätigende Ausnahme gelesen...
Dieser Manga ist ein sehr gutes Beispiel dafür, was jemand der tatsächlich Geschichten erzählen kann, aus so einem alten, klischeebehafteten Genre wie einer Romcom machen kann.
Die grobe Plottidee steht bereits in der Beschreibung und die Hintergrundgeschichte tritt auch für etliche Kapitel erstmal fast nicht in Erscheinung. Daher werde ich hier nicht weiter auf sie eingehen, mehr als das sie gut durchdacht ist und nicht aufgesetzt wirkt, sei an dieser Stelle nicht dazu gesagt.
Zum Romantik und Comedy-Anteil:
Im Gegensatz zu vielen anderen RomComs ist es hier also der Junge, der das Mädchen verführt, dabei gibt es kein peinliches Rumgedruckse, denn Keima ist Profi und wenn ihm seine Spielerfahrung eines beigebracht hat, dann das schwärmerische Blicke aus der Ferne genau 0 Wirkung haben. Die Klasse von Keima als Verführer zeigt sich nun darin, dass er nicht einfach wie ein Schmalspur-Casanova nur rangeht, sondern er seine Eroberungsstrategie genau auf sein Ziel anpasst und notfalls immer wieder korrigiert.
Entsprechend sind die Romanzen zum überwiegenden Teil auch tatsächlich romantisch, ohne in Kitsch abzugleiten.
Der Comedyanteil ergiebt sich einerseits aus dem Zusammenspiel zwischen Keima und Elsee, ist Keima ein kühl kalkulierendes Genie, ist Elsee ein sympathischer, inkompetenter Sonnenschein. Keimas generelle Abneigung gegen die reale Welt und ihr miserables Spieldesign, sowie den Eigenarten der zu Erobernden und den sich daraus für Keima ergebenden Verwicklungen.
Wer also Humor besitzt und dem Genre nicht gänzlich abgeneigt ist, dürfte mit diesem Manga sehr gut bedient sein.
Kommentare
So großartig habe ich das in keinem Manga und auch in keinem Anime bisher beobachtet. Danke dem Autor für diesen tollen Manga.