Medaka Box (2009)

めだかボックス

Informationen

  • Manga: Medaka Box
    © 2009 Akira Akatsuki, Shuueisha Inc.
    • Japanisch Medaka Box
      めだかボックス
      Typ: Manga
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 11.04.2009 ‑ 27.04.2013
      Bände / Kapitel: 22 / 192
      Publisher: Shuueisha Inc.
      Mangaka: Autor Illustrator
      Adaptiert von: Originalwerk
    • Spanisch Medaka Box
      Status: Laufend
      Veröffentlicht: 06.07.2012 ‑ ?
      Bände / Kapitel: 17+ / ?
    • Französisch Medaka Box
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 05.09.2012 ‑ 09.03.2016
      Bände / Kapitel: 22 / 192

Beschreibung

Medaka Kurokami ist der Inbegriff eines Genies und Supertalents. Brillant bei Tests und anderen geistigen Aufgaben, unschlagbar im Sport und mit geradezu übermenschlicher Kraft und Ausdauer gesegnet. Mit ihrem unzerstörbaren und stark ausgeprägten Selbstbewusstsein setzt sie nun alles daran ihre Vorstellung einer gerechten Welt umzusetzen und verlässt dabei auch des Öfteren die Welt des rationalen Denkens und Handelns. Um ihre Ziele besser verwirklichen zu können, vollbringt sie das Kunststück sich als High School Neuling gleich zur Präsidentin des Schülerrates wählen zu lassen, für den sie kurzerhand ihren langjährigen Begleiter Zenkichi Hitoyoshi rekrutiert, die anderen offenen Posten aber unbesetzt lässt und die Aufgaben selbst übernimmt, denn nur wer ihren Vorstellungen entspricht, ist geeignet als einer ihrer Helfer. Um die Probleme der Schule in Erfahrung zu bringen, richtet sie eine Vorschlagsbox ein, in der man Wünsche und Beschwerden platzieren kann, die dann von ihr in oftmals ungewöhnlicher und sich dem gesunden Menschenverstand widersetzenden Weise gelöst werden.
Medaka Kurokami is the epitome of a genius and super talent. Brilliant at tests and other mental tasks, unbeatable at sports and blessed with almost superhuman strength and stamina. With her indestructible and strongly developed self-confidence, she now does everything she can to realise her idea of a just world, often leaving the world of rational thought and action behind. In order to better realise her goals, she achieves the feat of having herself elected president of the student council as a high school newcomer, for which she recruits her long-time companion Zenkichi Hitoyoshi without further ado, but leaves the other open positions unoccupied and takes on the tasks herself, because only those who correspond to her ideas are suitable as one of her helpers. In order to find out about the school’s problems, she sets up a suggestion box in which one can place wishes and complaints, which are then solved by her in often unusual ways that defy common sense.
Texto de presentación:
Medaka Kurokami ha sido elegida presidenta del consejo estudiantil de la Academia Hakoniwa. Emprendedora como pocas, Medaka propone como novedad en el consejo un buzón de peticiones, ya que se ha propuesto resolver cualquier problema que tengan los estudiantes, sin importar lo complejo que sea. Tiene a su equipo para ello, entre los que se encuentra Zenkichi Hitoyoshi (el típico amigo de la infancia) para llevar adelante su plan. Entre idas de olla, situaciones cómicas y cachondas, Medaka es sin lugar a dudas la más popular del Hakoniwa, y todos se sorprenden por la forma en que consigue sus cometidos. Las cosas toman un tinte más oscuro cuando se descubre la existencia del Flask Plan, un experimento de la Academia Hakoniwa para producir en masa el efecto “anormal” que otorga habilidades especiales, tales como las descubiertas en algunos estudiantes que las llevan de nacimiento.

Testo della bandella:

Qualunque sia la pena che li affligge, gli studenti dell’istituto Hakoniwa hanno a loro disposizione un rimedio infallibile… infilare una richiesta d’aiuto nella Medaka Box! 24 ore al giorno e 365 giorni l’anno, il presidente del consiglio studentesco Medaka Kurokami farà di tutto per risolvere i problemi degli alunni della sua scuola! Insieme a Zenkichi, Akune e Kikaijima, l’invincibile ragazza affronterà tutte le sfide: dai banali compiti in classe a pazzesche battaglie al limite del soprannaturale!

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Charaktere

Zitate

  • Medaka KUROKAMI

    Every time I see people, I know people. I grew to admire people. I love people. As long as this feeling stays within me, instead of stating how the world goes, I want to question how the world goes.

  • Medaka KUROKAMI

    Before I can be happy, I wish to be free. I am so happy, because, for the first time, I can fight for myself.

  • Medaka KUROKAMI

    … I've just had my birthday. I am now sixteen years old. It has been decided that when I am twenty years old, I will succeed as the president of the Kurokami Group. That means I have only four years left. When that time comes, I will probably be a different person from now. So for a little longer, please let me be myself. I really enjoy this very much, this so-called springtime of youth.

  • Medaka KUROKAMI

    Those who win are not strong. It is those who lose and crawl back up who are strong!

  • Medaka KUROKAMI

    There was no reason for me to get attacked by you. And therefore, there was no reason to dodge.

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Rezensionen

Avatar: LaxLeon#1
Medaka Box

Battle Shounen Manga gibt es wie Sand am Meer und auch das wöchentliche Magazin Shounen Jump von Shueisha ist damit nicht gerade rar beseitet, jedoch unterscheidet eine Sache den Manga Medaka Box von all seinen Konkurrenten: Autor und Verfasser NisiOisin.


Wie beim sehr lobenden Kommentar meines Kollegen Rasparr, war es die News über die baldige Anime Umsetzung, die mich erst dazu brachte, das damals schon 12 Bände lange Werk mir mal zu Gemüte zu führen, ehe der Anime das Licht der Welt erblickt und bereut habe ich es mit Sicherheit nicht. Isin Nisio kennen die meisten ja vielleicht durch seine ganzen "-monogatari" Novels wie z.B. Bakemonogatari, Nisemonogatari, Katanagatari und gefühlten weiteren ein Dutzend herausragend geschriebenen Werken, die allesamt bei der Anime Community gefeiert und gelobt werden - zu großen Teilen wohl auch zurecht. Dass dieser Herr sich mal aufrafft die Geschichte für einen Endlos-Shounen zu schreiben, verblüffte mich dann doch schon ein bisschen. Man kann eigentlich nur von Glück reden, dass man als Zeichner und Artist für diesen Manga Akira Akatsuki-sensei gewinnen konnte, der mir davor noch nie irgendwo zeichnerisch aufgefallen ist, was auch daran liegt, dass er vor Medaka Box nur einen One Shot namens Little Brave in Angriff genommen hatte, denn Autor und Zeichner ergänzen sich in diesem Werk wirklich so gut, wie man es selten bei einem Shounen Jump Manga gesehen hat.

Die Handlung von Medaka Box folgt in groben Zügen erstmal bekannten Schematas. Medaka Kurokami, die Protagonistin unseres Mangas, wird durch die diesjährige Wahl mit einem Ergebnis von 98% aller abgegebenen Stimmen zur unangefochtenen Schülersprecherin und übernimmt damit alle Pflichten und Aufgaben, das Schulbild im Allgemeinen zu verbessern. Ihr langjähriger bester Kumpel Zenkichi Hitoyoshi, der männliche Protagonist in Medaka Box, steht ihr in all ihren Aktionen immer tatkräftig zur Seite, so auch bei ihrer Entscheidung eine Art Kummerbox in ihrer Schule anbringen zu lassen, die den passenden Namen trägt: Medakas Box. Hier können Schüler all ihre Probleme, Wünsche und Verbesserungsvorschläge einwerfen und jedem Auftrag, von der Klärung eines Mobbingfalles einer Schülerin, bis hin zur Tierpflege eines streunenden Köters, nimmt sich Schülerpräsidentin Medaka wohlwollend an.

So in etwa gestaltet sich der Beginn des Mangas, aber es sollte nicht lange bei dieser Art Setting des helfenden Schülerrates rundum Medaka-chan bleiben. Die wöchentlichn Rankings im Shounen Jump verhießen in dieser Phase nämlich nichts allzu gutes für Medaka Box, da die leichtgängige Comedy und das eher typische Schulsetting nicht unbedingt den Geschmack aller Leser traf. NisiOisin ließ ich aber nicht lumpen und schaffte den starken Einschnitt, aus der bisher typischen Geschichte, einen spannenden und actiongeladenen Battle-Shounen zu machen, in dem so krass die Fetzen fliegen, dass es nur so die Uniformen zerreißt. Hier merkt man dann deutlich, wie stark gefordert Akatsuki-sensei in seinen Zeichnungen ist, denn neben den vielen Pantsu-Shots, wovon es dank des sehr, sehr ansehnlichen weiblichens Castes auch später im Manga immer eine ganze Menge gibt (Ecchi wird allg. in Medaka Box nicht gerade klein geschrieben, wie man z.B. hier sieht), kommen auch endlich rasante und effektgeladene Kampfzeichnungen mit in den Manga hinein, die Battle-Fans endlich freudig stimmen, sodass die Rankings stiegen.

Was ich schon angedeutet hatte, nämlich den Comedy-Anteil, verliert aber auch angesichts der steigenden Action und fortlaufenden Handlung niemals seinen Stellenwert. Die Dialoge, die vollgestopft sind mit Wortspielen, selbstverherrlichender Parodie eines Shounen-Mangas und einfachen Slapstick Humor, funktioniert in den meisten Fällen blendend und hat mir dementsprechend auch fast immer ein Lächeln entlockt. Doch damit wäre Medaka Box noch etwas unrecht getan, denn der Manga ist auch zu deutlich düsterer und dramatischerer Unterhaltung in der Lage. Gerade wenn sich die Haupthandlung rundum den sogenannten Flask Plan mehr verdichtet, treten psychotischere, krankere und abgefahrenere Gegner zuhauf auf den Plan, die unserer Heldentruppe rundum Medaka-chan gewaltige Probleme bereiten. Das, ich nenne es mal "Psycho-Killer-Face" wie z.B. hier bei Unzen-senpai, ist hierbei oft benutztes Mittel, um die unendliche Bosheit oder Durchtriebenheit eines Charakters optisch einzufangen und etwas, das man in Medaka Box unzählige Male zu Gesicht bekommt. Hinzu kommt die schier endlose Finesse durch überraschenden Wendungen, mit der uns NisiOisin immer wieder verblüfft. Da wird aus dem Battle-Shounen Manga Medaka Box mal kurzerhand eine RomCom gemacht, eine Parodie sämtlicher Shounen-Manga Klischees und noch weitaus abgefahrenere Sachen, sodass man sich bis Ende eines Chapters niemals sicher sein kann, was einen wirklich erwartet, vom absichtlichen Trolling des Autors mal ganz abgesehen. (^_~)

Bei den Charakteren muss ich wohl als einen der wenigsten Punkte ein wenig Kritik ausüben. Medaka Boxs größte Stärke, sowie auch gleichzeitig größte Schwäche ist seine Protagonistin Medaka Kurokami. Die unheimlich attraktive Medaka-chan ist absolut makellos, hochgradig überragend, mit einem Wort: perfekt. Sie ist so perfekt, dass man von vornerein weiß, dass sie jedes noch so schwierige Hindernis in fast schon kinderlicher Manier spielend meistert. Sie vereint ein gutes Dutzend typischer Charakteristika auf sich, vom süßen Mädchen von Nebenan, zur Badass-Killermaschine bis hin zu Tsundere, Yandere, Kuudere und etlichen mehr. Sie ist einfach so überpräsent in all ihren Eigenschaften, dass sie dadurch fast schon ein wenig langweilig wird, zumindest wenn man Meinungen einiger Leser glauben darf. Für mich jedoch ist gerade sie einer der Hauptgründe, warum man Medaka Box überhaupt lesen sollte. Der Protagonist Zenkichi ist da schon weitaus unscheinbarer gestrickt. Zumindest zu Beginn verblasst er gänzlich gegenüber seiner überragenden Schülerpräsidenten und kommt erst recht spät im Manga zu irgendwelchem Ruhm. Vom restlichen Cast kann man aber meist nur in den höchsten Tönen lobend sprechen. Vor allem der eigentliche Superantagonist, Misogi Kumagawa, ist eine durchgeknallte, kranke Persönlichkeit, wie sie mir bis dato noch nie untergekommen ist. Aufgrund seiner enormen Beliebtheit (beim zweiten Favorite Character Voting belegte er mit über 2.000 Stimmen Vorsprung den ersten Platz vor Medaka-chan) bekam er erst kürzlich ein kleines Solo-Chapter namens "Good Loser Kumagawa" spendiert, verdientermaßen wohlgemerkt, denn er drückte diesem Manga wohl stärker seinen Stempel auf, als jeder andere Charakter, auch trotz seines recht späten Erstauftrittes. Wer die durch die Bank weg verrückten Antagonisten in Medaka Box nicht mag, sollte lieber direkt zu Beginn die Finger davon lassen.

Fazit:
Habe ich in diesem langen Kommentar noch irgendwas vergessen? Womöglich schon, doch das sollte mich nun nicht abhalten eine allgemeine Empfehlung auszusprechen. Fans von Shounen Jump Mangas wie One Piece, Bleach und Naruto, um mal nur die drei großen zu nennen, finden hier in Medaka Box einen Vertreter des Genres, der oftmals nicht nur durch seine Action oder seinen sexy Ecchi-Anteil punkten kann, sondern sich auch eine facetten- und einfallsreiche Handlung, genialen Wortwitz, tolle Parodie auf sich selbst, unendlich abgedrehte und coole Charaktere, sowie einen passenden und ebenfalls außergewöhnlichen Zeichenstil auf die Fahne schreiben kann. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich auf die Anime Umsetzung im April 2012 durch das Studio GAINAX freue. Rock'n Roll Baby! (^v^)

In diesem Sinne:
9.0 von 10 "Normal, Abnormal, Plus, Minus, Not Equal - DAFUQ?!"
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Avatar: Young Link 4#2
Anspruch:wenig
Action:viel
Humor:mittel
Spannung:viel
Erotik:wenig
Medaka box ist ein Manga, der jetzt schon seit zwei Jahren in der Weekly Shounen Jump dabei ist. Liest man die Kurzbeschreibung, denkt mal vielleicht, da ist Übermensch, der die Probleme anderer löst. Dies stimmt auch im Großen und Ganzen, vor allem in den ersten Kapiteln trifft das voll und ganz zu. Doch danach werden mehr und mehr Charaktere eingeführt und es kommen viele Kämpfe zu Stande. Auch bleibt Medaka nicht die einzige mit übernatürlichen Fähigkeiten und es kommen die wahren, dunklen Hintergründe der Schule ans Licht.

Story:


Wie schon gesagt, lässt der Anfang nicht großartig auf den weiteren Verlauf schlißen. Man hat Medaka, einen sturren, naiven Übermenschen mit dem Hang anderen zu helfen, Zenkichi, ihren treuen Begleiter, der aber lieber cool rüberkommen will und auch nicht überglücklich ist, im Schülerrat zu sein und ein paar weitere Charaktere. Denn nach einer kleinen Einführung Medakas, werden sofort ein Dutzend Charaktere eingeführt, die nur darauf warten bekämpft zu werden. Zu den Kämpfen kann man wohl sagen, dass sie interessant sind. Jeder Gegner hat ab einem Zeitpunkt eine besondere Fähigkeit, die er auch im Kampf einsetzt. Als Leser versucht man diese dann jedes Mal herauszufinden. Manchmal werden die relativ schnell preisgegeben, aber es gibt auch andere, bei denen man länger rätselt, was das für eine Fähigkeit ist.


Charaktere:


Hier sieht man eines der größten Stärken von Medaka Box. Es werden laufend neue Charaktere vorgestellt, die jeder enzelne ein neues und auch gutes Design aufweisen. Hinzu kommt, dass die meisten noch ein kleines Flashback bekommen, das erklärt wieso sie sich wie entwickelt haben. Leider kommt der Manga dadurch teilweise etwas in stocken, wodurch man schnell genervt werden kann. Andererseits hat jeder von ihnen, sei es Freund oder Feind, dadurch mehr Tiefe und man versteht seine oder ihre Vorgehensweisen besser. Der große Cast von Medaka Box bringt aber auch einen Nachteil mit sich: Viele haben nur ein oder zwei Auftritte und lassen sich danach nicht mehr blicken. Das wird zwar relativ logisch gelöscht, ist aber trotzdem schade.

Zeichnung:


Wie schon bei den Charakteren angedeutet, sind sie sehr vielseitig und attraktiv gezeichnet. Damit meine ich nicht nur die den weiblichen Cast, der nebenbei nicht nur aus vollbusigen Supermodells besteht, sondern auch der männliche Cast hat einige herausragende Exemplare.
Die Hintergründe sind, für einen wöchentlichen Manga, auch nicht schlecht. Sie sind nichts besonderes, aber auch nicht sonderlich schlecht. Ich würde sie sogar etwas über'n Durchschnitt ansetzen.

Fazit:


Medaka Box ist ein Manga mit manchen Schwächen, bei dem die Stärken jedoch überwiegen und sehr interessant ist zu lesen. Die Story ist vielleicht nicht so ausgefeilt, doch nett mit zu lesen. Das wichtigste sind wohl die Kämpfe und die Beziehungen der Charaktere untereinander. Außerdem zu bemerken ist wohl noch, dass die Charaktere des öfteren Anspielungen auf andere Animes oder Mangas machen und dadurch den Manga noch etwas auflockern. Auch bereichern uns Medaka und manche andere mit etwas Fanservice, der aber nach einiger abnimmt, jedoch nicht ganz verschwindet. Entweder man ist dem nicht abgeneigt oder man sieht drüber hinweg.
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Avatar: Rasparr#3
Zeichnungen:10
Spannung:10
Charaktere:10
Action:10
Humor:8
Aufmerksamkeit heischend. Keine Grenzen kennend. Die Welt verändern wollend. Die Menschen um sich herum mitreißend. Aneckend. Freundschaften schließend. Sich Feinde schaffend. Unter Beobachtung stehend. Alles erreichend. Eine wohlwollende Göttin und ein rasender Dämon zugleich. Das ist Medaka Kurokami.


Es war die Ankündigung eines Anime mit einer vollbusigen, blauhaarigen Schönheit, die mich zum Lesen des entsprechenden Manga animiert hat. Und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass Medaka Box neben To-LOVE-ru Darkness und Bleach zu den besten Manga gehört, die ich jemals lesen durfte (Medaka ist derzeit noch nicht abgeschlossen, aber umso besser). So wenig Medaka mit den beiden eben genannten Titeln gemein hat, muss natürlich eine Erklärung her. Kommt sofort.

Den leichtesten Einstieg bieten die Zeichnungen. Ich bin ziemlich anspruchsvoll, was die Zeichnungen angeht, daher tun sich Manga mit etwas anderem als einem grandiosen Zeichenstil schwer, bei mir Eindruck zu schinden. Doch hier überzeugt Medaka, und das auf ganzer Länge. Außerordentliche Detailverliebtheit, wunderschöne Charaktere (besonders natürlich die Damen) und in den dramatischen Szenen ein so epischer Einsatz von Mimik und Schattenwurf, dass sich selbst Eichiro Oda, Tite Kubo und Kentaro Yabuki verneigen müssen. Ich gebe zu, ich habe eine Schwäche dafür, wenn ein Charakter mit gefletschten Zähnen, feurigem Blick und in drohende Schatten gehüllt eine Seite beherrscht, was auch erklärt, warum ich Bleach so sehr schätze. Das Geniale an Medaka Box liegt auch darin, dass sich der Zeichenstil nicht erst über Jahre hinweg einpendeln muss (Naruto), sondern sich von Anfang an auf einem immens hohen Niveau bewegt.

Eine feste Story scheint Medaka Box anfangs überhaupt nicht zu besitzen. Da ist dieses hochmotivierte Mädchen, das sich vorgenommen hat, als frisch ernannte Schülerratspräsidentin allen Menschen zu helfen und dabei auch vor unkonventionellen Methoden nicht zurückschreckt. Aber nach weniger als zwanzig Kapiteln wird bereits deutlich, dass das nicht alles war. Ich will nicht spoilern, aber wer so eine grobe Ahnung von Shonen-Manga und dem Cerebus-Syndrom hat (härter und düsterer werdende Handlung; ich nehme immer gerne Rosario + Vampire als Beispiel), der ahnt recht schnell, dass es nicht beim alltäglichen Kampf um Kendohallen oder den Clubetat bleibt. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Nur soviel noch: DAS FETZT!

Nicht minder beigeisternd sind die Charaktere, allen voran die namensgebende Protagonistin Medaka. Auf den ersten Blick dachte ich, einen Haruhi-Klon zu sehen. Ein weit über allen anderen stehendes Genie, das wie ein Sturm durch die Schule fegt und sich in jeder Situation zu behaupten weiß. Auch wenn sich dieser Eindruck nach über 130 Kapiteln nicht ganz abschütteln lässt, ist Medaka durch ihre Mischung aus selbstloser Helferin und strafendem Monster ein Unikat in der Mangawelt. Die Persönlichkeit der coolen Schülerratspräsidentin wird im Manga sinngemäß beschrieben mit "Für Hilfesuchende wird sie zum Buddha, doch für das Wohl ihrer Freunde wird sie zum Satan". Tatsächlich verbirgt sich hinter der "Schwarzen Göttin" (Kurokami) Medaka eine so komplexe Persönlichkeit, dass Sigmund Freud extra für sie aus dem Grab steigen würde. Auch wenn die taffe Powerfrau meist eine One-Man-Show abzieht, besteht der Schülerrat natürlich noch aus anderen Mitgliedern. Um spoilerfrei zu bleiben sei nur ihr Sandkastenfreund Zenkichi erwähnt, der männliche Protagonist, der zwar ständig genervt ist (Kyon?!), sich aber für Medaka wahrscheinlich selbst häuten würde. Dann ist da noch Shiranui, die gefäßige Loli, die für Informationsbeschaffungen und zwielichtiges Verhalten zuständig ist. Die für Shonen-Manga typischerweise permanent neu auftretenden Charaktere sind ebenfalls auf ihre jeweilige Art einzigartig, wobei nicht einmal der kleinste Nebencharakter aus der unbedeutendsten Nebenhandlung vergessen geht, jeder Charakter bekommt seinen ewigen, einzigartigen Platz in Medakas Umfeld zugesprochen.

Anders als bei den großen Shonen-Manga herrscht in Medaka Box ein extrem rasantes Erzähltempo. Wo Bleach und Naruto sich etliche Kapitel lang durch nichts weiter als belangloses Geplänkel blamieren, tut es Medaka Box dem Shonen-König One Piece gleich und komprimiert Unmengen von Handlung auf wenigen Seiten, und das Woche um Woche. Das hat allerdings auch zur Folge, dass die Story bisweilen arg schleierhaft und kaum nachvollziehbar ist. Wer den Flask-Arc verkraftet hat und wem nicht vom Minus-Arc die Fragezeichen über dem Kopf tanzen, der wird spätestens im Not-Equal-Arc den Kopf gegen die Wand hauen und Buddha um Erleutung anflehen. Denn die Story ist einige Male echt schwer zu begreifen. Was ab und an leider auch langatmige Erklärungen von Plänen und Zielen und dergleichen mit sich bringt.

Während sich die Charaktere noch den Kopf darüber zerbrechen, warum wer was macht, verliere ich nach meinem Verstand noch ein paar Worte zum Humor und zur Originalität des Manga. Der Humor ist facettenreich und wohldosiert, eine Eigenschaft, die er sich mit den durchweg großartigen und in höchstem Maße sympatischen Charakteren teilt. Ebenso hoch ist auch die Originalität zu bewerten. Die Kräfte und Fähigkeiten, die sich die Protagonisten, Antagonisten und eigentlich auch Hinz und Kunz im Lauf der Zeit aneignen sind kreativ und teilweise sogar noch nie dagewesen. Das eine, ganz große Minus jedoch (oder ist es ein Plus?!) stellt die Selbst ironie von Medaka Box dar. Selten war sich ein Manga seines eigenen "Manga-Seins" so bewusst. Beständig wird auf Shonen-(Jump-)Manga angespielt, einmal sogar auf den bevorstehenden Anime. Zur Hölle, sogar die Resultate des Beliebtheitsvotums fließen ein!! Das kann lustig sein, aber wenn es zu häufig vorkommt, nervt es.

Fazit: In Zeiten, in denen Shonen-Manga immer stereotyper und öder zu werden drohen, und die entsprechenden Anime bis unter die Hutschur mit Fillerepisoden vollgepumpt werden, schlägt die große Stunde von Medaka Box. Kontrastreich, rasant, fesselnd, finster, voll Tiefe, schlüpfrig, heiter, man könnte unzählige Adjektive aneinander reihen und würde diesem Manga doch nur schwerlich gerecht. Von Blutbädern über Soft-Yuri zu Romance und wieder zurück, Medaka Box vereint alles in sich, was ein Shonen der Extraklasse benötigt. Und bleibt in jedem Kapitel so packen wie im vorigen. Wäre nur die Handlung nicht so kompliziert für meinen armen Kopf. Da zieht bestimmt wieder Aizen, das alte Ganzkörperkondom, im Hintergrund die Fäden.

Unfassbar! Medaka Box erhält 98% der Stimmen bei der Wahl zur Schülerratsspräsidentin.
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