Honeymoon Salad (1999)

Die meisten Liebesgeschichten für Erwachsene sind am Ende weniger erwachsen als man gehofft hat, weil "Erwachsener" in Japan ein ziemlich dehnbarer Begriff ist, aber Honeymoon Salad ist da eine Ausnahme. Der Manga erzählt eine überwiegend heitere Geschichte über eine recht komplizierte Dreiecksbeziehung und weil die Protagonisten eben Erwachsene sind, gibt es zur Abwechslung mal ein anderes Setting als "Schule". Wie bei anderen Mangas von Hikaru Ninomiya hat jede der Figuren einen kleinen Knacks und deswegen dreht sich die Geschichte auch ein wenig darum diesen zu überwinden. Ein Drama ist der Manga aber trotzdem nicht, auch keine Komödie; es ist vor allem das Alltagsleben, das im Vordergrund steht. Und die Beziehung zwischen den Charakteren, versteht sich. Bei denen hat Ninomiya alles richtig gemacht. Ihre Persönlichkeiten sind glaubwürdig und obwohl sich der Manga an Erwachsene richtet, fehlt von Nüchternheit jede Spur. Die Helden sind nicht nur wegen ihres kleinen Knacks sehr sympathisch und strahlen eine Leichtigkeit aus, die den Manga erst zu dem macht was er ist. Passend zur älteren Zielgruppe gibt es öfter mal Sexszenen zu sehen (keine Pornographie), die tatsächlich mal erotisch sind.