Doubt (2007)

ダウト

Informationen

  • Manga: Doubt
    © 2007 Yoshiki Tonogai, Square Enix Co., Ltd.
    • Japanisch Doubt
      ダウト
      Typ: Manga
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 27.12.2007 ‑ 12.02.2009
      Bände / Kapitel: 4 / 20
      Mangaka: Autor & Illustrator
      Adaptiert von: Originalwerk
    • Englisch Doubt
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 23.04.2013 ‑ 23.07.2013
      Bände / Kapitel: 2 / 20
      Publisher: Yen Press, LLC
    • Deutsch Doubt
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 29.10.2010 ‑ 29.07.2011
      Bände / Kapitel: 4 / 20
      Publisher: Carlsen Manga
    • Synonyme: Rabbit Doubt

Beschreibung

Im Internet läuft ein Spiel, das in Japan sehr populär ist – »Rabbit Doubt«. Die Idee dahinter ist, dass alle Spieler Hasen in einer Kolonie sind, aber nur einer von ihnen ist ein zufällig gewählter Verräter, der »Wolf«, der sich unter die Hasen mischt. Der Wolf tötet jede Runde einen Hasen und im Gegenzug dazu versuchen die Hasen jede Runde herauszufinden, wer der Wolf ist. Manchmal beschließen die Spieler, sich außerhalb des Internets zu treffen – und genau das machen Yuu, Mitsuki, Rei, Hajime, Eiji und Haruka. Dummerweise entschließt sich einer von ihnen, das Wolfsfell anzuziehen und die erste Person wurde getötet. Wer ist der Wolf und wie können die anderen verhindern, dass das Spiel ein tragisches Ende nimmt?
Blurb:
Rabbit Doubt—a mobile phone game—has taken Japan by storm. In it, players are rabbits who must uncover the wolf in rabbit’s clothing before falling prey to its mistrust-sowing wiles…as well as its teeth. When a group of teen players decides to meet offline for fun, the last thing they expect is to lose consciousness and wake up trapped in an abandoned building, mysterious bar codes tattooed on their bodies, and a corpse strung up in front of them. To stay alive and find a way out, they have but one option—to sniff out the lying wolf in their midst. Will these virtual acquaintances be able to pull it together in the real world and figure out what’s going on in time to avoid ending up as the wolf’s dinner??
Texto de presentación:
Un vídeojuego para móviles llamado Rabbit Doubt se ha viralizado en Tokyo. En él, los jugadores son conejos que deben hacer todo lo que esté a su alcance para descubrir cuál de todos los demás conejos es en realidad un lobo disfrazado antes de que él mate a todos. El lobo, un jugador secretamente escogido al azar, debe usar su astucia para generar desconfianza entre todos los demás conejos y así, derrotándolos uno a uno, alzarse con la victoria.

Cuando cinco fanáticos de este juego deciden encontrarse en la vida real sólo por diversión, lo que menos esperaban era perder la consciencia y despertar atrapados en un edificio abandonado, con un código de barras tatuado en cada uno de sus cuerpos, y viendo a un cadáver colgado frente a ellos. ¿Serán capaces estos amigos virtuales de cooperar en el mundo real para saber qué es lo que sucede, antes de terminar siendo la comida del lobo?

Testo della bandella:

Cinque ragazzi si risvegliano in una stanza chiusa. Un cadavere appeso al soffitto, misteriosi codici a barre sui corpi... Rabbit Doubt è un gioco molto popolare in Giappone. Si gioca tramite cellulare e lo scopo è quello di trovare il "lupo" all’interno di un gruppo di amici detti "conigli". Il "lupo", ovviamente, userà tutti i sotterfugi possibili per non farsi scoprire e per eliminare i coniglietti... Per i cinque protagonisti di questa storia, però, Rabbit Doubt non è più solo un gioco...

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Rezensionen

Avatar: Akeem#1
Anspruch:mittel
Action:nichts
Humor:nichts
Spannung:viel
Erotik:nichts
Doubt kann man wohl als typischen Horror der Neuzeit bezeichnen, bei dem sich der Autor wahrscheinlich sehr stark an den amerikanischen Streifen orientiert hat. Der Manga ist also eine Mischung von Psycho-Thriller-Elementen, exzessiver Gewaltdarstellungen und einer scheinbar relativ simplen Story. Doch letztere weiß zwischendurch zu überraschen.


Denn die Story bzw. der Ablauf und die Inszenierung der Geschichte ist ganz klar das beste diesem Manga. Man merkt, dass der Autor den Hauptfokus darauf gelegt hat, den Leser in die Irre zu führen, ihn zu täuschen und ihn anschließend mit einer unvorhersehbaren Wendung zu überraschen und in Staunen zu versetzen. Das gelingt größtenteils sehr gut, auch wenn einige Wendungen bzw. einige Geheimnisse vorhersehbar waren.
Was dabei mir aber allerdings etwas zu kurz kommt sind die Charaktere. Fast alle haben zwar eine interessante und bewegende Vergangenheit, die mehr oder weniger ausführlich erläutert wird und dem Leser ein ganz neuen Blick für das Geschehen verleit, aber sie wirken doch fast alle konstruiert, berechnet, ja fast unmenschlich. Mit vielleicht ein, bis zwei Ausnahmen zeigen sie meiner Meinung nach kaum menschliche Reaktionen, dabei sind sie in der wohl schrecklichsten Situation, die man sich vorstellen kann. Keiner ist irgendwie besonders verzweifelt oder besorgt. Selten kommt es mal zu Gefühlsausbrüchen und wenn, dann sind sie so kurz und schnell vorbei, dass es einfach unrealistisch wirkt.

Was mir persönlich bei den meisten neueren Horror-Filmen missfällt ist, dass es kaum noch Schock-Momente gibt. Ich empfinde keine Angst dabei, es ist viel mehr Ekel vor dem nächsten abartigen gewalttätigen Mord, der selbstverständlich sehr detailliert dargestellt werden muss. Doubt ist da glücklicherweise etwas anders. Der Manga ist größtenteils sehr dunkel gehalten, was zwar nur wenig Atmosphäre beiträgt, aber wenigstens dar durch die Gewaltdarstellung erträglicher machen. Schockmomente gibt es in Doubt leider auch überhaupt keine. Es ist mehr eine Jagd von einem Geheimnis zum nächsten, auf der Suche nach einem Ausweg um diesem Gefängnis zu entkommen.


Dieser Manga hat mir nur wieder mal gezeigt, dass ich dem derzeitigen Horror-Genre überhaupt nichts abgewinnen kann. Auch wenn ich jetzt größtenteils negatives geschrieben habe dürft ihr mich nicht falsch verstehen. Doubt ist kein schlechter Manga, aber es ist kein Horror. Ich würde es eher als ein Psycho-Thriller mit übermäßiger Gewaltdarstellungen nennen, der den Fokus eher auf die Geschichte gelegt hat, als die menschlichen Reaktionen der Charaktere. Was man dem Manga doch zugute halten muss, dass die Geschichte von der Grundidee zwar nicht neu, aber in ihrer Ausführung wohl einzigartig ist. Besonders das Ende hat mir sehr gefallen.
Ich möchte den Manga also allen Horror-Fans der eher "jüngeren Zielgruppe" empfehlen, die weniger Wert auf Gefühlsausbrüche setzen sondern mehr auf eine gute Story hoffen .
Diese 20 Kapitel könnte ihr ruhig mal gegen 12Uhr nachts ganz allein in eurem Zimmer lesen. Kommt sicher gut. Aber lasst bloß die Tür offen!
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Avatar: Cameo#2
Der Wolf im Hasenpelz

Eine Freizeitbeschäftigung steht derzeit bei vielen japanischen Teenagern und jungen Erwachsenem hoch im Kurs: Sie spielen Rabbit Doubt, ein Online-Handy-Game, in dem jeder Teilnehmer einen virtuellen Hasen spielt und mit diesem diverse Aufgaben erledigen muss.
Um das Ganze jedoch etwas spannender zu machen, versteckt sich in jeder Gruppe jeweils hinter einem der virtuellen Langohren ein "Wolf", ein Spieler, der sozusagen als einziger weiß, wo der Hase läuft. Er kennt die Lösungen der Aufgaben und täuscht und sabotiert die Anderen.
Denn wenn man bei einer Aufgabe versagt, pickt sich der Wolf pro Runde einen Hasen heraus, fällt über ihn her und tötet ihn. Daher ist es das eigentliche Ziel des Spieles, ihn zu enttarnen.

Eines Tages treffen sich die Online-Gamer Yu, Mitsuki, Rei, Hajime, Eiji und Haruka, um einander während eines netten Abends einmal persönlich kennenzulernen. Noch während sie sich gegenseitig "beschnuppern", zeigt sich, dass die Aversionen und Neckereien, die sich zwischen einigen der Spieler während der gemeinsamen Online-Aktivitäten gebildet haben, auch im echten Leben eine Rolle spielen.
Nachdem der Abend in einer Karaokebar beginnt, erwachen die jungen Männer und Frauen schließlich als sprichwörtliche Häschen in der Grube in einem Gebäude, aus dem sie nicht mehr herauskommen.
Als sie den ersten aus ihrer Gruppe ermordet vorfinden, wird schnell klar, dass für sie das Spiel "Rabbi Doubt" soeben zur grausamen Realität geworden ist. Und der Verdacht liegt nahe, dass auch einer von ihnen der Wolf ist...

Wer ist der falsche Hase?

Doubt" heißt auf Deutsch soviel wie Zweifel - und um jene gleich zu beseitigen: Doubt macht für Freunde dieses Genre alles richtig!
Das fängt mit den Charakteren an, die nicht nur ansprechend designt sind, sondern darüber hinaus auch mit interessanten, starken Persönlichkeiten, eigener Hintergrundgeschichte und individuellen Handlungsmotiven aufwarten. Yoshiki Tonogai-sans realistischer Zeichenstil mit teils doppelseitigem Bildaufbau und vielen Grau- und Schwarzflächen verbindet sich zudem oft mit stylishen Perspektiven, die die Atmosphäre fast zum Greifen spürbar machen, sodass man als Leser von Anfang an allen Beteiligten misstraut.
Für das männliche Seh-und Lesevergnügen sorgt vor allem das sexy Girl Haruka, die für den ansatzweise vorhandenen Fanservice zuständig ist.

Wem die "bösen" Hasen in Unten am Fluss schon zu gruselig waren, der sollte von Doubt indes die Finger lassen. Der redensartliche Wolf im Schafspelz trägt hier nämlich ein beeindruckendes Horrorhasenkostüm und richtet seine Opfer auch recht blutig hin. Wer aber auf spannenden Horror-Thrill im Stile von Saw steht, sollte hier unbedingt zugreifen!

Das Urheberrecht liegt bei meiner Quelle!
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Avatar: DeAngel#3
Story:4
Zeichnung:7
Unterhaltungsfaktor:6
Charaktere:5
Leseflüssigkeit:4
Eine Gruppe von 6 Jugendlichen werden in ein Mörderisches Spiel verwickelt, in dem einer von ihnen ein Mörder sein könnte.

Klingt doch nach einem zwar unkreativem, aber interessant klingendem Manga, oder? Leider erfüllt er seinen Zweck nur Teilweise, und schafft es nicht den Leser richtig zu befriedigen, trotz einigen stärkeren Punkten.

Die Geschichte dreht sich, wie gesagt, um eine Gruppe Jugendlichen welche, nachdem sie sich kennengelernt haben, kurz nach einer kleinen "Party" in einem unbekanntem Ort aufwachen, wo sie schon bald wissen das sie es mit einem Mörder zu tun haben. Hier folgt das alte Prinzip den Leser bei Stange zu halten indem man ihn versucht zu verwirren wer jetzt eigentlich der Mörder ist. So macht es dieser Manga auch, und versucht immer wieder auf verschiedene Personen zu locken, jedoch macht er leider nur eine recht durchschnittlich gute Arbeit in diesem Aspekt.

Der Leser wird allgemein wahrscheinlich das ein oder andere mal verwirrt sein, zum Teil weil es sehr wenig Text gibt, und man die meisten Seiten viel schneller fertig durchgelesen, bzw. sogar durchgeschaut hat als man sollte, und zum Teil auch weil vieles einfach verwirrend dargestellt ist, und man manchmal nicht mal auf den Bildern richtig erkennen kann was gerade vorgeht und manchmal sogar wer gerade spricht.

Das ist sehr schade, denn die Zeichnungen an sich sind, obwohl nicht Bahnbrechend, ziemlich gut, und definitiv dem durchschnitt überlegen. Leider ist es die Art in der es gezeichnet wurde die verwirrt, weil man, wie gesagt, oft nicht so richtig versteht was auf den Bildern vor läuft.

Dies passiert jedoch nicht immer, aber man wird oft genug anhalten müssen und ein paar mal hinsehen bis man begreift was los ist.

Die Charaktere an sich sind auch ziemlich Blass, jedoch wenigstens von verschiedenen Persönlichkeiten, was sie "etwas" besser unterscheidbar macht. Trotzdem sind alle samt ziemlich zweidimensional und versuchen gar nicht real auf den Leser zu wirken. Sehr schade, weil der Manga es nahe am Ende versucht uns Emotionale Momente zu zeigen, die aber nicht gelingen.

Des weiteren ist die große Offenbarung am Ende sowohl verwirrend, unlogisch, als auch einfach nur zu schwach erklärt. Es ist ein unbefriedigendes Ende, das sehr viel Potenzial hatte, jedoch total vermasselt wurde.

Viel gibt es über Doubt nicht mehr zu sagen. Er wird wegen dem sehr geringem Text schnell durchgelesen, bietet etwas Unterhaltung, und ganz gute Zeichnungen, jedoch eine verwirrende Geschichte, unterdurchschnittliche und Teils sehr zweidimensionale Charaktere, und ein unbefriedigendes Ende. Empfehlen kann ich ihn wirklich nur wegen dem Artwork und Leuten die auf Geschichten dieser Art stehen, jedoch ist man bei beiden gerade genannten ausnahmen anderswo besser aufgehoben.
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Avatar: SwordNinja#4
Ohne Zweifel handelt es sich bei Doubt meiner Meinung nach um einen der überbewertesten Manga, die ich bisher gelesen habe. Ich will nicht sagen, dass er schlecht ist, aber auch nicht gut. Wie so häufig stellt auch hier die Umsetzung das große Problem dar, das der interessanten Grundlage Salz in die Wunde streut.

Als Senior des Düsterwald-Clubs auf aniSearch dürfte meine Vorliebe für das Werwolfs-Spiel gut zur Geltung kommen. „Rabbit Doubt“ funktioniert ähnlich und in der Handlung treffen sich sechs Spieler persönlich, welche zuvor lediglich online miteinander kommuniziert haben. Durch einen gemeinsamen Abend in einer Kneipe lernen sie sich besser kennen und werden zugleich dem Leser vorgestellt. Es gibt - kurz zusammengefasst - den Intelligenten, den Prahler, die Selbstbewusste, die Kindheitsfreundin, die Schüchterne und den neutralen Protagonisten, aus dessen Sicht erzählt wird. Nichts, was man nicht schon gesehen hat. Doch als plötzlich eine Person mit Hasenmaske auftaucht, die Gruppe bewusstlos schlägt und in einem gefängnisartigen Gebäude aufwachen lässt, wird ihnen bewusst, dass aus dem Spiel „Rabbit Doubt“ Realität geworden ist. Einer unter ihnen ist der Wolf und will sie umbringen. Somit beginnt nicht nur das Herausfinden des Täters, sondern auch der Versuch zur Flucht nach draußen, wobei möglicherweise die seltsamen Strichcodes auf ihren Körpern eine Hilfe sein könnten…

Autor Yoshiki Tonogai wollte bestmöglich durch kleine Hinweise den anderen Charakteren die Schuld in die Schuhe schieben, sodass man nie genau weiß, wer eigentlich dahinter steckt. Das gelingt ihm auch gut, nur reden die Charaktere viel zu wenig miteinander. Kaum handfeste Theorien und selten Gespräche in einer Runde von mehr als zwei Personen geben das Gefühl, dass man vier Bände mit dem Inhalt von vielleicht nur ein oder maximal zwei gelesen hat. Kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen den Figuren, dann werden außerdem oftmals nur unwichtige Körperteile wie beispielsweise der Arm am Boden gezeigt. Der Manga versucht so mysteriös wie möglich zu bleiben und steht sich dabei selbst im Weg, indem er nicht nur rätselhafte sondern leider auch mehr als klare Taten ungenau darstellt. Man muss die Seiten stellenweise zurückblättern und erneut lesen, um Geschehnisse nachzuvollziehen. Schließlich hat das Bild es einem nicht wirklich gezeigt, zumal die Story fern von jeglicher Komplexität bleibt. Allgemein ist der Zeichenstil zwar düster, aber alles andere als detailliert gehalten.

Fazit:
Klang spannend, blieb allerdings blass. Das mangelnde Zusammenspiel einzelner Teilkomponenten zog Doubt nach unten und ließ mich ein wenig unzufrieden zurück. Die Spannung konnte nie konstant gehalten werden und durch das verschenkte Potential kann ich das Werk eigentlich niemandem wirklich ans Herz legen.
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Avatar: Kaze Memaryu#5
Anspruch:7
Action:4
Humor:2
Spannung:9
Erotik:0
"Rabbit Doubt" - man kann sich auf den Titel viel ausmalen, allerdings wohl kaum einen so verwirrenden Psycho-Thriller wie er hier von CarlsenManga dem deutschen Publikum präsentiert wird. Da kann ich mir eine kritische Einschätzung wohl kaum verkneifen.

Ich gehe das ganze Werk in mehreren Kriterien durch: Handlung, Charaktere, Artwork, Atmosphäre und Gesamteindruck. So, dann will ich mal anfangen!

Handlung:
Die Handlung dreht sich (anfangs!) um ein Handy-Game namens "Rabbit Doubt", wo die Spieler gruppenweise als Hasen-Avatare zusammengebracht werden. Einer von ihnen wird ohne das Mitwissen der anderen zum "Wolf" erklärt, der am Ende jedes Tages einen der Hasen auffrisst, ohne dass seine Hasen-Tarnung auffliegt. Die Aufgabe der Nicht-Wölfe ist es, den Wolf unter sich zu enttarnen, bevor er alle Hasen gefressen hat.
An genau diesem Spiel nimmt auch Hauptcharakter Yu teil. Und zu Beginn der Story ist er im Begriff, sich mit seinen Mitspielern im echten Leben zu treffen. Doch während die insgesamt 7 Spieler einen lustigen Tag verbringen wollen, scheint jemand andere Pläne zu haben - und so kommt es, dass sie alle in einem alten Gebäudekomplex aufwachen, ohne zu wissen, wie und wann sie dorthingeraten sind. Doch schon bald wird ihnen klar, dass ihr lustiges kleines Handy-Game zur bitteren Realität geworden ist.

Die Story beginnt durchaus verwirrend in dem Sinne, dass ständig neue Persönlichkeitsaspekte offengelegt werden. Durch eine scheinbare Kleinigkeit werden die Karten urplötzlich neu verteilt und der Leser konfrontativ verwirrt. Und obwohl das ein typisches - und hier sehr gekonnt eingesetztes - Stilmittel eines guten Psycho-Thrillers ist, hat man zeitweise das Gefühl, man wird für dumm verkauft. Die eine oder andere Wendung kommt so unerwartet, dass man das Gefühl hat, dem Autor sei die Idee erst im letzten Moment gekommen, denn Hinweise oder Verknüpfungen, die manchen Wendungen ihre tiefere Verwurzelung innerhalb der Story geben würden, sind - insbesondere ab Band 3 - etwas rar gesät. Zwar kommen dabei keine Wiedersprüche auf, aber auch keine unbedingt gut nachvollziehbaren Zusammenhänge. Dafür wurde allerdings sehr viel Detailtiefe mit einigen anderen Vorgängen bewiesen, bei denen man sich mit einem typischen "Ach JAAAA"-Gedanken vor die Birne schlägt.
Alles in Allem ist die Handlung sehr gut und auch Spannend, kränkelt aber an geringfügigen Sprunghaftigkeiten im allerletzten Moment.

Meine Wertung: 86%


Charaktere:
Bei den Charakteren hat sich das Autorenteam redlich Mühe gegeben, nachvollziehbare Reaktionen zu zeigen. Auch emotional gesehen hat man als Leser den Eindruck zu verstehen, wie die Charaktere sich fühlen. Als interessantestes Beispiel würde ich hier Haruka nennen. Sie ist mit der Situation zwar nicht überfordert, versucht aber so wenig Zeit wie möglich zu verschwenden, um den Wolf zu entlarven. Mangels stichhaltiger Beweise ist sie allerdings auch sehr schnell dabei, wild mit Anschuldigungen um sich zu werfen. Sie reagiert so, wie eine verunsicherte, aber entschlossene Teenagerin, die nicht hinterrücks umgebracht werden will, durchaus reagieren könnte (natürlich ist das nur theoretisch gemeint; passieren sollte sowas niemandem ^_^).
Auch im sonstigen Umfang bleiben die Charaktere ihren Persönlichkeiten "relativ" treu. Sie nehmen dabei typische Persönlichkeitsschemata ein, wie z.B. den Rebellen-Typ, der kalte Denker, der nervöse Pseudo-Held, die schutzbedürftige Unschuld, usw. Es sind die bekannteren Typen, die hier ihre Auftritte haben, das tut den Charakeren selbst aber keinen Abbruch, denn charismatisch sind sie trotzdem.

Meine Wertung: 94%


Artwork:
Der Zeichenstil ist durchweg hochwertig. Es gibt keine Verbesserungen oder Verschlechterungen im Verlauf der 4 Bände. Der Fokus der Zeichnungen liegt dabei ganz klar auf Charakteren und Blickwinkeln. Die Emotionen der Figuren lassen sich gut an den Gesichtern ablesen, auch wenn es manchmal etwas weniger eindeutig wirkt. Es sind sehr ruhige Bilder, die nur wenig Dynamik im Action-Sinne darstellen, sondern zeigen hauptsächlich Abläufe von Aktion und Reaktion, ohne dabei langweilig zu wirken. Im Gegenteil: der Stil hat einen sehr düsteren Stil voller charakterbezogener Details und logischer Darstellung. Das gilt auch für die Blutspritzer, die man immer wieder zu sehen bekommt.
Leider sind die Hintergründe etwas zu minimalistisch: der Gebäudekomplex mag zwar langweilig sein, trotzdem mangelt es den Zeichnungen an Detailtiefe abseits der Charaktere, sodass die Mischung aus Beton und Metallgeländern, die einen Großteil der Hintergründe darstellt, für Unklarheit bei den Positionen der Figuren sorgen kann. Die Proportionen sind allesamt unauffällig (mal abgesehen von Haruka's Ausschnitt) und lassen keinen Raum für Fanservice - der hier auch vollkommen fehl am Platz wäre.
Insgesamt sind die Zeichnungen sehr sauber und übersichtlich - leider mangelt es den Hintergründen an Abwechslung und den Charakteren insgesamt an Originalität; kaum Etwas sticht besonders hervor.

Meine Wertung: 84%


Atmosphäre:
Hier kommen die großen Stärken von "Rabbit Doubt" so richtig zur Geltung! Schon direkt zu Beginn wird der Fokus bewusst auf die Charaktere und dessen emotionaler Verfassung gesetzt. Das Zusammenspiel von ausdrucksstarken Charakterzeichnungen und verständlichen Emotionen geben dem Leser das Gefühl, ein realistisches Szenario vor sich zu haben - zumindest rein theoretisch. Die Verwirrung der Charaktere überträgt sich auf den Leser, da stets aus Charakterperspektiven erzählt wird, ohne dabei in unsinnige Monologe oder Solo-Rückblenden zu verfallen. Immer wieder erwischt man sich, wie man sich in Gedanken gerade die Frage stellt, die einer der Charaktere schon wenige Panels später laut ausspricht. So wird man Stück für Stück in die Geschichte hineingezogen und bei der Stange gehalten. Auch Horror-Elemente wie die Hasenköpfe, die man schon auf dem Cover bestaunen kann, tragen zur rätselhaften Stimmung bei. Es fällt hier nicht sonderlich schwer, den Manga am Stück durchzulesen, denn Spannung bietet jeder Band genug, um bis zum Ende den Leser vor Fragen zu stellen, die zum Weiterlesen motivieren.

Meine Wertung: 95%


Gesamteindruck:
"Rabbit Doubt" ist ein Psycho-Thriller der typisch-japanischen Gangart - moderne Technik wird mit raffinierter Erzählweise kombiniert und zusätzlich durch gesellschaftliche Abgründe garniert, um dem Leser vor Augen zu halten, wie nah man dem Horror tatsächlich sein kann. Die vielen überraschenden Wendungen sind zwar teilweise etwas zu plötzlich und auch die Charakterdesigns lassen etwas Einfallsreichtum vermissen - doch besonders störend sind diese Makel nicht, denn egal, wie man es wendet und dreht: "Rabbit Doubt" gehört zu den definitiv besseren Psycho-Thrillern des Manga-Business.

Daher lautet meine Gesamtwertung auch: 93%
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Kommentare

Avatar: Kit_Deku#1
Der Manga ist eher für Anfänger in diesem Genre. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass ich schon so viel zum Thema Horror gelesen/gesehen habe aber ich hatte schon nach dem ersten Kapitel einen verdacht wer der Wolf ist und nach dem zweiten Band war die Handlung dann nur noch langweilig. Die ganzen Plot twists waren vorhersehbar und kennt man aus vielen anderen Werken. Selbst das Ende ist typisch für "Horror Geschichten". Da die meisten Kommentare und Rezessionen schon über 10 Jahre alt sind vermute ich, dass der Manga für heutige Verhältnisse zu vorhersehbar ist aber zur Erscheinungszeit etwas neues war.
Beitrag wurde zuletzt am 26.05.2022 03:18 geändert.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#2
Total spannend und alles ziemlich unerwartet!!!!
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Avatar: marci27#3
Anspruch:mittel
Action:mittel
Humor:wenig
Spannung:sehr viel
Erotik:wenig
Ich habe gestern erst Doubt zuende gelesen und dann die letzten 3 hinter einander, denn Doubt ist wirklich ein Manga der mich so gefesselt hat,das ich nicht aufhören konnte zulesen,denn ich wollte die ganze Zeit wissen wer es ist.Und da die Story immer einen anderen Verlauf nimmt,war ich einfach nur Faziniert.
Aber ich hatte leider falsch getippt beim Wolf aber naja es war auch schwer.
Also muss echt sagen,dass das der beste Manga ist den ich je gelesen habe und empfehle ihm einfach nur jedem.
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Avatar: Noced#4
Anspruch:5
Action:2
Humor:1
Spannung:7
Erotik:0
Doubt...
Ein wirklich ausgezeichneter Manga für die Leute die das Horror "feeling" mit "Saw touch" mögen.
Mich hat der Manga direkt in seinen Bann gezogen und habe ihn an einem Stück gelesen.
Nur empfehlenswert!
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