PilopV.I.P.
#1Wie gerne würde ich hier schreiben, dass Nisemonogatari die Monogatari-Reihe in gleicher Weise und Qualität fortführt, nur wäre das leider eine glatte Lüge, denn man hat hier an den Parametern geschraubt und Handlung und Dialoghumor zu Gunsten von Fanservice reduziert. Für die einen mag das eine willkommene Änderung sein, für mich war es dann doch eine herbe Enttäuschung.
Bakemonogatari hatte was Fanservice angeht zweifellos auch viel zu bieten, aber dass Nisemonogatari den Spitznamen „Pornomonogatari“ erhalten hat, deutet dann schon klar an in welche Richtung es geht. Man setzt sich hier wenig Grenzen, weshalb man auch vor Dingen wie Loli- und Inzest-Fanservice nicht zurückschreckt und sich auch nicht viel um Charakterkonsistenz schert, was dann dazu führt, dass Kanbaru offensichtlich von ihrer Homosexualität geheilt wird, während man bei Araragi eine voranschreitende Wandlung hin zum Perversling konstatieren muss. Es sind diese Extreme, die unangenehm aufstoßen, sowie der Umstand, dass die entsprechenden Szenen in der Regel willkürlich in die Handlung gestreut werden, ohne sich aus ihr zu erklären oder hinsichtlich der Charaktere wirklich nachvollziehbar zu sein. Der Fanservice wirkt schlicht inhaltlich billig und aufgesetzt.
Was den Inhalt angeht war wenn man ehrlich ist auch schon Bakemonogatari nicht unbedingt ein großes Werk, doch wurden einem dort immerhin in angenehmem Tempo diverse ganz passable Geschichten erzählt. Die Vorlage zu Nisemonogatari hat den gleichen Umfang wie die zu Bakemonogatari, doch beinhaltet sie nur zwei Arcs. Dementsprechend würde man ja von zwei umfangreicheren Geschichten ausgehen, nur stellt sich das letztendlich als falsch heraus. Immer wieder gibt es ganze Episoden bzw. zumindest Teile davon, die sich anfüllen wie Filler oder sich ausgiebig diverser Fanservice-Szenarien widmen. Hier hängt es dann wieder davon ab, wie man zum Letztgenannten steht, aber zur inhaltlichen, handlungstechnischen Qualität trägt es zweifellos nicht bei. Hinsichtlich der Geschichte würde ich den Karen-Arc sicher zu den schwächeren der Reihe zählen, während der von Tsukihi zwar erst in seiner dritten Episode wirklich beginnt, dann aber immerhin ganz kurzweilig ist, wenn das Finale wie schon bei Karen auch irgendwie antiklimaktisch ist. Hinsichtlich Dialoghumor, der eigentlichen Hauptstärke des Franchise, erreicht die Serie in meinen Augen leider nur noch phasenweise das Niveau des Vorgängers, während sich im Gegenzug immer wieder matte bis vereinzelt sogar schlicht langweilige Dialoge einschleichen.
Nach der bisher weitgehend negativen Kritik, ist es mir letztendlich aber doch erlaubt auch lobende Worte über die Serie zu verlieren, denn was ihre Optik angeht steht sie ihrem Vorgänger um nichts nach. Man kann sogar sagen, dass die typische abstrakte Inszenierung und Optik in vielen Fällen schon die Serie trägt und über den durchwachsenen Inhalt hinweghilft. Seien es die Schnitte, speziellen Blickwinkel oder die stilisierten und mitunter schon surrealen Umgebungen, es wird einem wieder ein Fest für die Augen geboten, das dann auch für einige besonders gute Szenen verantwortlich ist. Und sogar eine, wenn nicht die beste Actionszene der betreffenden Saison hat sich hier eingeschlichen.
Fazit:
Für mich ist die Serie insgesamt gesehen eine Enttäuschung, denn sie schwelgt zu gerne in diversen Fanservice-Phantasien und -Perversitäten, ohne das durch besondere inhaltliche Qualitäten ausgleichen zu können. Lediglich in der Optik erreicht man das Niveau des Vorgängers, während man hinsichtlich Handlung vergleichsweise wenig bietet und auch die Charakterkonsistenz mitunter zu Fanservice-Zwecken opfert. NisiOisin hat sich für mich mit diesem Werk quasi entzaubert und deutlich gemacht, dass er letztendlich keinen Skrupel hat den Inhalt seiner Novels den Fetischvorlieben mancher Fans zu opfern.
Bakemonogatari hatte was Fanservice angeht zweifellos auch viel zu bieten, aber dass Nisemonogatari den Spitznamen „Pornomonogatari“ erhalten hat, deutet dann schon klar an in welche Richtung es geht. Man setzt sich hier wenig Grenzen, weshalb man auch vor Dingen wie Loli- und Inzest-Fanservice nicht zurückschreckt und sich auch nicht viel um Charakterkonsistenz schert, was dann dazu führt, dass Kanbaru offensichtlich von ihrer Homosexualität geheilt wird, während man bei Araragi eine voranschreitende Wandlung hin zum Perversling konstatieren muss. Es sind diese Extreme, die unangenehm aufstoßen, sowie der Umstand, dass die entsprechenden Szenen in der Regel willkürlich in die Handlung gestreut werden, ohne sich aus ihr zu erklären oder hinsichtlich der Charaktere wirklich nachvollziehbar zu sein. Der Fanservice wirkt schlicht inhaltlich billig und aufgesetzt.
Was den Inhalt angeht war wenn man ehrlich ist auch schon Bakemonogatari nicht unbedingt ein großes Werk, doch wurden einem dort immerhin in angenehmem Tempo diverse ganz passable Geschichten erzählt. Die Vorlage zu Nisemonogatari hat den gleichen Umfang wie die zu Bakemonogatari, doch beinhaltet sie nur zwei Arcs. Dementsprechend würde man ja von zwei umfangreicheren Geschichten ausgehen, nur stellt sich das letztendlich als falsch heraus. Immer wieder gibt es ganze Episoden bzw. zumindest Teile davon, die sich anfüllen wie Filler oder sich ausgiebig diverser Fanservice-Szenarien widmen. Hier hängt es dann wieder davon ab, wie man zum Letztgenannten steht, aber zur inhaltlichen, handlungstechnischen Qualität trägt es zweifellos nicht bei. Hinsichtlich der Geschichte würde ich den Karen-Arc sicher zu den schwächeren der Reihe zählen, während der von Tsukihi zwar erst in seiner dritten Episode wirklich beginnt, dann aber immerhin ganz kurzweilig ist, wenn das Finale wie schon bei Karen auch irgendwie antiklimaktisch ist. Hinsichtlich Dialoghumor, der eigentlichen Hauptstärke des Franchise, erreicht die Serie in meinen Augen leider nur noch phasenweise das Niveau des Vorgängers, während sich im Gegenzug immer wieder matte bis vereinzelt sogar schlicht langweilige Dialoge einschleichen.
Nach der bisher weitgehend negativen Kritik, ist es mir letztendlich aber doch erlaubt auch lobende Worte über die Serie zu verlieren, denn was ihre Optik angeht steht sie ihrem Vorgänger um nichts nach. Man kann sogar sagen, dass die typische abstrakte Inszenierung und Optik in vielen Fällen schon die Serie trägt und über den durchwachsenen Inhalt hinweghilft. Seien es die Schnitte, speziellen Blickwinkel oder die stilisierten und mitunter schon surrealen Umgebungen, es wird einem wieder ein Fest für die Augen geboten, das dann auch für einige besonders gute Szenen verantwortlich ist. Und sogar eine, wenn nicht die beste Actionszene der betreffenden Saison hat sich hier eingeschlichen.
Fazit:
Für mich ist die Serie insgesamt gesehen eine Enttäuschung, denn sie schwelgt zu gerne in diversen Fanservice-Phantasien und -Perversitäten, ohne das durch besondere inhaltliche Qualitäten ausgleichen zu können. Lediglich in der Optik erreicht man das Niveau des Vorgängers, während man hinsichtlich Handlung vergleichsweise wenig bietet und auch die Charakterkonsistenz mitunter zu Fanservice-Zwecken opfert. NisiOisin hat sich für mich mit diesem Werk quasi entzaubert und deutlich gemacht, dass er letztendlich keinen Skrupel hat den Inhalt seiner Novels den Fetischvorlieben mancher Fans zu opfern.
Kommentare
Es ist eher unwahrscheinlich, dass mehr mit deutscher Synchro zu uns kommt.
habe mich gerade extra auf eurer Seite angemeldet um diese Frage stellen zu können. Nachdem ich gerade Bakemonogatari gesehen habe, würde ich gern mit Nisemonogatari weitermachen.
Hier meine Frage: Gibt es das bereits auf Deutsch? Die Synchro war nämlich herrlich süffisant bei Bakemonogatari und ich tue mich mit dem Lesen von Untertiteln sehr schwer. Wäre echt super, wenn ihr mir helfen könntet!
Danke, tbm2012