Fractale (2011)

フラクタル

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Beschreibung

Clain lebt auf einer Insel am äußersten Ende eines Kontinents, auf dem das »Fractale-System« gerade dabei ist zu kollabieren. Als das Mädchen Phryne verschwindet und lediglich ihr Anhänger zurückbleibt, begibt sich Clain auf eine Reise, um sie zu finden. Während dieser Reise stößt er schließlich auf das Geheimnis hinter dem »System«.
Blurb:
In a near-perfect society, humans enjoy virtually anything their heart desires by simply staying connected to Fractale - a centuries-old technology on the verge of collapse. One day, Clain, a teenage boy who collects antique electronics, saves a girl on the run from dangerous pursuers. She disappears in the night, leaving only a pendant full of data behind. Suddenly Clain’s quiet life turns to chaos when he’s caught between the religious order determined to save Fractale, and the Lost Millennium, who want to destroy it.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#1
Ein gewöhnlicher Abenteuer-Anime. Warum diese simplen Worte am Beginn meines Kommentars? Eigentlich nur um zu unterstreichen, dass Fractale nicht mehr ist als das. Die Notwendigkeit für diese Feststellung ergibt sich eigentlich nur aus den Versprechungen, die seitens der Produzenten vorab für den Anime gegeben, aber allesamt nicht eingehalten wurden. Fractale ist eben nur ein gewöhnlicher Abenteuer-Anime und leider auch ein ziemlich schwacher.


Um die Enttäuschung zu verstehen, die sich bei mir angesichts dieser Serie breit macht, muss man wissen, welche Erwartungen vor dem Start des Anime geweckt wurden. Regisseur Yutaka Yamamoto – bekannt u.a. für seine Tätigkeit bei Haruhi– verkündete einen neuen Weg gehen zu wollen, die bestehenden Anime-Strukturen aufbrechen zu wollen und holte sich dafür als Verstärkung auch noch den Literaturkritiker und Autor über die Otaku-Szene, Hiroki Azuma, mit ins Boot. Es wurde das Bild vermittelt, dass man sich bei der Serie auf etwas Neues, Originelles gefasst machen könne, auf einen Anime, der sich aktiv über die eingespielten Standards der Animebranche hinwegsetzen würde. Und was kam? Nichts. Fractale ist nicht anders und nicht besser als durchschnittliche andere Serien. Man hat genauso wenig auf Moe-Charaktere verzichtet, wie auf Fanservice und das Einzige, das man als charakteristisch für die Serie bezeichnen könnte ist, dass sie sich optisch in Richtung Ghibli orientiert und auch bei den Charakteren oft mehr an eine Kinderserie erinnert, als an einen Scifi-Anime mit theoretisch ernsthaftem Setting.

Aber um mal zum eigentlichen Inhalt zu kommen: Das Setting der Serie wäre eigentlich vielversprechend. Durch die Funktionsweise des Fractale-Systems könnte man an sich viele Thematiken ansprechen, von der Abhängigkeit des Menschen von der Technik, über die Frage nach dem Wert der freien Entscheidung, bis hin zur schwindenden Grenze zwischen Realität und Virtualität und ich bin eigentlich fix davon ausgegangen, dass diese Dinge einer der Kernpunkte der Handlung sein werden. Und ich wurde enttäuscht. Die wenige Zeit, die man überhaupt darauf eingeht, bleibt man oberflächlich und es stellt sich zudem schnell heraus, dass diese erdachte Welt nur so wimmelt von Logikfehlern, die man ob ihrer Anzahl schon nicht mehr ignorieren kann und die einem so schnell den Spaß am Setting verderben können. Somit fällt einer der größten möglichen Pluspunkte der Serie schon mal weg und man muss sich mit der sonstigen Handlung begnügen, wo einen aber maximal Durchschnittliches erwartet. Während der Beginn durch den Neuheitsfaktor dieser Welt noch in Ordnung geht und der Schluss einem immerhin Action bietet, was Kurzweiligkeit gewährleistet, machen sich im langen Mittelteil die stilistischen und inhaltlichen Schwächen der Serie deutlich bemerkbar, welche in erster Linie bei den Charakteren liegen. Ich habe es zuvor schon als eines der Charakteristika der Serie bezeichnet, dass die Charaktere oft mehr an eine Kinderserie erinnern, als an einen Scifi-Anime. Jetzt könnte man meinen, dass das noch in Ordnung geht, sofern von ihnen auch nicht mehr abverlangt wird, nur ist dem leider nicht so. Man darf sich das in etwa so vorstellen, wie wenn jemand gerade noch Slapstickeinlagen hinlegt und sich verhält wie ein kleines Kind, nur um im nächsten Moment ein MG zu zücken und Zivilisten niederzumähen. Es ist grotesk und pulverisiert die Glaubwürdigkeit der Figuren. Leider ereilt auch die Hauptperson Claine ein ähnliches Schicksal, könnte man bei ihm doch schon manchmal glauben, er wäre schizophren, so sehr liegen die von ihm vertretene Einstellung und seine tatsächlichen Handlungen auseinander. Letztendlich ist der konsequenteste Charakter witzigerweise Nessa, die kindlichste Figur von allen, die aber wenigstens wirklich jünger ist und in ihrem Verhalten konstant bleibt. Beim Rest des Casts, der abgesehen von Phryne nur marginal Interesse zu wecken vermag, zweifelt man hingegen nur zu oft am Geisteszustand und wird am laufenden Band mit Unglaubwürdigkeiten konfrontiert.

Fazit:
Was bleibt nun also übrig von der postulierten Neuartigkeit des Anime? Eigentlich nichts. Inhaltlich ist der Anime gewöhnlich, aber schwach umgesetzt, was in erster Linie an seinen unglaubwürdigen Charakteren liegt. Hinzu kommt, dass er durch die bewusst angeheizten Erwartungen die Enttäuschung nur vergrößert. Wenn am Schluss dann endlich die Action kommt und man damit die Schwächen ein wenig kaschiert, ist es dafür schon zu spät, denn bis dahin hat man mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit schon kein echtes Interesse mehr an der Serie. Und wenn dann schließlich der finale Abspann über den Bildschirm flimmert, bemerkt man, dass eigentlich keines der in der Serie angesprochenen Themen wirklich ausgearbeitet wurde, sondern es nicht viel mehr ist als ein Sammelsurium an oberflächlichen Ideen. Eine wirkliche Verschwendung des Settings, das – als ernsthafter Scifi-Anime umgesetzt – wirklich viel hergegeben hätte.
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Avatar: PhryneMandelbrot#2
Achtung Spoiler: Diese Review ist nur jenen zu empfehlen, die den Anime bereits gesehen haben


“But I was young and foolish, and now am full of tears“

Im Jahr 2010 kündigte Yamamoto Yutaka, besser bekannt als „Yamakan“, der durch die Anime Suzumiya Haruhi no Yuutsu und Kannagi erfolgreich wurde, mit dem Anime Fractale etwas Neues, ja, ein revolutionäres Werk an, welches die Anime-Industrie vor dem Untergang, verursacht durch die schleichende Krankheit, die zum Herzstück der Otaku-Kultur wurde, Moe, zu wahren. Kurze Zeit darauf machte er einen Aufruhr mit der Ankündigung er sei bereit zurückzutreten, falls Fractale kein Erfolg wird.
Dies und die Tatsache, dass Hiroki Azuma, einer der populärsten japanischen Kulturkritiker, für das Skript verantwortlich ist, wecken enorme Erwartungen und somit stellt sich die Frage, ob diese nun erfüllt werden können oder ob sie den Zuschauer letzten Endes voller Tränen zurücklassen.


Doch zuerst ist es notwendig einen Blick auf Schauplatz und Handlung zu werfen:
Fractale führt uns ohne große Umschweife in ein futuristisches Irland, der Heimat des jungen Protagonisten Clain, der tagein tagaus vor sich hin lebt, seiner Lieblingsmusik lauschend, stets Umgeben von der fabelhaften Kulisse der grünen Insel. Sein friedliche Leben erfährt eine abrupte Wendung, als er auf das Mädchen Phryne trifft, die mit einem Fluggerät ihre Verfolger loszuwerden versucht und letztlich nach einem waghalsigen Fluchtversuch in Clains Haus hospitiert. Dies erweist sich anfangs als problematisch, da sich Clain erst einmal vor seinen Eltern rechtfertigen muss, weshalb er dieses seltsame Mädchen mit nach Hause bringt. Jedoch handelt es sich hierbei nicht um seine richtigen Eltern, sondern um so genannte „Doppels“, Holographien, die an Stelle des Menschen alle Arbeiten verrichten und deren Ursprung im ominösen Fractale-System liegt, welches seit Jahrtausenden besteht.
Dieses auf Nanotechnologie basierende System befreite die Menschheit von jeglicher Notdurft und verwandelte die Welt in ein Utopia, das vom Zustand der Knappheit befreit wurde.
Kurze Zeit später, nach Phrynes alsbaldigem Verschwinden, gelingt es nun dem technikbegeisterten Clain aus dem Anhänger, den das mysteriöse Mädchen zurückließ, den lebensfrohen Doppel Nessa freizusetzen. Zusammen mit ihr wird er immer weiter in die Geheimnisse und Konflikte um das Fractale-System verwickelt – soweit die Prämisse.


Um kurz auf die Animationsqualität einzugehen lässt sich sagen, dass vor allem die klaren und kräftigen Farben den Sehgenuss erhöhen, jedoch insgesamt keine außergewöhnliche Meisterleistung darstellen. Die Charakterdesigns wurden im Vergleich zur Mangavorlage verändert, was besonders die Haarfarbe von Phryne und Nessa betrifft.
Der Zeichenstil versprüht einen leichten Ghibli-Charme und auch visuelle Anspielungen auf Werke wie Nausicaä oder Nadia sind deutlich zu erkennen.
Der Soundtrack weist keine größeren Schwächen auf. Während das Opening Harinezumi ein typischer Ohrwurm ist, sorgt das melancholische Ending Salley Gardens, nach einem Gedicht des irischen Dichters William Butler Yeats, für einen gelungenen Ausklang.

Nun wie lässt sich ein Anime wie Fractale bewerten, der sich zuerst als gesellschaftskritische Science-Fiction präsentiert und gegen Ende immer weiter die Gestalt eines Abenteueranimes annimmt?
In der Tat legt sich die Geschichte auf keinen der, teilweise doch sehr interessanten, Handlungsstränge fest. Und dabei ist genügend Potential vorhanden, um genau zu sein ist es unmöglich gewesen sich all den aufgegriffenen Ideen: die Abhängigkeit und Selbstaufgabe des Menschen auf Grund fortgeschrittener Technologie, das Elend, das die vergessenen Kinder des Systems erleiden usw. in einem Format von 11 Episoden hinreichend zu widmen. Und dies lässt Fractale im Gegensatz zu anderen Anime des Noitamina-Timeslots scheitern, die es bravourös verstehen das zeitlich eingeschränkte Format zu nutzen.
Der Humor ist ziemlich sparsam platziert und besteht größtenteils nur daraus, den Protagonisten einen Perversen zu schimpfen, immer wieder gefolgt von überzogenen Reaktionen, die dem tüchtigen Animezuschauer keinesfalls befremdlich erscheinen sollten.
Und dies ist auch schon der größte Kritikpunkt an diesem revolutionären Anime, der nichtsdestotrotz so viele Ideen und Klischees von anderen Werken abkupfert. Besonders die Hauptcharaktere wissen in dieser Hinsicht zu überzeugen.
Demnach ist Clain, unser typischer Hauptcharakter, so zweidimensional wie nur möglich und trägt zudem keinesfalls zum fortschreiten des Plots bei. Stattdessen scheint seine einzige Daseinsberechtigung die Präsenz in den Ecchi-Szenen zu sein.
Der fröhliche Doppel Nessa hingegen ist ein Moe-Charakter par excellence, was umso ironischer wirkt, schließlich wollte Yamakan mit diesem Anime seinem Ruf als Moe-Anime-Regisseur endgültig den Kampf ansagen. Und auch die Tatsache, dass Nessa, die der Schlüssel zur Erhaltung des Fractale-Systems ist, durch eine Vielzahl von Klonen das besagte Ziel erreichen soll, ist einmal mehr Beweis dafür, dass selbst nach 15 Jahren kein Anime es vermag Evangelion zu übertreffen.
Hinzu kommen noch die beiden rivalisierenden Parteien, die um die Weltherrschaft ringen: der Tempel und die Guerilla-Organisation Lost Millenium. Beide erweisen als ebenso oberflächlich und schreiten eifrig voran mit martialischer Brutalität ihre Widersacher, sowie Unschuldige die in die Kampfhandlungen verwickelt werden, zu eliminieren. Das so mühsam aufgebaute Idyll löst sich innerhalb einiger Sequenzen in Nichts auf.
Ähnlich verläuft auch das überstürzt wirkende Ende in Episode 11. In einer letzten Schlacht löschen sich beide Fraktionen aus und Clain, der den Kampfhandlungen durch den Heldentod des Lost Millenium Anführers Sunda entkommen kann, beobachtet die Vereinigung von Nessa und Phryne, welche sich als Gott entpuppt, der notwendig ist, um das Fractale-System neu zu starten. In einem kurzen Epilog ist zu sehen, wie die Menschen, die erneut Fractales Segen haben, ein neues Leben beginnen. Ohne auch nur hinreichend die Fragen und Plotholes sinnvoll abzudecken endet der Anime, oder um es mit Berthold Brechts Worten zu sagen:
„Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen / Den Vorhang zu und alle Fragen offen.“

Doch tut man einem so etablierten und zugegebenermaßen genialen Regisseur wie Yamomoto nicht zu sehr Unrecht, wenn man ihm vorwürft, er habe keine Vision verfolgt und selbst wenn, wäre er nicht in der Lage diese umzusetzen? Ist es wirklich gerechtfertigt Fractale als durchschnittliche Abenteuergeschichte abzustempeln? Was wollte er denn nun in diesen 11 Episoden Aussagen?
Yamamoto ist bekanntlich einer der größten Kritiker der Anime-Industrie und scheut auch nicht davor zurück, die Otaku zu kritisieren. Umso weniger verwunderlich ist, dass Clain, der von seinen Eltern allein zurückgelassen wurde, sich mit der alten Technik wie besessen auseinandersetzt und bei dem Anblick eines realen Mädchens errötet, pars pro toto für die Otaku steht, die längst aufgehört haben unter anderen Menschen zu leben.
Und nicht nur das, die gesamte Menschheit scheint auf Grund des Fractale-Systems immer weiter zu entarten, da weder Arbeit, noch Verantwortung auf ihnen lastet.
Das Eindrucksvollste Beispiel hierfür lässt sich wohl in Episode 7 auffinden. Dort nämlich in der goldenen Stadt Xanadu, dem Gipfel menschlichen Wissens und Reichtums, wird nach Nessas Wutanfall deutlich, dass es sich lediglich um eine Attrappe handelt, die als Fluchtpunkt dient für Menschen die nicht mehr in der Lage sind ohne Fractale zu überleben, da ihre Körper längst verkümmert sind und sie nur in einer virtuellen Welt frei agieren können.
Die Begegnung mit Clains Vater zeugt ebenfalls von sozialer Degeneration, denn obwohl er seinen einzigen Sohn allein zurückgelassen hat, um seinen eigenen Interessen nachzugehen, zeigt er keinerlei Emotionen bei deren Treffen und Clain selbst vermag es nicht ihn zu erkennen, schließlich ist er mit seinen Doppel-Eltern aufgewachsen.

Die Sinnlosigkeit einer solchen Welt, die weder Glück noch Leid kennt, wird von der Hohepriesterin Moeran symbolisiert, die ebenfalls ein Klon Nessas ist. Sie versucht das Fractale-System zu erhalten, nicht, um das Wohlergehen der Menschheit zu sichern und auch nicht, um den Befehlen Barrots Folge zu leisten, sondern um Rache zu üben an der Welt, die ihr diese leidvolle Existenz auferlegt hat.
Ebenso wenig um das Allgemeinwohl besorgt scheint Dias, der mit seinem brutalen Eingreifen einen typischen Antagonisten darstellt, der die Revolte gegen den Tempel nutzt, um schlussendlich die Macht an sich zu reißen. Doch anstatt dies in die Tat umzusetzen, beendet er unerwartet zusammen mit Moeran sein Leben, geleitet von einer tiefen Einsamkeit und dem Wunsch der sinnlosen Welt zu entkommen.
Und auch Sunda gesteht sich ein, dass er selbst keine konkrete Vorstellung von einer besseren Welt vor Augen hatte.
Am Ende ist also der Status quo erneut wiederhergestellt und Phryne erwacht nach einem Jahr aus ihrem Koma, welches wahrscheinlich durch den Neustart des Fractale-Systems ausgelöst wurde.
Und wie reagiert Clain, nachdem das Mädchen, das er liebt, erwacht? Es scheint sich wohl doch nicht viel geändert zu haben, denn er eilt, um das Frühstück vorzubereiten. Doch Phyrne, die mit Nessas Persönlichkeit erwacht, löst Clains verdrängte Sehnsucht, sodass er in Tränen ausbricht und sie umarmt. Es ist eine emotionale Szene, so subtil und doch so bewegend, wie es schon lange kein Anime mehr darzustellen vermochte.
Clain erlangt schlussendlich seine Menschlichkeit zurück.

Die eigene Menschlichkeit war also der Preis, der bezahlt werden musste, um in einer sorglosen, friedlichen Welt zu leben. Einer Welt, die Fractale auf die Erdoberfläche projizierte, eine Illusion. Und worum handelt es sich denn jetzt bei diesem Schlüssel, der diese Welt erhalten oder vernichten kann? Um Nessa, gewiss, das kleine fröhliche Doppelmädchen, um die gespaltene Persönlichkeit eines 16 Jährigen Mädchens, dass von ihrem Vater missbraucht wurde und sich zu ihrem Schutz in die geistige Welt einer 10 Jährigen flüchtete, um den Namen eines kleinen Plüschtieres. Doch was ist Nessa?

Nun ja, Nessa liebt die Liebe.
Und ich glaube, das ist das Entscheidende wenn man sich mit diesem Anime auseinandersetzt, denn Nessa ist kein Moe-Charakter, wenn überhaupt ein Charakter. Nein sie dient lediglich als Personifikation der Liebe. Sie ist der Preis den die Menschheit bezahlen musste.

Fazit:
Was bleibt also noch zu sagen über Fractale. Ein Anime für die breite Masse ist es ganz bestimmt nicht und somit ist Yamakans Vorhaben gescheitert, etwas zu produzieren, dass nicht nur Animefans und Otakus anspricht, was sich in den erschreckend niedrigen Einschaltquoten bestätigte.
Doch etwas macht diesen Anime zu etwas Besonderem. Es ist nicht das, was dem Zuschauer gezeigt und vorgekaut wird, sondern vielmehr das, was den Zuschauer zu denken anregt, das diesen Anime in meinen Augen zu einem der besten der letzten Jahre macht.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#3
Für einen Anime, der als Revolution angekündigt wurde, ist Fractale überraschend altbacken und noch dazu unausgegoren. Später merkt man zwar schon, dass die Verantwortlichen eine Abenteuerserie im Sinn hatten, aber davor ist der Anime lange Zeit weder Fisch noch Fleisch. Er kratzt zu viele Themen an und bleibt dabei doch immer oberflächlich; ein wenig Gesellschaftskritik, speziell Kritik an den neuen Medien, etwas Romantik, ein fragwürdiges Regime, rücksichtslose Terroristen ... die Liste ist schier endlos, aber keines der Themen hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck.

Ich weiß nicht mal, ob man den Regisseur Yamamoto dafür verantwortlich machen kann, der die konfuse Geschichte zumindest gut umgesetzt hat. Das kann er, das hat er schon bei Kannagi bewiesen. Die Handlung ist allerdings äußerst schwach. Vielleicht hat der "Literaturkritiker" Azuma, Autor der Vorlage, sie schon so schlecht geschrieben, aber vielleicht wurde sie auch extra für den Anime so umgeschrieben. So klar ist das nicht. Auf jeden Fall zeigt sie deutlich die Grenzen der Verantwortlichen auf. Im Laufe der Zeit sammeln sich einfach zu viele Logikfehler an. Hätten sie sich mal etwas stärker an den Werken orientiert, auf die sie anspielen, unter anderem auf Nadia (so wurde mir zumindest gesagt) und Ghibli. An deren Filme reicht Fractale nicht mal ansatzweise heran. Schon alleine weil der Anime, obwohl er auf der noitaminA-Schiene lief, sich anscheinend nicht an deren Familienpublikum richten soll. Sonst hätte das Studio auf den ganzen völlig deplatzierten Fanservice verzichtet und die Figuren besser ausgearbeitet. Die sind nämlich ziemlich flach, einige sogar richtige Moeblobs und bei einem gibt es als zweifelhafte Krönung ziemlich fragwürdige Hintergründe und Entwicklungen, die ich mir kaum erklären kann.

Es fällt schon auf, dass die gesamte Geschichte für 11 Episoden viel zu viele Handlungsfäden hat. Ein großer Teil davon wird einmal kurz aufgegriffen und dann einfach wieder fallen gelassen. Es gibt Szenen, die im ersten Moment so erscheinen, als würden sie noch eine wichtige Rolle spielen, aber danach wird das Thema nie wieder erwähnt. Es ist mir ein Rätsel, was der Autor sich dabei gedacht hat. In den späteren Episoden gibt es wenigstens Action und Abenteuer, was für mich schon gereicht hat, um die chaotische Handlung zu verdrängen. Dabei ist der Anime wirklich gut animiert und man hätte aus dem Thema einiges machen können. Wollte es der Autor (bzw. die Produzenten) nicht besser oder konnte er es nicht?
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Avatar: Eliholz
V.I.P.
#4
Anspruch:wenig
Action:mittel
Humor:mittel
Spannung:mittel
Soundtrack:9
Fractale ist ein ganz unterhaltsamer Abenteuer-Anime, der im Grunde genommen viele nette Ideen hat, welche aber allesamt nur angeschnitten werden, da in 11 Folgen einfach nicht die Zeit dafür da war. Nichtsdestotrotz wissen diese Ansätze eigentlich ganz gut zu unterhalten, auch wenn der Anime sich durch die Masse selbst ein Bein stellt.


Die Handlung fängt dabei höchst interessant an, eine Welt, die weit in der Zukunft spielt, ein System, das den Bewohnern eine heile Welt vorgaukelt und dann die Rebellentruppe, die den ganzen Mist durchschaut. Da mag der ein oder andere an The Matrix denken und dementsprechend viel erwarten, aber Fractale wirkt nicht so bedrückend und ernst, der Anime möchte dann auch noch eine ganze Menge mehr. So bekommt man mit Fractale auch viele Fantasy-Elemente präsentiert und der Anime hat stellenweise eine leicht märchenhafte Atmosphäre, die an die Ghibli-Filme erinnert.
Unsere Helden ziehen durch die Gegend und dürfen dabei allerhand Schauplätze wundern, die aufgrund der guten Animationsqualität eine wunderbar fantasievolle Welt erschaffen, über dessen Logik man sich am besten keine Gedanken machen sollte, weil hier wenig bis gar nichts erklärt wird.

Bei den Charakteren sollte man nicht zu viel erwarten, denn die meisten werden kaum behandelt, interessant ist aber dennoch, dass sie manche Eigenschaften mit sich tragen, die man eigentlich hätte viel intensiver bearbeiten müssen, so wissen leider nur die wenigsten von ihnen zu überzeugen.
Eine der wenigen die überzeugen ist Nessa, welche aber auch wirklich einfach gestrickt ist: Nessa liebt Liebe und Nessa hasst Hass. So ungefähr darf man sie sich vorstellen, das kleine Mädchen verbreitet und gute Laune und hat bei mir viel Sympathie geweckt. Phyrne hingegen wirkt sehr geheimnisvoll und sollte bei den meisten durchaus Interesse wecken, bei allen anderen Charakteren vergeht leider schnell das Interesse, auch wenn bei dem Protagonisten Clain anfangs noch einiges da war, denn ein alleine lebender Junge, der noch nie Kontakt mit Menschen hatte, klingt interessant, dieses Thema wird aber eigentlich nicht behandelt.
Es ist wirklich schade, dass hier kaum was ausfühlich erklärt wird, besonders im Hinblick auf das Ende, das richtig bombastisch hätte sein können, wenn man alles ein bisschen besser und überzeugender hätte kennenlernen können.

Zur Animation bliebe noch zu sagen, dass das Design wirklich hervorragend gelungen ist und dies ist einer der größten Pluspunkte des Anime, die Schauplätze sind zahlreich und vielfältig, das zeichnet den Anime wirklich aus.
Auch der Soundtrack weiß sehr zu überzeugen, ruhige Klänge, die tief unter die Haut gehen und eine abenteuerliche Atmosphäre versprühen, begegnet man bei Fractale zuhauf.
Ebenfalls leisten die Synchronsprecher eine sehr gute Job, vor allem die Sprecherinnen der lispelnden Phyrne oder die der zuckersüß klingenden Nessa haben mir gefallen.

Zu guter letzt bleibt zu sagen, dass man von Fractale nicht sonderlich viel erwarten darf als ein paar äußerst schöne Bilder und ein paar interessante Ansätze, trotzdem erweckt der Anime Sympathie, wenn man sich von naiven Charakteren nicht sonderlich stören lässt und einfach drüber hinwegsehen kann, dass manch einer nicht so nachvollziehbar handelt, weil man ihn eigentlich gar nicht kennengelernt hat. Also als Abenteuerfantasy-Fan ruhig mal reinschauen, sonst eher weniger.
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Kommentare

Avatar: Harti4ever#1
Anspruch:10
Action:8
Humor:8
Spannung:9
Erotik:wenig
Ein sehr berührender Anime über die Zukunft der Erde (aus heutiger Sicht gesehen).
Und vor allem: Endlich ein Anime mit Happy End :)
Teilweise etwas übertrieben brutal... aber das macht ihn "realistischer" oder soll ich sagen... menschlicher? Weil um die Menschen geht es in dem Anime... daher finde ich, dass er eine sehr tiefgehende Story hat, die weit über die sonst üblichen oberflächlichigen Animes über pupertierende Teenager hinausgeht.
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