Shiki - Graf Dracula verlegt seine Burg…
nach Japan.
Die Vampire sind mit ihrem klassischen Genre zurückgekehrt. Nur ein klein wenig anders. Ehrlich gesagt, ging ich anfangs gar nicht mit der Erwartung heran, dass es sich um Vampire handelt, wenn auch es mir nach kurzer Zeit klar wurde und 2 Folgen später dann auch die Bestätigung kam. Wir haben es also mit einer Animefassung eines Vampirromans zu tun. Nun gut, klingt doch gar nicht so schlecht…
Story
Die Story lässt sich eigentlich schnell zusammenfassen, deshalb erlaube ich mir etwas weiter auszuholen.
Wir sind in Japan, irgendwo in einem kleinen Dorf in einem Gebirgstal, das sich leicht von der Außenwelt abschneiden lässt. Vor kurzem hat dort eine reiche Familie eine alte Burg Stein für Stein wieder zusammensetzen lassen und ist dort eingezogen, ohne je richtigen Kontakt zu den Dorfbewohnern aufzunehmen. Für gewöhnlich ist in dem Dorf mehr als nur Tote Hose, was einigen Bewohnern missfällt. So auch der Schülerin Megumi Shimizu, die deshalb am liebsten so schnell wie möglich in eine Stadt ziehen möchte, leider verschwindet sie eines nachts spurlos, sodass das ganze Dorf in Aufruhr versetzt wird. Und da geht das Ganze auch schon los, ein Suchtrupp findet sie bewusstlos im Wald und bringt sie nach Hause. Jedoch wird ihr Zustand mit der Zeit immer schlimmer bis sie schließlich stirbt.
Als dann fortlaufend andere Bewohner des Dorfes exakt dasselbe Schicksal erleiden, werden die Überlebenden misstrauisch. Einige verlassen die Stadt, andere versuchen die Wahrheit über die Ereignisse herauszufinden. Der einzige Arzt der Umgebung hält es zunächst für einen neuartigen Virus, jedoch erkennt er nach kurzer Zeit, dass diese Annahme mehr als nur falsch war, als plötzlich die totgeglaubten Bewohner im Schatten der Nacht wieder auftauchen und die Reihen der Überlebenden weiter lichten.
Im Prinzip ein guter Ansatz, jedoch nicht optimal umgesetzt, da viele Bewohner des Dorfes überzeichnet engstirnig handeln und die Wahrheit nicht akzeptieren wollen oder die Existenz der Untoten nicht als Möglichkeit in Betracht ziehen, auch wenn sie einen der Toten gesehen haben. Außerdem verläuft die Geschichte sehr geradlinig und einseitig, weswegen die Dinge für die „böse“ Seite etwas zu gut zu verlaufen scheinen.
Später nimmt die Story eine kolossale Wendung ein, bei der die Situationen der zwei Seiten sich komplett umdrehen. Außerdem ändert sich da auch der Stil der Serie, man kann darüber streiten, ob dies nun gut war oder nicht. Ich finde mit dieser Wendung kam der Anime erst richtig in Fahrt.
Charaktere
In Sachen Charaktere hat Shiki schon etwas Interessantes geschaffen. Wenn man sich gerade an eine Person als wichtigen Charakter gewöhnt hat, stirbt er auch schon wieder weg.
So fängt es an mit (der oben erwähnten) Megumi Shimizu, die wohl zentrale Person der ersten Folge,
Weiterhin erwähnenswert wäre Natsuno Yuuki, ebenfalls Schüler und Pessimist aus Überzeugung. Er selbst hält auch nicht viel vom Status Quo des Dorfes, entwickelt sich mit der Zeit aber zu einer zentralen Figur im Kampf gegen den Tod, als er jemanden verliert, der ihm gerade erst wichtig geworden ist. Also tut er sich mit zwei Kindern zusammen, die schon früher die Gefahr, die von der Burg ausgeht, gewittert haben.
Letztendlich war er der mir sympathischste Charakter, da er im Gegensatz zu den anderen eine nachvollziehbare Entwicklung durchmacht. Leider wird er im späteren Teil des Animes etwas sehr vernachlässigt, weshalb er irgendwie sehr passiv herüberkam.
Währenddessen versuchen auch der Arzt und der Priester des Dorfes auf eigene Faust die Umstände aufzuklären um die Bevölkerung zu retten.
Doch auch die Gegenseite hat einen Helfer, der die Fäden hinter den Aktionen der „Wiedergekehrten“ zieht.
Etwas seltsam ist, dass oft die zu Untoten gewordenen Charaktere sich bezüglich ihrer neuen Situation nicht nachvollziehbar benehmen, als ob ihnen ihr altes Leben plötzlich egal wäre u.ä..
Jedoch werden es mit der Zeit so viele solcher Charaktere, dass es wieder sinnvoll erscheint. Ist ja irgendwie langweilig wenn jeder gleich normal reagiert.
Animationen und Sound
An sich sind die Animationen klasse, nur hat der Zeichenstil einige Besonderheiten, die zwar nicht wirklich schlecht, aber gewöhnungsbedürftig sind. So haben einige Charaktere recht interessant abstrakte Frisuren und die Augen der Untoten sind meistens fast vollständig schwarz.
Die Synchronisation ist allgemein sehr gut ausgefallen, jedenfalls ist mir nie etwas Negatives aufgefallen.
Das erste OP und zweite ED von Buck-Tick sind beides sehr gute Songs die gut zur Atmosphäre passen. Das erste ED ist nichts Besonderes, aber in Ordnung. Ich muss zwar zugeben, dass ich das zweite OP mag, dennoch passt es nicht wirklich zu diesem Anime, man hätte es lieber beim Ersten belassen sollen.
Sonstiges
Man sollte sich eigentlich fragen, warum der Anime denn Shiki heißt, eine einfach Erklärung, die im Verlauf des Animes abgegeben wird:
Die Untoten, die anfangs „Wiedergekehrte“ genannt wurden, wollen nicht als Vampire bezeichnet werden, sodass sie den Namen übernehmen, den der Priester des Dorfes für sie verwendet, nämlich Shiki.
Fazit
Eine klassische Vampirgeschichte, die mit Variationen nach Japan verlegt wurde und einen interessanten Handlungsansatz bietet mit Charakteren, die zwischenzeitlich gezwungenermaßen die Seiten wechseln und so sehr interessant werden könnten, doch wird die Geschichte etwas zu geradlinig und oberflächlich abgearbeitet, bleibt jedoch trotzdem spannend. Über den letzten Teil kann man sich streiten, entweder ist er das Feuerwerk der Serie oder Murks, für letzteres spricht leider das Ende, viel zu vorhersehbar. Man könnte sagen, genau was man erwartet und nicht, was man gern hätte.
Shiki erhält von mir 8,1 von 10 Punkten
nach Japan.
Die Vampire sind mit ihrem klassischen Genre zurückgekehrt. Nur ein klein wenig anders. Ehrlich gesagt, ging ich anfangs gar nicht mit der Erwartung heran, dass es sich um Vampire handelt, wenn auch es mir nach kurzer Zeit klar wurde und 2 Folgen später dann auch die Bestätigung kam. Wir haben es also mit einer Animefassung eines Vampirromans zu tun. Nun gut, klingt doch gar nicht so schlecht…
Story
Die Story lässt sich eigentlich schnell zusammenfassen, deshalb erlaube ich mir etwas weiter auszuholen.
Wir sind in Japan, irgendwo in einem kleinen Dorf in einem Gebirgstal, das sich leicht von der Außenwelt abschneiden lässt. Vor kurzem hat dort eine reiche Familie eine alte Burg Stein für Stein wieder zusammensetzen lassen und ist dort eingezogen, ohne je richtigen Kontakt zu den Dorfbewohnern aufzunehmen. Für gewöhnlich ist in dem Dorf mehr als nur Tote Hose, was einigen Bewohnern missfällt. So auch der Schülerin Megumi Shimizu, die deshalb am liebsten so schnell wie möglich in eine Stadt ziehen möchte, leider verschwindet sie eines nachts spurlos, sodass das ganze Dorf in Aufruhr versetzt wird. Und da geht das Ganze auch schon los, ein Suchtrupp findet sie bewusstlos im Wald und bringt sie nach Hause. Jedoch wird ihr Zustand mit der Zeit immer schlimmer bis sie schließlich stirbt.
Als dann fortlaufend andere Bewohner des Dorfes exakt dasselbe Schicksal erleiden, werden die Überlebenden misstrauisch. Einige verlassen die Stadt, andere versuchen die Wahrheit über die Ereignisse herauszufinden. Der einzige Arzt der Umgebung hält es zunächst für einen neuartigen Virus, jedoch erkennt er nach kurzer Zeit, dass diese Annahme mehr als nur falsch war, als plötzlich die totgeglaubten Bewohner im Schatten der Nacht wieder auftauchen und die Reihen der Überlebenden weiter lichten.
Im Prinzip ein guter Ansatz, jedoch nicht optimal umgesetzt, da viele Bewohner des Dorfes überzeichnet engstirnig handeln und die Wahrheit nicht akzeptieren wollen oder die Existenz der Untoten nicht als Möglichkeit in Betracht ziehen, auch wenn sie einen der Toten gesehen haben. Außerdem verläuft die Geschichte sehr geradlinig und einseitig, weswegen die Dinge für die „böse“ Seite etwas zu gut zu verlaufen scheinen.
Später nimmt die Story eine kolossale Wendung ein, bei der die Situationen der zwei Seiten sich komplett umdrehen. Außerdem ändert sich da auch der Stil der Serie, man kann darüber streiten, ob dies nun gut war oder nicht. Ich finde mit dieser Wendung kam der Anime erst richtig in Fahrt.
Charaktere
In Sachen Charaktere hat Shiki schon etwas Interessantes geschaffen. Wenn man sich gerade an eine Person als wichtigen Charakter gewöhnt hat, stirbt er auch schon wieder weg.
So fängt es an mit (der oben erwähnten) Megumi Shimizu, die wohl zentrale Person der ersten Folge,
bis sie dann stirbt und einige Tage später wiederaufersteht.
Weiterhin erwähnenswert wäre Natsuno Yuuki, ebenfalls Schüler und Pessimist aus Überzeugung. Er selbst hält auch nicht viel vom Status Quo des Dorfes, entwickelt sich mit der Zeit aber zu einer zentralen Figur im Kampf gegen den Tod, als er jemanden verliert, der ihm gerade erst wichtig geworden ist. Also tut er sich mit zwei Kindern zusammen, die schon früher die Gefahr, die von der Burg ausgeht, gewittert haben.
Letztendlich war er der mir sympathischste Charakter, da er im Gegensatz zu den anderen eine nachvollziehbare Entwicklung durchmacht. Leider wird er im späteren Teil des Animes etwas sehr vernachlässigt, weshalb er irgendwie sehr passiv herüberkam.
Währenddessen versuchen auch der Arzt und der Priester des Dorfes auf eigene Faust die Umstände aufzuklären um die Bevölkerung zu retten.
Doch auch die Gegenseite hat einen Helfer, der die Fäden hinter den Aktionen der „Wiedergekehrten“ zieht.
Etwas seltsam ist, dass oft die zu Untoten gewordenen Charaktere sich bezüglich ihrer neuen Situation nicht nachvollziehbar benehmen, als ob ihnen ihr altes Leben plötzlich egal wäre u.ä..
Jedoch werden es mit der Zeit so viele solcher Charaktere, dass es wieder sinnvoll erscheint. Ist ja irgendwie langweilig wenn jeder gleich normal reagiert.
Animationen und Sound
An sich sind die Animationen klasse, nur hat der Zeichenstil einige Besonderheiten, die zwar nicht wirklich schlecht, aber gewöhnungsbedürftig sind. So haben einige Charaktere recht interessant abstrakte Frisuren und die Augen der Untoten sind meistens fast vollständig schwarz.
Die Synchronisation ist allgemein sehr gut ausgefallen, jedenfalls ist mir nie etwas Negatives aufgefallen.
Das erste OP und zweite ED von Buck-Tick sind beides sehr gute Songs die gut zur Atmosphäre passen. Das erste ED ist nichts Besonderes, aber in Ordnung. Ich muss zwar zugeben, dass ich das zweite OP mag, dennoch passt es nicht wirklich zu diesem Anime, man hätte es lieber beim Ersten belassen sollen.
Sonstiges
Man sollte sich eigentlich fragen, warum der Anime denn Shiki heißt, eine einfach Erklärung, die im Verlauf des Animes abgegeben wird:
Die Untoten, die anfangs „Wiedergekehrte“ genannt wurden, wollen nicht als Vampire bezeichnet werden, sodass sie den Namen übernehmen, den der Priester des Dorfes für sie verwendet, nämlich Shiki.
Fazit
Eine klassische Vampirgeschichte, die mit Variationen nach Japan verlegt wurde und einen interessanten Handlungsansatz bietet mit Charakteren, die zwischenzeitlich gezwungenermaßen die Seiten wechseln und so sehr interessant werden könnten, doch wird die Geschichte etwas zu geradlinig und oberflächlich abgearbeitet, bleibt jedoch trotzdem spannend. Über den letzten Teil kann man sich streiten, entweder ist er das Feuerwerk der Serie oder Murks, für letzteres spricht leider das Ende, viel zu vorhersehbar. Man könnte sagen, genau was man erwartet und nicht, was man gern hätte.
Shiki erhält von mir 8,1 von 10 Punkten
Kommentare
Die Stimmung ist entsprechend düster und bedrückend und auch die einzelnen Charakter drücken dies gut aus.
Die Story geht in einem Stück vorran und fasst sich nicht mit unnötigen Nebenhandlungen auf.
Shiki ist meiner Meinung nach nur zu empfehlen.
Der Soundtrack ist große Klasse. Ich würde sogar mehr als 5 Sterne für den Soundtrack geben, da er perfekt zur Atmosphäre passt. Ich habe selten einen Anime gesehen, welcher solch einen guten Soundtrack hatte.
Alles in allem ein sehr gelungener Anime, den ich auch immer wieder gucken würde und auch nur weiterempfehlen kann
Sie baut langsam eine stimmungsvolle und gruselige Vampirgeschichte auf. Zwar ist der Zeichenstil etwas gewöhnungsbedürftig, trotzdem interessant.
Es wird viel auf die unterschiedlichsten Charaktere eingegangen, jeder von ihnen hat auf seine ganz eigene Art und Weise seinen Charme.
Gut finde ich auch das jeder Hauptheld an das "Problem" anders heran geht und beleuchtet, auch je nach Erlebnis die Situation anders betracht.
Wenn es auf die letzten Folgen zugeht wusste ich auch gar nicht mehr, wer eigentlich der Böse ist in diesem Anime, weshalb es ihn wirklich großartig macht.
Was auch nicht jeder Anime Charakter rüberbringen kann ist Verzweiflung, Ehrgeiz, Wut und Trauer, aber hier kommt alles von Anfang bis zum Ende Glaubwürdig rüber.
Sehr genial gemacht!
Die Charaktere haben alle etwas was unbeschreibliches. Man verspürt mit dem Anime von Folge zu Folge einfach viel.
Die Songs (Opening & Ending) aber auch alle melodien wie Pendulum sind sehr gefühlsvoll.
Um mich kurz zu fassen, gibt es eigentlich nichts auszusetzen. ^-^
Der anime würde mich immer wieder fesseln
Ich finds nur schade das es nur so wenige folgen gibt ._.
Hätten ruhig noch mehr sein können ^^