Anspruch: | 7 |
Action: | 9 |
Spannung: | 8 |
Optik: | 8 |
Sound: | 7 |
Diese Serie bedient in erster Linie die Fans der härteren Gangart und das imho ungemein gut. Ferner versteht sie es trotzdem, nicht in eine Orgie des sinnlosen Blutvergießens abzugleiten. Das wird vor allem dadurch erreicht, dass neben den hübsch choreographierten Kampfsequenzen stellenweise auch so menschenverachtend brutale Szenen zu sehen sind, dass man selbst als sabbernder Gorehound kurz inne hält und sich fragt, wo auf einmal dieses sonderbar schwere Gefühl in der Brust her kommt.
Neben dem durchaus unterhaltsamen Gemetzel fällt vor allem die Person des Hauptdarstellers und die Suche nach seiner Vergangenheit sehr positiv ins Gewicht. Wir haben es hier mit einem gut vorgetragenen Dementia-Plot zu tun, der zu keiner Zeit völlig durchsichtig ist und durch die Kombination mit Vampirismus und einer an Highlander erinnernden Thematik ein wenig frischen Wind ins Genre bringt. Die restlichen Charaktere außer Protagonist Kuro fallen zwar ein wenig unter den Tisch, das ist aber überhaupt nicht weiter wild und schon gar nicht bei einer Serienlänge von nur zwölf Episoden.
Die einzige merkliche Schwäche im Vortrag besteht darin, dass man irgendwie der Meinung war, vorgenannten Charakter zeitweise als einen zweiten Bruce Willis darstellen zu müssen, der auf ein Flugzeug springt, kurz den Mann am Steuerknüppel abschlachtet und dann auf seinem immernoch fahrenden Motorrad landet. Derartige Ausreißer hätte man sich zur Wahrung der durchgehend düster-mysteriösen Atmosphäre wirklich schenken können, doch immerhin kommen diese nicht all zu oft vor.
Die Optik von Kurozuka kann sich durchaus sehen lassen und besticht durch fließende Animation, ein sauberes und ausreichend detailiertes Charakterdesign, sowie passable Hintergründe und perfekt abgestimmte Farben. Negativ fallen aber leider eine große Menge an minderwertigen CG auf, die vor allem in späteren Episoden überhaupt nicht gut ins Bild eingebunden werden. Leichter Wermuthstropfen, doch alles in allem sehr ansehnlich.
Soundtechnisch fällt vor allem das überaus rockige Opening auf, an dem eine meiner japanischen Lieblingsbands 'Wagdug Futuristic Unity' gehörig mitgemischt hat. Die immer besser werdende BGM, die sich der jeweiligen Epoche im Leben der Hauptfigur stets gut anpasst, ist auch keineswegs zu verachten. Teilweise vielleicht ein wenig zu ruhig, doch im großen und ganzen sehr hörbar. Das Ending spricht mich persönlich mit seiner poppigen Note eher weniger an, schlecht ist es davon aber auch nicht. Die Leistung der Seiyuus ist ebenfalls einwandfrei.
Fazit:
Kurozuka könnte eine ganz große Nummer im Bereich 'Blutiger Seinen' sein, wären da nicht diese leichten Ausreißer in der Logik der Action und die vielen schlechten CG. Insgesamt ist dies aber dennoch eine wirklich gute Serie, die stets zu unterhalten weiß und einen auch gelegentlich zum Nachdenken bringt. Konsumempfehlung meinerseits.
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