ef: a tale of melodies. (2008)

Ef: A Tale of Melodies. / エフ ア テイル オブ メロディーズ

Informationen

Beschreibung

Nachdem sich Mizuki in ihrem Urlaub bei Renji einquartiert hat, trifft sie dort auf den Violinisten Kuze. Dieser steckt augenscheinlich gerade in einer Krise und hat seine Geige schon lange nicht mehr angerührt. Mizuki ist er jedoch sofort sympathisch und da sie keinen besseren Zeitvertreib weiß, beschließt sie, ihm Gesellschaft zu leisten. Dabei kommen sich die beiden langsam näher und Kuzes dunkle Vergangenheit kommt ans Licht.

Yuu, der Vormund von Chihiro, denkt zurück an seine Schulzeit und seine sich damals wieder erneuernde Bekanntschaft mit dem Mädchen Yuuko. Ihre Wege trennten sich, als sie beide noch Kinder waren, doch als sie nun in der Schule wieder aufeinandertreffen, reißen auch alte Wunden wieder auf.
Blurb:
Shuichi Kuze’s been spending time with Mizuki Hayama, and as they’ve been getting to know each other, they’ve been growing closer. Sadly, Kuze discovers that he’s contracted a fatal illness and decides to break all romantic ties for the little time left to him. Before he can break things off, however, Mizuki tells him that she loves him. Will her declaration change Kuze’s mind?

In another city, in the not-so-distant past, Yuu Himura meets a girl who seems to know him, but he doesn’t know her. Soon enough, he remembers Yuko Amamiya, a girl he met long ago, and begins to rediscover the depth of their feelings for each other. Will Yuko’s love reach across time to find her true love once and for all? Kuze and Mizuki, Yu and Yuko … Intertwining fate, tragic, bittersweet and beautiful.
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Charaktere

Zitate

  • Yuu HIMURA

    There are no miracles in this world. There is only coincidence and necessity, and what people make of it.

  • Chihiro SHINDOU

    I want to break up while i can still say I love you.

Relationen

Forum

Rezensionen

Avatar: Valnes#1
Anspruch:sehr viel
Action:nichts
Humor:wenig
Spannung:viel
Erotik:nichts
Wie auch schon der Vorgänger ist ef - A Tale of Melodies nicht gerade leichte Dramakost, doch Genrefans, die sich auf die doch sehr avangardistische und teils abstrakte Umsetzung einlassen, werden, um das Fazit mal vorwegzunehmen, wieder ihren Spaß haben.


Wer immer noch erwartet in einem Genre, wie dem der Romanzen, sonderlich viel an Innovation, storytechnischer Höhenflüge oder gar Abwechslung zu Gesicht zu bekommen, der muss sich mit der Realität eines immer gleichen Ablaufes in den unzähligen Serien und Filmen eben diesen Genres konfrontieren. Die logischerweise auch bei ef – A Tale of Melodies eher dem Standard entspricht. Eine Romanze kann gar nicht anders, als innovationslos und immer gleich zu sein, es geht schließlich überall nur darum, die Liebesgeschichte eines Paares abzubilden. Warum hoffen wir dennoch immer (noch) auf Abwechslungsreichtum? Sicherlich, weil es immer wieder, einige wenige, besondere Werke gibt, die mit einem interessanten Erzählstil und einigen, vielleicht nur wenigen, Abweichungen vom Standard, in Form von ungewöhnlichen Charakteren, untypischen Paaren oder einer gar poetischen Inszenierung, sich sofort eine Stufe höher stellen, als es die üblichen Vertreter des Genres machen. Genau das macht ef – A Tale of Melodies, ebenso wie der Vorgänger und setzt die Art dessen Inszenierung konsequent fort. Vielleicht ist das auf eine selbstherrliche Ader der Produzenten zurückzuführen, vielleicht hat dieses Vorgehen auch Züge von Arroganz, für mich ist es einfach erfrischend und wunderschön. ef strahlt die gewohnte Magie des Vorgängers aus, herrlich melancholisch, tragisch und romantisch werden wieder zwei ineinanderverwobene Geschichte unter traumhafter Kulisse einer kleinen Stadt erzählt. Die vertrakten Szenen- und Arcwechsel mit immer eigenen kleinen, in deutsch gehaltenen, Überschriften machen den Einstieg, wie auch beim Vorgänger, nicht unbedingt leicht. Konzentration ist auch bei dem anfänglichen Zeit- und Ortwechseln gefragt um die Zusammenhänge und die Beziehungen zwischen den Charakteren zu durchblicken. Doch ist der erste Schritt getan, eröffnet ef wieder einmal eine dichte und mitreißende Welt, die trotz aller ästhetischen Überhöhungen und experimentellen Spielereien der Produzenten nie unglaubwürdig wirkt. So sind die Ideale, Motive und Eigenschaften der Charaktere durchweg nachvollziehbar und absolut authentisch. Anfangs war der Zugang aber auch zu den Charakteren nicht leicht, Mizuki neigte schon fast dazu zu nerven, doch wird bald klar, was hinter der Fassade, hinter ihrer Maske, steckt. Damit wäre ich bei der metaphernschwangeren Seite der Serie: Masken scheinen hier generell das Thema zu sein. Jeder Charakter trägt seine Masken, versucht das zu verbergen, was wirklich in ihm steckt. Nicht nur der Mizuki/Kuze Arc, in dem das Maskenmotiv ganz offensichtlich aufgegriffen wird, sondern auch der Himura/Yuuko Arc behandelt Züge dieser Metapher. So zeigt sich Yuuko gegenüber Himura als stark, unangreifbar und unverletzlich. Himura versucht diese Maske, diesen Schutzwall zu brechen, um die wahren Stärken und Charaktereigenschaften von ihr zum Vorschein zu bringen. Himura ist für sie ein Zuflucht, von der sie selbst (bisher) noch nicht weiß, dass dies überhaupt der Fall ist, eine Beziehung die durch gegenseitige Stärkung und Hilfe und einer gemeinsamen Vergangenheit entsteht und lebt. Ein psychologischer Kampf gegen die Barrieren, die Yuuko als Schutzschild gegen das Mobben aufbaut. Himura versucht sie aber dazu zu bringen, sich dem wahren Übel zu stellen, es prallen zwei grundsätzlich verschiedene Ideologien aufeinander, die sich trotzdem auf gewisse Weise ergänzen.
Der Mizuki Arc zeigt seine Tragik offenkundiger, schon in der dritten Episode wird klar wo die Problematik in der Beziehung liegt, eine Liebe die sich scheinbar nicht entfalten kann und soll. Hier lassen die Produzenten den Zuschauer mit miesen Cliffhangern nach bald jeder der bisherigen Folgen zappeln, somit kann man auch am Spannungsaufbau nicht meckern.

Inhaltlich hat ef – A Tale of Melodies also trotz der grundsätzlich stereotypen Handlung einige interessante Ideen zu bieten, dazu eine ordentliche Portion Dramatik und ein bisschen zum Mitdenken für den Zuschauer. Doch das große Steckenpferd der Serie ist und bleibt die äußerliche Fassade. Die zweite Staffel baut die größte Stärke des Vorgängers noch weiter aus, es werden bewegte Gemälde gezeigt, in denen man sich am liebsten verlieren möchte, ebenso faszinierend wie bedrückend, irrwitzge Farbspiele, teilweise abstrakte Darstellungen bishin zu fast meditativ wirkenden statisch-minimalistischen Bildern, die eine ganz ursprüngliche Intensität vermitteln. Ein optisches Meisterwerk, das einen durchströmt und ebenso mitreißt, allein deswegen schon großes Kino, so etwas habe ich bisher wirklich nur bei ef gesehen!

Nicht anders sieht es beim Soundtrack aus, das Opening ist schon ein Kunstwerk im Kunstwerk, eine derart perfekte Abstimmung von Bild und Musik habe ich sonst sehr selten gesehen. Das Ending reißt einen mit einem schnellen paukenschlagartigen Anfang aus dem Geschehen, wenig später ein Tempowechsel zu einem ruhigeren sich zum Midtempo steigernden Popstück, das einen guten Abschluss bietet, aber lange nicht die Gänsehautstimmung des Openings für mich erreicht. Markant sind vor allem klassische Instrumente, sowohl für Opening wie auch die Geigen im Ending. Die BGM glänzt durch elegante Pianountermalung, die mit den meist sehr sanften Violinenklängen eine ähnlich perfekte Symbiose mit dem dargestellten Geschehen eingeht, wie man sie schon im Opening bestaunen durfte.

Im Kurzüberblick:

+ Optisch großartig
+ Musikalisch großartig
+ Anspruchsvoller Erzählstil, guter Spannungsaufbau
+ Wieder zwei Arcs, voller Romantik, Tragik und Melancholie

- Kein leichter Einstieg
- Optische Inszenierung ist sicherlich Geschmackssache
- Episode 1 und 2 etwas lahm


Fazit: ef ist und bleibt absolute Geschmackssache, wer mit den Stilmitteln der Produzenten schon im ersten Teil nichts anfangen konnte, wird hier sicherlich auch keinen richtigen Zugang finden können. Mir persönlich gefällt es irrsinnig gut, zumindest wird versucht von den Stereotypen des Genres wegzukommen, es wird versucht andere Wege einzuschlagen, ef – A Tale of Me_o_ies geht meiner Meinung nach genau den richtigen!
Can you hear it? The melody of truth.
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Avatar: Takashiyo#2
In der Fortsetzung wird es geschafft den visuellen Stil des Vorgängers zu perfektionieren — zum Leidwesen der Melodramatik, die zumindest bei einem der beiden Handlungsstränge nicht vollkommen überzeugen kann und dadurch der Gesamteindruck etwas getrübt wird.


Wieder werden zwei Geschichten parallel erzählt, die eine Verbindung zueinander haben, aber dennoch getrennt behandelt werden. Eine davon beschäftigt sich mit Yuuko, der Person, die im Vorgänger für die Protagonisten eine Art Gesprächspartner in schwierigen Zeiten darstellte und ihnen half die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ihre Geschichte stellt die wesentlich Interessantere dar und spielt in der Vergangenheit. Es handelt sich dabei um die Nacherzählung der Ereignisse aus Yuus Schulzeit und beantwortet die Fragen, die diesen Handlungsteil besonders spannend machen. Nämlich wer dieses geheimnisvolle Mädchen ist und welche Rolle sie für den viele Jahre später gebrochenen und verbitterten Yuu darstellt. Dabei bildet Yuukos Hintergrundgeschichte den dramatischen Höhepunkt der gesamten Serie und wird von einer mysteriösen sowie beklemmenden Atmosphäre begleitet.

Die zweite Geschichte handelt von Kuze, der seinem sozialen Umfeld den Rücken gekehrt hat, da er an einer tödlichen Krankheit leidet und sich seine verbleibende Zeit dem Ende zuneigt. In seinen letzten Tagen trifft er auf Mizuki, die versucht seinem monotonen und trostlosen Alltag wieder etwas Freude zu schenken. Dieser Teil der Handlung hat Mizukis überdrehter und naiver Persönlichkeit zur Schwäche, die das ernste Gerüst der Geschichte zum Wackeln, aber glücklicherweise nicht zum Einsturz bringt. Trotzdem ist ihr Charakter für eine derartige Thematik deplatziert, wodurch das Drama nicht vollends zur Geltung kommt. Auch erweist sich Kuzes Arc als allgemein uninteressanter, weil dieser im Vergleich zum anderen Handlungsabschnitt nicht mit noch unbekannten Hintergründen aufwarten kann. Zudem gestaltet sich der Einblick in Kuzes Gedankenwelt anfänglich zwar durchaus außergewöhnlich, wirkt über weitere Strecken allerdings ziemlich ermüdend, wenn nicht sogar langweilig.

Künstlerisch werden philosophische Fragen wie der Sinn des Lebens aufgeworfen oder die allgemeine Bedeutung des Todes. Beide Geschichten regen auf ihre Art zum Nachdenken an und überzeugen dabei ungemein. Darüber hinaus ist besonders der eigene Stil im Bereich der optischen Darstellung gelungen, sogar noch besser als beim Vorgänger, präsentiert sich überaus facettenreich und schmiegt sich hervorragend an die jeweiligen Situationen an. Die Optik ist eines der Highlights von ef - a tale of melodies, wenn nicht sogar das Highlight schlechthin. Als kleines Gimmick für Deutsche sind sämtliche Openings, die beinahe in jeder Folge variieren, mit deutschen Sätzen geschmückt und überhaupt wird ein stimmungsvoller Soundtrack geboten.

Fazit:
ef - a tale of melodies präsentiert sich als würdiger sowie durchdachter Nachfolger, jedoch bleibt die sentimentale Art der Serie weiterhin reine Geschmackssache. Wer mit dem Vorgänger nichts anzufangen wusste, der braucht sein Glück mit der zweiten Staffel gar nicht erst versuchen. Es wird wie gewohnt eine ordentliche Mischung aus Drama und Romantik geboten, die audiovisuell erstklassig in Szene gesetzt ist. Lediglich einige Schwächen in einem der beiden Handlungsteile muss man wohl oder übel hinnehmen.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#3
Wenn Ef – a tale of memories einen Nachfolger erhält, dann erwartet man sich zumindest zwei Dinge: Extravagante Animation aus dem Studio SHAFT, sowie Geschichten in denen der Klischeeanteil geringer ist als sonst üblich. In einem dieser Punkte entspricht der Anime auch den Erwartungen, während er hinsichtlich des anderen eher enttäuscht.


Wie beim letzten Mal ist auch hier die Handlung wieder in zwei Geschichten aufgeteilt. Die eine behandelt die Beziehung zwischen Mizuki, der blonden Freundin von Kei, und dem Violinisten Kuze, dem Nachbarn von Renji. Dieser Handlungsstrang ist auch gleich der eindeutig schwächere der beiden, was man sowohl auf die Story an sich, als auch auf die Charaktere zurückführen kann. Mit Mizuki bekommt man gleich einmal eine Heroin präsentiert, deren Basispersönlichkeit dem Baukasten von Haremanimes entsprungen zu sein scheint, blond, naiv, überdreht, gut aufgelegt und leicht zu begeistern. Auch wenn man es hier augenscheinlich darauf angelegt hat, sie als Gegenpol zum inzwischen niedergeschlagenen Kuze aufzubauen, ist man über das Ziel bei Weitem hinausgeschossen und lässt sie so zu einer oberflächlichen Hülle verkommen, der man ihre Emotionen nicht recht abnehmen will. Die Ereignisse selbst entschädigen dann auch in keinster Weise, sind sie doch im Endeffekt nicht viel mehr als ein 0815 Drama Marke: erfrischendes junges Mädchen bringt älterem Mann wieder neue Lebensfreude und nur weil so etwas in Anime nicht allzu oft vorkommt, wird es nicht besser. Die Handlung ist ziemlich leicht vorhersehbar und einer der Hauptpunkte, die innere Zerissenheit von Kuze, wird trotz abstrakter animationstechnischer Unterstützung wenig überzeugend dargestellt und langweilt über weite Teile sogar.

Die zweite Geschichte ist da schon schwerer einzuordnen, gibt sich geheimnisvoller und ist auch mit weniger aufdringlichen Charakteren besetzt. Es handelt sich um die Erinnerungen von Yuu, dem Vormund Chihiros, an seine Schulzeit und sein damaliges erneutes Aufeinandertreffen mit dem Mädchen Yuuko, die den Sehern der ersten Staffel als mysteriöse Frau mit Schal und Pelzmütze in Erinnerung sein sollte. Es gibt also einen Grund für Yuus verschrobenen Charakter und genau der wird hier beleuchtet. So erhält man Einblick in dessen Jugend und Kindheit und welche Rolle Yuuko darin spielt. Die Romanze baut sich hier langsamer auf, was durch das Element der dunklen Hintergründe, die es zu ergründen gilt, aber ausgeglichen wird. Im Vergleich zu Mizukis und Kuzos Geschichte ist diese hier noch um einiges interessanter und bietet auch zunächst das subtilere Drama. Die Spannung wird stetig weiter aufgebaut, doch vergisst man sich schlussendlich einzubremsen und zerstört einiges der Dramaatmosphäre durch übertriebene und dadurch schon eher befremdlich wirkende Entwicklungen. Durch die Ausgangslage der Geschichte ist hier von Anfang an die schlussendliche Auflösung interessant, doch bietet der Anime in diesem Punkt letztendlich leider eher wenig und enttäuscht deshalb ein bisschen in der letzten Episode.


Die Präsentation des Animes ist wohl das Einzige, das im Großen und Ganzen die Erwartungen erfüllt, auch wenn ich selbst hier nicht ohne Kritik auskomme. Nur vom subjektiven Eindruck her bietet die zweite Staffel weniger spektakuläre bzw. beeindruckende Szenen als der Vorgänger. Obwohl man sich wieder viel Mühe gibt die Handlung durch die Animation besser wirken zu lassen, bleiben schlussendlich wenig Szenen in Erinnerung, wenn auch der abstrakte Stil wie gewohnt der Serie ihren eigenen Charme verleiht. Musikalisch ist der Anime wohl höher einzuordnen als der Durchschnitt, was sich auch in einem ganz ansprechenden Opening zeigt.

Fazit:
Für mich eindeutig schwächer als der Vorgänger. Mizukis und Kuzes Handlungspart enttäuscht von Beginn an, da die Hauptpersonen für ein derartiges Drama bei weitem nicht gut genug sind. Yuus und Yuukos Geschichte bleibt immerhin fast durchgehend irgendwie spannend, wenn die Auflösung letztendlich auch eine eher matte Sache ist. Alles in allem ist ef – a tale of melodies wieder eine Serie, die sich an einem vielleicht „ernsteren“ Romantikdrama probiert, daran schlussendlich aber in vielen Punkten scheitert. Hat man allerdings genug von typischen High School Romanzen, dann kann man durchaus einen Blick auf den Anime werfen.
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Avatar: Conny#4
„Weil ich dich liebe!“

Vor ca. 2 Jahren sah ich den unbeschreiblich schönen Anime „ef – a tale of memories“. Aus Angst vor Enttäuschungen schob ich diese Fortsetzung ziemlich lange vor mich hin. Nun habe ich mich meiner Angst gestellt und sie war eigentlich völlig grundlos. Zwar ist „a tale of melodies“ ein bisschen schwächer als sein Vorgänger, kann aber trotzdem mit zwei wunderbaren Liebesgeschichten, wovon die Eine gut und die Andere überragend ist, fesseln. Natürlich basiert auch der Nachfolger von „memories“ auf einem Hentai-Spiel und gehört mit dem gleichnamigen Anime zusammen. Zwar stehen hier andere Charaktere im Mittelpunkt, welche man schon im Vorgänger ab und zu gesehen hat, aber auch die beliebten Charaktere aus dem Vorgänger haben hier immer wieder einen Auftritt.
Man darf sich also auf eine kleine Nostalgie-Schwärmerei gefasst machen.

Story

Wie bereits erwähnt erzählt auch „a tale of melodies“ wieder 2 Geschichten. Dabei gibt es immer wieder Zeitsprünge in die Vergangenheit, welche aber nur auf Liebesgeschichte Nr.1 zutrifft. Anders als beim Vorgänger werden hier aber beide Storys, wenn auch nur ganz gering, miteinander verknüpft. Charaktere aus Story Nr.1 treffen Charaktere aus Story Nr.2 und umgekehrt. Die erste Story dreht sich um Himura, den man schon als mysteriösen „Kirchenbewohner“ in „memories“ kennengelernt hat. Hier erfährt man alles über seine tragische Vergangenheit und über das geheimnisvolle Mädchen Yuuko, welche ebenfalls schon im Vorgänger auftauchte und dort so ziemlich das größte Rätsel war. Ich fand ich die Geschichte wirklich super, sie hatte viele Emotionen, viele Gänsehaut Momente und ein unfassbar trauriges Finale. Die Entwicklung, die Himura dabei durchmacht ist einfach enorm und erklärt ziemlich plausibel, wieso er in der Gegenwart so ist wie er ist. Story Nr.2 handelt von dem Geiger Kuze. Auch er war schon ein paar mal in „memories“ zu sehen. Kuze ist ein berühmter Geigenspieler, welcher allerdings an einer tödlichen Herzkrankheit leidet. Eines Tages lernt Kuze die kleine selbstbewusste Mizuki kennen und von da an beginnt ein erbitterter Kampf gegen sich selbst. Diese Story fand ich einfach grandios und kann locker mit den beiden Storys aus dem Vorgänger mithalten. Besonders die Gedankengänge von Kuze mit den Masken und deutschen Versen zeugen von großem künstlerischem Talent. Was für mich etwas für Verwirrung sorgte war dieses ganze Australien/Japan Szenario. Teilweise hatte ich keinen Schimmer mehr wo genau ich mich jetzt eigentlich befinde, in Japan oder in Australien. Gegen Ende kam ich dann nur einem Schluss : Himuras Vergangenheit spielt in Japan, die Gegenwart in Australien. Die Geschichte von Kuze und Mizuki spielt ebenfalls in Australien. Somit müsste die Story von Renji und Chihiro, aus dem Vorgänger, ebenfalls in Australien spielen. Allerdings müsste dann die Story vom Mangaka aus Teil 1 in Japan spielen. Ich fand dieses durcheinander irgendwie fehl-platziert. Man hätte ruhig alles in Japan spielen lassen können. Auch das es in Australien ein Ort geben soll, der einem Ort in Japan bis aufs Haar gleichen soll fand ich nur wenig originell.

Animation

Wer den ersten Teil gesehen hat weiß, dass der Animations-Stil von ef eigentlich jeden anderen Stil eines Romance-Animes in den Schatten stellt. In „melodies“ hat man sogar, im Vergleich zu „memories“, noch eine ganze Schippe an künstlerische Grazie dazu gelegt. Der Bilderrausch ist einfach nur grandios und besonders die deutschen Verse im Hintergrund hielt ich für eine brillante Idee. Auch das Charakterdesign ist wieder bildhübsch und kann auch da vieles aus dem Genre toppen. Optisch ist somit auch „melodies“ eine klare 1 mit Sternchen dahinter.

Sound

Auch da sind BEIDE ef Teile absolut einzigartig. Doch hier hat man noch mehr mit dem Opening von Folge zu Folge gespielt. Mal abgesehen davon, dass das Lied auch hier wieder traumhaft schön im Ohr liegt, sind die Bilder dabei absolute Meisterklasse. Mal bekommen wir das Intro im klassischen schwarz-weiß Stil zu sehen, ein anderes mal ist alles deutlich farbenfroher. Auch über Kopf wird uns das Opening 1x geboten und auch eine instrumentale Version (wo auch alle Figuren im Vorspann verschwunden sind) bleibt uns nicht vorenthalten. Traditionsgemäß bekommen wir am Ende das Opening wiedereinmal auf japanisch zuhören, welches sonst nur im bröckeligem englisch präsentiert wird. Natürlich hat auch „melodies“ wieder 2 Endings. Allerdings konnten mich diesmal nur die Bilder bei den beiden Endings überzeugen. Die Lieder dazu waren zwar nicht schlecht, aber sie haben jetzt bei mir auch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Natürlich muss ich auch hier wieder die Synchronsprecher ganz groß loben. Besonders die Synchronsprecherin von Chihiro leistet wieder grandiose Arbeit, und leiht ihr mit Abstand die emotionalste Stimme mit dem höchsten Wiedererkennungswert. Auch die Stimme von Mizuki konnte mich sehr entzücken. Aber auch der Rest ist nicht außer Acht zu lassen!

Charaktere

In Teil 1 war Chihiro mit weitem weitem Abstand mein absoluter Lieblingscharakter, weil sie einfach von allen Charakteren die interessanteste Geschichte zu Bieten hatte. Hier taucht Chihiro zwar auch wieder auf, kann aber hier nicht so viel Überzeugungsarbeit leisten wie im Vorgänger (auch wenn sie Teil einer wirklich herzerwärmenden Szene ist). Bei „melodies“ ist mein Lieblingscharakter ganz klar Kuze. Nicht nur, dass seine Persönlichkeit super sympathisch rüber kommt, er hat zudem auch noch die interessantesten Momente in diesem Anime. Mizuki mochte ich auch sehr, auch wenn sie vielleicht ab und zu ein klein wenig nerven kann, was sich aber nicht negativ auf den Anime ausgewirkt hat. Himura wirkte anfangs etwas zu steif, seine Entwicklung ist zwar enorm, doch wirkte er gerade in der Anfangsphase etwas zu aalglatt. Yuuko umgibt wahrscheinlich das größte Geheimnis im ef Universum, welches hier nun endlich gelüftet wird. Sie hat die mit weitem Abstand schockierenste Geschichte auf Lager. Die Art und Weise, wie sie sich Himura offenbart, ist einfach super schonungslos und eiskalt inszeniert worden. Nagi ist einer der wenigen Charaktere auf die ich hätte verzichten können. Nicht weil sie sonderlich nervte, sondern weil ich keinerlei Nutzen aus ihrem Charakter ziehen konnte. Sie wirkt völlig überflüssig und trägt nur geringfügig zur Story bei. Dann haben wir noch Amamiya, einen psychotischen Lehrer von Himura. Amamiya ist einer der fiesesten „Fieslinge“, die ich jemals in einem Romance gesehen habe. Seine Ausstrahlung und seine Art erzeugten bei mir richtige Hass-Gefühle und dennoch hatte er immer eine traurige Verborgenheit. Immer wenn er irgendwo auftauchte, hatte ich immer ein ungutes Gefühl und solche Charaktere sind wirklich gut darin, die Harmonie in Romance-Animes zu zerstören.

Empfehlung

Wer „a tale of memories“ geliebt hat, wird auch von „a tale of melodies“ nicht enttäuscht werden. Zwar ist „melodies“ etwas schwächer als „memories“, kann aber gerade durch die Geiger-Story ruhig als Meisterwerk anerkannt werden. Fans von Romance Animes, sowie Fans von Animes mit künstlerischen Aspekten kommen hier sowieso auf ihre Kosten.


Fazit

Zwei wunderschöne Lovestory mit viel Feingefühl, verpackt ein einem grandiosen Bilderrausch. Daumen hoch für „a tale of melodies“!
Der Anime bekommt 9 von 10 Schlüssel zum Ort, wo Alles begann.


9/10
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Avatar: Ryse Slade#5
Anspruch:viel
Action:nichts
Humor:wenig
Spannung:viel
Erotik:nichts
Handlung
Die zweite Staffel von Ef setzt da an, wo die erste Staffel aufgehört hat. Chihiro ist glücklich zusammen mit ihrem Renji. Miyako hat noch immer ihren Hiro und Kei ist mit Kyousuke zusammen. Keis Freundin Mizuki (das blonde Mädchen) ist zu Besuch bei Renji und jetzt erfahren wir auch, dass die Handlung rund um Chihiro sich in Australien abgespielt hat, während die Handlung um Miyako in Japan statt fand. Beide Städte tragen den gleichen Namen und sind quasi identisch. Damit ist also klar, warum sich die Charaktere der beiden Handlungsstränge in der ersten Staffel nie über den Weg gelaufen sind.

Die Hauptcharaktere der beiden Handlungsstränge befinden sich diesmal nicht nur an unterschiedlichen Orten, sondern auch zu unterschiedlichen Zeiten, denn die geheimnisvolle Geschichte um das Mädchen mit den langen Haaren (Yuuko Amamiya), das in der ersten Staffel den Protagonisten mit weisen Sprüchen auf den richtigen Weg geholfen hat, wird nun näher beleuchtet. Dabei stellt sich heraus, dass sie eine alte Bekannte von Yuu Himura (Chihiros Vormund) ist und eine tragische Vergangenheit verbirgt. Die zweite Geschichte spielt sich direkt in der Nachbarschaft ab. Da Renji mit Prüfungen beschäftigt ist, soll sich sein Nachbar Shuuichi Kuze um Mizuki kümmern und ihr Gesellschaft leisten. Damit ist der Grundstein für zwei spannende Liebesgeschichten gelegt, da sich Mizuki natürlich sofort in Kuze verguckt. Zwar gibt sich auch diese Geschichte sehr dramatisch, dennoch kann sie nicht an die Rückblicke in die Vergangenheit von Yuuko Amamiya und Yuu Himura heranreichen. Dafür sind die Charaktere einfach zu uninteressant. Das soll jedoch keineswegs bedeuten, dass dieser Handlungsfaden völlig langweilig wäre. Auch hier gibt es ein paar sehr berührende Momente.
Die Vergangenheit von Yuuko Amamiya gibt sich dagegen sehr viel geheimnisvoller. Es stellt sich heraus, dass Yuu und Yuuko zusammen in einem Waisenhaus waren bis Yuuko eines Tages adoptiert wurde. Erst zehn Jahre später sehen sie sich wieder und die extrem traurige und tragische Geschichte nimmt ihren Lauf.

Umsetzung
Die Umsetzung von Ef nicht zu kommentieren wäre wohl eine Schande, denn was hier an Openings und Endings geboten wird, bewegt sich auf einem Niveau abseits der üblichen Pfade. Abhängig von der aktuellen Station in der Geschichte ändert sich das Opening/Ending. Mal wird auf den Gesang verzichtet, eine andere Strophe gesungen oder gar ein anderes Opening/Ending gezeigt. Die Lieder passen sich dabei wundervoll in die Dramatik ein und tragen einen guten Teil zum Gesamtwerk bei. Damit ist jedoch noch nicht das Ende in Sachen Musik erreicht. Jede Szene wird passend untermalt. Dabei kommt ein umfangreiches Sortiment an Hintergrundmusik zum Einsatz.

Die optische Darstellung bewegt sich ebenfalls auf hohem Niveau und verzichtet auf Spielereien wie Überzeichnungen der Charaktere.
Dafür wird sehr viel Bildsprache verwendet. Viele Szenen sind komplett farblos gehalten oder werden optisch durch Effekte hervorgehoben. Die Hintergründe sind eindrucksvoll und detailliert gestaltet. Die gesamten verwendeten Stilelemente zu beschreiben ist schwierig. Man muss sich einfach selbst ein Bild davon machen.

Fazit
Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass die beiden Geschichten miteinander verbunden sind, da sich alle Hauptcharaktere bereits in der Vergangenheit begegnet sind. Die ehemaligen Hauptcharaktere der ersten Staffel spielen hier zwar nur noch Nebenrollen, dürfen aber auch zum Fortschreiten der Geschichte beitragen. Nach und nach werden auch immer mehr offene Fragen aus der ersten Staffel beantwortet und die Spannung steigt bis zum Ende immer weiter an. Das Ende ist im Grunde vorhersehbar und doch wünscht und hofft man immer noch, dass es doch irgendwie anders ausgehen könnte, obwohl eigentlich schon während der ersten Staffel der Weg bereitet wurde. Ob man den Abschluss der Serie nun als Happy End betrachten möchte, liegt wohl im Auge des Betrachters.

Mein persönliches überschwengliches Fazit: Einer der besten Animes die ich bisher gesehen habe. War die erste Staffel noch eine richtig schöne süße Liebesgeschichte, so schlägt die zweite Staffel hart und gnadenlos zu. Natürlich gibt es wieder starke Gefühle und unendliche Liebe, aber es werden auch Themen angeschnitten, die nicht so einfach zu verdauen sind und so kommen die Tränen ganz von allein, wenn die Geschichte ihren traurigen Lauf nimmt.
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Kommentare

Avatar: MSsasu#1
Anspruch:10
Action:4
Humor:5
Spannung:8
Erotik:wenig
Die Fortsetzung hält seine Qualität. Hier gibt es wieder 2 Handlungen wobei einer in der vergangenheit spielt und die andere in der gegenwart was ich gut finde. Von den 2 Storys finde ich nur Die Yuu und Yuuko Story gut das ich sogar etwas vorgespult habe nur sie weiter sehen zu können. Toll ist es das auch die alten charakter mit dabei sind ab und zu auch die Musik ist wieder mal passen zu den stellen. Hier gibt es nur bedingt ein Happy end was für mich persönlich traurig finde.

Jedenfalls ist das eine gelungene Fortsetzung die sein Stil treu bleibt und jeder mal gesehen haben muss
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Avatar: oldman145#2
Der ansatz zu diesem Anime ist ja nicht schlecht.Aber durch das viele hin und her blenden geht die Spannung weg,so das er doch nur mittelmäßig wirkt!
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Avatar: Ashikabi#3
Wer dramatische Animes nicht mag, sollte um diese Produktion einen riesigen Bogen machen!!! Wenn ich nur daran denke was man hier zu sehen bekommt, dann dreht sich mir der Magen!!! Bilder und Texte werden hier (manchmal) genial kombiniert, dennoch ist es eines der Animes welches ich am besten vergessen würde!!!

Traurig! Deprimierend! Frustrierend!
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Avatar: Lord-Magni#4
ef - a tale of melodies …

… besitzt einen ansprechenden Zeichenstil, tolle Animationen sowie eine hervorragende musikalische Untermalung.

Der Anime bietet einen hohen Unterhaltungswert aufgrund der tollen Story (diese ist ziemlich anspruchsvoll, dennoch sehr gelungen). Des Weiteren schafft er es durchaus Emotionen zu wecken.

Erwartungen an einen guten Drama-/Romance-Anime werden auf jeden Fall erfüllt.

Der Gesamteindruck fällt sehr positiv aus.
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Avatar: Kilano#5
Unfassbar, nachdem die erste Staffel soviel Potenzial verschenkt hat und am Ende einfach nur lächerlich alle Charaktere zusammenwarf die nichtsagende Texte vor sich her dachten und Hand in Hand aufm Dach stehen, zeigt EF AOM sich von einer besseren Seite, die Story hält sich an die Vorlage und das Drama hat sehr guten unterhaltungswert. Die Show ist schon jetzt besser als sein Vorgänger (nicht zuletzt der Story treue gegenüber). Sarkasten lachen derweil über die Umstände, mit diesem Prequel wurde die erste Staffel zur 2. was wieder mal beweist das 2. Staffeln meist schlechter sind (aber das kann man auffassen wie man möchte)

alle die das Game kennen und lieben werden hier Teilweise für die Patzer der 1. Staffel entschädigt. Ich selbst bin erfreut das EF sich aufgerappelt hat, nachdem (ohne spaß, in vielen großen foren gleich drüber gedacht) Ef a Tale of Memories einen der schwächsten Endings im Drama/Game Anime Genre aller Zeiten hatte.
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