Legend of the Galactic Heroes (1988)

Heldensagen vom Kosmosinsel: Ginga Eiyuu Densetsu / Heldensagen vom Kosmosinsel 銀河英雄伝説

Informationen

Beschreibung

Schon seit 150 Jahren herrscht ein erbitterter Krieg zwischen dem „Galaktischen Imperium“ und der „Allianz der freien Planeten“. Auf beiden Seiten kämpfen hunderte Millionen Soldaten gegeneinander und nicht wenige Milliarden haben bereits den Tod gefunden – sowohl unter den Streitkräften als auch den Zivilisten.

Im Mittelpunkt des Geschehens stehen zwei der herausragendsten Strategen der beiden Konfliktparteien: Reinhard von Lohengramm und Yang Wenli.
For decades, the Galactic Empire has been locked in an interstellar war with the Free Planets Alliance, a conflict that involves thousands of spaceships and millions of soldiers on both sides. Two new commanders enter the conflict with great hopes: Imperial Admiral Reinhard von Lohengramm and the FPA’s Yang Wen-Li. As they deal with superiors and subordinates, maneuver through complicated political arrangements, plot strategies, and win battles, each will be tested, and ultimately, changed, by the reality of war.
Source: ANN
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Trailer

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Bilder (54 Screenshots)

Charaktere

Zitate

  • Reinhard VON LOHENGRAMM

    There is only one Reinhard von Lohengramm, and there is only one man whose name will be remembered for killing me. Who wants to be that man?!

  • Reinhard VON LOHENGRAMM

    Constellations of stars that I am seeing for the first time… you are all only allowed to exist as objects for my conquest and rule. Just wait.

  • Oskar VON REUENTHAL

    I don’t think screaming in pain in place of his superior is among an adjutant’s duties.

  • Paul VON OBERSTEIN

    All heroes have established thrones atop not just their enemies, but a large quantity of allied corpses as well. There are no monarchs with clean hands. Their subordinates also know that.

  • Fritz Josef BITTENFELD

    The goddess of victory is waving her underwear in your faces!

Relationen

Forum

Rezensionen

Avatar: DeBaer#1
Heiliger Strohsack, ich muss sagen ich bin immer noch völlig baff nach dem ich auch die letzte der gesamten 110 Episoden dieses Animes gesehen habe. Legend of the Galactic Heroes ist wohl der mit Abstand kompletteste, beeindruckendste und komplexeste Anime den ich in meinen ganzen 10 Jahren als Anime-Fan bisher gesehen habe! LoGH erzählt nicht einfach nur eine Geschichte, hier wird Geschichte GESCHRIEBEN! Es ist in jeglicher Hinsicht verblüffend mit welchem Detailreichtum und Realismus diese Serie in ihrer Erzählweise und Struktur aufwartet und wie sie dem Zuschauer eine Story erzählt die mit jeder einzelnen Episode die hinzu kommt Ausmaße von epischer Natur annimmt. Es steckt so unglaublich viel drin in diesem Anime, dass es fast das Fassungsvermögen übersteigt. Es geht um die vielfältigen Facetten des Krieges, der Politik und des Menschen, die damit verbundenen Konflikte, Ideale und Denkweisen der Beteiligten und und und… Das alles findet vor einer Science-Fiction-Kulisse statt und verspinnt sich im Laufe der Handlung zusammen mit epischen Raumschiffschlachten, menschlichen Abgründen, Ambitionen und Weltsichten, zu einem Netzwerk das in seiner Komplexität seines gleichen Sucht. LoGH ist keine dieser herkömmlichen Space Operas, sondern viel mehr ein Roman der die Aufschrift „Der Krieg und der Mensch“ trägt, zusammen mit etlichen kleinen Untertiteln. Und wie diese Serie anhand ihrer Charaktere, deren Handlungen und deren Konflikte miteinander, so viele traurige Wahrheiten über die menschliche Natur offenbart ist so schrecklich genial und stellenweise sogar so bedrückend das man sich schon fast anfängt zu schämen Mensch zu sein. Aber auch wie nahe einem hier die strategische Kriegsführung gebracht wird und wie die sich daraus offenbarenden Taktiken in riesigen Raumschiffschlachten zum Einsatz kommen, ist hochinteressant und spannender als Wildschweinjagd. Man wird in diesem Anime keine riesigen Super-Mecharoboter finden die mit einem riesigen „Supermegalaserbeam“ eine ganze Schlacht entscheiden, hier läuft alles realistisch vom Stapel und die Gefechte verlaufen mit dem Gebrauch von Kriegstaktiken wie Auszehrung und Zermürbung der feindlichen Flotte oder durch das setzen von kleinen aber essenziellen Nadelstichen die der jeweiligen Partei zum Sieg verhelfen sollen. Und auch hier spielen die völlig unterschiedlichen Persönlichkeiten und Charaktereigenschaften der Figuren eine tragende Rolle. Die unzähligen Flottenadmiräle haben alle ihre eigene Art anzugreifen, zu verteidigen und ihre individuelle Vorstellung von Taktik und strategischer Kriegsführung. Meine Güte, wenn ich noch mal darüber nachdenke sind sogar die Gefechte schon fast so vielschichtig wie der ganze Rest, einfach unglaublich!!! Und wenn ich von vielschichtig rede, dann meine ich selbstverständlich auch den politischen Aspekt der Geschichte. Ich persönlich habe mit Politik zwar nicht viel am Hut und das Thema langweilt mich eigentlich zu Tode aber die Einblicke die LoGH dem Zuschauer hier in verschiedene Regierungsformen gibt, haben mich dennoch fasziniert. Hier prallen Demokratie, Autokratie, Diktatur und Monarchie aufeinander und es entbrennen immer wieder heiße Diskussionen um deren Vor- und Nachteile. „Macht der Mensch die Politik, oder macht die Politik den Menschen?“ Eine Frage die man sich ständig stellen muss, vor allem angesichts der unterschiedlichen Ambitionen gewisser Politiker unter denen Machtgier und Eigennutz in der Serie leider genau so groß geschrieben wird wie „volksdienlich zu handeln“! Dank den vielen politischen Konflikten darf man sogar den Fall einer ganzen Dynastie miterleben und später den Kampf David gegen Goliath verfolgen, wenn nur noch ein schwindend geringer Teil der galaktischen Bevölkerung die Werte der Demokratie gegen die autokratische Übermacht verteidigt. WOW, ich muss es einfach noch einmal sagen: EPISCH!!! Und die Charaktere…Mann, Mann, Mann dazu sage ich nur soviel: Ihr denkt Light Yagami aus „Death Note“ wäre durchtrieben? Ihr denkt Lelouch aus „Code Geass“ wäre ein genialer Kriegsstratege? LÄCHERLICH! In LoGH gibt es von der Sorte mehr als man zählen kann und gegen die sehen die zwei aus wie naive kleine Schulbankdrücker! Man kann es aus meiner Begeisterung sicher schon erahnen. Ich feier Legend of the Galactic Heroes so krass, das ist schon fast nicht mehr normal! Dieser Anime ist nicht mehr und nicht weniger als ein Meisterwerk und in Sachen Tiefe, Substanz und Anspruch gibt es nicht einen einzigen anderen Anime der LoGH auch nur ANNÄHREND das Wasser reichen kann! Eigentlich müsste ich die Wertungen alle anderen Animes die ich als Meisterwerke bewertet habe um mindestens 20 % senken, denn im Vergleich mit diesem faszinierenden, epischen Werk stinken sie ja mal so was von hoffnungslos ab! Ich empfehle diesen Anime…NICHT jedem! Ja richtig gehört, denn Legend of the Galactic Heroes ist absolut nicht massentauglich! Wenn ich 100 Leute nehmen würde und diese 100 Leute vor ein paar Episoden von LoGH setzen würde, würden mindestens 80 schon nach den ersten 3 Episoden aufstehen und laut gähnend den Saal verlassen. Die restlichen 20 wären wohl zum Großteil erwachsene Menschen die bereits eine gewisse geistige Reife besitzen, denn diese muss man einfach mitbringen um an dieser Serie Spaß zu haben! Jeder auf den das nicht zutrifft sollte noch ein paar Jährchen warten, bevor er sich an LoGH rantraut, ich meine es nur um Guten! Wer sich davon nicht angesprochen fühlt, dem kann ich nur gratulieren und viel Spaß beim Genuss dieses epischen Meisterwerks wünschen!


Animation

Aufgrund des Entstehungsjahrs kann man bei den Animationen natürlich nichts erwarten was jetzt unbedingt dafür sorgt das einem die Augen übergehen und die Optik schon gar nicht mit heutigen Standards gleichsetzen, aber das was LoGH in dieser Kategorie abliefert ist auf jeden Fall überaus zufrieden stellend. Zwar sind die Bewegungsabläufe nicht immer besonders flüssig und die Charaktere bewegen sich mitunter etwas hölzern in manchen Szenen und auch auf flashige Spezial-Effekte bei den Weltraumschlachten muss man verzichten aber dennoch sind die Zeichnungen insgesamt sehr ansehnlich. Besonders die Hintergründe warten mit einer unerwartet hohen Menge an Details auf und sowohl die Häuser, Paläste und andere Bauten sind schön anzuschauen, sowohl von Außen als auch deren Innenausstattung (gilt besonders für pompöse Häuslichkeiten). Das Charakterdesign ist vollkommen realistisch und das typische Anime-Design (große, funkelnde Augen, Stupsnasen) wird man hier nicht finden. Das ist auch gut so, denn der von der Serie ausgehende Realismus wird dadurch nur noch mehr verstärkt. Besonders hervorheben möchte ich das Design von Reinhard von Lohengramm, denn sein Antlitz ist einfach majestätisch und er versprüht mit seinem engelsgleichen Gesicht und seinen (langen) wehenden blonden Haaren das Charisma eines griechischen Kriegsgottes! Auf der einen Seite zerbrechlich und zart aber auf der anderen wie ein Held auf einem alten Gemälde. Wahrhaft eine ehrfurchterregende Erscheinung dieser Mann! Wie ich bereits andeutete sind die Space-Battles nicht übermäßig spektakulär ausgefallen und sie bestehen hauptsächlich aus Szenen wo eine Vielzahl von Schlachtschiffen nebeneinander schwebt und Laserstrahlen abfeuert die wie Bindfäden aussehen. Ab und zu explodiert mal ein Schiff oder mehrere, dann wechselt das Geschehen zur Gegenseite wo man dasselbe zu Gesicht bekommt. Da die Serie über fast ein ganzes Jahrzehnt, bis kurz vor Ende der 90er lief bessert sich die Qualität der Animationen in späteren Episoden ein wenig und die Zeichnungen sehen eine gute Spur „sauberer“ aus. Zwar nicht viel aber immerhin. Im Endeffekt ist das was LoGH in dieser Kategorie zeigt in Ordnung, reißt aber nicht vom Hocker. Schlimm ist das allerdings nicht, denn die Serie fokussiert sich sowieso mehr auf andere Dinge und die sind tausendmal spannender als bunter Hokus Pokus!

Sound

Alter Schwede, ich LIEEEEBE die Openings! Die 4 Songs erklingen allesamt mit wunderschöner Orchestermusik die jedes Mal einen ebenso wunderschönen Frauengesang begleiten. Die Lieder passen sowohl lyrisch als auch mit ihrem stets leicht traurigen und melancholischen Klang einfach perfekt zu der Serie und ich hatte immer wieder Gänsehaut als ich sie gehört habe. Vor allem „Skies of Love“ und „Sea of the Stars“ haben es mir schwer angetan. Das 4. OP ist zwar mein letzter Favorit, da die Sängerin stark mit der englischen Aussprache herumeiert, aber irgendwann fand ich es fast genauso gut wie die anderen. Was die Endings angeht, so bin ich von ihnen nur wenig begeistert. Zwar ist die Musik auch da sehr gut aber der männliche Gesang hat mir überhaupt nicht gefallen, so dass ich jedes Ending schon nach einmaligem hören immer wieder übersprungen habe. Auch sonst steht die musikalische Untermalung von Legend of the Galactic Heroes ganz im Zeichen der klassischen Musik und man wird die ganze Serie lang auch keine andere Musikrichtung hören. Zu einer Space Opera passt Klassik nun mal am besten und die Stücke unterstreichen die Atmosphäre in jeder Szene vorzüglich. Egal ob Geigen und Violinen die von Trommelwirbel begleitet werden ertönen, wenn die Schlacht tobt oder die Zupfinstrumente zu hören sind wenn es zu dramatischen Ereignissen kommt, es ist immer ein Ohrenschmaus der ersten Güteklasse. Nicht minder beeindruckend ist die Leistung der Synchronsprecher. Jeder Charakter ist genau richtig besetzt und gewinnt noch mehr Authentizität.

Story

„Zu jeder Zeit, an jedem Ort, bleibt das Tun der Menschen das Gleiche“ Man muss sich alleine dieses Zitat aus der Serie, während man die Story von LoGH verfolgt, ständig vor Augen halten um zu begreifen wie unheimlich Tiefgründig sie ist. Es geht in der Geschichte um so viel mehr als nur 2 Großmächte die sich gegenseitig mit Kampfschiffen bekriegen, es geht in der Geschichte um den Krieg und wie er das menschliche Handeln, das menschliche Bewusstsein und die menschliche Gefühle beeinflusst, verändert, sie in die verschiedensten Bahnen lenkt und dabei zu den unterschiedlichsten Erkenntnissen führt. Und die Botschaft ist auch bei weitem nicht so eingleisig und simpel wie „Krieg ist hässlich“, der Mensch ist es auch und im weiteren Verlauf der Story bringt sie dem Zuschauer ebenfalls näher warum die menschliche Rasse sich ständig im Strudel des Chaos und der Gewalt wieder findet, egal wie lange vorher Frieden herrschte. Es ist bewegend, schockierend und stimmt nachdenklich, weil alles was die Serie in Sachen Krieg & Mensch dem Zuschauer übermittelt so verdammt WAHR ist! Kommen wir nun aber zum eigentlichen „Inhalt“ der Story: LoGH erzählt uns die Geschichte von einem aufstrebenden, ambitionierten jungen Mann mit dem Namen Reinhard von Lohengramm der sich das extrem ehrgeizige Ziel gesetzt hat, das Universum zu erobern und auf der Seite des galaktischen Imperiums steht, welches von einer Dynastie geprägt ist, die ihm so zuwider ist das er immer weiter aufsteigen will um eines Tages sein eigenes Reich zu schaffen und das Universum unter seiner eigenen autokratischen Politik zu vereinen. Auf der Gegenseite haben wir mit Yang Wenli einen ebenfalls aufstrebenden jungen Mann der sich als Verfechter der Demokratie entpuppt und sich als taktisches Genie der Kriegsführung einen Namen macht und so immer wieder in Konflikt mit dem Imperium und Reinhard gerät. Die Story dreht sich hauptsächlich um den Werdegang dieser beiden Männer und dieser ist von Anfang bis Ende höchst interessant und faszinierend. Aber da macht die Story noch lange nicht halt, denn sie wirft ständig Ereignisse in den Topf die dafür sorgen dass sich die Handlung verkompliziert (nicht im negativen Sinne!) und zu einem komplexen Netzwerk aus Handlungen, Ergebnissen, Taten und deren positive, so wie negative Folgen wird. Man darf kein Ereignis außer Acht lassen, sei es auch noch so klein oder noch so unwichtig auf den ersten Blick, denn im späteren Verlauf der Geschichte fallen diese Ereignisse wie Tetris-Steine auf den Boden des Plots und klären manche Dinge auf, lassen aber auch wiederum Lücken zurück, die dann wiederum später geschlossen werden usw. usw… Die Handlung nimmt so immer neue Formen an und wird mit der Zeit so vielschichtig das man aufpassen muss nicht den Faden zu verlieren. Hier ist VOLLE Konzentration gefragt und das in ALLE Richtungen! Ich selbst musste sogar die eine oder andere Episode noch einmal anschauen, da ich merkte dass ich nicht mehr ganz mit kam und DAS will mit Verlaub was heißen! Die Story von LoGH ist einfach UNFASSBAR in ihrer Komplexität, ihrer Tiefgründigkeit, ihrer Faszination, ihrer Tragik und ihrer Spannung! „Der Mensch hat sein eigenes Schicksal in der Hand, aber ob er bei dessen Schmiedung immer glücklich sein wird, steht auf einem anderen Blatt“! LoGH ist in dieser Kategorie nicht nur episch sondern im wahrsten Sinne des Wortes GALAKTISCH!!!

Charaktere

Der Cast von LoGH ist in doppelter Hinsicht überaus beeindruckend. Nicht nur das die Charaktere vor Tiefe und Facettenreichtum nur so strotzen, sie dirigieren die gesamte Story und sind fest mit ihr verwoben. Selbst die anscheinend unbedeutsamste Figur, ist ein unabdingbares Teil im ganz großen Puzzle und vermag den gesamten Handlungsverlauf sogar in neue Bahnen zu lenken. Die Charaktere wandeln sich, sie beeinflussen sich und ihre Interaktion führt zu Ergebnissen die zum tragenden Stützpfeiler werden, für die unzähligen verzweigten Wege die die Geschichte ein ums andere mal einschlägt. Aber das Beste ist, wie realistisch sie sich verhalten und wie leicht man sich dadurch in sie hinein versetzen oder sich gar mit ihren Denkweisen und Idealen identifizieren kann. Hier gibt es keine aufgesetzt rüber kommenden Gefühle oder Klischees, hier ist alles durch und durch „Mensch“! Ich weiß gar nicht wo ich bei der Hervorhebung erinnerungswürdiger Figuren dieses Animes anfangen soll. Die Geschichte bringt so unheimlich viele großartige Personen hervor, mit denen man sympathisiert, für die man besondere Gefühle entwickelt und um die man trauert wenn sie den Tod finden. Ich selbst war nach dem plötzlichen Tod eines bestimmten Charakters so schockiert und unglücklich, das sich anfing wie ein Kleinkind zu heulen und mir liefen die Tränen auch bei anderen Figuren die das selbe Schicksal ereilt im Akkord über die Backen… Es waren Charaktere bei denen es mir so vorkam, als würde ich sie persönlich kennen, schon fast wie einen guten Freund, einfach überwältigend! 2 Figuren muss man aber auf jeden Fall ansprechen und das sind Reinhard von Lohengramm und Yang Wenli. Diese beiden Figuren sind beide auf ihre eigene Art, schon fast kleine Kunstwerke. Vor allem Yang ist großartig. Seine Ansprachen und Konversationen mit anderen Menschen, bringen soooo viele zitierungswürdige Phrasen hervor und seine Metaphern sind absolut genial. Bei jedem Dialog dieses Charakters hing ich an seinen Lippen und lauschte fasziniert dem was er zu sagen hatte. Ganz klar, einer der genialsten Anime-Charaktere aller Zeiten, einfach ein ganz, ganz großer Mensch! Da kommt nur der charismatische und ehrfurchterregende Reinhard noch mit, der seinen mit tragischen Ereignissen und Schicksalsschlägen gepflasterten Weg geht und mit den unterschiedlichsten Einflüssen von allen Seiten zum mächtigsten Mann der Galaxie aufsteigt, dabei aber droht unter der Last der Einsamkeit und des Verlustes zu Grunde zu gehen. Die Geschichte dieses ehrgeizigen und stolzen Mannes ist mitreißend, beeindruckend und tragisch. Einfach wundervoll! Weitere ehrenhafte Nennungen verdienen sich Reuental, Mittermeyer und Julian Minci, die ebenfalls hochinteressant sind und sich in ungeahnte Richtungen entwickeln. Sie hinterlassen alle großen Eindruck und verdienen sich den größten Respekt! Mann oh Mann, man könnte über den Cast von LoGH ganze BÜCHER schreiben, ja schon fast über jede einzelne Figur! An dieser Stelle höre ich also lieber auf, denn sonst wird das hier tatsächlich noch zum Roman. ^^ Aber ich denke mit dem was ich bereits geschrieben habe, habe ich schon gut genug untermauert wie obergenial der Cast dieser Serie ist! SIEG KAISER REINHARD!!! HAIL YANG WENLI!!!

Wert

Zuerst muss ich sagen, dass der Re-Watch-Wert von Legend of the Galactic Heroes, nicht allzu hoch ist wenn man die Serie bereits gesehen hat. Das gilt allerdings nur wenn man am Ende der festen Überzeugung ist jede Message, jeden Charakter und jeden Zusammenhang der Geschichte mitbekommen zu haben. Ich persönlich kann nicht behaupten das, dass bei mir der Fall ist und deshalb freue ich mich jetzt schon darauf die Serie bald noch einmal zu schauen! Aber jetzt mal zu einem anderen Wert den dieser Anime hat: Ich fühle mich nachdem ich LoGH gesehen habe, irgendwie erwachsener und habe auch das Gefühl mit dieser Serie noch ein wenig mehr gereift zu sein. Es ist schon krass, wie mich all die Diskussionen um Politik und menschliche Ideale die in LoGH vorkommen, haben nachdenken lassen. Immer wenn ich ein paar Episoden geschaut hatte, lag ich danach im Bett und habe tatsächlich mit mir selbst gesprochen und dabei all das was die Serie vermittelt in meinen Gedanken noch einmal aufgearbeitet. Durch diesen Anime habe ich ein großes Maß an Erkenntnis hinzu gewonnen. Es wird nie wieder einen Anime geben, der das bei mir bewirken wird, das weiß ich schon jetzt und es wird auch nie wieder einen Anime geben der so meisterlich ist wie Legend of the Galactic Heroes. Vor allem in einer Zeit wo der Mainstream immer mehr die Oberhand gewinnt, wird ein solch geniales Werk wie LoGH nie mehr das Licht der Welt erblicken!
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6× Empfehlungen erhalten
Avatar: Noa
V.I.P.
#2
Habt ihr euch schon mal so richtig galaktisch awesome gefühlt, nein? Dann habt ihr entweder a) (noch) keine hochrangige Beförderung erlebt, b) eure Frau erwartet auch kein Kind von euch oder c) VERDAMMT NOCH MAL kein Legend of Galactic Heroes für sich entdeckt!


Legend of (the) Galactic Heros, auch Heldensagen von Kosmosinsel, ist eine ziemlich unbekannte OVA die den Sprung in den Westen, leider, nie geschafft hat. Nicht grade verwunderlich, da die tiefe und komplexe Handlung eher Erwachsene anspricht und diese auch nicht unbedingt leicht zu verdauen ist. Inmitten eines Krieges, der schon über 150 Jahre andauert, zwischen der Monarchie des Galaktischen Imperium und der Demokratie der Allianz der freien Planeten, ist die Galaxie, durch den interstellaren Raumflug, leichter bereisbar und viele Planeten sind ,mithilfe des Terraforming, bewohnbar geworden. Zwischen den beiden Fronten verfolgt man das Geschehen aus der Sicht des jungen Reinhard von Lohengramm, Seite des Galaktischen Imperiums, und dem schnell aufgestiegenen Admiral Yang Wenli, der ursprünglich der Militär nur beitrat um Geld für sein Studium finanzieren zu können. Als Admiral bei der Allianz der freien Planeten wird er als militärisches Genie angesehen und bekommt tiefen Respekt, beiderseits, von seinem Erzfeind, Reinhard von Lohengramm.

Neben der vielschichtigen und komplexen, durchdachten Handlung liefert uns Legend of (the) Galactic Heroes eine gewaltige Anzahl von Charakteren. Nein, viel eher zu sagen das wir eine Bandbreite Lieferung von Charakteren vor Augen bekommen. So besitzt man nicht nur Adelige, Generäle und Politikern, sondern gleich Bauern, Händler und Soldaten die allesamt aus verschiedenen Gesellschaftsschichten stammen. Die unglaubliche Stärke an den Charakteren ist jedoch das viele ihre eigene Hintergrundgeschichten, Ideale und Moralvorstellungen mitbringen und ebenso entscheidend die Geschichte in eine neue Bahn lenken wie die Protagonisten. Die Protagonisten jedoch sind die heimliche Stärke die, die Handlung erst so echt und wundervoll macht. Noch nie habe ich für ein Charaktere wie Reinhard von Lohengramm, diesen Namen sollte man sich auf der Zunge ergehen lassen wie ALL HAIL LELOUCH VI BRITANIA, soviel Faszination erlebt. Reinhard vereint ein starken, klugen und von unglaublichen Willen beflügelten Alexander der Große, ein innerlichen verzweifelten und hin und her gerissenen, in zweifel das Richtige tuend, Lelouch Lamperouge und zu guter letzt ein von großen Ziel vor Auge führenden und zudem genialen Light Yagami in sich und lässt alle anderen genialen, und beliebte, Anime Charaktere unglaublich alt aussehen. Dieser Mann ist Geschichte! Dabei trifft er einen ausgetüftelten General Yang Wengli als Rivalen der nicht weniger genial, evtl. etwas "zu perfekt", ist und liefern sich beide gedankenliche Duelle was ein Niveau ins sich vereint welches man in Death Note vergeblich sucht. Dabei muss man sogar anmerken das die Charaktere im LoGH Universum durch und durch menschlich sind. Sie machen genauso wie wir peinliche Fehler oder haben ihre Träume. Keiner der Charaktere kommt nur annähernd klischeehaft, liegt evtl. daran das sie von Detailverliebtheit nur trotzen, oder Stereotypisch rüber.

Da dieser Anime schon über ein Vierteljahrhundert alt ist, kann man vollkommen nachvollziehen das die Animation und Zeichnung nicht mit dem von heute zu vergleichen ist. Hierbei muss sich aber LoGH gar nicht verstecken, denn es hat eine sehr liebevolle und schöne Animation bekommen. Grade der älterliche Zeichenstil lässt solche Charaktere wie Reinhard von Lohengramm, General Yang Wengli oder Siegfried Kircheis glänzen. Für mich, jemand der den älteren Stil sehr lieb gewonnen hat und damit aufgewachsen ist, war es zufriedend stellend und erfüllt ihren Zweck! Auch Leute die sich gerne die neuste Kracher Farbenanimes ansehen oder an Hightech Effekte gewohnt sind tut dies kein Abbruch, da sie im Gegensatz zu einigen anderen 80er Jahre Animes, kein Augenkrebs verursacht und man realistischen Charakteredesign geboten bekommt. So gibt es sehr schöne und elegante Charaktere wie z.B. Reinhard oder eben einige Nebencharaktere die etwas plump dargestellt werden mit Knollnasen, große funkelnde Augen und etwas mehr an Gewicht. Dies unterstreicht den ausgehende Realismus!

Für eine Space Opera typisch bekommt man es hier mit Oper und klassischer Musik geboten. Die vier Openings werden dabei von kräftigen und klangvollen weiblichen Opernstimmen untermalt, während die vier Endings von kräftigen Männerstimmen ihre Ende finden. Die Lieder passen besonders wegen ihren lyrischen Inhalt besonders in die Serie und untermalt die Atmosphäre nur zu deutlich. Die regulären OST's sind schön aber auch kräftig. Mal ein ruhiges Klavierspiel bis es zu einer wichtigen Szene kommt und man ein ganzes Orchester raushaut wie man es z.B. in den 90er Ohren von Final Fantasy VII geboten bekommen hat. Neben Cowboy Bebop, ebenfalls eine Space Opera, wohl die Beste musikalische Untermalung die ich bisher in ein Anime erleben durfte.

Fazit: Ich habe mir sehr viel Zeit gelassen, und es auch nötig gehabt, um dieses Meisterwerk zu genießen. Hierbei möchte ich betonen das man sich von LoGH ebenfalls die Prequels, jeweils eine zu Reinhard und eine zu Yang Wenli, ansehen sollte, wenn ein die Serie so gut gefallen hat wie mir. Wie gut LoGH ist? Lasst es mich an einer einfachen Formel aufzeigen: Game of Thrones + Star Wars * Monster + Over 9000 awesome and epic story telling is equal Legend of Galactic Heroes! Bedauernswert ist jedoch das in einer von Mainstream überfüllten Anime-Industrie, und individuell eingeschränkten, Markt es nie wieder ein solches komplexes Werk von Genialität das Licht der Welt erblicken wird. Dieser Anime gehört in das Herz jeden Anime Fans und erfüllt die Erwartung als niveauvollen und anspruchsvollen Anime meisterhaft. Teils ist dieser Anime so komplex und schwierig das man sich lieber mal nur eine Folge am Abend ansieht und diese verdauen lässt. Und dies liegt gewiss nicht daran das dies in englischen Untertitel verfügbar ist. Auch in der deutschen Sprache, wenngleich etwas einfacher, wäre dieser Anime schwierig genug. So schwierig das ich ihn keinesfalls jedem empfehlen kann. Man sollte schon einiges an Sitzfleisch, Geduld, Interesse an Politik und geistige Reife mitbringen, denn die ~ 160 Folgen, mit den Prequels, fordern jedem einiges ab. Nach dem sehen werdet aber selbst ihr zugeben das eine Wertung von 5/5 einfach viel zu wenig und absolut nicht gerechtfertigt sind für Legend of Galactic Heroes! Wenn ihr ein weiteren galaktischen Review zur Serie sehen wollt lege ich euch den von DeBaer nur ans Herz.
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Avatar: GaT0r#3
Mir hat die Serie überwiegend sehr gut gefallen.
Die Charaktere sind größtenteils sympathisch, auf beiden Seiten, die Kriegsparteien werden n icht eindimensional dargestellt, was mir sehr gefallen hat. Jedoch haben mich die Vorkommnisse auf Seiten des Imperiums deutlich mehr interessiert.
Jedoch vermag des die Serie, den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten, was nicht zuletzt daran liegt, dass ein auktorialer Erzähler, der durch die Geschichte führt, immer Anspileungen auf die Zukunft macht, meist am Ende der Episode. Dieses Mittel ist zwar alt, aber durchaus effektiv.
In der Mitter zieht es sich ein wenig, aber sonderlich störend ist das nicht.
Was die Weltraumschlachten angeht, sollte man von den angeblichen "taktksichen Meisterleistungen" nicht allzu viel erwarten. Meistns geht es darum, einen unvorsichtigen Gegner in eine Falle zu locken, indem man mit dem Schiffen rückwärts fliegt. Auch denken die Leute zu zweidimensional, was ja im Weltraum nicht unbedingt sinnvoll ist.
Überrascht wurde ich von der doch sehr gut gelungenen Dramatik in der Serie, die ich so nicht erwartet hätte.
Jedoch hätte ich mir mehr Details über einige Charaktere gewünscht, genug Zeit wäre ja da gewesen, aber man kann wohl nicht alles haben.
Mit dem Ende bin ich nicht wirklich einverstanden, mir schienen die Rahmenbedingungen doch zu konstruiert und unrealistisch.
Insgesamt wird der Anime vor dem Ende nochmal wirklich interessant, während das Ende selbst ein wenig mau ausfällt.
Empfehlen kann man diesen ANime allen, die sich mit einem epischen Science Fiction Szenario in einem neuen, unbekannten Universum anfreunden können. Meinen bisherigen Favoriten in diesem Genre, die Seikai no Senki - Reihe, lässt LoGH eindeutig hinter sich.

Und der übermäßige und falsche Gebrauch deutscher Wörter ist in der Tat amüsant, in den ersten Episoden titelt die Serie in altdeutscher Schrift "Herdensagen vom Kosmosinsel". An den Namen haben die Sprecher wohl ihre Probleme, oft werden sie allzu akzentuiert ausgesprochen, als ob man zeigen wolle: "Hey, seht mich an, ich kann deutsche Namen sprechen".

Wie auch immer, mir hats gefallen und ich kann die Seire nur weiterempfehlen, von der Länge muss man sich nicht abschrecken lassen.
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Avatar: Mr.Columbo#4
Nun, was soll ich sagen?
Dies ist der wohl beeindruckenste Anime, den ich bisher gesehen habe!
Er wartet mit gewaltigsten 110 Episoden auf und hält die Spannung die ganze Zeit über konstant, sodass es nur sehr selten Durchhänger gibt, wenn überhaupt.


Story


Anfangs scheinen erst mal klare Verhältnisse zu herrschen:
Das galaktische Imperium führt seit 150 Jahren einen Krieg gegen die so genannte Allianz fer freien Planeten und die jeweils besten Kommandanten stehen im Mittelpunkt.
Wer aber glaubt, dieses Szenario sei alles an Story, was der Anime zu bieten hat, hat sich ganz dolle geschnitten!
Ihr Ausmaß wird von Folge zu Folge massiver und ist mit anderen, denen aus ebenfalls genialen Animes, kaum zu vergleichen!
Dabei spielen besonders die Ideale, Sichtweisen und Herkünfte der Charaktere eine große Rolle, da sie praktisch die ,,Dirigenten'' für sie sind.
All dies breitet sich die Zeit über so breit und ineinandergefesselt aus, dass der Zuschauer sogar oft Schwierigkeiten hat, mit zu kommen.
Selbst recht unscheinbare Ereignisse haben ihre Rolle in der Geschichte, bei welchem Punkt der Zuschauer auch oft gefragt ist, aus unwichtig erscheinenden Ereignissen gewisse Ideale abzuleiten, was wiederrum wichtig für das Fortschreiten der Handlung ist.
Dabei erlebt er oft tragische sowie unfassbar geniale Momente, vielschichtige und realistische Raumschlachten und Dialoge, in denen sich die Konflikte zuspitzen, was dem ganzen Anime nochmal eine große Spannung verleiht.
Was der Zuschauer hier also geboten bekommt, ist unfassbar!

Charaktere

Den Cast in Superlativen zu loben, wäre wahrlich eine Untertreibung.
Die Charaktere sind wohl die mit Abstand facettenreichsten, tiefgründigsten und menschlichsten, die ich bisher getroffen habe!
Sie sind auch, wie schon erwähnt, sozusagen die Dirigenten, die die Geschichte in neue Bahnen bringen, was das Ganze mehrfach beeindruckend macht.
Besonders die beiden Hauptfiguren Reinhard von Lohengramm und Yang Wenli sind absolute Spitzenklasse, auf verschiedene Art und Weise.
Reinhard ist zu einem der Ambitionierte, der einen starken Willen hat, widerrum aber an seiner großen Last zerbricht.
Er stammt aus eher höheren Verhältnissen und steigt durch den hohen Stand seiner Schwester recht schnell auf.
Dabei erlebt er harte Schicksalsschläge, die seinen Werdegang entscheidend beeinflussen und sehr oft steht er vor schweren Entscheidungen, die er allein kaum bewältigen kann. Einfach genial!
Yang Wenli hingegen stammt eher aus einfachen verhältnissen und ist mit die sympathischste Anime-Figur, die ich kenne; ich kann mich auf so vielen Ebenen mit ihm identifizieren!
Allein schon seine Mimiken und Gestiken haben mir oft ein Grinsen ins Gesicht gebracht.
Was ihn aber umso genialer macht, sind seine Konversationen mit anderen Charakteren.
In diesen zeigt sich so oft, welche Ansichten er hat, ob es nun mit dem Krieg oder völlig anderem zu tun hat, welche Ziele er hat usw..
Dabei bringt er auch gar nicht selten Sprüche in den Raum, die absolut genial sind und mich sehr stark verblüfft haben.
Diese beiden Personen gehören ohne Zweifel zu den genialsten Charakteren, die ich jemals gesehen habe; vielleicht sind es sogar die beiden genialsten!
Aber auch andere Figuren sind sehr interessant, wie beispielsweise Mittelmeyer, Reuenthal, Oberstein, Julian oder Schenkopp.
Aber zu denen werd ich mal keine weiteren Worte verlieren, sonst sprengt sich hier noch der Rahmen.

Sound

Ich bin ein großer Fan von klassischer Musik, weshalb mir gerade die Hintergrund-OSTs besonders zusagen.
Sie untermalen die einzelnen Szenen auch perfekt!
Die Openings und Endings gefallen mir auch sehr gut, bis auf das erste OP vielleicht.
Sie geben einem sehr schönen Raum zum Entspannen und passen wunderbar in die Serie.
Auch die visuelle Ausarbeitung, welche nicht gerade abwechslungsreich sein mag, gefällt mir sehr, besonders im Kontext des Animes.
Er verwendet meist Werke aus älteren Zeiten, und es wurde eine definitiv passende Auswahl getroffen! Auch, wenn ich es manchmal etwas schade fand, wie einige Stücke einfach mittendrin aufhören. Dies ist aber mehr als verzeihlich.

Grafik

Zwar sieht diese schon sehr alt aus, sagte mir aber extrem zu!
Besonders in die die Gestaltung einiger Naturlandschaften und die von Charakteren wurde viel Liebe und Detailarbeit gesteckt.
Beispielsweise das Design einiger Frisuren find ich wirklich genial.
Aber auch die Animationen sind überaus zufriedenstellend, auch, wenn sie oft nicht sonderlich ,,komplex'' sind.
Alles in allem hat man auch in diesem Punkt hervorragende Arbeit geleistet, was auch die Charaktere noch realistischer macht.

Insgesamt hat mich der Anime auf vielen Ebenen unglaublich beeindruckt, dennoch kann ich ihn keinesfalls jedem empfehlen!
Wer auf leichte Unterhaltung aus ist, wird hier definitiv falsch sein; wer aber etwas Anspruchsvolles sucht und vielleicht auch etwas Interesse an Politik hat – was ich jetzt nicht unbedingt habe –, für den ist das absolute Pflicht!
Desweiteren kann er mit durchgehend glaubhaften, facettenreichen und tiefgründigen Charakteren punkten; wer also auf solche Dinge Wert liegt: anschauen!
Ich muss aber auch sagen, dass ich mit den englischen Untertiteln nur selten Probleme hatte, wobei es deutsche auch nicht unbedingt leichter machen würden.
Wie schon gesagt, der Anime ist extrem massiv und anspruchsvoll, sodass man keinesfalls beim Schauen hetzen sollte! Eine Folge am Tag, wenn man mal nicht so viel Zeit hat. Reicht völlig.
Es sollte dadurch allerdings auch klar sein, dass man hiermit sehr lange verbringen wird, und man muss auch aufpassen, dass man nicht den Faden verliert!
Auch ich habe fast ein halbes Jahr dran gesessen!
Aber wer mit Geduld und Ruhe rangeht, wird sehr viel Spaß mit diesem Meisterwerk haben!


Wertung: 10/10
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Avatar: Thratron#5
Ich habe gewisse Probleme mit langen Serien. Meistens vermeide ich welche, wenn sie eine Episodenzahl von 50+ haben, da einfach das Interesse wegbröckelt. Dennoch habe ich mir mal vorgenommen, mir >Legend of the Galactic Heroes< ansehen und habe auch alle 110 Episoden überstanden. Zuerst: Es war sehr gut. Verdammt gut sogar. Wird zwar nicht einer meiner Lieblinge, aber es war es wert zu gucken.


1. Animation

Da wir von einer Reihe von OVAs reden, sind die Zeichnungen eindeutig besser als bei einer regulären Fernsehserie aus der Zeit. Die Hintergründe sind oft hervorragend und die Charaktere sehr realistisch und (meistens) individuell dargestellt, was bei ihrer großen Menge auch nötig war. An Details wird nicht gegeizt, an Bewegungen hier und da aber schon. Und wie schon wo anders erwähnt, sollte man bei den Raumschlachten keine bunte Action aller Gundam erwarten. ABER sie sind aber auf keinen Fall dröge oder kalt statisch. Denn das Szenenbild von der Serie ist ganz einfach hervorragend, besonders bei den wirklich wichtigen Stellen und sorgt für Stimmung. Auch außerhalb der Action. Dafür muss man sich mit Standbildern und recycelnden Stellen hier und da begnügen.
Noch eine Anmerkung ist aber die letzte Staffel, wo alles noch einmal um ein Stück schärfer, farbenprächtiger und ansprechender ist. Dies hebt sich sofort ab, wenn man da die erste Episode sieht.

2. Musik

Durchgängig der Einsatz von klassischer Musik und dies einfach gesagt auch auf einem perfekten Niveau. Die Untermalung passt immer und kein einziges Stück wurde falsch ausgewählt. Geigen, Trommelwirbel, Klavier. Einfach grandios und erhöht nochmal den edlen Charme der Serie.
Zu den ausschließlich mit weiblichen Sängern bestückten Openings halte ich mal kurz:
Opening Nr. 1: Gut
Opening Nr. 2: Sehr gut
Opening Nr. 3: Sehr gut
Opening Nr. 4: Gut
Die Endings wiederum werden von Männern gesungen und hier sieht es für mich folgendermaßen aus:
Ending Nr. 1: Sehr gut
Ending Nr. 2: Gut
Ending Nr. 3: Gut
Ending Nr. 4: Gut

3. Charaktere

Ganz wichtig ist natürlich der allwissende Erzähler, der immer erfasst was überall so vor sich geht und sogar gerne mal die Gedanken der Personen vorliest. Ohne ihn wäre man zum einen aufgeschmissen in der Breite der Handlung und zum anderen verleiht er dem ganzen auch etwas Tiefe.
Eine der Hauptpersonen ist der ehrgeizige >Reinhard von Lohengramm<, ein Admiral der kaiserlichen Flotte und der einen Hass gegen den Adel hegt. Sehr viel mehr will ich nicht zu ihm schreiben, um nicht so große Teile der Handlung vorwegzunehmen. Nur so viel, dass er an eine Reihe von historischen Persönlichkeiten erinnert – ganz vorne ist dabei Alexander der Große und dies nicht nur vom Aussehen her – und dementsprechend ist auch sein Leben gezeichnet mit Tragik, eisernem Willen und unbändigem Stolz.
Sein Gegenspieler >Yang Wengli<, auf der anderen Kriegsseite, hat mich ehrlich leicht genervt. Dies liegt nicht seinem für ein Militär an sich durchaus ungewöhnlichen, sympathischen Charakter oder seine gut durchdachten Phrasen über die Menschen, Demokratie, Vergangenheit und Freiheit. Was mich wirklich gestört hat, war, dass er einfach fast alles vorsehen konnte. Man sollte zwar noch einmal die Betonung auf >fast< legen, aber während der Schlachten war er mir zu perfekt mit seinen ganzen linkischen Tricks. >Lohengramm< wird zwar fast als Gott dargestellt, macht aber Fehler. >Yang< dagegen praktisch nie. Hat mir nicht so sehr gefallen.
Und wegen der schieren Anzahl der Personen höre ich hier auf und belasse es bei einigen Bemerkungen: Ein Großteil hat durchaus einzigartige Persönlichkeiten, was man bei den Generälen oft bei ihrem Verhalten in der Schlacht sieht. Manche haben sogar ordentliche Backgrounds und Sidestorys wie >Reuental< oder >Mittermeyer<.
Mein persönlicher Favorit ist > Paul von Oberstein<. Zum einen kann er einem mit seinen blinkenden Maschinenaugen eine Heidenangst einjagen und zum anderen hat er einen kühlen, analytischen Charakter, der fast schon unsympathisch wirkt. Doch eigentlich nimmt er nur die Bürde auf sich, die Drecksarbeit zu machen, für die jeder andere zu schade ist und auch wenn man ihn nie ganz durchschaut, ist seine Loyalität auf jeden Fall vorhanden.
Man sollte auch erwähnen, dass viele Personen in der langen Handlung auch nur bestimmte Rollen bekommen und danach mehr oder weniger untergehen.

Ich erinnere mich hier mal an die Baroness in der ersten Staffel. Was hatte die für einen genauen Sinn, zumal sie danach nie wieder vorkommt? Allerdings könnte sie auch in der Nebenstaffel vielleicht noch eine Rolle spielen.


4. Inhalt

Die Geschichte hat mich an vielen Stellen an eine historische Dokumentation erinnert, die versucht sehr akkurat alle Ereignisse zusammenzufassen. Die Handlung spielt über mehrere Jahre und befasst mehrere Stränge, da das Ziel ist möglichst viele verschiedene Perspektiven von den Ereignissen zu bekommen. Vergleiche kann man schwer nennen, zumal ich nicht solche politischen Space Operas lese. Aber im Fantasiereich könnte man langandauernde Zyklen wie >Das Rad der Zeit< oder >Das Lied von Feuer und Eis< als Maßstab nehmen. Es gibt zumindest unzählige Personen und die Hauptthemen sind Krieg, Menschsein (in moralischer Hinsicht), Vor- und Nachteile von politischen Systemen, Machtmissbrauch, Ehrgeiz und ganz einfach der Tatsache, dass Geschichte nie nur eine Seite hat.
Dementsprechend wird gequatscht. Viel gequatscht sogar. Ich will mich hier gar nicht mal beschweren, da die Gespräche wirklich sehr interessant gemacht sind, zum Nachdenken anregen oder fesseln. Dies ist eher eine Warnung an diejenigen, die eher Raumschlachten in jeder Episode erwarten (bei denen auch oft zwischenbei geredet wird).
Wenn aber schon bei den epischen Auseinandersetzungen sind: Die Kämpfe in der Serie finden zwischen Flotten von mehreren Zehntausend Schiffen statt und sind eher an Feldschlachten früherer Epochen angelehnt, bevor es das Maschinengewehr gab. U-Bootaction alla >Seikai no Senki< sind also nicht angesagt und Taktik wird hier großgeschrieben und viele der Strategien erinnern auch an historische Konflikte. Was mich aber gestört hat ist, dass die Kämpfe zu zweidimensional wirken in dem zu allen Seiten offenen Weltraum. Angriffe von oben oder unten kommen kaum zum Einsatz.
Noch ein Punkt ist etwas in der ersten Staffel, was mich sauer aufgestoßen hat. Denn dort waren die meisten Generäle einfach Dummköpfe, die blind in starren Blöcken angriffen und fast nie eine noch so bekloppte Finte einsetzten oder auch nur die offensichtlichste Falle witterten.

Und eine Kleinigkeit die mich geärgert hat, ist diese Fallgrube in die dieser brutale Hüne in der Staffel 1 hinein gelockt wurde. Wie konnten seine Gegenspieler das Ding in einen schnurgeraden Gang ausheben, ohne dass es bemerkt wurde? Auch ging die Unbesiegbarkeit der Rosenritter auch leicht ins Lächerliche.


Wenn man aber die vielen kleinen, negativen Punkte weglässt, hat die Serie vor allem eins: Die ungeheure starke Inszenierung, die sowohl einfach, konsequent und ohne Spielereien vonstattengeht. Man sollte keine absurden Twists erwarten (auch wenn es durchaus Überraschungen gibt), sondern einfach eine Geschichte mit vielen starken Momenten, wo man mitjubeln, mitweinen oder gar mitkämpfen will. >Lohengramms< Charakter fasziniert mit seinem Charisma, Verachtung reift bei der religiösen Sekte und schieres Staunen kommt bei einigen der Intrigen auf. Es gibt auch Dramatik, wenn auch nicht gerade in der perfektesten Form, aber darauf legt es >Legend of the Galactic Heroes< auch nicht an. Hier erlebt man die Aufschwung einer Dynastie und gewaltige gesellschaftliche Veränderungen. Wie gesagt: Könnte die Verfilmung eines Historienromans sein und zwar eines guten.
Was ich persönlich noch sehr innovativ fand, war die Kultur des Imperiums, die gewissermaßen ins Preußen des 18. Jahrhunderts zurückgefallen ist. Diese Mischung aus Altertümlichen und Sci-Fi war äußerst interessant.
Womit ich persönlich halt nicht zurechtkam war die Länge. Wie gesagt, mit solchen Episodenzahlen habe ich so meine Probleme und bei Folge 80 war dann die Faszination bei mir weg und die letzte Staffel war eine kleine Tortur. Liegt aber wirklich nur an mir und soll die Bewertung etwas klarer machen.

5. Fazit

Im Animebereich ist >Legend of the Galactic Heroes< durchaus einzigartig. Was aber daran liegt, dass mir persönlich keine weiteren Space Operas einfallen außer halt >Seikai no Senki< und der hatte vollkommen andere Schwerpunkte.
Für Jüngere definitiv nicht geeignet. Wer aber ein Mindestinteresse an Politik hat, wohl geschrieben Dialoge haben will, wo wirklich alles bis zum geht nicht mehr ausdiskutiert wird, gepaart mit großangelegten Schlachten und eine Spure Epicness, der kann mal den Versuch wagen.
Die Geschichte ist auf jeden Fall sehr gut erzähl wurden, dies kann man nicht bestreiten.
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Kommentare

Avatar: MTT#1
Ich kann mich meinen Vorrednern absolut nicht anschließen...nach 55 Folgen habe ich folgenden Fazit gezogen: Am Anfang fand ich es noch gut, aber schon nach ein paar Folgen konnte man das Schema leicht erkennen. Vieles war schon von vorne rein vorhersehbar. Man wusste z.B schon vor jeder Schlacht wie sie ausgehen würde.
Was mich aber am meisten störte, war die konstruiert wirkende Story.
Es gibt da zwei tragende Rollen in der Serie. Reinhard von Lohengramm der versucht an die Macht zu kommen. Dabei entwickelt er äußerst raffinierte aber auch teils sehr abwegige Taktiken und Strategien. Diese funktionieren eigentlich fast immer so wie er es will, bis auf eine Ausnahme (Yang Wenli). Dabei bekommt man leicht das Gefühl, dass seine Feinde alle gehirnamputiert sind. Da sie wirklich auf jede Falle, Manöver etc., die er in einer Schlacht macht, hereinfallen. So werden alle seine Feinde so besiegt, wie es vor einer Schlacht oder Szenario ausführlich beschrieben wird. Nicht aber wenn er auf Yang Wenli triff. Dieser sein Gegenspieler der Allianz wird genauso genial dargestellt. So erkennt er wirklich alles aber wirklich alles was Lohengramm vor hat. Er durchsieht jede noch so abwegige Strategie und jede noch so geniale Taktik. Trotzdem besiegt er Lohengramm nicht. Denn es scheint, dass alle von der Allianz dumm sind und ignorieren seine Warnungen. Wenn er Erfolge feiert, dann auch durch teils unlogische Aktionen die wirklich aus den Haaren herbeigezogen sind.
Die "epischen" Schlachte selbst sind einfach nur Blödsinn. So werden die Menge der Schlachtschiffe gehandhabt wie eine Armee aus dem Mittelalter, soll heißen, sie bilden Formationen, Reihen etc. und Stoßen vor oder greifen an. Das mag zwar für mittelalterliche Armeen funktionieren, die mit Schilder und Schwerter kämpfen. Nicht aber für Kriegsschiffe im Weltraum. Man muss sich einfach einen Vergleich überlegen...Wie greifen Ubote und (wasser)Kriegsschiffe an. Bestimmt nicht so in Formationen wie die Fußarmeen im Mittelalter.
Mit zunehmender Länge wird die Story fader und langatmiger. Die Story kann wirklich als Komplex bezeichnet werden. Aber es gibt bestimmte Punkte, bei der sie wirklich verzweifelt versucht den Zuschauer in einer andere Richtung zu lenken, damit später ein AHA Effekt entsteht. Aber dies macht sie so oft und so schlecht dass es schnell durchschaubar wird. Es werden Ereignisse und Personen die scheinbar am Anfang nicht mit dem Geschehen zu tun haben derart oft und aufdringlich gezeigt, dass man schnell erkennt was sie später für eine Rolle haben.
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Avatar: SwordNinja#2
Einer der Anime, an denen ich interessiert bin, aber überhaupt nicht einschätzen kann ob sie mir gefallen werden. 110 Episoden sind eine Wucht, das steht fest, und lässt sich nicht einfach mal so nebenbei anfangen. Ich hab schon viel Gutes gehört und der alte Zeichenstil sieht natürlich toll aus, aber ich bin mir dennoch unsicher. Werde die Tage noch weitere Reviews lesen und möglicherweise wird hier noch in den Thread geschrieben. Wäre cool
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