Ein Robotermädchen und ihr Werdegang zu einem echten Menschen, dazu die Idol-Thematik - würde dieser Anime heutzutage erscheinen, würden seine Aufhänger bei vielen wohl kaum mehr als ein müdes Gähnen verursachen und seine Protagonistin Key schnell als Rey Ayanami-Abklatsch abgetan. Als ältere, bereits vor Neon Genesis Evangelion erschienene Serie bringt Key the Metal Idol jedoch einige Ansätze mit die auch heute noch etwas besonderes sind, wenn sie dabei auch nicht ganz ohne Plot holes und die ein, oder andere Länge auskommt.
Was man hier geboten bekommt ist vor allem eine meist spannende Geschichte, die vom Stil her zwischen Mystery und Sci-Fi angesiedelt ist. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der Handlung und dem Auflösen der Geheimnisse um Key und die von einer zwielichtigen Organisation kontrollierten Roboter, welche aus irgendeinem Grund hinter ihr her zu sein scheinen und weniger auf den Charakteren. Wer viel Action erwartet wird aber dennoch enttäuscht werden, denn diese ist zwar vorhanden, wird aber eher dosiert eingesetzt. Stattdessen ist der Anime geprägt von recht vielen, teils langen Dialogen, die aufgrund der inhaltlichen Qualität, wie der gelungenen Inszenierung aber nur selten langweilig werden. Die Atmosphäre die so entsteht ist ruhig, düster, ernst und geheimnisvoll - Humor findet man in diesem Anime überhaupt nicht.
Diesem Umstand wird auch bei den Figuren Rechnung getragen, welche allesamt einen gut ausgearbeiteten Eindruck erwecken und durch Vielschichtigkeit wie Glaubwürdigkeit punkten können. Bei dem letzten Punkt muss man bei Key selbst zwar ein paar Abstriche machen, doch wird dies aufgrund ihrer besonderen Umstände hinreichend erklärt.
Nebenbei karikiert Key the Metal Idol auch noch gekonnt einige Bereiche des modernen Show-Business, vor allem der Idol-Szene.
Die Schwächen des Anime offenbaren sich vor allem gegen Ende, wenn er ein paar Lücken und Ungereimtheiten bei der Auflösung seiner Mysterien nicht verstecken kann. Auch zwischenzeitlich gibt es aufgrund des eher gemächlichen Tempos die ein, oder andere Länge, meist schafft die dichte Atmosphäre es dann aber doch einen wieder recht schnell in ihren Bann zu ziehen.
Die, wie eindeutig zu erkennen ist, ältere Optik passt meiner Meinung nach zudem sehr gut zu einem so ernsten Anime. Zwar musste ich mich vor allem mit dem männlichen Charakterdesign, mit den breiten Schultern und der muskulösen Statur der Figuren erst anfreunden, mit der Zeit gefiel es mir aber dann immer besser.
Fazit:
Eine spannende, sehr ruhige und ernste Mystery-Geschichte mit einer recht düsteren Atmosphäre. Von der Idol-Thematik sollte man sich nicht abschrecken lassen, da der Anime nichts mit moderneren Idol-Serien gemein hat, sondern im Gegenteil die Idol-Szene sogar ein wenig kritisch reflektiert. Zum Ende hin gibt es ein paar Schwächen in der Handlung, über die man aber weitestgehend hinwegsehen kann.
Was man hier geboten bekommt ist vor allem eine meist spannende Geschichte, die vom Stil her zwischen Mystery und Sci-Fi angesiedelt ist. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der Handlung und dem Auflösen der Geheimnisse um Key und die von einer zwielichtigen Organisation kontrollierten Roboter, welche aus irgendeinem Grund hinter ihr her zu sein scheinen und weniger auf den Charakteren. Wer viel Action erwartet wird aber dennoch enttäuscht werden, denn diese ist zwar vorhanden, wird aber eher dosiert eingesetzt. Stattdessen ist der Anime geprägt von recht vielen, teils langen Dialogen, die aufgrund der inhaltlichen Qualität, wie der gelungenen Inszenierung aber nur selten langweilig werden. Die Atmosphäre die so entsteht ist ruhig, düster, ernst und geheimnisvoll - Humor findet man in diesem Anime überhaupt nicht.
Diesem Umstand wird auch bei den Figuren Rechnung getragen, welche allesamt einen gut ausgearbeiteten Eindruck erwecken und durch Vielschichtigkeit wie Glaubwürdigkeit punkten können. Bei dem letzten Punkt muss man bei Key selbst zwar ein paar Abstriche machen, doch wird dies aufgrund ihrer besonderen Umstände hinreichend erklärt.
Nebenbei karikiert Key the Metal Idol auch noch gekonnt einige Bereiche des modernen Show-Business, vor allem der Idol-Szene.
Die Schwächen des Anime offenbaren sich vor allem gegen Ende, wenn er ein paar Lücken und Ungereimtheiten bei der Auflösung seiner Mysterien nicht verstecken kann. Auch zwischenzeitlich gibt es aufgrund des eher gemächlichen Tempos die ein, oder andere Länge, meist schafft die dichte Atmosphäre es dann aber doch einen wieder recht schnell in ihren Bann zu ziehen.
Die, wie eindeutig zu erkennen ist, ältere Optik passt meiner Meinung nach zudem sehr gut zu einem so ernsten Anime. Zwar musste ich mich vor allem mit dem männlichen Charakterdesign, mit den breiten Schultern und der muskulösen Statur der Figuren erst anfreunden, mit der Zeit gefiel es mir aber dann immer besser.
Fazit:
Eine spannende, sehr ruhige und ernste Mystery-Geschichte mit einer recht düsteren Atmosphäre. Von der Idol-Thematik sollte man sich nicht abschrecken lassen, da der Anime nichts mit moderneren Idol-Serien gemein hat, sondern im Gegenteil die Idol-Szene sogar ein wenig kritisch reflektiert. Zum Ende hin gibt es ein paar Schwächen in der Handlung, über die man aber weitestgehend hinwegsehen kann.
Kommentare
Und wer hier folglich eher seichte Unterhaltung erwartet, liegt ebenfalls falsch. Auch wenn die Zutaten "finstere Geheimheimorganisation", "Robotermädchen", "verrückter Wissenschaftler", "geheimnissvolle bionische Kräfte", "Identitätsfindung" u.dgl.m. altbekannt sind, ist das keine Serie zum eben mal nebenbei schauen und dabei wegdösen. Der Zuschauer ist in seiner Aufmerksamkeit gefordert, denn dies ist ein Erwachsenen*-Anime, der einen nicht einfach irgendwo "abholt".
Auch wenn einige Logiklöcher bleiben (die eher den Prämissen um übernatürliche Kräfte geschuldet sind), vor allem weil es den Anime genretypisch am Ende mal wieder aus der Kurve trägt, ist doch erstaunlich, wie konsequent hier eine Geschichte vorangetrieben wird, deren Komplexität man erst in den letzten beiden Folgen gewahr wird, die jede für sich schon über eineinhalb(!) Stunden dauert.
Der Anime ist zwar unter "Drama" eingeordnet, hat aber typische Züge eines Thrillers. Gern werden entscheidende Handlungsabschnitte parallel erzählt, aus zwei oder drei verschiedenen Perspektiven gleichzeitig, mit endlosen Dia- und Monologen, die durchweg Hand und Fuß haben und denen wenig Klischeehaftes zu eigen ist. Auch die Musik steht dem in nichts nach. Zwar insgesamt eher unauffällig, aber immer passend.
Fazit: eine fesselnde, komplexe Geschichte, an der Fans des ein Jahr später erschienenen "Evangelion" ihre Freude haben könnten.
*ohne Moe, ohne Ecchi, ohne Fanservice und dennoch mit erstaunlich vielen "expliziten" Ü16-Szenen.
Ein Anime der definitiv Geschmackssache ist, ich fand ihn ganz ok, hat mich aber auch nicht umgeworfen.