Kayoko NAKANE

Im Februar 1945, als der Pazifikkriege weiter tobte, sah sie mit an, wie bei einem Luftangriff jemand vor ihren Augen getötet wurde. Am 9. März 1945 waren es nur noch elf Tage, bis ihr Vater sie von ihrer Tante Masae abholen sollte. Sie erfuhr jedoch, dass Tokyo angegriffen wurde und betete für die Sicherheit ihrer Familie. Nicht viel später tauchte ihr Bruder Kisaburou bei ihr auf und erzählte ihr vom Tod ihrer Eltern und ihrer Geschwister. Drei Monate später folgte sie ihrer Tante Masae nach Anamizu in der Präfektur Ishikawa. Am 15. August 1945 erfuhr sie, dass Japan den Krieg verloren hat. Kayakos Tante versuchte, sie aufzuheitern, aber sie fühlte sich so hoffnungslos, dass sie weinte. Im November 1945 ging es Richtung Tokyo. Weil ihr Onkel seine Arbeit verloren hatte, nagten er, Masae und Kayoko am Hungertuch. Sie musste früh aufstehen und bei der Arbeit helfen. Als Masae nach Anamizu zurückgefahren ist, hat sie Kayoko alleine in Tokyo zurückgelassen. Sie erfuhr, dass ihr Haus in Honjou bis auf die Grundmauern niedergebrannt war. Über Kisaburous Aufenthalt konnte sie nichts in Erfahrung bringen. Um ihn wiederzufinden, suchte sie die ganze Gegend ab, fand ihn jedoch nicht. Daraufhin fuhr sie das erste Mal wieder zurück nach Honjou, um die Überreste ihres früheren Zuhauses anzusehen. Als sie diese erblickte, fing sie bitterlich zu weinen an und wünschte sich, dass sie mit in den Tod genommen wird. Sie hatte eine Vision von ihrer Familie, die ihr sagte, dass sie und Kisaburou am Leben bleiben und glücklich werden sollen. Einige Zeit später hat sie es geschafft, Kisaburou wiederzufinden. Oft hat sie an sich selbst gezweifelt, aber die Worte ihrer Mutter – dass sie fröhlich und freundlich ist, mit allen gut auskommt und dass es ihr selbst dann gut geht, wenn sie alleine ist – munterten sie stets auf.