AsaneRedakteur
#1Technisch wie ästhetisch bewegt sich diese solitäre Episode an dem, was man zu der Entstehungszeit erwarten kann. Das war auch schon das Positive. Denn im wesentlichen muss ich dem Beitrag von DeBaer, schweren Herzens, zustimmen. Schweren Herzens deswegen, weil ich im Grunde genommen eine ausgeprägte Schwäche habe für heitere, lighthearted Shoujo-Serien dieses Schlages. Und daher von vornherein vieles verzeihe und auch diverse Kröten schlucke.
Hier liegt die Sache etwas anders, nämlich darin, was hier überhaupt vorliegt. Am Ende ist nicht ganz klar, was das hätte werden sollen. War das eine Art Pilotfolge oder mehr ein erweitertes PV für den Manga?
Natürlich fehlt es vorn und hinten an Kontext und allgemeiner Orientierung. Daher wird während der ersten Minuten im Eilverfahren versucht, den Zuschauer mit den nötigsten Infos zu den hier gegebenen Umständen beiläufig zu überschütten.
Was erwartungsgemäß schiefgeht. Denn in erster Linie leiden die Charaktere darunter, die keinen bleibenden Eindruck hinterlassen können, was gerade in einem luftig-leichten Shoujo mit durchaus ernsteren Hintergründen wirklich tödlich ist.
Im Grunde bewegt sich Good Morning Call in den Regionen, in denen ähnliche Serien angesiedelt sind - von KareKano bis hin zu Lovely Complex; und als Serie hätte dieser Titel sicherlich auch das Potential gehabt, KareKano Konkurrenz zu machen (so man es am Ende nicht vergainaxt). Dazu allerdings hätte man den Aspekt der Comedy etwas ernsthafter angehen müssen, denn hier ergeht man sich lediglich darin, wo immer möglich, lustig fuchtelnde Chibis einzubauen: Was einem zwar einiges an Arbeit erspart (seitens der Animation wie auch seitens der präzisen Entwicklung komischer Situationen), aber zu Lasten der leichten, warmherzigen RomCom-Atmosphäre geht und auch sonst ganz erstaunliches Nervpotential hat. Auch das also: vertane Chancen allerorten.
Die etwas dünne Story sollte man nicht isoliert für sich betrachten; sie ist mehr das Substrat für die typische Shoujo RomCom. Daher überwiegt hier deutlich die Com, und die Rom tritt in den Hintergrund. Bis auf den Schluss. Bei dem die rhetorische Frage aus dem Beschreibungstext "Wird ihr etwas einfallen, mit dem sie sich mit Hisashi wieder versöhnen kann?" beantwortet werden kann mit einem herzlichen "ja, was denn auch sonst!?" Und so viel sei verraten: das, was ihr da eingefallen ist, ist so schön umgesetzt, dass es für einiges entschädigt, was der Zuschauer hier zu schlucken hat.
So wandelt zum Schluss das junge Pärchen händchenhaltend in den Sonnenuntergang. Naja, nicht wirklich, aber so in etwa fühlt es sich an.
Noch kurz zum Cover
Hier liegt die Sache etwas anders, nämlich darin, was hier überhaupt vorliegt. Am Ende ist nicht ganz klar, was das hätte werden sollen. War das eine Art Pilotfolge oder mehr ein erweitertes PV für den Manga?
Natürlich fehlt es vorn und hinten an Kontext und allgemeiner Orientierung. Daher wird während der ersten Minuten im Eilverfahren versucht, den Zuschauer mit den nötigsten Infos zu den hier gegebenen Umständen beiläufig zu überschütten.
Was erwartungsgemäß schiefgeht. Denn in erster Linie leiden die Charaktere darunter, die keinen bleibenden Eindruck hinterlassen können, was gerade in einem luftig-leichten Shoujo mit durchaus ernsteren Hintergründen wirklich tödlich ist.
Im Grunde bewegt sich Good Morning Call in den Regionen, in denen ähnliche Serien angesiedelt sind - von KareKano bis hin zu Lovely Complex; und als Serie hätte dieser Titel sicherlich auch das Potential gehabt, KareKano Konkurrenz zu machen (so man es am Ende nicht vergainaxt). Dazu allerdings hätte man den Aspekt der Comedy etwas ernsthafter angehen müssen, denn hier ergeht man sich lediglich darin, wo immer möglich, lustig fuchtelnde Chibis einzubauen: Was einem zwar einiges an Arbeit erspart (seitens der Animation wie auch seitens der präzisen Entwicklung komischer Situationen), aber zu Lasten der leichten, warmherzigen RomCom-Atmosphäre geht und auch sonst ganz erstaunliches Nervpotential hat. Auch das also: vertane Chancen allerorten.
Die etwas dünne Story sollte man nicht isoliert für sich betrachten; sie ist mehr das Substrat für die typische Shoujo RomCom. Daher überwiegt hier deutlich die Com, und die Rom tritt in den Hintergrund. Bis auf den Schluss. Bei dem die rhetorische Frage aus dem Beschreibungstext "Wird ihr etwas einfallen, mit dem sie sich mit Hisashi wieder versöhnen kann?" beantwortet werden kann mit einem herzlichen "ja, was denn auch sonst!?" Und so viel sei verraten: das, was ihr da eingefallen ist, ist so schön umgesetzt, dass es für einiges entschädigt, was der Zuschauer hier zu schlucken hat.
So wandelt zum Schluss das junge Pärchen händchenhaltend in den Sonnenuntergang. Naja, nicht wirklich, aber so in etwa fühlt es sich an.
Noch kurz zum Cover
Hätte ich selber solch ein nettes, sonniges und doch lebhaftes Mädchen zur Freundin, würde ich wohl genauso ungelenk und debil grinsend in der Gegend rumstehen.
Beitrag wurde zuletzt am 11.07.2020 02:05 geändert.
Kommentare
Also wer es nicht wusste es gibt dazu einen recht langen Manga, wer an der OVA doch Interesse hatte, sollte den dann eventuell lieber erst mal lesen.
Definitiv absolute Zeitverschwendung!