Makoto Shinkai ist unter die Kurzfilmregisseure gegangen und herausgekommen ist wie immer ein visueller Augenschmaus. Schafft er es in nur 7 Minuten den Zuschauer wie gewohnt zu berühren und zu verzaubern?
Die Antwort muss diesmal leider mit einem „jein“ beantwortet werden. Das „ja“ bekommt Shinkai fürs verzaubern. Durch seine grandiosen Bilder, die diesmal einer Zukunftsstadt in Japan – vielleicht Tokyo – Leben einhauchen vergisst man für 7 Minuten tatsächlich ganz schnell die Welt um sich herum. Das futuristische Setting ist mehr als nur gelungen. Viele Kleinigkeiten zeigen wie toll Shinkai sich die Zukunft vorstellt und seine Version ist zwar atemberaubend aber auch glaubwürdig und eigentlich alles andere als abgehoben. Man bekommt große Lust in dieser Welt zu leben, die vielleicht nur 10 oder 20 Jahre in der Zukunft liegt.
Auch die Figuren sind wie gewohnt sehr schön und knüpfen an das Design von Garden of Words oder auch seine Erstlingswerke gut an. Nur bei der Darstellung von Aachan als junges Kind finde ich das Design etwas zu kitschig. Dafür sieht Aachan als junge Frau aber sehr süß aus. Auch ihre Eltern sind gut getroffen, kommen aber nur wenig vor.
Das Thema der Geschichte verdient auch ein großes „JA!“. Shinkai entscheidet sich bewusst in dieser Zukunftswelt für ein Thema das zeitlos ist: die Familie. Er fokussiert besonders ihre Vergänglichkeit und betont dabei genau so ihre ewige Kraft. An kleinen Beispielen zeigt er was es bedeutet wenn Kinder sich zu Beginn über ein Haustier freuen und es in der Pubertät dann links liegen lassen. Genau so wie unwichtig Eltern auf einmal für Kinder werden können und Eltern sich nach Nähe mit ihren Schützlingen auf sehnen. Diese Szenen sind wirklich Gold wert und etwas ganz besonderes.
Doch die Zeit verfliegt dank gutem Storytelling wie in Sekunden...
Und so ist leider jetzt schon Zeit für das „nein“ gekommen. Shinkai kann nur sehr kurz berühren. Die Zeit von 7 Minuten reicht meiner Meinung nach nicht aus um tief in die Charaktere einzutauchen. Es ist zwar klar das er hier exemplarisch für die Menschen allgemein Aachan und ihre Familie zeigt und uns so einen Spiegel vors Gesicht hält, doch ich hätte so gern mehr erfahren und mehr mich in dieser Zukunftswelt umgeschaut.
Vor allem bei den emotionalen Szenen mit Aachan und ihrem Vater hätte eine Minute mehr wirklich gut getan.
Auch der Soundtrack ist diesmal sehr zurückhaltend. Etwas bedauerlich, da schon Garden of Words akustisch eine ganze Stufe hinter seinen alten Werken hinterher hinkte. Someone`s Gaze hat somit den unspektakulärsten Soundtrack.
Trotzdem ist es ein wunderschöner Kurzfilm, wenn nicht sogar einer der besten in dieser Länge, den Makoto Shinkai uns hier schenkt. Es sind, wie zu oft bei seinen Werken, die Forderung etwas noch tolleres serviert zu bekommen als vorher. Und so ist Someone´s Gaze mehr ein Appetithäppchen für zwischendurch, bis es wieder Zeit ist für einen seiner tollen Filme.
Die Antwort muss diesmal leider mit einem „jein“ beantwortet werden. Das „ja“ bekommt Shinkai fürs verzaubern. Durch seine grandiosen Bilder, die diesmal einer Zukunftsstadt in Japan – vielleicht Tokyo – Leben einhauchen vergisst man für 7 Minuten tatsächlich ganz schnell die Welt um sich herum. Das futuristische Setting ist mehr als nur gelungen. Viele Kleinigkeiten zeigen wie toll Shinkai sich die Zukunft vorstellt und seine Version ist zwar atemberaubend aber auch glaubwürdig und eigentlich alles andere als abgehoben. Man bekommt große Lust in dieser Welt zu leben, die vielleicht nur 10 oder 20 Jahre in der Zukunft liegt.
Auch die Figuren sind wie gewohnt sehr schön und knüpfen an das Design von Garden of Words oder auch seine Erstlingswerke gut an. Nur bei der Darstellung von Aachan als junges Kind finde ich das Design etwas zu kitschig. Dafür sieht Aachan als junge Frau aber sehr süß aus. Auch ihre Eltern sind gut getroffen, kommen aber nur wenig vor.
Das Thema der Geschichte verdient auch ein großes „JA!“. Shinkai entscheidet sich bewusst in dieser Zukunftswelt für ein Thema das zeitlos ist: die Familie. Er fokussiert besonders ihre Vergänglichkeit und betont dabei genau so ihre ewige Kraft. An kleinen Beispielen zeigt er was es bedeutet wenn Kinder sich zu Beginn über ein Haustier freuen und es in der Pubertät dann links liegen lassen. Genau so wie unwichtig Eltern auf einmal für Kinder werden können und Eltern sich nach Nähe mit ihren Schützlingen auf sehnen. Diese Szenen sind wirklich Gold wert und etwas ganz besonderes.
Doch die Zeit verfliegt dank gutem Storytelling wie in Sekunden...
Und so ist leider jetzt schon Zeit für das „nein“ gekommen. Shinkai kann nur sehr kurz berühren. Die Zeit von 7 Minuten reicht meiner Meinung nach nicht aus um tief in die Charaktere einzutauchen. Es ist zwar klar das er hier exemplarisch für die Menschen allgemein Aachan und ihre Familie zeigt und uns so einen Spiegel vors Gesicht hält, doch ich hätte so gern mehr erfahren und mehr mich in dieser Zukunftswelt umgeschaut.
Vor allem bei den emotionalen Szenen mit Aachan und ihrem Vater hätte eine Minute mehr wirklich gut getan.
Auch der Soundtrack ist diesmal sehr zurückhaltend. Etwas bedauerlich, da schon Garden of Words akustisch eine ganze Stufe hinter seinen alten Werken hinterher hinkte. Someone`s Gaze hat somit den unspektakulärsten Soundtrack.
Trotzdem ist es ein wunderschöner Kurzfilm, wenn nicht sogar einer der besten in dieser Länge, den Makoto Shinkai uns hier schenkt. Es sind, wie zu oft bei seinen Werken, die Forderung etwas noch tolleres serviert zu bekommen als vorher. Und so ist Someone´s Gaze mehr ein Appetithäppchen für zwischendurch, bis es wieder Zeit ist für einen seiner tollen Filme.