Arve Rezzle: Kikaijikake no Yousei-tachi (2013)

アルヴ・レズル -機械仕掛けの妖精たち-

Rezensionen – Arve Rezzle: Kikaijikake no Yousei-tachi

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Arve Rezzle: Kikaijikake no Yousei-tachi“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Slaughtertrip#1
Dieser Film, dessen Name viel zu kompliziert ist, um mich bis ans Ende meiner Otaku-Zeit noch daran erinnern zu können, spielt in einer weit, weit entfernten Zukunft: im Jahr 2022. In gut zwei Monaten wird es vermutlich auch so sein, dass Menschen an die Nervecell Link Nanomachine – kurz NLN – angeschlossen werden und in den Cyberspace – hier: Next Life – eintauchen. Zumindest diesen Teil der Story kennt man schon aus »Sword Art Online« und ähnlichen Werken, nur ohne RPG-Elemente und ohne dass man die digitale Welt so richtig zu Gesicht bekommt. Dieser Kurzfilm ist auf der düsteren Seite angesiedelt und dürfte somit noch am ehesten die Cyberpunk-Fans unter den Science-Fiction-Anhängern ansprechen. Nach einem Programmfehler der NLN starben über 250.000 Menschen und über 50.000 trugen schwere Hirnschäden davon. Das hat man nun davon, wenn man sein Gehirn an sowas anschließt …

Der Stimmung ist etwas bedrückend, und durch ein kleines Mysterium und merkwürdige Fähigkeiten, deren Ursprung unbekannt ist, versucht der Anime, auch leicht komplex zu sein. Man kann es aber auch anders formulieren; ungefähr so wie der User 5camp von MyAnimeList:
5camp Arve Rezzle then comes along and says "fuck that, let's do some light novel bullshit about a teenager who wants to bang his sister!" and we get this mess.
Diese Vermutung kann man anstellen, wenn man sich das Protagonisten-Geschwisterpärchen ansieht, das nicht miteinander verwandt ist. Die einen werden froh, die anderen enttäuscht sein: Gebangt wird hier nicht. Stattdessen macht der Zuseher in den folgenden 24 Minuten Bekanntschaft mit der grundlegenden Idee und den Charakteren von »Arve Rezzle«, und sobald die 24. Minute vorbei ist, steht man am Ende dieses Kurzfilms erst am Anfang der Geschichte. Das Ausgangsmaterial – der Manga und die beiden Light Novels – gibt auch nicht gerade viel her, immerhin wurden die Bücher mit jeweils einem Band abgeschlossen. Satzzeichen sind bekanntlich keine Rudeltiere, aber hier wird man am Ende mit so vielen Fragezeichen zurückgelassen, dass man meinen könnte, hier hätte sich ein Fragezeichen-Rudel gebildet. Man möchte gerne wissen, wie die Geschichte weitergeht. Aber vielleicht hat 5camp ja auch recht und es geht mit einem Gebange weiter …

Dieser Film, der nur ein Teil der gesamten Story ist, beginnt anfangs eigentlich ganz vielversprechend. Shiki Mikage teilt ihrem Bruder Remu per Online-Chat mit, dass sie sich an die NLN angeschlossen hat. Plötzlich taucht vor ihm eine Frau auf, die genauso aussieht wie seine Schwester, sich jedoch an nichts erinnern kann. Ist diese Frau, die aus der NLN erwacht ist und sich ihren Weg aus der mysteriösen Einrichtung gebahnt hat*, wirklich seine Schwester? Das ist die große Frage, die dieser Anime stellt, und durch deutliche Hinweise wird klar, worauf man hier hinaus möchte.

*Beim Entkommen aus der Einrichtung war sie jedenfalls äußerst souverän. Mit einer zweiten Motoko Kusanagi haben wir es jedoch nicht zu tun. Beim Anblick der Streitkraft, die ausgeschickt wurde, um ein kleines Mädchen davon abzuhalten, wieder nach Hause zu gehen, kann man annehmen, dass sich der wahre Antagonist schon sehr früh gezeigt hat – in Form einer Organisation, deren Motiv jedoch noch im Dunklen bleibt. Mit dem Forschungsleiter Seishi Katesu gibt es zumindest schon mal den typischen Wissenschaftler-Villain. Man sollte Menschen mit Kitteln nicht vertrauen …

Abgesehen von der Flucht der geheimnisvollen Frau aus der Einrichtung gibt es am Schluss mit dem Kampf gegen Yui Hirasaka das große Action-Highlight dieses Films. Mit im Schlepptau hat sie die War Dogs. Als Roboterhunde besitzen sie keine Persönlichkeit – wie auch Yui. Hinter ihr steckt allem Anschein nach mehr, als man in diesem Film sehen kann, doch weil man so gut wie keine Informationen über sie bekommt, tritt sie nur als blasser Badass-Villain in Erscheinung. Zumindest wurden viele Überlegungen angestellt, um den Kampf nicht allzu banal erscheinen zu lassen, wobei man hier alle Vorteile des Science-Fiction-Genres genutzt hat, um alle Geschehnisse mit seiner ganz eigenen Logik zu erklären.

Optisch macht der Film einen guten Eindruck. Durch starke Schattierungen und dicke Umrandungen sehen die Charaktere einigermaßen originell aus. Auch spielt man hier mit dem Bildschirmformat. Mal sind die schwarzen Balken am oberen und unteren Ende etwas dünner, mal etwas dicker, die meiste Zeit jedoch ist das Bild im gewöhnlichen 16:9-Format.

Dieser Kurzfilm ist ein einziger Cliffhanger. Zufriedenstellend zurückgelassen wird man hier nur dann, wenn es einem reicht, ein Konzept vorgesetzt zu bekommen, das gar nicht mal so uninteressant ist, sich in den gezeigten 24 Minuten jedoch überhaupt nicht entfalten kann. Malt man sich im Kopf gerne selbst aus, wie eine Geschichte weitergehen könnte und ist dem düsteren Cyberpunk-Setting nicht abgeneigt – nur zu! Vielleicht ist es aber auch gut so, dass man nicht mehr davon zu sehen bekommen hat, denn vielleicht ist dieser kleine Teil der Geschichte bereits der Höhepunkt, und vielleicht, aber nur vielleicht endet in Wirklichkeit alles mit einem ganz großen Bang.
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