Humor: | sehr viel |
Mit etwas Argwohn habe ich die Serie damals mit einem Lesezeichen versehen. Heute... stelle ich erschreckend fest, dass ich diese Serie fast verpasst hätte und mir scheint es, als ob vielen anderen dieser Fehler letztlich unterlaufen ist, dem ich noch gerade so entronnen bin. Aus diesem Grund, will ich mit diesem Kommentar die Leute dazu animieren, ihre Entscheidung noch mal zu überdenken und diese Serie doch nochmal zu betrachten.
Aufbau
Jede Folge besteht aus mehreren, mal längeren, mal kürzeren, Teilepisoden, die von, mehr oder weniger gewöhnlichen, Alltagssituationen erzählen. Dabei stellt die Serie die, mal nachvollziehbare, mal total groteske, Art und Weise der männlichen Protagonisten mit diesen Situationen umzugehen in den Vordergrund.
Im Anschluss des Endings wartet die Serie noch mit "High school girls are funky", eine Art Miniserie, die einige weibliche Nebendarsteller aus der Hauptserie in den Mittelpunkt stellt, auf. Man kann es sich hier ähnlich wie bei "Lucky Star" und dem "Lucky Channel" vorstellen, auch ähnlich gut gelungen.
Als Nonsens-Komödie verfolgt die Serie natürlich keinen roten Faden in der Handlung und beendet praktisch jede Geschichte in einer Folge, einige Teilepisoden, nachfolgender Folgen, bauen natürlich trotzdem aufeinander auf.
Humor
Die Gagdichte ist sehr, sehr, um nicht zu sagen unfassbar, hoch und auch wenn sicherlich nicht alle Witze zünden und einige Episoden auch gar keine witzige Begebenheiten erzählen, fühlt man sich doch jede Sekunde, die man mit der Serie verbringt, gut unterhalten. Unzählige Lacher, verständnisloses Kopfschütteln und Bauchschmerzen sind garantiert. Die Erkenntnis: "Genau so was hätte ich auch in diesem Moment auch gedacht", aber das gleichzeitige: "Ok, so doof hätte ich vielleicht doch nicht angestellt", hat man nicht selten im Verlauf der Serie und das ist das große Geheimnis der Serie. Der Humor funktioniert so gut, weil die Serie zunächst die Nähe der Zuschauer sucht, sodass sich die Zuschauer gut in die Oberschüler hinein versetzen kann, was dann aber passiert, erscheint uns einfach so falsch, das wir in Lachen ausbrechen müssen
Fazit
Die Serie scheint an viele Leuten vorbei gegangen zu sein und das ist wirklich Schade, wie ich finde, ist die Serie doch mit das Beste, was dieses Jahr hervorgerbacht hat. Mehr noch, es ist einer der witzigsten, wenn nicht die witzigste, Nonsens- Komödie, die ich bis jetzt gesehen haben. Das letzte Mal, dass meine Lachmuskeln so strapaziert wurden, war als ich die Annährungsversuche von Harima-kun aus "School Rumble" begleiten durfte und das ist schon Jahre her.
Deswegen nehme ich mir jetzt einfach mal das Recht heraus, euch alle, die diese Rezension lesen, aufzufordern, diese Serie anzuschauen, falls ihr es denn nicht schon getan habt! Zu bereuen habt ihr dann nur noch, dass ihr euch erst die Mühe machen musstet, das hier zu lesen, um euren Fehler zu korrigieren.
Kommentare
Dabei beschränkt sich der Anime auf eine kleine Clique von Oberschülern, die am liebsten gemeinsam was unternehmen oder abhängen - oder auch nicht. Denn vieles an komischen Momenten erwächst einfach daraus, dass nichts bis wenig geschieht. Mädchen bleiben dabei außen vor. Aus gutem Grund, wie gewisse Erfahrungen zeigen. Denn dieser Topos der gewalttätigen Mädchen gegenüber Jungs, die sich nicht wehren dürfen (wie er ja auch in vielen Anime präsent ist), wird auch hier genüsslich ausgeschlachtet, und ihre Aktionen fallen oft genug auf sie selbst zurück.
Das Blöde an der Sache: der Anime bleibt die ganzen Folgen über bei seiner Linie, was bei leider tendenziell fallendem Niveau jenseits der ersten Folge allmählich ermüdend wird. Insbesondere bei der Wahl seiner gestalterischen Mittel: Zuviel hohle Augen und zuviel verhangene "ausdruckslose" Gesichter.
Jegliche fortschreitende Handlung ist hier ausgespart, auch jegliche Romanze, und man nutzt einige der Standard-Aktivitäten als Folie zur Entfaltung verschiedener bizarrer Gags, die aber immer realitätsnah bleiben und häufig von enttäuschter Erwartungshaltung leben. Damit steht und fällt der Anime natürlich mit der Qualität seiner Pointen, die zum Ende hin glücklicherweise wieder spürbar besser werden und wo der Bogen wieder zurückgeschlagen wird zum Beginn der Serie.