Warum Männer bei einer isolierten Gruppe von Mädchen immer gleich in der Phantasie bei Lesbenliebe landen wird wohl auf ewig ein Geheimnis der Evolution bleiben. So auch hier. Die Geschichten von Freundinnen über ihre Zeit im Mädcheninternat klangen da doch irgendwie anders und ein Blick auf das Geschlecht der Schreiber dieses Animes bestätigt das Vorurteil.
Dennoch ist Strawberry Panic eine der besten Romanceserien die ich je gesehen habe. Denn neben den üblichen Kriterien erfüllt diese Serie für mich auch noch die geheime B-Note für den Suchtfaktor: Man fängt morgens an und wenn man das nächste Mal aus dem Fenster schaut ist es stockdunkel und eine 26 Episoden lange Achterbahn der Gefühle fährt in das Ziel ein. Wie gelingt dieser Serie das?
Story
Auch wenn man bei Romanceserien keinen hohen Anspruch an eine komplexe Story stellt und es meist keine wirklich überraschenden Twists gibt, so gibt es doch einiges, was man auch in diesem Genre falsch machen kann - in diesem Fall jedoch nicht. Die Story wirkt linear und vorhersagbar, dennoch - vielleicht, weil ich schon einige Serien dieses Genres gesehen habe und es eben nicht immer so endet wie man sich denkt oder wünscht - ist man sich zu keinem Zeitpunkt wirklich sicher was den Ausgang angeht. Das liegt insbesondere an dem Thema Freundschaft sowie erwiderte und unerwiderte Gefühle.
Besonders erfrischend ist hier, dass man sich nicht auf eine Beziehung beschränkt und damit den Fokus ständig auf den selben Charakteren hat, sondern sich gleich mehrerer annimmt - hinzu kommen die typischen Elemente einer Schulserie, die auch einmal etwas leichteren Tobak präsentieren und sich mehr auf die Nebencharaktere konzentrieren. Das Besondere hier ist die hervorragend gelungene Mischung und Verzahnung der Erzählstrukturen, es wirkt zu keiner Zeit episodisch, gezwungen oder langweilig. Bei anderen Serien in diesem Format hatte ich mehr als einmal das Bedürfnis vorzuspulen, nur um endlich wieder im Plot zu landen.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass hier Drama sehr gezielt und sparsam eingesetzt wird und der Serie die richtige Würze verleiht. Viel zu oft erleben die Charaktere in anderen Serien unglaubwürdige Schicksalsschläge, um bei dem Zuschauer Emotionen mittels Vorschlaghammer freizuklopfen aber abgesehen von einer Stelle in einer Beziehung zwischen Nebenrollen hat dies Strawberry Panic nicht nötig. Ebenso verhält es sich mit dem Yuri-Anteil, der sehr selten zum Einsatz kommt und höchstens angedeutet wird. Hier will man keinen Fanservice bieten, sondern in einem mitunter unglaubwürdigen Setting eine glaubhafte Beziehung rüberbringen.
Charaktere
Viele der Charaktertypen hat man schon einmal irgendwo gesehen - das bleibt bei dem Genre einfach nicht aus - aber hier lehnt man sich nicht gelangweilt zurück, zeigt auf die Charaktere und kann sie gleich in den entsprechenden Schubladen Tsundere, Moe etc. einordnen. Oft genug überraschen sie und brechen aus dem Käfig aus, den man ihnen als erfahrener Zuschauer zunächst attestieren will und besonders beeindruckend sind in diesem Fall die vermeintlichen Nebenrollen, die allesamt eine glaubwürdige und eigenwillige Persönlichkeit verabreicht bekommen.
Das Beziehungsgeflecht auf dem Campus ist sehr komplex und so erscheinen selbst die typischen comic relief Charaktere nicht als stereotyper Funktionsträger der Serie sondern durchaus als eigenständiger Charakter. Das dies bei der puren Masse an vorhandenen Charakteren noch funktioniert in der Kürze der Zeit ist ein weiterer großer Pluspunkt für die Serie.
Ein Wermutstropfen jedoch ist, dass keiner der Charakter ein Leben vor oder außerhalb der Schule zu haben scheint und nur bei wenigen wird die Vergangenheit (hier allerdings immer noch in der Schule) beleuchtet. Das wirkt insbesondere bei der Hauptprotagonistin Nagisa störend, denn dadurch vermisst sie etwas die nötige Tiefe, die ein so charakterlastiges Genre eigentlich auszeichnet. Dies wird jedoch gerade bei ihr durch die starke Charakterentwicklung wieder teilweise aufgefangen. Dennoch gelingt dieser Punkt anderen Serien einfach besser.
Animation und Soundtrack
Während ich darauf bei diesem Genre eigentlich weniger achte hat es mir doch gerade die Animation von Strawberry Panic angetan. Das Charakterdesign ist sehr ansprechend, gerade die Uniformen wirken sehr interessant und die ganze Schule hat eine seltsame Art von viktorianischem Flair: Abgesehen von 2 gezeigten Autos könnte diese Serie ebenso gut 200 Jahre in der Vergangenheit spielen. Besonders beeindruckend ist jedoch die detailreiche Landschaft, die in allen Jahreszeiten und bei jedem Wetter aufgrund ihres Detailreichtums und dem gelungenen Spiel mit Licht und Schatten zu bezaubern weiß.
Der Soundtrack ist überwiegend klassisch mit einer Präferenz für das Klavier. Mehr als BGM ist es hier jedoch nicht, keines der Stücke stört, bleibt länger im Ohr oder schafft es wirklich, Emotion zu transportieren. In Anbetracht des ansonsten rundum gelungenen Pakets ist das sehr schade. Einzig die wenigen gesungenen Passagen überzeugen wirklich aber auch hier sticht es nicht besonders hervor. Und gerade das erste ED stört einfach, ich sehe nur in Ausnahmefällen in einer Animeserie gerne echte Menschen da es einfach ein nerviger Medienbruch ist.
Fazit
Wer nicht gerade extrem homophob ist findet seine Zeit in dieser Serie sehr gut investiert. Eines der Hauptprobleme dieses Genres ist die Tendenz, entweder in eine langweilige Schnulze oder unglaubwürdiges Drama abzufallen - gerade dieser Seiltanz gelingt Strawberry Panic ausgesprochen gut. Hier muss man sich auch als harter Mann nicht schämen, wenn man Tränen zerdrücken muss denn was einem diese Serie bietet ist Rührung ohne Reue. Gerade die bezaubernde Animation und das gute Zusammenspiel der einzelnen Charaktere transportieren eine einfach schöne Geschichte, die sich auch durch das arg unrealistische Setting nicht unterkriegen lässt.
Dennoch ist Strawberry Panic eine der besten Romanceserien die ich je gesehen habe. Denn neben den üblichen Kriterien erfüllt diese Serie für mich auch noch die geheime B-Note für den Suchtfaktor: Man fängt morgens an und wenn man das nächste Mal aus dem Fenster schaut ist es stockdunkel und eine 26 Episoden lange Achterbahn der Gefühle fährt in das Ziel ein. Wie gelingt dieser Serie das?
Story
Auch wenn man bei Romanceserien keinen hohen Anspruch an eine komplexe Story stellt und es meist keine wirklich überraschenden Twists gibt, so gibt es doch einiges, was man auch in diesem Genre falsch machen kann - in diesem Fall jedoch nicht. Die Story wirkt linear und vorhersagbar, dennoch - vielleicht, weil ich schon einige Serien dieses Genres gesehen habe und es eben nicht immer so endet wie man sich denkt oder wünscht - ist man sich zu keinem Zeitpunkt wirklich sicher was den Ausgang angeht. Das liegt insbesondere an dem Thema Freundschaft sowie erwiderte und unerwiderte Gefühle.
Besonders erfrischend ist hier, dass man sich nicht auf eine Beziehung beschränkt und damit den Fokus ständig auf den selben Charakteren hat, sondern sich gleich mehrerer annimmt - hinzu kommen die typischen Elemente einer Schulserie, die auch einmal etwas leichteren Tobak präsentieren und sich mehr auf die Nebencharaktere konzentrieren. Das Besondere hier ist die hervorragend gelungene Mischung und Verzahnung der Erzählstrukturen, es wirkt zu keiner Zeit episodisch, gezwungen oder langweilig. Bei anderen Serien in diesem Format hatte ich mehr als einmal das Bedürfnis vorzuspulen, nur um endlich wieder im Plot zu landen.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass hier Drama sehr gezielt und sparsam eingesetzt wird und der Serie die richtige Würze verleiht. Viel zu oft erleben die Charaktere in anderen Serien unglaubwürdige Schicksalsschläge, um bei dem Zuschauer Emotionen mittels Vorschlaghammer freizuklopfen aber abgesehen von einer Stelle in einer Beziehung zwischen Nebenrollen hat dies Strawberry Panic nicht nötig. Ebenso verhält es sich mit dem Yuri-Anteil, der sehr selten zum Einsatz kommt und höchstens angedeutet wird. Hier will man keinen Fanservice bieten, sondern in einem mitunter unglaubwürdigen Setting eine glaubhafte Beziehung rüberbringen.
Charaktere
Viele der Charaktertypen hat man schon einmal irgendwo gesehen - das bleibt bei dem Genre einfach nicht aus - aber hier lehnt man sich nicht gelangweilt zurück, zeigt auf die Charaktere und kann sie gleich in den entsprechenden Schubladen Tsundere, Moe etc. einordnen. Oft genug überraschen sie und brechen aus dem Käfig aus, den man ihnen als erfahrener Zuschauer zunächst attestieren will und besonders beeindruckend sind in diesem Fall die vermeintlichen Nebenrollen, die allesamt eine glaubwürdige und eigenwillige Persönlichkeit verabreicht bekommen.
Das Beziehungsgeflecht auf dem Campus ist sehr komplex und so erscheinen selbst die typischen comic relief Charaktere nicht als stereotyper Funktionsträger der Serie sondern durchaus als eigenständiger Charakter. Das dies bei der puren Masse an vorhandenen Charakteren noch funktioniert in der Kürze der Zeit ist ein weiterer großer Pluspunkt für die Serie.
Ein Wermutstropfen jedoch ist, dass keiner der Charakter ein Leben vor oder außerhalb der Schule zu haben scheint und nur bei wenigen wird die Vergangenheit (hier allerdings immer noch in der Schule) beleuchtet. Das wirkt insbesondere bei der Hauptprotagonistin Nagisa störend, denn dadurch vermisst sie etwas die nötige Tiefe, die ein so charakterlastiges Genre eigentlich auszeichnet. Dies wird jedoch gerade bei ihr durch die starke Charakterentwicklung wieder teilweise aufgefangen. Dennoch gelingt dieser Punkt anderen Serien einfach besser.
Animation und Soundtrack
Während ich darauf bei diesem Genre eigentlich weniger achte hat es mir doch gerade die Animation von Strawberry Panic angetan. Das Charakterdesign ist sehr ansprechend, gerade die Uniformen wirken sehr interessant und die ganze Schule hat eine seltsame Art von viktorianischem Flair: Abgesehen von 2 gezeigten Autos könnte diese Serie ebenso gut 200 Jahre in der Vergangenheit spielen. Besonders beeindruckend ist jedoch die detailreiche Landschaft, die in allen Jahreszeiten und bei jedem Wetter aufgrund ihres Detailreichtums und dem gelungenen Spiel mit Licht und Schatten zu bezaubern weiß.
Der Soundtrack ist überwiegend klassisch mit einer Präferenz für das Klavier. Mehr als BGM ist es hier jedoch nicht, keines der Stücke stört, bleibt länger im Ohr oder schafft es wirklich, Emotion zu transportieren. In Anbetracht des ansonsten rundum gelungenen Pakets ist das sehr schade. Einzig die wenigen gesungenen Passagen überzeugen wirklich aber auch hier sticht es nicht besonders hervor. Und gerade das erste ED stört einfach, ich sehe nur in Ausnahmefällen in einer Animeserie gerne echte Menschen da es einfach ein nerviger Medienbruch ist.
Fazit
Wer nicht gerade extrem homophob ist findet seine Zeit in dieser Serie sehr gut investiert. Eines der Hauptprobleme dieses Genres ist die Tendenz, entweder in eine langweilige Schnulze oder unglaubwürdiges Drama abzufallen - gerade dieser Seiltanz gelingt Strawberry Panic ausgesprochen gut. Hier muss man sich auch als harter Mann nicht schämen, wenn man Tränen zerdrücken muss denn was einem diese Serie bietet ist Rührung ohne Reue. Gerade die bezaubernde Animation und das gute Zusammenspiel der einzelnen Charaktere transportieren eine einfach schöne Geschichte, die sich auch durch das arg unrealistische Setting nicht unterkriegen lässt.
Kommentare
Perfekt würde ich den Anime aber auch nicht nennen. Man überspringt einiges an Entwicklung der Beziehungen mit dieser überfallartigen Eskalation, besonders unsere roboterartige Eisprinzessin und ihr singender Engel nahmen ein schon sehr extremes Highspeed Ticket. Am meisten muss ich sagen, hat mir die Geschichte von Shizuma und Nagisa gefallen. Wie man erlebt wie Shizuma mit dem Schicksalsschlag umgeht, der sie ereilte, und in ein tiefes schwarzes Loch zog, sowie Nagisa die mit ihrer lebensfrohen Art wieder Licht in die Finsternis bringt. Allgemein, dass man sich nicht auf eine Beziehung fokussiert sondern viele verschiedene zeigt, mal mit glücklichem, mal unglücklichem Ausgang, gibt dem ganzen seine besondere Würze.
Doch ein interessanter Titel aber glaube nicht mehr etwas für jeden heutzutage. Wenn ich sagen müsste, was mich am Ende am meisten störte, dann die Darstellung der Charaktere, die wie magersüchtige Strichmännchen daherkommen, außer wenn sie ihre Kleidung ablegen und offenbaren, dass wohl jedes Gramm Fett in die Oberweite wanderte. Dieses Wunder der Ernährung und Gewichtsverteilung würden vermutlich viele Frauen gerne für sich beanspruchen.
(Vor allem mit Sahnestücken wie Amane, Tamao und Yaya. *__*)
ein Meisterwerk einfach.[color=darkred][/color]
ist nicht mehr als Durchschnitt.
Zugegeben, ich war neugierig auf diesen Yuri-Anime, wurde aber von ihm bitter enttäuscht.Ich erwartete ja nicht eine gigantische Mädchen-liebt-Mädchen-Sache mit viel Erotik, was bei Mädchenschulen auch durchaus passieren hätte können, aber das Endergebnis war schon sehr unbefriedigend. Etoile erweist sich schlußendlich als selbstsüchtige, egoistische Zicke (der Schluß war bei "Die Reifeprüfung" geklaut) und sämtliche Mädchen haben zu guter letzt die falsche Partnerin abgekriegt.
Fazit: Der Anime wurde von Folge zu Folge immer schlechter und ist deshalb nicht empfehlenswert.
P.S. Das Ending-Lied passt zu diesem Anime wie...
Erdbeermarmelade zu warmem Leberkäse!!!