Eins ist sicher : Als alteingesessenem Fan der Macross-Saga, kann einem beim Anblick von "Macross Frontier" nur das Herz aufgehen. Nach der einen oder anderen eher enttäuschenden OVA und dem ziemlich verwursteten "Macross 7", hat man es hier nämlich endlich mal wieder mit einem Macross zu tun, das die Essenz der Kult-Space Opera in sich trägt und dem Publikum, sei man nun Macross-Fan oder nicht, auf einer pompös geschmückten Bühne einen Sci-Fi-Leckerbissen der gehobenen Klasse präsentiert. Macross erfindet sich mit "Macross Frontier" zwar nicht neu und einmal mehr dreht sich alles um den Kampf der menschlischen Rasse gegen eine mysteriöse, außerirdische Macht, die romantische Beziehung des Helden zu 2 Mädchen und natürlich spielt auch wieder die Musik eine tragende Rolle bezüglich Konfliktlösung und Medium positiver Gefühle, aber trotzdem oder besser gesagt gerade DESHALB ist "Macross Frontier" ungemein unterhaltsam. Der Fan bekommt somit das geboten was er sehen will und auch diejenigen die noch keinen Kontakt mit dem Macross-Universum hatten, dürften aufgrund der bombastischen Präsentation der Serie schon unmittelbar nach der ersten Episode mit weit nach unten gekippter Kinnlade da sitzen und gespannt dem weiteren Verlauf der Geschichte entgegenfiebern. Und dieser ist es durchaus Wert weiter verfolgt zu werden und neben den etlichen grandiosen Action-Szenen ein weiterer triftiger Grund an "Macross Frontier" dran zu bleiben.Mindestens genau so wie die Vielzahl an interessanten und sympathischen Charakteren, deren Werdegang dank der Prägung durch einige dramatische Entwicklungen und dem einen oder anderen Schicksalsschlag auf emotionaler Ebene über weite Strecken gut zu überzeugen weiß. Zur Perfektion reicht es am Ende bei beiden Kategorien allerdings nicht und es bleiben ein paar Wehmutstropfen zurück. Während die Story phasenweise ein wenig zu gemächlich voran schreitet und die Geduld des Zuschauers bezüglich der Klärung der Hauptfragen ein wenig zu sehr strapaziert, wirkt der Cast am Ende trotz seiner insgesamt guten Präsentation, wenn man die Anzahl der Figuren die tragende Rollen spielen in Betracht zieht, doch ein kleeeeein wenig ungeschliffen aus meiner Sicht. Das volle, vorhandene Potential wird nicht ganz ausgeschöpft, was aber IMO zu verschmerzen ist, denn als Entschädigung dafür bekommt man eine Menge absolut großartiger Space-Battles zu Gesicht die in ihrer Inszenierung für eine TV-Serie definitiv Maßstäbe setzen und in Verbindung mit dem nicht minder genialen Soundtrack zu einem Erlebnis werden, bei dem sich minutenlang am gesamten Körper die Haare auftrichten und die Tränen der Überwältigung in die Augen schießen! Zumindest HIER erreicht die Serie absolute Vollkommenheit! Fazit: "Macross Frontier" lässt so gut wie nichts aus, was nötig ist um als mehr als gelungene Space-Opera zu gelten. Macross hat definitv noch nie so gut ausgesehen und sich auch noch nie SO gut angehört! Und auch wenn man, ein paar kleine Abstriche beim Inhalt machen muss ist dieser Anime in seiner Gesamtheit nicht nur ein Muss für Macross-Fans, sondern auch für Liebhaber von Science-Fiction und Space Operas im Allgemeinen!
Animation
Auf den ersten Blick fällt es fast schwer zu glauben das man es hier "nur" mit einer TV-Serie zu tun hat, denn animationstechnisch übertrifft "Macross Frontier" so ziemlich alles bisher da gewesene und erreicht so manches Mal sogar die optischen Qualitäten eines "Macross Zero" bzw. Kinofilms. Die zahlreichen Action-Szenen kommen dank sehr ausgefeilter CGI-Technik so gut wie immer einem bombastischen Feuerwerk gleich und sind in punkto Rasanz und Effektgehalt so überwältigend das einem die Spucke mehr als einmal weg bleiben wird. Aber nicht nur die Action ist ein Hingucker, auch manch andere Szene ist dazu in der Lage den Zuschauer ehrfruchtsvoll inne halten zu lassen, wie z.B. ein Konzert von Sheryl bei dem man dank der vorzüglichen Arbeit mit Lichteffekten aller Art das Gefühl bekommt selbst Live dabei zu sein oder Szenen in denen die Kulisse voller Bildgewalt nur so strotzt. Die Texturen weisen einen extrem hohen Detailgrad auf und sorgen für ein harmonisches Zusammenspiel der CGI mit den Charaktermodellen, bei dem sich beide nicht allzu sehr voneinander abheben. Auch bei den Backgrounds vermisst man nicht das geringste Detail und selbst Objekte die sehr weit entfernt sind wurden mit genügend Sorgfalt gezeichnet bzw. modelliert. Allerdings muss man sagen das man in dieser Kategorie nicht durchgängig geklotzt, sondern hier und da auch etwas gekleckert hat: Nicht ausnahmslos alle Episoden bewegen sich animationstechnisch auf dem oben beschriebenem hohen Niveau und es wird stellenweise deutlich das man in manche Episoden weniger vom riesigen Budget hereingepumpt hat als in andere. Es schleichen sich einige Unsäuberlickeiten bei den Charakterzeichnungen ein, wie z.B. deformierte Gesichter oder Detailverlust bei Kleidung u.ä. und auch die CG-Animationen wirken hier und da weit weniger ausgereift als es z.B. in Ep 1 der Fall ist. Insgesamt lässt sich das aber verschmerzen und gerät beim Anblick der nächsten prächtigen Szene sofort wieder in Vergessehnheit. Insgesamt gesehen ist "Macross Frontier" in dieser Kategorie nicht durch und durch perfekt, sorgt aber dennoch zu Genüge dafür das der Zuschauer seine Fingernägel in die Couchlehne bohrt und dabei Sätze sagt wie "GEIL, EINFACH NUR GEIL! WIE OBERKRASS IST DAS DENN BITTE???"
Sound
In keiner anderen Anime-Saga spielt Musik eine so große Rolle wie bei Macross und demnach ist der Soundtrack einer Macross-Serie schon fast dazu verdammt ein Ohrenschmaus zu sein. "Macross Frontier" nimmt diese Hürde mit noch größerer Leichtigkeit als seine "Vorgänger" und liefert ohne Zweifel einen Hochgenuss für jedes Höhrorgan ab. Nicht verwunderlich, schließlich zeichnet sich einmal mehr Yoko Kanno für die Komposition der Musik verantwortlich und drückt der Serie mit ihrem gewohnt mystisch, magisch klingenden Instrumentals ihren Stempel auf. Egal ob seichtes Streichorchester oder Bassline mit hoher Schlagfrequenz, die BGM gestaltet sich durchgängig abwechslungsreich und vermag es die Space-Atmosphäre zu jeder Zeit perfekt zu unterstreichen. Selbiges gilt für die Space Combats, die dank der musikalischen Untermalung zu einem absoluten verblüffendem, bewegenden Erlebnis werden bei dem man die Gänsehaut gar nicht mehr los wird. Veredelt wird das ganze noch durch Sheryls bzw. Rankas wunderschöne Gesangsstimme, die einen Top-Song nach dem anderen hevor bringt. Sämtliche Openings und Endings haben mir sehr gut gefallen, wobei ich vor allem "Lion" hervor heben muss. Nicht minder gelungen sind die vielen Insert-Songs, wo man mit "Aimo" das hat was bei "SDF Macross" das "Kyuun Kyuun Lied" und bei "Macross 7", "Planet Dance" war. Ein superschönes Lied, welches man zum Glück nicht so stark overplayed wie bei den beiden Vorgängern. Entgültig überwältigt wurde ich in Episode 25 als "Do you remember Love" gespielt wird, während sich auf dem Bildschirm ein Spektakel abspielt das seinesgleichen sucht! Da bekam die Gänsehaut sogar Gänsehaut und mir liefen die Tränen über die Backen! MEISTERLICH! In dieser Kategorie kann man eigentlich keine Kritik äußern. Auch die SFX sind super und die Leistungen der Seiyuus (unabhängig vom Gesang) sind nicht zu beanstanden. Hier wird in jeder Szene der richtige Einschlag erzielt. Insgesamt kann man die Vertonung von "Macross Frontier" nur als großartig bezeichnen und der OST zählt mal locker zur Creme de la Creme bis dato, überhaupt gar kein Zweifel!
Story
Die Story von "Macross Frontier" unterscheidet sich oberflächlich gesehen nicht großartig von den anderen Macross-Serien. Auch hier dreht sich alles um den Konflikt zwischen den Menschen und einer außerirdischen Rasse, die aus heiterem Himmel angreift und über die niemand Näheres weiß. Natürlich darf auch dieses Mal der junge Mann nicht fehlen der sich plötzlich im Mecha wiederfindet und nebenbei noch Bekanntschaften mit gesangstalentierten Mädels macht die später zum allseitsbeliebten "Macross-Love-Triangle" werden. Somit fährt die Story von Anfang an zweigleisig mit der Love-Story und dem Sachverhalt um die von Mysterien umgebenen Aliens. Beides ist spannend genug um den Zuschauer langfristig an die Serie zu binden, da vor allem letzteres eine Menge spannender Fragen aufwirft deren Klärung man entgegenfiebert. Allerdings wird man diesbezüglich ein wenig lange auf die Folter gespannt und die Handlung schreitet phasenweise etwas zu gemächlich voran. Davon das sie statisch ist kann man zwar nicht reden, aber es wäre dem Unterhaltungswert sicherlich zu Gute gekommen, wenn man dem Zuschauer frühzeitig etwas mehr Klarheit verschafft hätte, anstatt ihn mit einer Fülle an Informationen zu zuschütten und mit den Antworten so lange hinterm Berg zu halten. Auch hat man oft das Gefühl das nach den Geschehnissen in einer bestimmten Episode jetzt endlich aufs Gas gedrückt wird, ist dann aber etwas ernüchtert über die wieder einkehrende Trägheit die hier handlungstechnisch an den Tag gelegt wird. Zum Glück stellen sich später eine Vielzahl von Twists ein die die Geschichte an Dramatik gewinnen lassen und die Handlung in ungeahnte Bahnen lenken, auch wenn ein paar Wendungen doch ein klein wenig zu erahnen sind. Von substantieller Seite hat mich die Story von "Macross Frontier" nur mittelprächtig begeistert. Diesbezüglich hat mir "SDF-Macross" weit besser gefallen, was hauptsächlich darin begründet liegt das der Konflikt mit den Vajra bei weitem nicht so interessant ist wie die Auseinandersetzung der Menschen und ihrer Kultur mit den kriegerischen, kulturlosen Zentraedi. Überhaupt kommen die Vajra über weite Strecken nur wie das Mittel zum Zweck für den Bösewicht daher, wodurch das Ganze im Endeffekt zu herkömmlich und unoriginell wirkt. Auch der Abschluss der Geschichte wirkt ein wenig unrund, da am Ende noch ein paar Fäden in der Luft wehen und das kann auch die großartige Inszenierung der Schlusepisode nicht kaschieren. Insgesamt gesehen geht die Story aber trotz einiger Ecken und Kanten noch als zufriedenstellend durch und bietet gutes Entertainment.
Charaktere
Der Cast von "Macross Frontier" ist recht umfangreich für eine 25 Ep-Serie, wird aber dennoch gut präsentiert und entwickelt. Man lässt dem Zuschauer genügend Zeit die Figuren kennen zu lernen und Bezüge zu ihnen aufzubauen, was durch viele Figuren mit sympathischen Charaktereigentschaften und der Erörterung derer Hintergründe sehr gut gelingt. Vor allem die Beziehung zwischen den 3 Hauptpersonen, wird stetig ausgebaut und man kann gut verfolgen was ausschlaggebend dafür ist, wieso sie sich (immer mehr) zueinander hingezogen fühlen. Sie alle werden im Laufe der Serie an einen Punkt gestellt an dem sie eine große Entscheidung treffen müssen und bevor es soweit ist lässt man durch die verschiedensten Einflüsse Selbstzweifel in ihnen aufkeimen. Die Bewältigung des inneren Konflikts, das fassen eines Entschlusses und das zu tun was man wirklich will, diese Thematik wird durch sie transportiert und an den Zuschauer vermittelt was bei Ranka, Sheryl und Alto recht gut gelungen ist, bei so manch anderer Figur aber aufgrund von nicht ausreichender Screentime kaum zu fruchten vermag. Eine Enttäuschung stellen vor allem Brera und Grace dar. Vor allem Brera hatte viel Potential, aber am Ende geht man ziemlich halbherzig mit ihm um und verpasst ihm einen viel zu rasanten Persönlichkeitswandel. Grace ist für meinen Geschmack ein viel zu stereotypischer "Ich will Universum beherrschen HAR!!"-Charakter dessen Motiv mich nicht wirklich überzeugen konnte. Fast das Gleiche gilt für Leon. Auch ein paar der kleineren Rollen hätte ich gerne mehr im Fokus gehabt. Die Beziehung zwischen Michel und Klan Klan (<--- die ich übrigens lieeeebe ^^ ) z.B. ist da ein gutes Beispiel. Ein wenig mehr Aufmerksamkeit für die beiden und am Ende hätten Tränen fließen können aber leider... :/ Na ja, wenn man mal über diese Schwächen hinweg sieht, hat man Alles in Allem immer noch einen guten Cast, dem man, bis auf wenige und auch gewollte, Ausnahmen kaum Antipathien entgegenbringen kann.
Wert
Optisch ganz klar die beste Macross-Serie aller Zeiten, inhaltlich leider nicht ganz auf dem Niveau meiner Lieblings-Macross-Serie "SDF Macross". Trotzdem wird man hier als Fan großen Spaß haben und sich nicht nur wegen den vielen, genialen Homagen an ältere Macross-Titel gleich heimisch fühlen. Und selbst als Nicht-Fan ist hier reinschauen, alleine schon wegen der bombastischen Inszenierung gottverdammte Pflicht! Ich selbst brenne bereits darauf mir dir Serie nochmal anzuschauen und das mit fettem HIFI-Equipment, Beamer, ner überdimensionalem Leinwand und mehr Popcorn als in eine Oscar-Tonne passt!!!
Animation
Auf den ersten Blick fällt es fast schwer zu glauben das man es hier "nur" mit einer TV-Serie zu tun hat, denn animationstechnisch übertrifft "Macross Frontier" so ziemlich alles bisher da gewesene und erreicht so manches Mal sogar die optischen Qualitäten eines "Macross Zero" bzw. Kinofilms. Die zahlreichen Action-Szenen kommen dank sehr ausgefeilter CGI-Technik so gut wie immer einem bombastischen Feuerwerk gleich und sind in punkto Rasanz und Effektgehalt so überwältigend das einem die Spucke mehr als einmal weg bleiben wird. Aber nicht nur die Action ist ein Hingucker, auch manch andere Szene ist dazu in der Lage den Zuschauer ehrfruchtsvoll inne halten zu lassen, wie z.B. ein Konzert von Sheryl bei dem man dank der vorzüglichen Arbeit mit Lichteffekten aller Art das Gefühl bekommt selbst Live dabei zu sein oder Szenen in denen die Kulisse voller Bildgewalt nur so strotzt. Die Texturen weisen einen extrem hohen Detailgrad auf und sorgen für ein harmonisches Zusammenspiel der CGI mit den Charaktermodellen, bei dem sich beide nicht allzu sehr voneinander abheben. Auch bei den Backgrounds vermisst man nicht das geringste Detail und selbst Objekte die sehr weit entfernt sind wurden mit genügend Sorgfalt gezeichnet bzw. modelliert. Allerdings muss man sagen das man in dieser Kategorie nicht durchgängig geklotzt, sondern hier und da auch etwas gekleckert hat: Nicht ausnahmslos alle Episoden bewegen sich animationstechnisch auf dem oben beschriebenem hohen Niveau und es wird stellenweise deutlich das man in manche Episoden weniger vom riesigen Budget hereingepumpt hat als in andere. Es schleichen sich einige Unsäuberlickeiten bei den Charakterzeichnungen ein, wie z.B. deformierte Gesichter oder Detailverlust bei Kleidung u.ä. und auch die CG-Animationen wirken hier und da weit weniger ausgereift als es z.B. in Ep 1 der Fall ist. Insgesamt lässt sich das aber verschmerzen und gerät beim Anblick der nächsten prächtigen Szene sofort wieder in Vergessehnheit. Insgesamt gesehen ist "Macross Frontier" in dieser Kategorie nicht durch und durch perfekt, sorgt aber dennoch zu Genüge dafür das der Zuschauer seine Fingernägel in die Couchlehne bohrt und dabei Sätze sagt wie "GEIL, EINFACH NUR GEIL! WIE OBERKRASS IST DAS DENN BITTE???"
Sound
In keiner anderen Anime-Saga spielt Musik eine so große Rolle wie bei Macross und demnach ist der Soundtrack einer Macross-Serie schon fast dazu verdammt ein Ohrenschmaus zu sein. "Macross Frontier" nimmt diese Hürde mit noch größerer Leichtigkeit als seine "Vorgänger" und liefert ohne Zweifel einen Hochgenuss für jedes Höhrorgan ab. Nicht verwunderlich, schließlich zeichnet sich einmal mehr Yoko Kanno für die Komposition der Musik verantwortlich und drückt der Serie mit ihrem gewohnt mystisch, magisch klingenden Instrumentals ihren Stempel auf. Egal ob seichtes Streichorchester oder Bassline mit hoher Schlagfrequenz, die BGM gestaltet sich durchgängig abwechslungsreich und vermag es die Space-Atmosphäre zu jeder Zeit perfekt zu unterstreichen. Selbiges gilt für die Space Combats, die dank der musikalischen Untermalung zu einem absoluten verblüffendem, bewegenden Erlebnis werden bei dem man die Gänsehaut gar nicht mehr los wird. Veredelt wird das ganze noch durch Sheryls bzw. Rankas wunderschöne Gesangsstimme, die einen Top-Song nach dem anderen hevor bringt. Sämtliche Openings und Endings haben mir sehr gut gefallen, wobei ich vor allem "Lion" hervor heben muss. Nicht minder gelungen sind die vielen Insert-Songs, wo man mit "Aimo" das hat was bei "SDF Macross" das "Kyuun Kyuun Lied" und bei "Macross 7", "Planet Dance" war. Ein superschönes Lied, welches man zum Glück nicht so stark overplayed wie bei den beiden Vorgängern. Entgültig überwältigt wurde ich in Episode 25 als "Do you remember Love" gespielt wird, während sich auf dem Bildschirm ein Spektakel abspielt das seinesgleichen sucht! Da bekam die Gänsehaut sogar Gänsehaut und mir liefen die Tränen über die Backen! MEISTERLICH! In dieser Kategorie kann man eigentlich keine Kritik äußern. Auch die SFX sind super und die Leistungen der Seiyuus (unabhängig vom Gesang) sind nicht zu beanstanden. Hier wird in jeder Szene der richtige Einschlag erzielt. Insgesamt kann man die Vertonung von "Macross Frontier" nur als großartig bezeichnen und der OST zählt mal locker zur Creme de la Creme bis dato, überhaupt gar kein Zweifel!
Story
Die Story von "Macross Frontier" unterscheidet sich oberflächlich gesehen nicht großartig von den anderen Macross-Serien. Auch hier dreht sich alles um den Konflikt zwischen den Menschen und einer außerirdischen Rasse, die aus heiterem Himmel angreift und über die niemand Näheres weiß. Natürlich darf auch dieses Mal der junge Mann nicht fehlen der sich plötzlich im Mecha wiederfindet und nebenbei noch Bekanntschaften mit gesangstalentierten Mädels macht die später zum allseitsbeliebten "Macross-Love-Triangle" werden. Somit fährt die Story von Anfang an zweigleisig mit der Love-Story und dem Sachverhalt um die von Mysterien umgebenen Aliens. Beides ist spannend genug um den Zuschauer langfristig an die Serie zu binden, da vor allem letzteres eine Menge spannender Fragen aufwirft deren Klärung man entgegenfiebert. Allerdings wird man diesbezüglich ein wenig lange auf die Folter gespannt und die Handlung schreitet phasenweise etwas zu gemächlich voran. Davon das sie statisch ist kann man zwar nicht reden, aber es wäre dem Unterhaltungswert sicherlich zu Gute gekommen, wenn man dem Zuschauer frühzeitig etwas mehr Klarheit verschafft hätte, anstatt ihn mit einer Fülle an Informationen zu zuschütten und mit den Antworten so lange hinterm Berg zu halten. Auch hat man oft das Gefühl das nach den Geschehnissen in einer bestimmten Episode jetzt endlich aufs Gas gedrückt wird, ist dann aber etwas ernüchtert über die wieder einkehrende Trägheit die hier handlungstechnisch an den Tag gelegt wird. Zum Glück stellen sich später eine Vielzahl von Twists ein die die Geschichte an Dramatik gewinnen lassen und die Handlung in ungeahnte Bahnen lenken, auch wenn ein paar Wendungen doch ein klein wenig zu erahnen sind. Von substantieller Seite hat mich die Story von "Macross Frontier" nur mittelprächtig begeistert. Diesbezüglich hat mir "SDF-Macross" weit besser gefallen, was hauptsächlich darin begründet liegt das der Konflikt mit den Vajra bei weitem nicht so interessant ist wie die Auseinandersetzung der Menschen und ihrer Kultur mit den kriegerischen, kulturlosen Zentraedi. Überhaupt kommen die Vajra über weite Strecken nur wie das Mittel zum Zweck für den Bösewicht daher, wodurch das Ganze im Endeffekt zu herkömmlich und unoriginell wirkt. Auch der Abschluss der Geschichte wirkt ein wenig unrund, da am Ende noch ein paar Fäden in der Luft wehen und das kann auch die großartige Inszenierung der Schlusepisode nicht kaschieren. Insgesamt gesehen geht die Story aber trotz einiger Ecken und Kanten noch als zufriedenstellend durch und bietet gutes Entertainment.
Charaktere
Der Cast von "Macross Frontier" ist recht umfangreich für eine 25 Ep-Serie, wird aber dennoch gut präsentiert und entwickelt. Man lässt dem Zuschauer genügend Zeit die Figuren kennen zu lernen und Bezüge zu ihnen aufzubauen, was durch viele Figuren mit sympathischen Charaktereigentschaften und der Erörterung derer Hintergründe sehr gut gelingt. Vor allem die Beziehung zwischen den 3 Hauptpersonen, wird stetig ausgebaut und man kann gut verfolgen was ausschlaggebend dafür ist, wieso sie sich (immer mehr) zueinander hingezogen fühlen. Sie alle werden im Laufe der Serie an einen Punkt gestellt an dem sie eine große Entscheidung treffen müssen und bevor es soweit ist lässt man durch die verschiedensten Einflüsse Selbstzweifel in ihnen aufkeimen. Die Bewältigung des inneren Konflikts, das fassen eines Entschlusses und das zu tun was man wirklich will, diese Thematik wird durch sie transportiert und an den Zuschauer vermittelt was bei Ranka, Sheryl und Alto recht gut gelungen ist, bei so manch anderer Figur aber aufgrund von nicht ausreichender Screentime kaum zu fruchten vermag. Eine Enttäuschung stellen vor allem Brera und Grace dar. Vor allem Brera hatte viel Potential, aber am Ende geht man ziemlich halbherzig mit ihm um und verpasst ihm einen viel zu rasanten Persönlichkeitswandel. Grace ist für meinen Geschmack ein viel zu stereotypischer "Ich will Universum beherrschen HAR!!"-Charakter dessen Motiv mich nicht wirklich überzeugen konnte. Fast das Gleiche gilt für Leon. Auch ein paar der kleineren Rollen hätte ich gerne mehr im Fokus gehabt. Die Beziehung zwischen Michel und Klan Klan (<--- die ich übrigens lieeeebe ^^ ) z.B. ist da ein gutes Beispiel. Ein wenig mehr Aufmerksamkeit für die beiden und am Ende hätten Tränen fließen können aber leider... :/ Na ja, wenn man mal über diese Schwächen hinweg sieht, hat man Alles in Allem immer noch einen guten Cast, dem man, bis auf wenige und auch gewollte, Ausnahmen kaum Antipathien entgegenbringen kann.
Wert
Optisch ganz klar die beste Macross-Serie aller Zeiten, inhaltlich leider nicht ganz auf dem Niveau meiner Lieblings-Macross-Serie "SDF Macross". Trotzdem wird man hier als Fan großen Spaß haben und sich nicht nur wegen den vielen, genialen Homagen an ältere Macross-Titel gleich heimisch fühlen. Und selbst als Nicht-Fan ist hier reinschauen, alleine schon wegen der bombastischen Inszenierung gottverdammte Pflicht! Ich selbst brenne bereits darauf mir dir Serie nochmal anzuschauen und das mit fettem HIFI-Equipment, Beamer, ner überdimensionalem Leinwand und mehr Popcorn als in eine Oscar-Tonne passt!!!
Kommentare
Was man hier alles liest, epische Bilder, epische Musik, tolle Animationen, viel Action, Spannung...
Mich stören dennoch extrem so banale Dinge wie:
Warum wundert sich niemand, dass Managerin Grace überlebt hat und wie?
Warum laufen bekanntermaßen Implantierte und Cyborgs in Frontier herum, obwohl laufend erwähnt wird dass diese dort illegal sind?
Warum wird ein Kämpfer einer "verschollenen" Flotte der mehrmals Schiffe der Frontier in feindlicher Absicht angriff, ohne Fragen aufgenommen?
Warum sagt nie einer dieser tollen Charaktere etwas zu den Dingen die ihnen ständig ins Gesicht springen?
Das Fundament der Handlung ist an vielen Stellen so morsch, dass auch die grandiosen Weltraumschlachten nicht darüber hinweg täuschen.