Anspruch: | 4 |
Action: | 3 |
Humor: | 10 |
Spannung: | 6 |
Erotik: | 9 |
Zero no Tsukaima, Love Hina, Kanokon... es gibt unzählige Ecchi-Comedy Serien, an denen man Goshuushou-sama Ninomiya-kun messen kann.
Diese Serie ist wohl eher durchschnittlicher Ecchi, doch sie weißt auch einige Besonderheiten und Stärken auf, die ich zuvor so noch nie gesehen habe.
Nun aber erstmal das Grundsätzliche:
Animationen: Die Animationen sind gut geworden, Mittelmaß würde ich sagen, an ein Claymore kommt es zwar nicht heran, aber das ist auch nicht sonderlich schlimm.
Sound: Der Soundtrack hat mich leider ziemlich genervt, diese Melodien haben mir irgendwie nicht gepasst, an einigen Stellen wollte ich schon fast die Boxen ausschalten und nur die Subs lesen, weil mich das Gedudel so unglaublich genervt hat... Naja aber ist wohl Geschmackssache.
Charaktere: Ein psoitiver Punkt für meine Verhältnisse ist, dass der Hauptcharakter kein Lustmolch ist. Die ruhige gelassene Art von ihm war wirklich eine Wonne und es gut zu sehen, dass ein Ecchi auch so einen Charakter hervorbringt. Die Romantik leidet unter den Charakterzügen eigentlich nicht wirklich, am Anfang funkt es noch am meisten, gegen Ende prickelt es zwar nicht mehr so, aber dazu komme ich später.
Maya ist hingegen schonf ast das genau Gegenteil, sie ist naiv und plappert gerne drauf los, ohne nachzudenken, klar kennt man das von Charakteren aus anderen Serien, aber in einer so extremen Form habe ich das noch nicht gesehen, den ein oder anderen mag es vielleicht nerven, mich hat es nicht sonderlich gestört. Was mir ziemlich gefallen hat, war Mayas Hang dazu, unabsichtlich alles in ihrer Umgebung zu zerstören.
Wie das Cover schon zeigt, geht es hier wieder um 3-Ecks Verhältnis, zwischen 2 Mädchen und einem Jungen, die 2te im Bunde ist Reika. Anfänglich wirkte sie etwas blass und ich hatte die Befürchtung, dass dieser Charakter nur geschaffen wurde, um Maya und Shungo bei irgendwelchen erotischen oder romantischen Szenen in die Quere zu kommen. Teilweise ist das zwar richtig, doch liebestechnisch hat mit im Laufe der Serie das Gefühl, dass beide Protagonistinnen doch gleichberechtigt sind. Anonsten ist Reika eigentlich nicht so richtig in ein Klischee einzuordnen, wie zB Maya. Sie ist zwar ziemlich vermögend, doch dafür nicht etwa arrogant, sondern sie benimmt sich im Grunde ziemlich normal, was auch gefällt. Vor allem versucht sie nicht Shungos Zuneigung mit Geld zu erkaufen oder sich Reika irgendwie mit ihrem Vermögen vom hals zu schaffen, sie versucht Shungo mit ihrer Persönlichkeit für sich zu gewinnen.
Romantik: Romantik ist natürlich auch im Spiel, welche anfänglich auch ganz gut umgesetzt wurde. Die meisten romantischen Szenen hat Shungo zweifellos mit Maya, Reika kommt vielleicht etwas kurz, was nicht heißt, dass gar nichts zwischen Reika und Shungo passiert, doch erst im Verlauf der Serie. In den letzten Folgen ist die Romantik doch fast gänzlich erloschen. Denn das Problem ist, dass weder Maya noch Reika wirklich mal alleine mit Shungo sind.
Was auch ziemlich unnütz war, war die "Brillenschlange", die sich dann an Shungo heran gemacht hat.Das Ganze fand ich ein wenig unnötig, zumal der Zuschauer wusste, dass diese Person gegen Reika oder Maya sowieso nicht die geringste Chance hat, ich saß nur vor dem Bildschirm und war davon ziemlich genervt und gelangweilt
Hier hat man einige Chancen vergeben, die ganze Beziehungskiste noch weiter aufzubauen, man hat lediglich wieder eine Antagonistin eingefügt (und den einen Antagonisten), um künstlich Dramatik zu erzeugen, das Ganze ist aber ganz klar missglückt. Ziemlich am Ende war es dann so, dass man nur noch Reika Shungo und Maya im Trio herumlaufen hat sehen, sodass keiner der beiden Charaktere auch nur im geringsten eine Chance hatte, dem protagonisten näher zu kommen. Einfach schade, mehr Romantik wäre möglich und nötig gewesen. Aufgrund dessen war ich mir am Schluss auch nicht mehr sicher, ob Shungo jetzt wirklich Maya oder doch Reika erwählen würde, zu diesen Zweifeln trägt dann auch die Geschichte am Schluss etwas bei.
Comedy: Die Comey verhält sich umgekehrt, wie die Romantik, Anfangs ziemlich lahmarschig, doch nach den ersten 2-3 Folgen bekommt man wirklich lustige und auch originelle Szenen zu Gesicht. Hierzu wurde an skurrilen Charakteren auch nciht gespart. Alle haben sie ihre Eigenheiten, manchmal auch humoristische Gemeinsamkeiten. Comedy ist natürlich immer Geschmackssache, aber ich fand den Humor ziemlich erquickend, teilweise auch innovativ.
Vor allem die ersten 1-2 Minuten, ganz am Anfang jeder Folge. Diese unabhängigen Kurzgeschichten sind einfach zum Brüllen komisch.
Story: Jaja Ecchi und Story, das ist so eine Sache ich weiß ich weiß. Doch es gibt eben auch Ecchiserien, die trotz Comedy und nackter Haut eben auch eine interessante Geschichte zu bieten haben. Goshuushou-sama Ninomiya-kun hat zwar gute Ansätze, doch jegliches Potential wird gnadenlos gegen die Wand gespielt. Maya ist ein Sukkubus, gewisse andere Charaktere auch, soweit so gut, ein Sukkubus hat die Macht das andere Geschlecht anzuziehen und zu verführen und ein Kuss saugt die Lebensenergie des Gegenübers aus. Maya hat zudem Angst vor Männern (Fachbegriff ist mir entfallen) und nun versucht man, indem man Maya und Shungo sich köperlich näher kommen lässt, Mayas Angst zu tilgen... man erkennt also schon ziemlich früh, dass das Storygrundgerüst nur darauf ausgelegt ist, viele Ecchiszenen zu produzieren.
Der Erinnerungsteil hingegen ist zwar zum einen nicht sonderlich innovativ, weil das alles ziemlich an Love Hina erinnert, auch mit dem Versprechen etc, zum anderen gibt es wenigstens annähernd Andeutungen auf die erst am Schluss völlig entfaltete Story, was die Episoden wenigstens geringfügig miteinander verknüpft. Die Enthüllung am Schluss war ziemlich einfach vorherzusehen, es konnte eben keine andere, als eine der beiden sein, als man dann mitbekommen hat, dass es sich um 2 Mädchen handelt, war sowieso klar, wer diese Mädchen sind.
Die Auflösung der Rückblenden, war ganz interessant, da zuerst Reika Shungos Zuneigung hatte, durch diese Erinnerungen ist mir am Schluss auch nicht klar, wen von beiden Shungo bevorzugt, Reika oder Maya. Klar stehen die Tendenzen eher zu Maya, aber 100%ig sicher bin ich mir da nicht.Der Schluss an sich ist dann ziemlich fanfreundlich gehalten, ich hätte mir gewünscht, dass sich Shungo entscheidet, doch damit man weder die Reika noch die Maya-Fans enttäuscht, wurde es bei einem relativ offenem Ende belassen. In der Form war das Ende typisch für einen Ecchi, doch mir hat es nicht wirklich zugesagt.
Action: Zwischendurch dachte ich mir: Wofür braucht man diese nutzlosen Actionszenen? Damit meine ich natürlich diese, bei welchen man die Kömpfe auch wirklich von Anfang bis Ende sieht (Leute, die die Serie gesehen habe, wissen, dass man nicht jeden Kampf sieht). Diese waren irgendwie unnötig, ich wusste nicht so recht, warum jetzt gekämpft wird und was das alles soll. Die Darstellung dieser war in Ordnung, da geht zwar mehr, aber sie waren auch nciht soo zahlreich.
Ecchi: Wer alle 30 Sekunden eine erotische Szene erwartet, der ist schief gewickelt, die Ecchiszenen, die vorhanden sind haben es in sich, doch man hat diesen Anime nicht mit irgendwelchen sinnlosen Ecchiszenen überladen, was positiv gemeint ist. Pantyshots gibt es Gott sei Dank nur wenige, da es bei diesen leicht der Fall ist, dass man sie überstrapaziert.
Mein Fazit: Etwas missglückte Romantik, gut gemachter Ecchi, sinnfreie Kämpfe, viel Humor, skurrile, glaubwürdige und liebenswerte Charaktere und eine etwas dünne, am Schluss aber doch ansprechende Story. Zum einmaligen Sehen sehr unterhaltsam.