Als letztes Jahr Ghost Hound angekündigt wurde, war ich noch ziemlich optimistisch, schließlich sollten Production I.G, Shirow Masamune und andere Größen der Branche dahinter stehen und der Anime ist schließlich das Projekt zum 20. Jubiläum von I.G, doch mal abgesehen von der Präsentation ist Ghost Hound eher mau geworden. Die Serie ist zwar kein kompletter Fehlschlag, jedoch fehlen für mich viele Dinge wie eine zusammenhängende Story bzw. ein roter Faden, das Storytelling war alles andere als ideal, da man viele der Vorkommnisse nicht wirklich miteinander verknüpft hat und darum fragt man sich öfters, was Ereignis A mit Ereignis B zu tun hat. Das wäre natürlich kein Problem, wenn man die Zusammenhänge in späteren Episoden sehen würde, aber das Einzige was man bekommt, sind halbherzige Antworten, die beim näheren Hinsehen nicht mal Antworten sind und das Ganze wird auch noch von einem dürftigen Ende abgeschlossen. Mir kommt es so vor, als man einfach möglichst viele Themen unter einem Hut bringen wollte und dabei die eigentliche Story vergessen hat, überhaupt hat man sich viel mehr um die psychologischen/philosophischen Elemente gekümmert als auf eine logische und zusammenhängende Story zu achten. Dabei ist die grundlegende Idee wirklich nicht schlecht und viele der Themen haben mich auch sehr interessiert, nur die Umsetzung war alles andere als ideal. Hätte man die verschiedenen Aspekte besser vereint und chronologisch Ordnung reingebracht, dann hätte ein guter Anime draus werden können, so aber wirkt Ghost Hound storytechnisch eher chaotisch.
Animation 9/10
In diesem Bereich kann man kaum etwas kritisieren, gut inszeniert ist Ghost Hound auf jeden Fall und das entschädigt zumindest ein wenig für die schwache Story, denn vor allem in HD wirkt es sehr plastisch und detailreich, auch wenn es den Figuren durch das außergewöhnliche (aber nicht schlechte) Charakterdesign ein wenig an Details fehlt, außerdem war die Mimik der Charaktere nicht sehr ausdrucksstark. Die Bewegungsabläufe sind wie von I.G gewohnt geschmeidig, nur selten gibt es bewegungsarme Sequenzen. Erwähnenswert sind auch noch die schönen Hintergründe und gut eingebauten CG Effekte, nebenbei gibt es manchmal auch noch sehr interessante Effekte (die ein wenig an SE Lain erinnern), um vor allem Traumsequenzen und ähnliches visuell ansprechend darzustellen. Sonst hat man sich kaum auf Experimente eingelassen und sehr auf die realistische Darstellung des Geschehens gesetzt. Insgesamt also das, was man von Production I.G gewöhnt ist, also eine (fast) durchgängig hohe Animationsqualität und deutlich über dem TV Standard.
Sound 7/10
Von der Musik her ist Ghost Hound auch nicht schlecht, die Hintergrundmusik hat von abstrakten und außergewöhnlichen Stücken bis hin zu ruhigen, traditionell japanisch klingenden Liedern einiges zu bieten. Persönlich hat mir das Opening überhaupt nicht zugesagt, das Ending ist zumindest halbwegs annehmbar. Die Synchronsprecher machen ihren Job jedenfalls ausgezeichnet und die Besetzung ist auch gelungen, aber in dieser größtenteils ruhigen Serie gibt es sowieso kaum Szenen, in denen die Seiyuu wirklich beansprucht werden.
Charaktere 7/10
Der Cast hat einige interessante Charaktere zu bieten, doch auch einige, deren Zweck man ganz leicht identifizieren kann und die für mich somit zu einem Störfaktor wurden, da man manche Handlungsweisen kaum nachzuvollziehen kann. Den Hauptcharakter und im Mittelpunkt stehenden Tarou fand ich eigentlich ganz gut in dieser Rolle, er war sympathisch und vom Charakter her passte er sehr gut zu den behandelten Themen. Miyako, die anfangs keinen so tollen Eindruck macht, entwickelt sich schließlich zu einem sehr interessanten Charakter, auch wenn das hin und her der Story diese Entwicklung öfters bremste und sie von einer Folge auf die andere zum Statisten degradiert wurde, nur um einige Folgen später wieder eine zentrale Rolle zu spielen. Der mit Abstand beste und interessanteste Charakter war für mich Makoto, dessen Rolle man lange nicht wirklich ausmachen kann und der charakterlich die meiste Zeit sehr in sich gekehrt ist. Seine Entwicklung zu verfolgen war einer der interessantesten Aspekte der Serie, vor allem die Beziehung zu seiner Familie brachte schließlich seine wahren Gefühle und damit seine emotionale Tiefe zum Vorschein, die er vorher in seiner Außenseiterrolle im Inneren verbarg. Auch insgesamt gesehen waren die Beziehungen und Interaktionen zwischen den Charakteren eines der Dinge, die Ghost Hound für mich interessant machten. Es gibt zahlreiche Beziehungen verschiedenster Art, die sehr glaubwürdig wirken und teilweise tiefgründiger sind, als man denken würde, z.B. Miyakos und ihr Vater, Makoto und seine Eltern bzw. Großmutter oder Tarou und seine (verstorbene) Schwester.
Story 5/10
Wie weiter oben bereits erwähnt fehlten den verschiedenen Elementen der Story die Zusammenhänge, hätte man diese vereint und sich der losen Enden entledigt, sähe die ganze Sache anders aus. Man hat einfach zu viele verschiedene Elemente eingeführt, die schwer unter einen Hut zu bringen sind, aus diesem Grund ist es auch schwer, den Inhalt von Ghost Hound in wenigen Sätzen zu beschreiben, sehr grob gesagt geht es um Psychologie, um (japanische) Religionen bzw. Gottheiten, um (Sur)Realität und Erforschung von Dingen, von denen Menschen die Finger lassen sollten. Diese Themen halte ich für sehr interessant und sie waren teilweise auch gut aufbereitet, doch häufig war (vor allem was den psychologischen Teil betrifft) das Ganze etwas zu aufgezwungen, als ob man es unbedingt einbauen wollte, um der Story Tiefe zu verleihen. Philosophisch besitzt die Handlung durchaus an Wert, also zumindest das wurde gut mit dem Storyverlauf gekoppelt. Jedoch hat man vergessen, die Löcher in der Handlung durch die mehr oder weniger zusammenhangslosen Ereignisse zu stopfen, ein paar Folgen mehr hätten sicher nicht geschadet, um die verschiedenen losen Handlungsstränge zusammenzuführen. Hört sich jetzt vielleicht schlimmer an, als es eigentlich ist, nur hätte ich mir deutlich mehr erwartet. Nichtsdestotrotz war die Story nach den eher zähen Anfangsepisoden größtenteils spannend.
Gesamt 6/10
Trotz der unausgegorenen Rahmenhandlung würde ich Ghost Hound nicht als kompletten Fehlschlag bezeichnen, denn es hat durchaus interessante Aspekte an sich, vor allem was die Charaktere betrifft und die angesprochenen Themen betrifft, nur die löchrige Story senkt den Wert deutlich, darum fällt für mich auch ein Rewatch flach. Wer einen Anime der etwas anderen Sorte mit philosophischen Unterton sucht und Anime wie Ghost in the Shell: SAC bereits kennt, der kann Ghost Hound mal eine Chance geben, Pflichtprogramm ist es aber nicht.
Animation 9/10
In diesem Bereich kann man kaum etwas kritisieren, gut inszeniert ist Ghost Hound auf jeden Fall und das entschädigt zumindest ein wenig für die schwache Story, denn vor allem in HD wirkt es sehr plastisch und detailreich, auch wenn es den Figuren durch das außergewöhnliche (aber nicht schlechte) Charakterdesign ein wenig an Details fehlt, außerdem war die Mimik der Charaktere nicht sehr ausdrucksstark. Die Bewegungsabläufe sind wie von I.G gewohnt geschmeidig, nur selten gibt es bewegungsarme Sequenzen. Erwähnenswert sind auch noch die schönen Hintergründe und gut eingebauten CG Effekte, nebenbei gibt es manchmal auch noch sehr interessante Effekte (die ein wenig an SE Lain erinnern), um vor allem Traumsequenzen und ähnliches visuell ansprechend darzustellen. Sonst hat man sich kaum auf Experimente eingelassen und sehr auf die realistische Darstellung des Geschehens gesetzt. Insgesamt also das, was man von Production I.G gewöhnt ist, also eine (fast) durchgängig hohe Animationsqualität und deutlich über dem TV Standard.
Sound 7/10
Von der Musik her ist Ghost Hound auch nicht schlecht, die Hintergrundmusik hat von abstrakten und außergewöhnlichen Stücken bis hin zu ruhigen, traditionell japanisch klingenden Liedern einiges zu bieten. Persönlich hat mir das Opening überhaupt nicht zugesagt, das Ending ist zumindest halbwegs annehmbar. Die Synchronsprecher machen ihren Job jedenfalls ausgezeichnet und die Besetzung ist auch gelungen, aber in dieser größtenteils ruhigen Serie gibt es sowieso kaum Szenen, in denen die Seiyuu wirklich beansprucht werden.
Charaktere 7/10
Der Cast hat einige interessante Charaktere zu bieten, doch auch einige, deren Zweck man ganz leicht identifizieren kann und die für mich somit zu einem Störfaktor wurden, da man manche Handlungsweisen kaum nachzuvollziehen kann. Den Hauptcharakter und im Mittelpunkt stehenden Tarou fand ich eigentlich ganz gut in dieser Rolle, er war sympathisch und vom Charakter her passte er sehr gut zu den behandelten Themen. Miyako, die anfangs keinen so tollen Eindruck macht, entwickelt sich schließlich zu einem sehr interessanten Charakter, auch wenn das hin und her der Story diese Entwicklung öfters bremste und sie von einer Folge auf die andere zum Statisten degradiert wurde, nur um einige Folgen später wieder eine zentrale Rolle zu spielen. Der mit Abstand beste und interessanteste Charakter war für mich Makoto, dessen Rolle man lange nicht wirklich ausmachen kann und der charakterlich die meiste Zeit sehr in sich gekehrt ist. Seine Entwicklung zu verfolgen war einer der interessantesten Aspekte der Serie, vor allem die Beziehung zu seiner Familie brachte schließlich seine wahren Gefühle und damit seine emotionale Tiefe zum Vorschein, die er vorher in seiner Außenseiterrolle im Inneren verbarg. Auch insgesamt gesehen waren die Beziehungen und Interaktionen zwischen den Charakteren eines der Dinge, die Ghost Hound für mich interessant machten. Es gibt zahlreiche Beziehungen verschiedenster Art, die sehr glaubwürdig wirken und teilweise tiefgründiger sind, als man denken würde, z.B. Miyakos und ihr Vater, Makoto und seine Eltern bzw. Großmutter oder Tarou und seine (verstorbene) Schwester.
Story 5/10
Wie weiter oben bereits erwähnt fehlten den verschiedenen Elementen der Story die Zusammenhänge, hätte man diese vereint und sich der losen Enden entledigt, sähe die ganze Sache anders aus. Man hat einfach zu viele verschiedene Elemente eingeführt, die schwer unter einen Hut zu bringen sind, aus diesem Grund ist es auch schwer, den Inhalt von Ghost Hound in wenigen Sätzen zu beschreiben, sehr grob gesagt geht es um Psychologie, um (japanische) Religionen bzw. Gottheiten, um (Sur)Realität und Erforschung von Dingen, von denen Menschen die Finger lassen sollten. Diese Themen halte ich für sehr interessant und sie waren teilweise auch gut aufbereitet, doch häufig war (vor allem was den psychologischen Teil betrifft) das Ganze etwas zu aufgezwungen, als ob man es unbedingt einbauen wollte, um der Story Tiefe zu verleihen. Philosophisch besitzt die Handlung durchaus an Wert, also zumindest das wurde gut mit dem Storyverlauf gekoppelt. Jedoch hat man vergessen, die Löcher in der Handlung durch die mehr oder weniger zusammenhangslosen Ereignisse zu stopfen, ein paar Folgen mehr hätten sicher nicht geschadet, um die verschiedenen losen Handlungsstränge zusammenzuführen. Hört sich jetzt vielleicht schlimmer an, als es eigentlich ist, nur hätte ich mir deutlich mehr erwartet. Nichtsdestotrotz war die Story nach den eher zähen Anfangsepisoden größtenteils spannend.
Gesamt 6/10
Trotz der unausgegorenen Rahmenhandlung würde ich Ghost Hound nicht als kompletten Fehlschlag bezeichnen, denn es hat durchaus interessante Aspekte an sich, vor allem was die Charaktere betrifft und die angesprochenen Themen betrifft, nur die löchrige Story senkt den Wert deutlich, darum fällt für mich auch ein Rewatch flach. Wer einen Anime der etwas anderen Sorte mit philosophischen Unterton sucht und Anime wie Ghost in the Shell: SAC bereits kennt, der kann Ghost Hound mal eine Chance geben, Pflichtprogramm ist es aber nicht.