PilopV.I.P.
#1Mystery trifft auf Psychologie. Selbst durch Traumata in ihrer Vergangenheit gezeichnet, finden sich die drei Protagonisten plötzlich in der Lage durch Astralprojektion in eine Geisterebene wechseln zu können, was sie auf die Spur dunkler Machenschaften in ihrem Dorf führt, gleichzeitig aber auch Licht in die Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit bringt. Ein Anime, der fast gänzlich auf die üblichen Überzeichnungen verzichtet und durch einen in seiner Simplizität und seinem Beitrag zur Atmosphäre geradezu genialen Soundtrack unterstützt wird.
Ghost Hound ist eine Empfehlung an alle, die nach längerer Zeit mal wieder einen Anime suchen, der noch nicht dem aktuellen Moe-Wahn verfallen ist, sondern in seinen Elementen einen eigenen Weg geht. An sich stellt die Vorstellung einer die reale Welt überlagernde Geisterebene noch keine wirkliche Besonderheit dar, jedoch verknüpft man hier dieses Handlungselement mit den psychologischen Traumata der drei Protagonisten, allesamt Mittelschüler mit prägenden dramatischen Erlebnissen in ihrer Vergangenheit. Damit werden Schwerpunkte gesetzt, einerseits auf die Bewältigung dieser Traumata durch die Charaktere, die eine entsprechende Charakterentwicklung zur Folge hat, und andererseits auf das Feld der Psychologie. Nicht umsonst sind Schlüsselfiguren des Anime Neurologen und Psychologen, denn laufend werden einem mögliche wissenschaftliche Erklärungen für die diversen Erlebnisse und Beobachtungen der Charaktere geliefert. Die damit verbundenen kurzen Exkurse in diese wissenschaftlichen Bereiche sind dabei die meiste Zeit interessant, wirken vereinzelt aber dann doch eine Spur aufgesetzt, so als wäre es ein besonderes Anliegen der Produzenten gewesen diese Inhalte zu vermitteln. Im Verlauf der Geschichte entwickelt sich nun ein immer weiter spannendes Netz aus Zusammenhängen und schon bald erahnt man, dass im Dunkeln noch einige weitere Geheimnisse warten, deren Aufdeckung sich für das Schicksal der drei Hauptfiguren als essentiell erweisen. Obwohl die Ereignisdichte im Verlauf der Serie schwankt, so wird in meinen Augen doch immer das nötige Spannungsniveau gehalten und sei es auch nur durch die Gewissheit, dass auch Ruhephasen jederzeit ihr Ende finden können, wenn die Entwicklungen im Hintergrund weiterlaufen. Leider bewahrheitet sich aber wie schon so oft, dass eine Geschichte nur wirklich gut sein kann, wenn sie auch über ein entsprechendes Ende verfügt und genau in diesem Punkt fällt Ghost Hound qualitätsmäßig spürbar ab. Was vorher über zwanzig Episoden mühsam aufgebaut wurde, wird am Schluss eher unwürdig abgeschlossen, indem man ein zu simples, schon geradezu einfallsloses Ende präsentiert, das zwar nicht völlig unbefriedigend ist, den Zuschauer und dessen Erwartungen letztendlich aber doch enttäuscht und den Anime damit unnötig, aber leider deutlich, runterzieht.
Präsentationstechnisch gibt sich Ghost Hound was die Animation angeht weitgehend unauffällig, wenn auch das Charakterdesign von Taro vielleicht zu kindlich ist und Miyako hinsichtlich Aussehens für mich ein wenig aus dem Rahmen fällt. Viel mehr Aufmerksamkeit muss was das Technische betrifft dem Soundtrack gewidmet werden. Dieser ist, wenn man darunter jetzt nur Musikstücke versteht, fast nicht vorhanden, denn stattdessen setzt man weitgehend auf simple, monotone „Geräusche“. Eine oft geradezu beklemmende Atmosphäre wird hier durch unspektakuläre Dinge wie das Ticken eines Metronoms, das Summen elektrischer Überladung oder einzelne Töne einer E-Gitarre erzeugt, was auf den Zuschauer letztendlich wohl mehr wirkt, als Musikstücke es imstande gewesen wären und was gleichzeitig in meinen Augen perfekt zum Stil des Anime passt.
Ghost Hound ist eine Empfehlung an alle, die nach längerer Zeit mal wieder einen Anime suchen, der noch nicht dem aktuellen Moe-Wahn verfallen ist, sondern in seinen Elementen einen eigenen Weg geht. An sich stellt die Vorstellung einer die reale Welt überlagernde Geisterebene noch keine wirkliche Besonderheit dar, jedoch verknüpft man hier dieses Handlungselement mit den psychologischen Traumata der drei Protagonisten, allesamt Mittelschüler mit prägenden dramatischen Erlebnissen in ihrer Vergangenheit. Damit werden Schwerpunkte gesetzt, einerseits auf die Bewältigung dieser Traumata durch die Charaktere, die eine entsprechende Charakterentwicklung zur Folge hat, und andererseits auf das Feld der Psychologie. Nicht umsonst sind Schlüsselfiguren des Anime Neurologen und Psychologen, denn laufend werden einem mögliche wissenschaftliche Erklärungen für die diversen Erlebnisse und Beobachtungen der Charaktere geliefert. Die damit verbundenen kurzen Exkurse in diese wissenschaftlichen Bereiche sind dabei die meiste Zeit interessant, wirken vereinzelt aber dann doch eine Spur aufgesetzt, so als wäre es ein besonderes Anliegen der Produzenten gewesen diese Inhalte zu vermitteln. Im Verlauf der Geschichte entwickelt sich nun ein immer weiter spannendes Netz aus Zusammenhängen und schon bald erahnt man, dass im Dunkeln noch einige weitere Geheimnisse warten, deren Aufdeckung sich für das Schicksal der drei Hauptfiguren als essentiell erweisen. Obwohl die Ereignisdichte im Verlauf der Serie schwankt, so wird in meinen Augen doch immer das nötige Spannungsniveau gehalten und sei es auch nur durch die Gewissheit, dass auch Ruhephasen jederzeit ihr Ende finden können, wenn die Entwicklungen im Hintergrund weiterlaufen. Leider bewahrheitet sich aber wie schon so oft, dass eine Geschichte nur wirklich gut sein kann, wenn sie auch über ein entsprechendes Ende verfügt und genau in diesem Punkt fällt Ghost Hound qualitätsmäßig spürbar ab. Was vorher über zwanzig Episoden mühsam aufgebaut wurde, wird am Schluss eher unwürdig abgeschlossen, indem man ein zu simples, schon geradezu einfallsloses Ende präsentiert, das zwar nicht völlig unbefriedigend ist, den Zuschauer und dessen Erwartungen letztendlich aber doch enttäuscht und den Anime damit unnötig, aber leider deutlich, runterzieht.
Präsentationstechnisch gibt sich Ghost Hound was die Animation angeht weitgehend unauffällig, wenn auch das Charakterdesign von Taro vielleicht zu kindlich ist und Miyako hinsichtlich Aussehens für mich ein wenig aus dem Rahmen fällt. Viel mehr Aufmerksamkeit muss was das Technische betrifft dem Soundtrack gewidmet werden. Dieser ist, wenn man darunter jetzt nur Musikstücke versteht, fast nicht vorhanden, denn stattdessen setzt man weitgehend auf simple, monotone „Geräusche“. Eine oft geradezu beklemmende Atmosphäre wird hier durch unspektakuläre Dinge wie das Ticken eines Metronoms, das Summen elektrischer Überladung oder einzelne Töne einer E-Gitarre erzeugt, was auf den Zuschauer letztendlich wohl mehr wirkt, als Musikstücke es imstande gewesen wären und was gleichzeitig in meinen Augen perfekt zum Stil des Anime passt.
Kommentare
als ich mir die erste Folge ansah dachte ich noch das die erzählweise ziehmlich träge ist, was sich allerdings nach jeder weiteren Episode änderte.
das Konzept der Serie scheint auch ganz gut zu sein, zum glück mal etwas neues und nichts abgedroschenes.
da der Anime aber noch nicht vertig ist und man zum jetzigen Zeitpunkt noch auf die letzte hälfte warten muss, schau ich mal ganz entspannt der Zukunft entgegen.
in meinen Augen hat Ghost Hound sehr viel Potenzial ob die Macher dies jedoch bis zurm ende der Serie voll ausschöpfen werden ist noch ein ´?´