Was zu allererst klar gestellt werden sollte: Mit "Negima!?" bekommt man weder eine Fortsetzung der - nennen wir sie mal- XEBEC-Version noch ein Remake der selbigen vor Augen, sondern eine komplette Neuinterpretation, bei der nur Story-Eckpfeiler und Charaktere übernommen wurden. Ja, das "?" steht nicht umsonst am Ende des Titels und wer die Manga-Vorlage kennt, dem wird nach der ersten Episode wohl auch direkt die Frage durch den Kopf schießen ob das hier noch "Mahou Sensei Negima!" ist, was da gerade über den Bildschirm flimmert. SHAFT hat hier so ziemlich alle Grundkonzepte entweder komplett über Bord geworfen oder diese fast bis zur Unkenntlichkeit modifiziert, was sowohl für die Handlung als auch für einen Großteil des Casts gilt. Der Harem-Plot ist in vielerlei Hinsicht keiner mehr und von romantischen Beziehungsentwicklungen ist weit und breit nichts zu sehen. Ein geordneter Handlungsverlauf, sowie Charakterentwicklung sind genau so abstinent und Fans von Höschen und nackten Busentos gucken (einmal mehr) komplett in die Röhre. Was von diesem Anime da noch übrig bleibt? Nun...nennen wir es einfach "Das flippige, unorganisierte, kunterbunte, aberwitzige, schelmische Chaos, geprägt vom typischen SHAFT'schen Kunststil". Hier regieren weder Logik noch irgendwelche Konstanten, sondern nichts als die völlige Willkür und vermeintliche Planlosigkeit, begleitet von einem schier unermesslichen Arsenal an Anime-In-Jokes, Charakterpunchlines und "Das haben wir integriert weil wir einfach Bock drauf hatten"-Mätzchen seitens der Regie. Das Ergebnis ist manchmal (irr)witzig und manchmal einfach nur krank, aber so gut wie immer faszinierend mitanzuschauen, was zum einen einmal mehr an der experimentierfreudigen, abwechslungsreichen Inszenierung des Geschehens seitens SHAFT liegt und zum anderen daran, dass es schier unmöglich ist im Laufe der Episoden nicht mal auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Die Gags und Situationen in denen sich die Charakter befinden, fallen so wie sie fallen und irgendwelche Gedanken über Zusammenhänge mit dem (irgendwann völlig verwässerten) Hauptplot sollte man sich gar nicht erst machen. Die Figuren an sich sind im Großen und Ganzen völlig blass, jedoch sorgen sie mit ihren unterschiedlichen und witzigen Charaktereigenschaften für viele humorvolle Dialoge und lustige Situationskomik. Richtig negativ fällt allein die Redundanz vieler Running-Gags auf und auch die zuweilen etwas zu hohe Dichte an wirklich, dümmlichen unlustigen Jokes, was sich insgesamt aber aushalten lässt. Wie sehr einem das durchgedrehte Treiben letztendlich gefallen wird, hängt davon ab inwiefern man sich für die Punchline-Comedy und dem damit eingeschlossenen, parodistischem Gehalt der Gags begeistern kann und vor allem davon wieviel Wert man auf Charakterentwicklung und einen zielgerichteten Handlungsverlauf legt. Sollten letztere Grundvoraussetzungen sein um Spaß an einer Serie zu haben, braucht man sich diesen Anime gar nicht erst anschauen. Wer aber einen Hang für das Bizzare, das Ästethische, das Verrückte und das Außerweltliche hat, der findet hier eine fast unerschöpfliche Goldgrube an flotthoppliger Heiterkeit und Nonsens.
Animation
Wem die Animationsqualität der XEBEC-Version von Negima genau so missfallen hat wie mir, der wird sich freuen dass sich die Optik von "Negima!?" um Welten von dieser lieblosen Schluderei abhebt. Jedoch nicht nur davon, sondern auch von den meisten anderen Animes denn wie man SHAFT kennt, hat sich das Studio auch hier wieder ziemlich experimentierfreudig gezeigt und verpasst dem Geschehen rund um Negi & Co einen unverkennbar, eigenen Look der sich irgendwo zwischen Gothic-Noir und umgekipptem Regenbogenfarbtopf ansiedelt. Hinzu kommen Spielereien mit Lichteffekten, verzerrte Kamerablickwinkel, warpende Bildcollagen und der rapide wechsel der Farbpallette in etlichen Szenen von bunt zu schwarzweiß auf schwarzrot oder lila. Hier merkt man sofort das hier die gleichen Köpfe hinterstecken wie bei "Soul Taker" und "Tsukuyomi Moon Phase" und ähnlich wie bei diesen beiden Werken, wird hier in vielen Szenen eine unvergleichlich schummrige und bedrohliche Atmosphäre erzeugt. So ganz wie ein Handschuh will der Stil hier aber nicht recht passen, da die Natur von "Negima!?" ein wenig zu heiter und ausgeflippt ist. Da passen die kunterbunten, mit vermeintlich deplazierten Objekten und seltsamen Wesen (inspiriert von "Di Gi Charat"?) versehenen, Backgrounds schon um einiges besser und drücken dem Geschehen vortrefflich den "SKURRIL-Stempel" auf (obwohl man sich mehr als einmal die Frage nach dem Sinn so mancher animations- und artworktechnischer Spielerei stellen wird). Auch die wenigen Action-Szenen sind ein echter Hingucker da rasant und effektreich minus Standbildramsch und plus gelungener CGI-Effekte. Das Charakterdesign ist gelungen niedlich, auch wenn es sich vom Original-Design des Mangas etwas abhebt, was ihm widerum aber die gewisse Indiviudalität verleiht. Was hier aber alles schlägt sind die Chibiformen der weiblichen Charaktere in diesen Tierkostümchen. Ohne Scherz, ich habe noch NIE etwas so herzallerliebst-süßes gesehen. Da habe sogar ich als gestandener Mann anfangen müssen zu quieken wie ein Ferkel vorm Schlachter! <3 ^_^
Sound
Im Gegensatz zum Soundtrack der XEBEC-Version (ja ja, diese Vergleiche müssen einfach sein!), bietet der Score von "Negima!?" durchaus erinnerungswürdiges. Angefangen beim flotten Opening-Song welcher in seiner ersten Hälfte anstatt von Gesang von Monologen der Charaktercrew geprägt ist bevor der Refrain einsetzt und bei dem sich später dann jede Synchronsprecherin aus dem Cast mit einer gesungenen Zeile die Ehre geben darf, bis hin zu den Ending-Songs wo man mit kindisch-heiterem Geträller "verwöhnt" wird. Die BGM hat auch einiges zu bieten und gibt sich recht abwechslungsreich, zumindest wenn man genau hinhört. Die meiste Zeit gibt's nämlich Upbeat-Dauerbeschallung mit bouncig-fluffigen Tönen und Träller-Vocals, die die heitere Stimmung gut unterstreichen und irgendwann nur schwer wieder aus dem Kopf zu kriegen sind. Sobald es turbulent wird, werden vornehmlich härtere Klänge angeschlagen und rockige Gitarren paaren sich mit schnellem Schlagzeug. Auch vor der Nutzung klassicher Instrumente wird nicht halt gemacht und so manches mal ist auch ein epischer Chor oder seichtes Gesäusel im Hintergrund zu hören, was besonders bildgewaltige Szenen zum Gänsehauterreger zu machen im Stande ist. Bei den Seiyuus hat man die komplette Crew aus der XEBEC-Version an Bord geholt und auch dieses Mal sticht hier kaum jemand groß hervor. Die tapsige, babyhafte Sprechweise die an den Tag gelegt wird sobald sich die Figuren in ihre Chibiform verwandelt allerdings ist wirklich...hach...zum dahinschmelzen goldig... Insgesamt ist die musikalische Untermalung von "Negima!?" als gelungen zu bezeichnen und hält auch gut Schritt mit dem expressionistischen Schwung der Optik.
Story
Der Grundplot der Originalstory wird hier noch beibehalten, aber darauf aufgebaut wird etwas völlig anderes. Der Junge der umringt ist von unzähligen Mädchen lässt eigentlich auf nichts anderes schließen als den typischen Harem-Plot, aber da man in diesem Fall der Geschichte so ziemlich alles entzogen hat was sonst noch dazu gehört (vornehmlich der Romance-Aspekt und es gibt so gut wie keine Anflüge von Affektion der Mädchen dem Hauptcharakter gegenüber), hat man hier nichts anderes mehr vor sich als einen kleinen Magierjungen der mit seinen Schülerinnen interagiert und dabei viele komödiantische Situationen hervorbringt. Ach ja, und er schließt 'ne Menge Pactios, um genau zu sein mit ALLEN Mädchen (was hier fast so beschränkt zu Stande kommt wie in der letzten Episode der XEBEC-Version, was man "Negima!?" aber dank seiner sowieso nicht ernstzunehmenden Natur leicht nachsieht). Allerdings integriert man die Mädchen mit ihren Pactio-Fähigkeiten nicht sonderlich geschickt in die Handlung mit ein und am Ende wirkt es so als wäre es gar nicht nötig gewesen einen Pakt mit den Mädels zu schließen, da eigentlich nie etwas sonderlich Brauchbares dabei herauskommt (außer...DIE CHIBIS!!!!! *nyan~* ^_^ ). Ansonsten kann man hier Plotkontinuietät genau so in den Wind schreiben, wie langsam aufgebaute Spannungsbögen, (überzeugende) Twists oder sonstirgendetwas in der Richtung. Hier passiert so unglaublich viel aus völlig heiterem Himmel und so viele Subplots werden in die einzelnen Episoden integriert die mit der Hauptstory in keinerlei Zusammenhang stehen, dass man von Anfang an aufgeben sollte den roten Faden im Blick zu behalten. Dieser dreht sich um irgendeinen magischen Kristall, böse Feen und schwarzem Glibber der Unheil anrichtet und befreit sich erst in Episode 22-24 aus der Enge in die ihn die zusammenhanglosen Episoden gezwängt haben. An sich ist die Story zu diesem Zeitpunkt auf ihren Höhepunkt, haut sich aber mit überdramatisiertem Schmonz, der sich fast so plötzlich in die Handlung integriert wie es in der XEBEC-Version der Fall war, selbst vor's Knie und stolpert zudem noch über ein Plothole nach dem nächsten. Aaaaaber: Das verzeiht man "Negima!?" locker, wenn man sich vor Augen hält was hier im Vordergrund steht und das ist nun mal Nonsens und Quack-Comedy!
Charaktere
Der gleiche Cast wie in der XEBEC-Version und dennoch ist seine Ausstrahlung in "Negima!?" eine völlig andere. Die meisten Mädchen haben ihre Persönlichkeit und Charaktereigenschaften zwar behalten, doch wirken diese hier um ein ganzes Stück überzogener, was für Dialoge und Interaktionen sorgt die ein ums andere mal zum Schmunzeln verleiten, besonders wenn den Figuren noch witzige Schlagwörter und Punchlines in den Mund gelegt werden, die gut auf ihren Charakter zugeschnitten sind und diesen nicht verfremden. Hier werden Aktionen oder gesagte Sätze vieler Figuren trocken, zynisch oder dümmlich kommentiert, was manchmal Schenkelklopfer auslöst, zuweilen aber auch in Running-Gags ausartet die irgendwann ihr Pulver verschossen haben und anfangen zu nerven. Es gibt aber auch Charaktere denen man ein völlig neues Image verpasst hat, allen voran Asuna die den Eindruck macht als hätte man ihr eine Gehirnhälfte entfernt und diese mit einer nicht nachvollziehbaren Obsession für sogenannte Chupacabras und Bongebonges (ja ja, klingt komisch ist aber so) ersetzt. Der coole Takamichi ist ein Ramen-Narr, Evangeline ist irgendwie viel zu nett und Chamo ist nicht mehr ERO-Chamo. Letzterer bekommt hier übrigens Maskottchenkonkurrenz in Form einer Kreutzung aus Melone, Frosch und Wellensittich und einem Bausch Zuckerwatte der wohl eine Katze sein soll. Die Viecher wirken wie direkt aus "Di Gi Charat" entsprungen, liefern aber immerhin ein paar gute Gags anstatt nur ohne Sinn durch die Luft zu fliegen oder die Kulisse zu "verschönern". Da man hier komplett auf Entwicklung und nähere Behandlung der einzelnen Figuren verzichtet, hat man genügend Spielraum dafür um jedes Mädchen öfters auftreten zu lassen, was die Chancen deutlich steigert seine Favoritin schnell wieder zu sehen. Man wird hier zwar keinen Bezug aufbauen und somit große Sympathien für die einzelnen Figuren entwickeln können, aber solange durch sie für eine gute Gag-Dichte gesorgt ist, tut das der Unterhaltung keinen Abbruch.
Wert
Während mir die XEBEC-Version von "Mahou Sensei Negima!" zu klischee und standardmäßig war (abgesehen von der schlechten Umsetzung) und mir somit nur wenig Freude bereitet hat, so ist "Negima!?" erfrischend anders genug um mich über weite Strecken gut zu unterhalten. Der Stil und der Humor sind allerdings eigen und treffen sicher nicht jedermanns Nerv. Zumindest bin ich mir nicht sicher ob ich Fans des Mangas hier einen Blick empfehlen soll. Mir kamen schon Fan-Kommentare zu Ohren in denen diese Version als "Beleidung des Originals" oder "Schändliche Bastardisation" bezeichnet wurde die sich SHAFT "in den SHAFT stecken soll". ^^" Na ja sagen wir so: Wer Fan des Mangas ist und "Mahou Sensei Negima!" mal völlig anders erleben will dem sei diese Version an's Herz gelegt.
Animation
Wem die Animationsqualität der XEBEC-Version von Negima genau so missfallen hat wie mir, der wird sich freuen dass sich die Optik von "Negima!?" um Welten von dieser lieblosen Schluderei abhebt. Jedoch nicht nur davon, sondern auch von den meisten anderen Animes denn wie man SHAFT kennt, hat sich das Studio auch hier wieder ziemlich experimentierfreudig gezeigt und verpasst dem Geschehen rund um Negi & Co einen unverkennbar, eigenen Look der sich irgendwo zwischen Gothic-Noir und umgekipptem Regenbogenfarbtopf ansiedelt. Hinzu kommen Spielereien mit Lichteffekten, verzerrte Kamerablickwinkel, warpende Bildcollagen und der rapide wechsel der Farbpallette in etlichen Szenen von bunt zu schwarzweiß auf schwarzrot oder lila. Hier merkt man sofort das hier die gleichen Köpfe hinterstecken wie bei "Soul Taker" und "Tsukuyomi Moon Phase" und ähnlich wie bei diesen beiden Werken, wird hier in vielen Szenen eine unvergleichlich schummrige und bedrohliche Atmosphäre erzeugt. So ganz wie ein Handschuh will der Stil hier aber nicht recht passen, da die Natur von "Negima!?" ein wenig zu heiter und ausgeflippt ist. Da passen die kunterbunten, mit vermeintlich deplazierten Objekten und seltsamen Wesen (inspiriert von "Di Gi Charat"?) versehenen, Backgrounds schon um einiges besser und drücken dem Geschehen vortrefflich den "SKURRIL-Stempel" auf (obwohl man sich mehr als einmal die Frage nach dem Sinn so mancher animations- und artworktechnischer Spielerei stellen wird). Auch die wenigen Action-Szenen sind ein echter Hingucker da rasant und effektreich minus Standbildramsch und plus gelungener CGI-Effekte. Das Charakterdesign ist gelungen niedlich, auch wenn es sich vom Original-Design des Mangas etwas abhebt, was ihm widerum aber die gewisse Indiviudalität verleiht. Was hier aber alles schlägt sind die Chibiformen der weiblichen Charaktere in diesen Tierkostümchen. Ohne Scherz, ich habe noch NIE etwas so herzallerliebst-süßes gesehen. Da habe sogar ich als gestandener Mann anfangen müssen zu quieken wie ein Ferkel vorm Schlachter! <3 ^_^
Sound
Im Gegensatz zum Soundtrack der XEBEC-Version (ja ja, diese Vergleiche müssen einfach sein!), bietet der Score von "Negima!?" durchaus erinnerungswürdiges. Angefangen beim flotten Opening-Song welcher in seiner ersten Hälfte anstatt von Gesang von Monologen der Charaktercrew geprägt ist bevor der Refrain einsetzt und bei dem sich später dann jede Synchronsprecherin aus dem Cast mit einer gesungenen Zeile die Ehre geben darf, bis hin zu den Ending-Songs wo man mit kindisch-heiterem Geträller "verwöhnt" wird. Die BGM hat auch einiges zu bieten und gibt sich recht abwechslungsreich, zumindest wenn man genau hinhört. Die meiste Zeit gibt's nämlich Upbeat-Dauerbeschallung mit bouncig-fluffigen Tönen und Träller-Vocals, die die heitere Stimmung gut unterstreichen und irgendwann nur schwer wieder aus dem Kopf zu kriegen sind. Sobald es turbulent wird, werden vornehmlich härtere Klänge angeschlagen und rockige Gitarren paaren sich mit schnellem Schlagzeug. Auch vor der Nutzung klassicher Instrumente wird nicht halt gemacht und so manches mal ist auch ein epischer Chor oder seichtes Gesäusel im Hintergrund zu hören, was besonders bildgewaltige Szenen zum Gänsehauterreger zu machen im Stande ist. Bei den Seiyuus hat man die komplette Crew aus der XEBEC-Version an Bord geholt und auch dieses Mal sticht hier kaum jemand groß hervor. Die tapsige, babyhafte Sprechweise die an den Tag gelegt wird sobald sich die Figuren in ihre Chibiform verwandelt allerdings ist wirklich...hach...zum dahinschmelzen goldig... Insgesamt ist die musikalische Untermalung von "Negima!?" als gelungen zu bezeichnen und hält auch gut Schritt mit dem expressionistischen Schwung der Optik.
Story
Der Grundplot der Originalstory wird hier noch beibehalten, aber darauf aufgebaut wird etwas völlig anderes. Der Junge der umringt ist von unzähligen Mädchen lässt eigentlich auf nichts anderes schließen als den typischen Harem-Plot, aber da man in diesem Fall der Geschichte so ziemlich alles entzogen hat was sonst noch dazu gehört (vornehmlich der Romance-Aspekt und es gibt so gut wie keine Anflüge von Affektion der Mädchen dem Hauptcharakter gegenüber), hat man hier nichts anderes mehr vor sich als einen kleinen Magierjungen der mit seinen Schülerinnen interagiert und dabei viele komödiantische Situationen hervorbringt. Ach ja, und er schließt 'ne Menge Pactios, um genau zu sein mit ALLEN Mädchen (was hier fast so beschränkt zu Stande kommt wie in der letzten Episode der XEBEC-Version, was man "Negima!?" aber dank seiner sowieso nicht ernstzunehmenden Natur leicht nachsieht). Allerdings integriert man die Mädchen mit ihren Pactio-Fähigkeiten nicht sonderlich geschickt in die Handlung mit ein und am Ende wirkt es so als wäre es gar nicht nötig gewesen einen Pakt mit den Mädels zu schließen, da eigentlich nie etwas sonderlich Brauchbares dabei herauskommt (außer...DIE CHIBIS!!!!! *nyan~* ^_^ ). Ansonsten kann man hier Plotkontinuietät genau so in den Wind schreiben, wie langsam aufgebaute Spannungsbögen, (überzeugende) Twists oder sonstirgendetwas in der Richtung. Hier passiert so unglaublich viel aus völlig heiterem Himmel und so viele Subplots werden in die einzelnen Episoden integriert die mit der Hauptstory in keinerlei Zusammenhang stehen, dass man von Anfang an aufgeben sollte den roten Faden im Blick zu behalten. Dieser dreht sich um irgendeinen magischen Kristall, böse Feen und schwarzem Glibber der Unheil anrichtet und befreit sich erst in Episode 22-24 aus der Enge in die ihn die zusammenhanglosen Episoden gezwängt haben. An sich ist die Story zu diesem Zeitpunkt auf ihren Höhepunkt, haut sich aber mit überdramatisiertem Schmonz, der sich fast so plötzlich in die Handlung integriert wie es in der XEBEC-Version der Fall war, selbst vor's Knie und stolpert zudem noch über ein Plothole nach dem nächsten. Aaaaaber: Das verzeiht man "Negima!?" locker, wenn man sich vor Augen hält was hier im Vordergrund steht und das ist nun mal Nonsens und Quack-Comedy!
Charaktere
Der gleiche Cast wie in der XEBEC-Version und dennoch ist seine Ausstrahlung in "Negima!?" eine völlig andere. Die meisten Mädchen haben ihre Persönlichkeit und Charaktereigenschaften zwar behalten, doch wirken diese hier um ein ganzes Stück überzogener, was für Dialoge und Interaktionen sorgt die ein ums andere mal zum Schmunzeln verleiten, besonders wenn den Figuren noch witzige Schlagwörter und Punchlines in den Mund gelegt werden, die gut auf ihren Charakter zugeschnitten sind und diesen nicht verfremden. Hier werden Aktionen oder gesagte Sätze vieler Figuren trocken, zynisch oder dümmlich kommentiert, was manchmal Schenkelklopfer auslöst, zuweilen aber auch in Running-Gags ausartet die irgendwann ihr Pulver verschossen haben und anfangen zu nerven. Es gibt aber auch Charaktere denen man ein völlig neues Image verpasst hat, allen voran Asuna die den Eindruck macht als hätte man ihr eine Gehirnhälfte entfernt und diese mit einer nicht nachvollziehbaren Obsession für sogenannte Chupacabras und Bongebonges (ja ja, klingt komisch ist aber so) ersetzt. Der coole Takamichi ist ein Ramen-Narr, Evangeline ist irgendwie viel zu nett und Chamo ist nicht mehr ERO-Chamo. Letzterer bekommt hier übrigens Maskottchenkonkurrenz in Form einer Kreutzung aus Melone, Frosch und Wellensittich und einem Bausch Zuckerwatte der wohl eine Katze sein soll. Die Viecher wirken wie direkt aus "Di Gi Charat" entsprungen, liefern aber immerhin ein paar gute Gags anstatt nur ohne Sinn durch die Luft zu fliegen oder die Kulisse zu "verschönern". Da man hier komplett auf Entwicklung und nähere Behandlung der einzelnen Figuren verzichtet, hat man genügend Spielraum dafür um jedes Mädchen öfters auftreten zu lassen, was die Chancen deutlich steigert seine Favoritin schnell wieder zu sehen. Man wird hier zwar keinen Bezug aufbauen und somit große Sympathien für die einzelnen Figuren entwickeln können, aber solange durch sie für eine gute Gag-Dichte gesorgt ist, tut das der Unterhaltung keinen Abbruch.
Wert
Während mir die XEBEC-Version von "Mahou Sensei Negima!" zu klischee und standardmäßig war (abgesehen von der schlechten Umsetzung) und mir somit nur wenig Freude bereitet hat, so ist "Negima!?" erfrischend anders genug um mich über weite Strecken gut zu unterhalten. Der Stil und der Humor sind allerdings eigen und treffen sicher nicht jedermanns Nerv. Zumindest bin ich mir nicht sicher ob ich Fans des Mangas hier einen Blick empfehlen soll. Mir kamen schon Fan-Kommentare zu Ohren in denen diese Version als "Beleidung des Originals" oder "Schändliche Bastardisation" bezeichnet wurde die sich SHAFT "in den SHAFT stecken soll". ^^" Na ja sagen wir so: Wer Fan des Mangas ist und "Mahou Sensei Negima!" mal völlig anders erleben will dem sei diese Version an's Herz gelegt.
Kommentare
aber Negima ist echt auch ganz gut geworden hatt sich auf jedenfall gelohnt es anzuschauen,
kann es nur weiter empfehlen.
Was ich etwas schade finde ist, dass es sich nicht ganz an den Manga hält, kann aber etwas gutes haben, da man so die Geschichte etwas anders sieht. Wobei manche Zusammenhänge etwas plump gemacht sind und man ohne den Manga nicht alles sofort kapiert.
Er ist auf jeden Fall zu empfehlen, wer dieses Genre liebt.