Hellsing ist mir anfangs durch sein nicht ganz ungewohntes Setting aufgefallen. So gewann ich relativ schnell die Auffassung, dass es sich um eine Art Blade Abklatsch handelt. Doch relativ schnell wird klar, dass doch starke Unterschiede die beiden Serien von einander trennen.
Charaktere
Alucard ist ein Vampir der Extraklasse, der seine außergewöhnlichen Faehigkeiten dazu benutzt um im Auftrag der HELLSING - Organisation, also im Auftrag von Lady Integra Hellsing Vampire und andere niederträchtige Kreaturen zu jagen und zu vernichten. Dies tut er nicht nur, weil es ihm befohlen wird, sondern suche er und seine, aus einem Silberkreuz geschmolzene, 13 MM Handfeuerwaffe immer neue Herausforderungen und Gegner, die zumindest am Anfang der Serie vergebens bleibt. Alucard ist ein ziemlich cooler Anti-Held, der es im Stil von Dante aus DVM weiß, mit dem Zuschauer zu sympathisieren.
Schon in der ersten Folge kommt die vollbusige, von Alucard stets "Female Officer" oder in deutsch "Fraeulein Polizistin" genannte, Celas Victoria ins Spiel, die von Alucard gebissen wird, weil sie schwer verwundet wurde, um den Tod als Vampir zu ueberdauern. Celas Victoria, auf der einen Seite Vampir, auf der anderen Seite aber immer noch an ihre starke menschliche Moral appellierend, ist ein interessanter Charakter, der hin- und hergerissen ist und in ständigem Konflikt mit sich selbst steht. Leider wird gerade zum Ende der Serie nicht weiter darauf eingegangen; Celas scheint ihre Gewissensbisse und ihre Schwäche, ohne Blut zu trinken zu leben, einfach beseitigt zu haben. Das ist Schade, hier haette man ruhig nocheinmal ansetzen koennen, zumal Celas Victoria ein der interessantesten und symphathischten Heldinen ist, die in diesem Setting angesiedelt wurden.
Der Kopf der Hellsing-Organisation, Lady Integra spielt eine ebenso merkwuerdige Rolle. Anfangs wirkt sie sehr hart, rational und gefühlskalt, macht aber gerade in der Mitte der Handlung einen ziemlichen Stimmungswandel durch, der seinen Hoehepunkt darin findet, dass Celas ihr das Leben rettet. Trotzdem ist auch ihr Charakter nicht zu 100% genau beschrieben, so bleiben Fragen offen, die selbst nach einer ganzen Folge ueber ihre Vergangenheit nicht beantwortet werden koennen. Das ist stoerend und inkonsequent. Warum veraendert sich aufeinmal die Einstellung von Integra zu ihrem Untergebenen Alucard auf ein fast freundschaftliches Niveau? Haben sie und Alucard nicht schon Jahre Seite- Seite gekaempft, und jetzt sollen grob 13 Folgen die beiden aufeinmal so eng aneinander schweißen? Das ist störend im Story Verlauf, denkt man doch, dass man gewisse Geschehnisse nicht richtig interpretiert hat.
Der letze Charakter ist Walter, der wohl frueher selber ein Soldat der Hellsing Organisation war, und sich dort unter dem Namen "Angel of Death" populaer gemacht hat. Er ist der Buttler von Lady Integra, ist ueber die Jahre aber nicht aus der Uebung gekommen und weiß noch immer mit ebenso scharfen wie starken und unsichtbaren Drahtfaeden umzugehen. Walter ist ein ausgeglichener Charakter, der den aufgewuehlten Protagonisten ein bisschen Ruhe entgegenstrahlt.
Story
Die Story ist ziemlich simpel erklaert, es gibt einige Episoden, die die Sotry nicht ankurbeln, wenn beispielsweise der "Alucard" des Vatikans auftaucht, der alle Vampira hasst und sich so einen spannenden Wettkampf mit Alucard liefert.
Im Großen und Ganzen geht es jedoch um die Jagd nach dem "echten Untoten" Ingoknito. Alles laeuft auf den Showdown dieser beiden Charaktere hin, ist es dann soweit ist, dass die beiden staerksten Kaempfer des Hellsing-Universums sich gegenueberstehen, die komplette Armee der Hellsing Organisation samt Hauptquartier vernichtet wurde und selbst Lady Integra dem Tode nahe scheint, dann hat das etwas von der Apokalypse die Inkognito auf die Welt bringen wollte - hat jedoch auch etwas von einer totalen Reizueberflutung. Alles passiert sehr schnell, zwar ist es immernoch die gewohnte Leichtigkeit, wenn sich Alucard mit den letzen Ueberlebenen des Hellsing-Commandos unterhaelt und sie, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, auf ihren baldigen Tot vorbereitet, jedoch ueberschlagen sich die Ereignisse gerade in den letzen drei Episoden so drastisch, dass man sich hier ein wenig Dehnung erhofft haette.
Ein anderes Manko, und vielleicht auch das groeßte der Serie ist einfach, dass dem Hellsing Univserum keine Grenzen gesteckt sind. So ist Alucard Messerdurchstochen von Alexander Anderson, scheint den Kampf zu verlieren, doch mit irgendeinem undefinierbaren Trick wendet Alucard das Blatt. Ebenso im Final Showdown, so ist Alucard bereits tot und kann dann das Blatt noch wenden, weil Integra einen Befehl gibt, der alle seine Kraefte freisetzt. Das ist ebenso fasziniernd wie störend. Ein schier unbesiegbarer Gegner ist langweilig....
Auch schade ist es, dass auf den Charakter Inkognito nicht weiter eingegangen wird. So erfahert man nicht, wer denn der, von Inkognito erwähnte Mensch ist, der sein Autragsgeber ist.
Animation
Der Anime ist fließend und durchgehend gut animiert. Es fließt viel Blut, das zum duesteren, fast immer in der Nacht spielenden Setting passt und vermittelt diese Atmosphaere der Beklommenheit vorzueglich. Die Kaempfe sind klasse gezeichnet und in den Charakteren steckt jede menge Liebe zum Detail. So ist es einfach kultig, wenn Alexander Anderson, der Diener des Vatikans aus dem Bus aussteigt und man seine Handschuhe sieht, auf denen steht "Jesus Christ is in Heaven" oder wenn man den Schriftzug auf Alucard Pistolen sehen und lesen kann. Hier wurde großartig gearbeitet.
Fazit
Alles in Allem also ein netter Anime, der durch jede menge Charme der Charaktere strotzt, der auch Story-technisch mit einer nicht ganz ueblichen Handlung begeistern kann und doch trotzdem irgendwie durch seine Logikfehler und kleine Ungereihmtheiten nie richtig auf Touren kommt. Kurz: "Under the name of God to ones, who have turned into the living dead without a will eternal night shall be granted - Amen!"
Charaktere
Alucard ist ein Vampir der Extraklasse, der seine außergewöhnlichen Faehigkeiten dazu benutzt um im Auftrag der HELLSING - Organisation, also im Auftrag von Lady Integra Hellsing Vampire und andere niederträchtige Kreaturen zu jagen und zu vernichten. Dies tut er nicht nur, weil es ihm befohlen wird, sondern suche er und seine, aus einem Silberkreuz geschmolzene, 13 MM Handfeuerwaffe immer neue Herausforderungen und Gegner, die zumindest am Anfang der Serie vergebens bleibt. Alucard ist ein ziemlich cooler Anti-Held, der es im Stil von Dante aus DVM weiß, mit dem Zuschauer zu sympathisieren.
Schon in der ersten Folge kommt die vollbusige, von Alucard stets "Female Officer" oder in deutsch "Fraeulein Polizistin" genannte, Celas Victoria ins Spiel, die von Alucard gebissen wird, weil sie schwer verwundet wurde, um den Tod als Vampir zu ueberdauern. Celas Victoria, auf der einen Seite Vampir, auf der anderen Seite aber immer noch an ihre starke menschliche Moral appellierend, ist ein interessanter Charakter, der hin- und hergerissen ist und in ständigem Konflikt mit sich selbst steht. Leider wird gerade zum Ende der Serie nicht weiter darauf eingegangen; Celas scheint ihre Gewissensbisse und ihre Schwäche, ohne Blut zu trinken zu leben, einfach beseitigt zu haben. Das ist Schade, hier haette man ruhig nocheinmal ansetzen koennen, zumal Celas Victoria ein der interessantesten und symphathischten Heldinen ist, die in diesem Setting angesiedelt wurden.
Der Kopf der Hellsing-Organisation, Lady Integra spielt eine ebenso merkwuerdige Rolle. Anfangs wirkt sie sehr hart, rational und gefühlskalt, macht aber gerade in der Mitte der Handlung einen ziemlichen Stimmungswandel durch, der seinen Hoehepunkt darin findet, dass Celas ihr das Leben rettet. Trotzdem ist auch ihr Charakter nicht zu 100% genau beschrieben, so bleiben Fragen offen, die selbst nach einer ganzen Folge ueber ihre Vergangenheit nicht beantwortet werden koennen. Das ist stoerend und inkonsequent. Warum veraendert sich aufeinmal die Einstellung von Integra zu ihrem Untergebenen Alucard auf ein fast freundschaftliches Niveau? Haben sie und Alucard nicht schon Jahre Seite- Seite gekaempft, und jetzt sollen grob 13 Folgen die beiden aufeinmal so eng aneinander schweißen? Das ist störend im Story Verlauf, denkt man doch, dass man gewisse Geschehnisse nicht richtig interpretiert hat.
Der letze Charakter ist Walter, der wohl frueher selber ein Soldat der Hellsing Organisation war, und sich dort unter dem Namen "Angel of Death" populaer gemacht hat. Er ist der Buttler von Lady Integra, ist ueber die Jahre aber nicht aus der Uebung gekommen und weiß noch immer mit ebenso scharfen wie starken und unsichtbaren Drahtfaeden umzugehen. Walter ist ein ausgeglichener Charakter, der den aufgewuehlten Protagonisten ein bisschen Ruhe entgegenstrahlt.
Story
Die Story ist ziemlich simpel erklaert, es gibt einige Episoden, die die Sotry nicht ankurbeln, wenn beispielsweise der "Alucard" des Vatikans auftaucht, der alle Vampira hasst und sich so einen spannenden Wettkampf mit Alucard liefert.
Im Großen und Ganzen geht es jedoch um die Jagd nach dem "echten Untoten" Ingoknito. Alles laeuft auf den Showdown dieser beiden Charaktere hin, ist es dann soweit ist, dass die beiden staerksten Kaempfer des Hellsing-Universums sich gegenueberstehen, die komplette Armee der Hellsing Organisation samt Hauptquartier vernichtet wurde und selbst Lady Integra dem Tode nahe scheint, dann hat das etwas von der Apokalypse die Inkognito auf die Welt bringen wollte - hat jedoch auch etwas von einer totalen Reizueberflutung. Alles passiert sehr schnell, zwar ist es immernoch die gewohnte Leichtigkeit, wenn sich Alucard mit den letzen Ueberlebenen des Hellsing-Commandos unterhaelt und sie, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, auf ihren baldigen Tot vorbereitet, jedoch ueberschlagen sich die Ereignisse gerade in den letzen drei Episoden so drastisch, dass man sich hier ein wenig Dehnung erhofft haette.
Ein anderes Manko, und vielleicht auch das groeßte der Serie ist einfach, dass dem Hellsing Univserum keine Grenzen gesteckt sind. So ist Alucard Messerdurchstochen von Alexander Anderson, scheint den Kampf zu verlieren, doch mit irgendeinem undefinierbaren Trick wendet Alucard das Blatt. Ebenso im Final Showdown, so ist Alucard bereits tot und kann dann das Blatt noch wenden, weil Integra einen Befehl gibt, der alle seine Kraefte freisetzt. Das ist ebenso fasziniernd wie störend. Ein schier unbesiegbarer Gegner ist langweilig....
Auch schade ist es, dass auf den Charakter Inkognito nicht weiter eingegangen wird. So erfahert man nicht, wer denn der, von Inkognito erwähnte Mensch ist, der sein Autragsgeber ist.
Animation
Der Anime ist fließend und durchgehend gut animiert. Es fließt viel Blut, das zum duesteren, fast immer in der Nacht spielenden Setting passt und vermittelt diese Atmosphaere der Beklommenheit vorzueglich. Die Kaempfe sind klasse gezeichnet und in den Charakteren steckt jede menge Liebe zum Detail. So ist es einfach kultig, wenn Alexander Anderson, der Diener des Vatikans aus dem Bus aussteigt und man seine Handschuhe sieht, auf denen steht "Jesus Christ is in Heaven" oder wenn man den Schriftzug auf Alucard Pistolen sehen und lesen kann. Hier wurde großartig gearbeitet.
Fazit
Alles in Allem also ein netter Anime, der durch jede menge Charme der Charaktere strotzt, der auch Story-technisch mit einer nicht ganz ueblichen Handlung begeistern kann und doch trotzdem irgendwie durch seine Logikfehler und kleine Ungereihmtheiten nie richtig auf Touren kommt. Kurz: "Under the name of God to ones, who have turned into the living dead without a will eternal night shall be granted - Amen!"