“Es war einmal vor langer Zeit….“ Der traditionelle Satz der die Erzählung eines Märchens einleitet und mit eben diesem startet der Anime Princess Tutu. Somit ist schon nach den ersten Sekunden klar das man mit diesem Anime ein Märchen erzählt wird mit allem drum und dran: Prinzen und Prinzessinnen, Ritter und Monstren, alle Elemente die ein Märchen so brauch und Princess Tutu macht davon nach allen Regeln der Fabel- und Geschichtenwelt gebrauch. Ein malerisches, fiktives deutsches Städtchen dient als Kulisse vor der sich haufenweise seltsame Figuren tummeln und eine fantastische, dichte Märchenatmosphäre legt sich bereits nach wenigen Minuten wie ein seichter Schleier über die gesamte Serie. Doch ebenso schnell und deutlich wird dem Zuschauer klar das Princess Tutu im Herzen ein waschechter Mahou-Shoujo-Anime ist der sich zwar auf innovative Weise ein bisher völlig neues und unberührtes Setting zu Nutze macht aber trotzdem nicht von den typischen Magical-Girl-Marotten gefeit ist. Spätestens nach der ersten Verwandlung der Heldin in ihr Alter-Ego und dem standesgemäßen episodischem Storyverlauf, der sich genregetreu so darstellt das in einer ganzen Reihe von Episoden die Handlung fast still steht und die Protagonistin in monotoner Manie den Tag rettet, kann Princess Tutu dem erfahrenden Anime-Gucker nichts mehr vormachen. Dieses Mal geht der weibliche Hauptcharakter allerdings nicht mit Zauberstab und Mondsteinen zu Werke sondern löst jede unbehagliche Situation mit einer eleganten Balletteinlage. Jepp, richtig gehört: Ballett, und der gesamte Anime ist davon geprägt. Innovativ oder der komplette Kitsch, das ist hier die Frage und die kann nur jeder Zuschauer für sich selbst beantworten. In meinem Fall schwankte meine Ansicht eher dazwischen denn zum einen hilft dieser Umstand dem magischen Ambiente der Märchenstory aber zum anderen ist es doch hier und da einfach ein klein bisschen zu krass mädchenhaft und drückt dem Anime mit Nachdruck den Stempel “For little Girls ONLY!!!“ auf. Weitere Schwächen von Princess Tutu finden sich im Storyverlauf und neben dem bereits angesprochenem episodischem Verlauf ist die Story stets von einigem Märchenklischees durchzogen was sie all zu oft durchschaubar werden lässt, was der Spannung ein Bein stellt die sich beim Anschauen aufbauen sollte. So originell und innovativ die Story auch sein mag, ich hatte ehrlich gesagt nie das Gefühl von ihr in irgendeiner Weise gepackt worden zu sein und mein Interesse daran wie die Geschichte weiter bzw. ausgeht hielt sich, besonders in den ersten 13 Episoden, arg in Grenzen. In der 2. Hälfte steigert sich Princess Tutu zwar, und es kommt zu einigen überraschenden Twists, aber es war am Ende in meinen Augen auch nicht unbedingt der ganz große Wurf und ließ mich wenig euphorisch zurück. Die Charaktere ließen mich ebenfalls über weite Strecken der Serie eher kalt. Eine zum knuddeln, niedliche Protagonistin dürfte dem ein oder anderen Mädel wohl genügen aber für mich reicht das nicht und auch die restlichen 3 Figuren auf denen der Fokus des Animes liegt konnten mich nicht übermäßig überzeugen. Alles in Allem ist Princess Tutu, in meinen Augen, nicht mehr als ein durchschnittlicher Mahou-Shoujo-Anime der zwar mit einigen Innovationen glänzt die frischen Wind in das Genre bringen aber ansonsten nichts bietet das mich in großartige Begeisterung versetzen konnte. Eine Unterhaltungsgarantie gibt es hier nur für kleine Magical-Girl-Fangirls die noch nicht das 16. Lebensjahr erreicht haben oder Liebhaber von Märchen aller Art. Alle anderen sollten sich ein paar Episoden anschauen und dann selbst entscheiden ob dieser Anime es wert ist weiter verfolgt zu werden oder nicht. Ich zumindest konnte in Princess Tutu nichts entdecken das die leuchtenden Lobeshymnen von den meisten Leuten hier rechtfertigt.
Animation
Insgesamt ist die Qualität der Animationen als gut zu bezeichnen. Die Hintergründe sind sehr malerisch gestaltet und bringen die märchenhafte Atmosphäre sehr schön zur Geltung, was besonders gut bei der Dorfkulisse gelungen ist. Hin und wieder sind ein paar Details auch mit CG modelliert worden, welche aber sehr schön mit den Hintergründen verschmelzen. Das Charakterdesign kommt fast durchweg niedlich daher und passt der Serie sehr gut (besonders Ahiru als kleines Entchen dürfte die weibliche Fan-Fraktion zum quieken bringen). Wenn die Charaktere am Tanzen sind sieht das meistens recht graziös aus aber wenn man genau aufpasst wird man merken dass sich die Bewegungsabläufe ständig wiederholen und auch einige Stillframes machen sich bemerkbar. Trotzdem ist Princess Tutu animationstechnisch sehr atmosphärisch ausgefallen und schön anzuschauen.
Sound
Opening ist sehr schön, Ending ist recht niedlich. Die musikalische Untermalung gibt sich komplett klassisch und passt der Serie wie ein Handschuh. Besonders die Balletteinlagen kommen dadurch sehr gut rüber und auch viele Szenen bekommen die passende Begleitmusik spendiert. Wird es hektisch so kommt die BGM pompös daher, wird es dramatisch so erklingen seichte, sanfte Töne. Zwar wurden viele (oder vielleicht sogar alle) Stücke geklaut (wie zB aus “Der Nussknacker“ oder “Schwanensee“) aber es ist nicht zu bestreiten das sie der Serie atmosphärisch mächtig auf die Sprünge helfen. Besonders Fans von klassischer Musik werden in dieser Kategorie auf ihre Kosten kommen.
Story
Der Story liegt ein eigenständiges Märchen zugrunde welches von einem fiktiven deutschen Märchenauthor namens Drosselmeyer geschrieben wurde aber durch sein vorzeitiges Ableben nicht zu Ende erzählt werden konnte. Nun soll die Geschichte aber ihr Ende finden und so kehrt er zurück um sein Werk fertig zu stellen. Und so beginnt die Geschichte von Princess Tutu und das Märchen lebt in einem kleinen deutschen Dörfchen wieder auf. Zu behaupten das das nicht äußerst innovativ ist wäre gelogen denn es gibt keinen einzigen Anime weit und breit der in dieser Kategorie etwas ähnliches vorzeigen könnte. Weniger originell stellt sich aber der Verlauf der Handlung dar, der von Mahou-Shouji-Einflüssen geprägt ist und durch einen obligatorischen, episodischen Verlauf leider die meiste Zeit über gehemmt wird. Die ersten 7 Episoden präsentieren sich in diesem Gewand und es wird schnell langweilig und eintönig. Danach kommt die Story zwar ins Rollen aber mitgerissen sah ich mich dennoch nicht wirklich. Das änderte sich auch nicht übermäßig mit dem Beginn der 2. Staffel ab Episode 13+, die aber wenigstens mit einem recht überraschenden Plottwist glänzt. Es wird etwas interessanter aber nach kürzester Zeit gibt sich der episodische Storyverlauf erneut ein Stelldichein und alles verfällt wieder in die Monotonie. Kurz vor Schluss fängt Princess Tutu dann noch einmal an eine unheimlich große Anzahl an Twists und überraschenden Ereignissen in den Topf zu schmeißen, doch da war es für mich schon längst zu spät da mich sowohl Handlung als auch der Ausgang der Geschichte längst nicht mehr interessierten. Fazit: Spannung kam nie in mir hoch und ich sah mich auch nie sonderlich motiviert unbedingt die nächste Episode schauen zu müssen um zu erfahren wie es weiter geht. Tja, eine innovative Basis macht leider noch lange keinen spannenden Plot…
Charaktere
In dieser Kategorie kann man sich von Anfang an schon mal nur auf 4 Charaktere konzentrieren: Fakir, Ahiru, Rue und Mytho. Um sie dreht sich in diesem Anime alles und der Rest des Casts besteht nur aus Statisten die so gut wie keinen Einfluss auf die Handlung haben (ich muss aber zugeben das mir Neko-sensei gut gefallen hat, auch wenn sein Running-Gag mit dem “Heiraten“ irgendwann schrecklich alt wird). Ich muss sagen das Ahiru ein wirklich sympathischer Hauptcharakter ist aber sie fällt dem Klischee des selbstlosen, lieben, aufopferungsvoll für seine Mitmenschen kämpfenden kleinen Mädel das mit einem Herz aus Gold gesegnet wurde nach allen Regeln der Kunst zum Opfer. Was ihre Gefühlswelt angeht so ändert sie sich im Großen und Ganzen überhaupt nicht und das einzige was wir immer mal wieder zu hören bekommen ist das sie sich existenzielle Fragen stellt, da sie ja eigentlich nur eine Ente ist und deshalb einiges nicht so eintreffen wird wie sie es gerne hätte, aber trotzdem glücklich ist wenn sie anderen zu ihrem Glück verhelfen kann. Der tiefste und interessanteste Charakter ist mit Abstand Fakir, er macht einige Entwicklungen durch und überwindet mit starkem Willen einen seiner Komplexe nach dem Anderen was sehr schön zu verfolgen ist und mir gut gefallen hat. Mytho und Rue hingegen tangierten mich eigentlich die ganze Serie lang überhaupt nicht und ich hab kaum einen Dreck auf diese 2 Figuren gegeben. Mytho ist zuerst eine leere Hülle und später ein fieser Mistkerl und Rue mimt die typische böse Gegenspielerin der Protagonistin. Diese 2 Figuren gewinnen zwar auch an Tiefe hinzu aber ihre Schicksale haben mich dennoch kaum berühren können. Was diese 4 Charaktere zusammen aber doch noch ziemlich interessant macht ist das ihre Rollen alle eng mit dem Märchen verbunden sind und man sich bis zum Ende wenigstens die Frage stellt wie das alles wohl enden mag. Trotzdem hielt sich meine Motivation, mehr über die Figuren zu erfahren, insgesamt arg in Grenzen.
Wert
Ich sehe in Princess Tutu keinen Anlass für einen Re-Watch, einmal reicht mir um ehrlich zu sein mehr als aus. Empfehlen kann ich diesen Anime nicht unbedingt, es sei denn man ist ein Mahou-Shoujo-Liebhaber oder jung und weiblich…
Animation
Insgesamt ist die Qualität der Animationen als gut zu bezeichnen. Die Hintergründe sind sehr malerisch gestaltet und bringen die märchenhafte Atmosphäre sehr schön zur Geltung, was besonders gut bei der Dorfkulisse gelungen ist. Hin und wieder sind ein paar Details auch mit CG modelliert worden, welche aber sehr schön mit den Hintergründen verschmelzen. Das Charakterdesign kommt fast durchweg niedlich daher und passt der Serie sehr gut (besonders Ahiru als kleines Entchen dürfte die weibliche Fan-Fraktion zum quieken bringen). Wenn die Charaktere am Tanzen sind sieht das meistens recht graziös aus aber wenn man genau aufpasst wird man merken dass sich die Bewegungsabläufe ständig wiederholen und auch einige Stillframes machen sich bemerkbar. Trotzdem ist Princess Tutu animationstechnisch sehr atmosphärisch ausgefallen und schön anzuschauen.
Sound
Opening ist sehr schön, Ending ist recht niedlich. Die musikalische Untermalung gibt sich komplett klassisch und passt der Serie wie ein Handschuh. Besonders die Balletteinlagen kommen dadurch sehr gut rüber und auch viele Szenen bekommen die passende Begleitmusik spendiert. Wird es hektisch so kommt die BGM pompös daher, wird es dramatisch so erklingen seichte, sanfte Töne. Zwar wurden viele (oder vielleicht sogar alle) Stücke geklaut (wie zB aus “Der Nussknacker“ oder “Schwanensee“) aber es ist nicht zu bestreiten das sie der Serie atmosphärisch mächtig auf die Sprünge helfen. Besonders Fans von klassischer Musik werden in dieser Kategorie auf ihre Kosten kommen.
Story
Der Story liegt ein eigenständiges Märchen zugrunde welches von einem fiktiven deutschen Märchenauthor namens Drosselmeyer geschrieben wurde aber durch sein vorzeitiges Ableben nicht zu Ende erzählt werden konnte. Nun soll die Geschichte aber ihr Ende finden und so kehrt er zurück um sein Werk fertig zu stellen. Und so beginnt die Geschichte von Princess Tutu und das Märchen lebt in einem kleinen deutschen Dörfchen wieder auf. Zu behaupten das das nicht äußerst innovativ ist wäre gelogen denn es gibt keinen einzigen Anime weit und breit der in dieser Kategorie etwas ähnliches vorzeigen könnte. Weniger originell stellt sich aber der Verlauf der Handlung dar, der von Mahou-Shouji-Einflüssen geprägt ist und durch einen obligatorischen, episodischen Verlauf leider die meiste Zeit über gehemmt wird. Die ersten 7 Episoden präsentieren sich in diesem Gewand und es wird schnell langweilig und eintönig. Danach kommt die Story zwar ins Rollen aber mitgerissen sah ich mich dennoch nicht wirklich. Das änderte sich auch nicht übermäßig mit dem Beginn der 2. Staffel ab Episode 13+, die aber wenigstens mit einem recht überraschenden Plottwist glänzt. Es wird etwas interessanter aber nach kürzester Zeit gibt sich der episodische Storyverlauf erneut ein Stelldichein und alles verfällt wieder in die Monotonie. Kurz vor Schluss fängt Princess Tutu dann noch einmal an eine unheimlich große Anzahl an Twists und überraschenden Ereignissen in den Topf zu schmeißen, doch da war es für mich schon längst zu spät da mich sowohl Handlung als auch der Ausgang der Geschichte längst nicht mehr interessierten. Fazit: Spannung kam nie in mir hoch und ich sah mich auch nie sonderlich motiviert unbedingt die nächste Episode schauen zu müssen um zu erfahren wie es weiter geht. Tja, eine innovative Basis macht leider noch lange keinen spannenden Plot…
Charaktere
In dieser Kategorie kann man sich von Anfang an schon mal nur auf 4 Charaktere konzentrieren: Fakir, Ahiru, Rue und Mytho. Um sie dreht sich in diesem Anime alles und der Rest des Casts besteht nur aus Statisten die so gut wie keinen Einfluss auf die Handlung haben (ich muss aber zugeben das mir Neko-sensei gut gefallen hat, auch wenn sein Running-Gag mit dem “Heiraten“ irgendwann schrecklich alt wird). Ich muss sagen das Ahiru ein wirklich sympathischer Hauptcharakter ist aber sie fällt dem Klischee des selbstlosen, lieben, aufopferungsvoll für seine Mitmenschen kämpfenden kleinen Mädel das mit einem Herz aus Gold gesegnet wurde nach allen Regeln der Kunst zum Opfer. Was ihre Gefühlswelt angeht so ändert sie sich im Großen und Ganzen überhaupt nicht und das einzige was wir immer mal wieder zu hören bekommen ist das sie sich existenzielle Fragen stellt, da sie ja eigentlich nur eine Ente ist und deshalb einiges nicht so eintreffen wird wie sie es gerne hätte, aber trotzdem glücklich ist wenn sie anderen zu ihrem Glück verhelfen kann. Der tiefste und interessanteste Charakter ist mit Abstand Fakir, er macht einige Entwicklungen durch und überwindet mit starkem Willen einen seiner Komplexe nach dem Anderen was sehr schön zu verfolgen ist und mir gut gefallen hat. Mytho und Rue hingegen tangierten mich eigentlich die ganze Serie lang überhaupt nicht und ich hab kaum einen Dreck auf diese 2 Figuren gegeben. Mytho ist zuerst eine leere Hülle und später ein fieser Mistkerl und Rue mimt die typische böse Gegenspielerin der Protagonistin. Diese 2 Figuren gewinnen zwar auch an Tiefe hinzu aber ihre Schicksale haben mich dennoch kaum berühren können. Was diese 4 Charaktere zusammen aber doch noch ziemlich interessant macht ist das ihre Rollen alle eng mit dem Märchen verbunden sind und man sich bis zum Ende wenigstens die Frage stellt wie das alles wohl enden mag. Trotzdem hielt sich meine Motivation, mehr über die Figuren zu erfahren, insgesamt arg in Grenzen.
Wert
Ich sehe in Princess Tutu keinen Anlass für einen Re-Watch, einmal reicht mir um ehrlich zu sein mehr als aus. Empfehlen kann ich diesen Anime nicht unbedingt, es sei denn man ist ein Mahou-Shoujo-Liebhaber oder jung und weiblich…