SlaughtertripV.I.P.
#1Diese ONA ist schon etwas obskur, ist Ryuuma doch eher ein Nebennebennebencharakter aus »One Piece«. In Papierform kann man dieses schön animierte Special in der Kurzgeschichtensammlung »Wanted!« lesen, dort unter dem einfachen Namen »Monsters«. Ich hab mir diesen Manga im Jahr 2015 gekauft, und beim nochmaligen Durchblättern ist mir aufgefallen, dass rein gar nichts mehr hängen geblieben ist. Also so wirklich überhaupt nichts …
Neben meiner Erinnerungslücke sind mir aber auch noch andere Dinge aufgefallen, z. B. dass das Charakterdesign etwas überarbeitet wurde. Der Musketier-Abklatsch Shirano ist leicht wiederzuerkennen, doch die Gesichtszüge sind etwas anders. Im Manga sieht er ungefähr wie ein Mischung aus Mihawk und Shanks aus. Der seltsame DR, der vom Aussehen her irgendwie überhaupt nicht in diesen fantastischen Samurai-Western (Genre-Overload) passt, ist im Manga etwas gestreckter – also größer und dünner. Ich weiß nicht, was diese Änderungen bezwecken sollen, aber vielleicht machen die kreativen Köpfe hinter diesem Projekt gerne Änderungen for the sake of being creative.
Wenn ich schon bei den technischen Aspekten bin: Audiovisuell kann man sich nur schwer vorstellen, dass dieses Werk tatsächlich eine Relation zu »One Piece« besitzt. Die Charakterdesigns von Ryuuma und Flair tragen noch am ehesten die Handschrift von Mangaka Eiichirou Oda, auch wenn selbst das nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Der Manga jedoch lässt keine Zweifel zu, aus wessen Feder Ryuuma und Flair stammen. Shirano fällt etwas aus der Reihe und könnte meiner Meinung nach sogar aus einem anderen Anime stammen. DR sieht seltsam aus – passt also. Die gesamte äußerliche Präsentation erinnert jedoch nur wenig an das, was man die letzten 25 Jahre aus dem Hauptwerk gewohnt ist. Das Bild ist zwar sehr sauber, doch vom Kontrast her viel heller, als es »One Piece« jemals war. So wirkt dieses Web-Special viel mehr wie ein gut produzierter Kurzfilm. Auch musikalisch braucht man viel Fantasie, um sich an den großen Bruder erinnert zu fühlen. Sind die ersten zwanzig Minuten noch relativ unauffällig, tönen die coolen und rockigen Sure-Win-Klänge beim Endfight doch etwas fremd.
Der ungewohnte Stil, sowohl äußerlich als auch musikalisch, trägt sicherlich dazu bei, dass man gar nicht glauben mag, dass diese Geschichte tatsächlich im »One Piece«-Universum spielt. Auch inhaltlich fragt man sich, auf welcher Seite der Grand Line sich das Geschehen abspielen soll, denn der Genremix ist etwas too much. Der Ablauf dieser Story ist sehr einfach und im klassischen Shounen-Stil gehalten. Stellenweise habe ich mich beim Ansehen mehr an die Kurzgeschichten von Akira Toriyama als an »One Piece« erinnert gefühlt. Das mag nicht verwundern, ist Oda-sensei doch ein großer Fan vom »Dragon Ball«-Schöpfer. Auch Toriyama-sensei schreibt gerne Geschichten über Banditen und Rabauken, die immer wieder von (meist ganz jungen) Helden eins auf die Mütze kriegen. Da ist diese Geschichte doch weitaus ernster und für ein etwas älteres Publikum ausgelegt, auch wenn man bereits nach gut zehn Minuten weiß, woher der Wind weht. Der ganz große Überraschungsfaktor bleibt also aus, was aber nicht weiter schlimm ist, denn der populäre Mangaka hat damals schon gewusst, wie man gekonnt mit Story- und Charakter-Verknüpfungen umgeht, wodurch diese Geschichte in sich stringent ist und sie es sogar in diesen knapp 25 Minuten schafft, Emotionen zu wecken.
Falls sich jemand die legitime Frage stellt, um was es hier eigentlich geht, den möchte ich zum Beschreibungstext weiterleiten. Dieser ist ebenfalls von mir und kann deshalb als Erweiterung meiner Rezension angesehen werden.
Wenn der Vorhang dieser Geschichte aus längst vergangenen Tagen zugeht, geht der Vorhang zu den Ereignissen aus dem Thriller-Bark-Arc auf, und man sieht einen kurzen Dialog zwischen Zoro und Ryuuma. Es ist keine Szene, die für Furore sorgen oder das Hauptwerk auf den Kopf stellen wird. Es ist auch keine Szene, die man als Fan gesehen haben muss oder die inhaltlich zum besseren Verständnis beiträgt. Es ist aber eine Szene, die dieser Geschichte, von der sicherlich kaum jemand gedacht hat, sie jemals animiert zu sehen, einen zufriedenstellenden Abschluss gibt und den Bogen zwischen »Monsters« und »One Piece« spannt. Mir persönlich hat dieses Spin-Off dabei geholfen, mehr Sympathie für einer Figur, die eigentlich nur ein Nebennebennebencharakter ist, zu empfinden, und das waren mir diese popeligen 25 Minuten, die ich mit dem Angucken verbracht habe, allemal wert.
Neben meiner Erinnerungslücke sind mir aber auch noch andere Dinge aufgefallen, z. B. dass das Charakterdesign etwas überarbeitet wurde. Der Musketier-Abklatsch Shirano ist leicht wiederzuerkennen, doch die Gesichtszüge sind etwas anders. Im Manga sieht er ungefähr wie ein Mischung aus Mihawk und Shanks aus. Der seltsame DR, der vom Aussehen her irgendwie überhaupt nicht in diesen fantastischen Samurai-Western (Genre-Overload) passt, ist im Manga etwas gestreckter – also größer und dünner. Ich weiß nicht, was diese Änderungen bezwecken sollen, aber vielleicht machen die kreativen Köpfe hinter diesem Projekt gerne Änderungen for the sake of being creative.
Wenn ich schon bei den technischen Aspekten bin: Audiovisuell kann man sich nur schwer vorstellen, dass dieses Werk tatsächlich eine Relation zu »One Piece« besitzt. Die Charakterdesigns von Ryuuma und Flair tragen noch am ehesten die Handschrift von Mangaka Eiichirou Oda, auch wenn selbst das nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Der Manga jedoch lässt keine Zweifel zu, aus wessen Feder Ryuuma und Flair stammen. Shirano fällt etwas aus der Reihe und könnte meiner Meinung nach sogar aus einem anderen Anime stammen. DR sieht seltsam aus – passt also. Die gesamte äußerliche Präsentation erinnert jedoch nur wenig an das, was man die letzten 25 Jahre aus dem Hauptwerk gewohnt ist. Das Bild ist zwar sehr sauber, doch vom Kontrast her viel heller, als es »One Piece« jemals war. So wirkt dieses Web-Special viel mehr wie ein gut produzierter Kurzfilm. Auch musikalisch braucht man viel Fantasie, um sich an den großen Bruder erinnert zu fühlen. Sind die ersten zwanzig Minuten noch relativ unauffällig, tönen die coolen und rockigen Sure-Win-Klänge beim Endfight doch etwas fremd.
Der ungewohnte Stil, sowohl äußerlich als auch musikalisch, trägt sicherlich dazu bei, dass man gar nicht glauben mag, dass diese Geschichte tatsächlich im »One Piece«-Universum spielt. Auch inhaltlich fragt man sich, auf welcher Seite der Grand Line sich das Geschehen abspielen soll, denn der Genremix ist etwas too much. Der Ablauf dieser Story ist sehr einfach und im klassischen Shounen-Stil gehalten. Stellenweise habe ich mich beim Ansehen mehr an die Kurzgeschichten von Akira Toriyama als an »One Piece« erinnert gefühlt. Das mag nicht verwundern, ist Oda-sensei doch ein großer Fan vom »Dragon Ball«-Schöpfer. Auch Toriyama-sensei schreibt gerne Geschichten über Banditen und Rabauken, die immer wieder von (meist ganz jungen) Helden eins auf die Mütze kriegen. Da ist diese Geschichte doch weitaus ernster und für ein etwas älteres Publikum ausgelegt, auch wenn man bereits nach gut zehn Minuten weiß, woher der Wind weht. Der ganz große Überraschungsfaktor bleibt also aus, was aber nicht weiter schlimm ist, denn der populäre Mangaka hat damals schon gewusst, wie man gekonnt mit Story- und Charakter-Verknüpfungen umgeht, wodurch diese Geschichte in sich stringent ist und sie es sogar in diesen knapp 25 Minuten schafft, Emotionen zu wecken.
Falls sich jemand die legitime Frage stellt, um was es hier eigentlich geht, den möchte ich zum Beschreibungstext weiterleiten. Dieser ist ebenfalls von mir und kann deshalb als Erweiterung meiner Rezension angesehen werden.
Wenn der Vorhang dieser Geschichte aus längst vergangenen Tagen zugeht, geht der Vorhang zu den Ereignissen aus dem Thriller-Bark-Arc auf, und man sieht einen kurzen Dialog zwischen Zoro und Ryuuma. Es ist keine Szene, die für Furore sorgen oder das Hauptwerk auf den Kopf stellen wird. Es ist auch keine Szene, die man als Fan gesehen haben muss oder die inhaltlich zum besseren Verständnis beiträgt. Es ist aber eine Szene, die dieser Geschichte, von der sicherlich kaum jemand gedacht hat, sie jemals animiert zu sehen, einen zufriedenstellenden Abschluss gibt und den Bogen zwischen »Monsters« und »One Piece« spannt. Mir persönlich hat dieses Spin-Off dabei geholfen, mehr Sympathie für einer Figur, die eigentlich nur ein Nebennebennebencharakter ist, zu empfinden, und das waren mir diese popeligen 25 Minuten, die ich mit dem Angucken verbracht habe, allemal wert.
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