Ooku: The Inner Chambers (2023)

Oooku / 大奥

Informationen

  • Anime: Ooku: The Inner Chambers
    • Japanisch Oooku
      Ōoku
      大奥
      Typ: Web, 10
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 29.06.2023
      Adaptiert von: Manga
      Staff: Fumi YOSHINAGA (Original Work), Noriyuki ABE (Direction), Youko SATOU (Character Design), Kenji KAWAI (Music)
    • Englisch Ooku: The Inner Chambers
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 29.06.2023
      Publisher: Netflix, Inc.
    • Deutsch Ooku: The Inner Chambers
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 29.06.2023
      Publisher: Netflix, Inc.

Beschreibung

In einem alternativen Japan während der Edo-Zeit (1603 bis 1868) wird ein großer Teil der männlichen Bevölkerung durch mysteriöse rote Pocken ausgelöscht. Es findet ein Wandel statt und Frauen übernehmen die treibende Kraft der Gesellschaft und die Führungspositionen. Männern dienen als Spender des Lebens für Entgelt und nur wenige reiche Frauen können sich einen Gemahl leisten. Einzig die mächtigste Frau im Land, der Shogun, führt einen Harem, den Oooku, die Inneren Kammern.
Set in an alternate Japan during the Edo period (1603 to 1868), a large portion of the male population is wiped out by mysterious red pox. A transformation takes place, and women become the driving force of society and rise to leadership positions. Men serve as givers of life for pay, and few wealthy women can afford a consort. Only the most powerful woman in the country, the Shogun, runs a harem, the Oooku, the Inner Chambers.
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Rezensionen

Avatar: CipherDood
V.I.P.
#1
Menschen, die eine Ära prägten
Wenn Geschichte von Frauen geprägt worden wäre

Blickt man in die Geschichtsbücher, so bemerkt man sicher eines, viele Ereignisse und Errungenschaften sind durch Männer geprägt worden. Dies hat allerdings nicht den Hintergrund, dass Männer in irgendeiner Art und Weise fähiger wären als Frauen, die Gesellschaft der Vergangenheit gab Frauen nie eine Chance auf Augenhöhe mit Männern ihre Fähigkeiten zu beweisen. Was wäre jedoch, wenn eine Katastrophe die Gesellschaft zum Umdenken zwingen würde? Genau dieser Frage stellte sich Fumi Yoshinaga in ihrem historischen Drama Oooku, zu welchem wir uns heute der Anime-Adaption widmen.

Die Handlung spielt in der Edo-Zeit (1603 bis 1868) eines alternativen Japans, in welcher eine Krankheit gut 75 % der männlichen Bevölkerung tötete. Anhand dieser Katastrophe werden die Menschen gezwungen, bisherige Denkweisen und Muster zu hinterfragen, oder es droht der Untergang Japans. Und genau hier zeigt sich gleich eine der großen Stärken dieses historischen Dramas.
Wer die Prämisse betrachtet, würde vermuten, dass wir nun viele starke Frauen erleben werden, welche in einer idealisierten Erzählung mit starker, selbstbewusster Hand nach vorne schreiten und die Gesellschaft verändern, so wie es viele Shoujo gerne vorleben. Aber genau dies macht die Autorin nicht, im Gegenteil sie betrachtet diese Zeit und Denkweise auf eine sehr realistische Art und Weise. Nur weil ein großer Teil der Männer gestorben ist, verschwindet das Patriarchat und die Jahrhunderte der sexistisch geführten Gesellschaft und Denkweise nicht ebenfalls automatisch.
Nur weil das Land jetzt in großen Teilen auf den Schultern von Frauen getragen wird, bedeutet dies nicht, dass sie vollkommen frei ihr Leben führen können. Im Gegenteil, der erste weibliche Shogun Iemitsu führt mehr das Leben einer Gebärmaschine als ein freies Leben nach ihrem eigenen Willen. Frauen müssen auf den Feldern und in den Schmieden arbeiten, sie müssen auf hohe See, um Fische zu fangen, sind aber auch gleichzeitig Mütter, Pflegekräfte, Köche und Haushaltskräfte. Männern obliegt nur eine Rolle, aber auch eine ebenfalls sehr wichtige, für den notwendigen Nachwuchs zu sorgen, um die Gesellschaft vor dem Zusammenfall zu bewahren.
Allerdings wer nun glaubt, wir würden hier reinen Machismo erleben ist ebenfalls schief gewickelt, es ist der feine Grat, welchen Fumi Yoshinaga zwischen Anerkennung der Realität der Gesellschaft dieser Zeit geht und wie viele starke Frauen im Rahmen des Patriarchats Willen und Stärke beweisen in kleinen Schritten voranzuschreiten. Ganz besonders hat mir dabei die Rolle der alten Dame Kasuga gefallen. Eigentlich müsste man sie als eine Antagonistin verabscheuen, wie sie trotz der Notlage versucht alte und überfällige Traditionen am Leben zu erhalten. Aber gleichzeitig haben ihre harschen Handlungen verhindert, dass in dieser Notlage die Nation im Chaos versinkt. Ihre Methoden würde heute keiner gutheißen, allerdings konnte ich am Ende sie sogar verstehen und ganz ehrlich, hielt sie für eine große Frau, welche gefangen war in alten Traditionen. Dies muss man einmal fertigbringen, einen solchen Charakter zu zeigen, den man am Ende sogar versteht und nicht verabscheut.
Großartig finde ich auch, wie der Anime zeigt, wie das patriarchale Denken die Männer leiden lässt. Arikoto wird gewaltsam gezwungen, das Dasein als Mönch aufzugeben, um als Erzeuger neuen Lebens zu fungieren, nur um die Illusion zu wahren, einer funktionierenden Regierung unter männlicher Führung. Er muss Gräuel erleben aufgrund der Ausnahmesituation und fortan kann er nicht mehr sein eigenes Leben führen, sondern muss als ein Werkzeug gemeinsam den Weg an der Seite von Iemitsu gehen.
Ein weiterer großartiger Aspekt ist, dass es kein Tabu-Thema zu geben scheint für die Autorin, seien es sexuelle Übergriffe zwischen den Männern, sexuelle Übergriffe an Frauen, gleichgeschlechtliche Liebe oder der gewaltsame Tod Unschuldiger. Nichts wird beschönigt, aber auch nicht verherrlicht, sondern als ein normaler Bestandteil der Gesellschaft, Situation und Zeit betrachtet.

Den Verlauf und die Erzählweise, welche man für den Anime gewählt hat, finde auch richtig genial. Von der Einführung in Episode 1, in gut 80 Minuten, in der Zeit des siebten und achten Shogun, nachdem die Gesellschaft schon einige Generationen durchlebte und viele Veränderungen durchmachte, bis hin zum Blick in die Vergangenheit und den Beginn des Ausbruchs während der Zeit des 2. Shogun. Obendrein beschränkt man sich nicht nur auf die Burg Edo und die Oooku, sondern zeigt auch die Situation und den Wandel in der einfachen Gesellschaft aus der Sicht von Bauern und Händlern.

Eigentlich müsste man denken, bei dem vielen Lob sollte es volle Punktzahl geben, aber es gibt auch Abzüge, und zwar in der technischen Umsetzung. In großen Teilen bietet der Titel eine wirklich gute Präsentation, teilweise sogar bis hin zu atemberaubend, allerdings bleibt nicht durchgehend auf dem Niveau. Es gibt öfter Stellen, wo es ungewöhnliche Aussetzer gibt, vor allem in den Bewegungsabläufen. Dies schmerzt ganz besonders, wenn es in den dramatischen oder emotionalen Moment geschieht, in denen die Sprecher ihr Herzblut in die Szene stecken, aber die Figuren sich vollkommen unnatürlich bewegen. Ein großer Aussetzer ist der sehr seltene 3D-Animations-Einsatz, in einigen Kamerafahrten zur Vorstellung eines neuen Shoguns, diese blendet ganz schlecht in den 2D Part dieser Szenen.

Fazit:
Zuschauer, die sich für historische Dramen interessieren, kann ich Oooku nur wärmstes empfehlen. Sein besonderer Blick in den alternativen Verlauf der Geschichte des Japans während der Edo-Zeit ist etwas ganz Besonderes. Es erkennt die Realität dieser Zeit und Gesellschaft an, aber bringt uns auch viele persönliche Geschichten und Dramen, welche uns ergreifen und am Ball halten. Es zeigt die Gräuel dieser Zeit, ohne uns zu extrem abzuschrecken, eine Gratwanderung, welche wirklich schwierig ist. Seht euch Oooku an und erlebt, wie die Geschichte womöglich verlaufen wäre, wenn sie von Frauen geprägt worden wäre.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Anime.

Schicksale
Edit 28.08.2023: Rechtschreib- und Gramatikkorrekturen.
Beitrag wurde zuletzt am 28.08.2023 15:08 geändert.
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Avatar: Lailune#2
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
Ōoku: The Inner Chambers ist die Anime-Adaption des gleichnamigen Mangas von Fumi Yoshinaga. Sie erzählt eine alternative Geschichte, die sich in der Edo-Zeit Japans abspielt. Weiterhin gab es dazu noch zwei Live-Action Filme.

Handlung

Eine Epidemie genannt "Rotpocken", brach über Japan aus und befiel vor allem männliche Kinder und Jugendliche, junge Erwachsene und selten ältere Männer über 18. Die Überlebenschancen lagen unter 20% und ein Heilmittel gab es nicht. Nur Frauen und Mädchen blieben davon verschont. Das hatte zur Folge, dass schon bald eine große Männerknappheit entstand, was sowohl sozial, als auch politisch große Auswirkungen hatte. Führungpositionen, die vorher ausschließlich durch Männer besetzt waren, wurden durch Frauen ersetzt.
Die Handlung beginnt mit der Gegenwart, in der Tokugawa Yoshimune grade ihr Amt des 8. Shoguns angenommen hat. Sie setzte sich mit den bisherigen Entscheidungen und der finanziellen Lage des Shogunats auseinander. Eines Tages fing sie an zu hinterfragen, warum Frauen sowohl einen männlichen als auch einen weiblichen Namen trugen. In offiziellen Dokumenten werden Frauen ausschließlich unter männlichem Namen gelistet. Um dieser Sache nach zugehen trifft sie Murase Masasuke, den Sekretär und Schreiber der Ōoku. Als sie ihn fragte was für ein Mann Kasuga, der Gründer der Ōoku war, erfährt sie, dass es sich bei diesem eigentlich um eine Frau handle. Yoshimune erhält Zugang zu den inoffiziellen Protokollen, über alles was bisher in der Ōoku passierte und stößt dabei auf eine interessante und dramatische Geschichte, unter anderem auch wie es zu der Tradition kam, dass der Shogun sich einen Harem mit über 3000 schönen Männern hielt.

Die Handlung insgesamt empfand ich als sehr spannend und man musste wirklich aufpassen, bei der Fülle an Charakteren nicht durcheinander zu kommen. Long Story Short geht es um eine Liebesgeschichte, mit vielen politischen und sozialständischen Einflüssen, in Anbetracht der Situation zu der bestehenden Epidemie. Man wird Zeuge von Intrigen und Verrat, sowie auch dem düsteren Schicksal des 3. Shoguns. Zum einen ist man Teil des Wandels der Rolle der Frau, aber auch der Rolle des Mannes. Männer sind Luxusgüter und Frauen halten das Land am Laufen. Man verfolgt weiterhin die Handlungen und Geschehnisse, sowie auch Entstehung diverser Traditionen der Ōoku und wie sie zu dem Ort wurde, der sie in der Gegenwart ist. Es ist zwar von einem männlichen Harem die Rede, allerdings hat das hinsichtlich der Geschichte eher weniger etwas mit "Vergnügen" oder "Spaß an der Freunde" zutun, sondern dient einem wohl überlegtem, wichtigem Zweck (ohne zu viel über den Inhalt verraten zu wollen).

Charaktere

Ich möchte an dieser Stelle nicht einzeln auf bestimmte Charaktere eingehen. Außer die Protagonisten und einige wichtigere Nebencharaktere, waren die meisten Auftritte eher kurzweilig. Jedoch muss man sagen, dass aus den Protagonisten Chie (aka Iemitsu der 3. Shogun) und Arikoto(ein Mönch von adliger Herkunft) im Aspekt der dramatischen Handlung das Beste, für die wenigen Episoden, herausgeholt wurde. Auch die Charakterentwicklung von Kasuga fand ich wirklich unerwartet gelungen und ich hätte nie gedacht, dass mir dieser Charakter am Ende sogar deutlich weniger unsympatisch sein würde, als am Anfang der Handlung.

Animation & Musik

Ich fasse diese Punkte gleich zusammen, beides sehr schön. Die Animationen waren flüssig und der Stil erinnerte mich ein wenig an "Raven of the Inner Palace". Die Musik war nicht übermäßig beeindruckend aber situativ stimmig.

Zusammengefasst

Ein interessanter Anime den man sich durchaus einmal anschauen kann. Spannend und gut umgesetzt fand ich den Genderbender-Askpekt der Serie. Gegen Ende hin, wird es mir dann leider etwas zu schnell, was das Fortschreiten der Handlung angeht. Es wirkte auf mich als käme plötzlich alles Schlag auf Schlag. Zudem endet er mit einigen Fragezeichen über dem Kopf, was nur hoffen lässt das uns der Manga vielleicht irgendwann vergönnt ist. Ich denke Fans von Historien-Dramen werden hier auf ihre Kosten kommen.
Beitrag wurde zuletzt am 04.08.2023 19:13 geändert.
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