Die Tagebücher der Apothekerin (2023)

Kusuriya no Hitorigoto / 薬屋のひとりごと

Informationen

Beschreibung

Im alten Asien lebt eine junge Frau mit dem Namen Maomao, die als Apothekerin im Rotlichtviertel ihr Leben fristet und ständig nur das Herstellen von Medizin im Kopf hat, um sich so ihr täglich Brot zu verdienen. Ihr Ziel ist es, irgendwann eine Berufung zu finden, bei der sie mit möglichst wenig Arbeit viel Geld verdienen und einen angenehmen Alltag genießen kann – doch dies soll ihr nicht vergönnt sein! So wird sie nämlich kurzerhand aus dem Rotlichtmilieu entführt und gezwungen, als schlichte Dienerin im kaiserlichen Palast zu arbeiten. Dieser Tatbestand gefällt ihr natürlich so überhaupt nicht, weshalb sie sich bereits einen Plan dafür überlegt, wie sie aus dieser misslichen Lage entkommen kann.

Durch Zufall erfährt sie zu dieser Zeit, dass die beiden Söhne des Kaisers offenbar an einer Krankheit leiden, die niemand zu heilen vermag, weshalb sich die selbsternannte Medizinerin im Geheimen diesem Fall annimmt. Trotz aller Versuchungen, anonym zu bleiben, wird sie nach nur kurzer Zeit von Jinshi, dem Vorsteher des kaiserlichen Harems, entlarvt. Dieser erkennt sofort, dass in der 17-Jährigen ein verborgenes Talent schlummert und beschließt, sie als persönliche Medizinerin anzustellen. In dieser neuen Berufung muss sie nun allerlei komplizierte Krankheiten entschlüsseln, die bei weitem nicht alle auf natürliche Art und Weise auftreten. Wird es Maomao also am Ende bewerkstelligen, alle medizinischen Rätsel zu lösen und im Anschluss das von ihr eigentlich gewünschte Leben führen zu können, oder werden ihre Pläne durchkreuzt …?
In ancient Asia lives a young woman named Maomao, who ekes out a living as a pharmacist in the red-light district and is always thinking about making medicine to earn her daily bread. Her goal is to eventually find a vocation where she can earn a lot of money with as little work as possible and enjoy a pleasant everyday life – but this is not to be granted to her! She is abducted from the red-light district and forced to work as a simple servant in the imperial palace. Of course, she does not like this at all, which is why she is already thinking of a plan to escape this awkward situation.

By chance, she learns at this time that the emperor’s two sons are apparently suffering from a disease that no one is able to cure, which is why the self-proclaimed physician takes on this case in secret. Despite all temptations to remain anonymous, she is unmasked after only a short time by one of the two descendants – namely, Jinshi. He immediately recognises that the 17-year-old has a hidden talent and decides to employ her as his personal physician. In this new vocation, she now has to decipher all kinds of complicated diseases, far from all of which occur naturally. Will Maomao be able to solve all the medical mysteries and live the life she wants, or will her plans be thwarted?
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Avatar: CipherDood
V.I.P.
#1
Die neue Katze im Kaiserpalast

Katzen sind von Natur aus neugierig, hat etwas ihre Aufmerksamkeit geweckt, können sie nur schwer davon ablassen, selbst wenn sie wissen, dass eine gewisse Gefahr damit verbunden ist. Gleichzeitig aber zögern sie nicht, die Nackenhaare aufzustellen, und ihre Krallen zu zeigen, wenn ihnen etwas nicht gefällt oder sie sich in die Ecke gedrängt fühlen. Nun ist natürlich unsere Protagonistin Maomao keine wirkliche Katze, allerdings weist sie doch einige dieser Eigenschaften auf, was uns das Produktionsteam auch nur zu gerne verdeutlicht.

Unfreiwilliger Eintritt in den Palast

Maomao ist eine hochintelligente Frau mit einem gewaltigen Wissen über Kräuter und Medizin, was allerdings erstaunlich ist, bedenkt man ihren Hintergrund. Geboren in einem Freudenhaus und aufgewachsen im Rotlichtbezirk, stammt Maomao aus der untersten Schicht der Gesellschaft, hat jedoch ihre Liebe zur Kräuterkunde und Medizin entdeckt, durch ihre Zeit an der Seite des alten Ruomen (Luomen, je nach Übersetzung). Eine ganz besondere Vorliebe hat sie für Gifte aller Art und scheut auch nicht vor Selbstversuchen zurück. Durch einen unfreiwilligen Wink des Schicksals endet diese junge Dame aus der untersten Schicht an dem Sitz der höchsten Macht, dem Palast des Kaisers, und weckt die Aufmerksamkeit von Jinshi, welcher sich nur zu gerne ihr Talent und Fähigkeiten zunutze macht.

So führt uns Maomao durch ihren Alltag als Dienerin im Harem des Palastes, welcher sie irgendwie stets in Verbindung mit verschiedenen Vorfällen bringt, welche ihre Aufmerksamkeit wecken, oder welche schlicht Jinshi ihr aufbürdet. Sie gibt uns dabei einen recht einzigartigen Blick auf die Zeit und Gesellschaft, welche angelehnt ist, an das altertümliche China. Maomao zeigt uns, dass nicht alles stets Schwarz und Weiß oder Gut und Böse ist, und es oft zwei Seiten der Medaille gibt. Ihre Fälle sind vielschichtig, und nicht jeder beschäftigt sich nur mit Giften und Medizin. Gleichzeitig lernen wir, dass an diesem Sitz der Macht, umringt von machthungrigen Hyänen, selbst augenscheinliche unglückliche Unfälle mehr verbergen können.

Ein unliebsamer Schönling
Ein absoluter Hochgenuß sind dabei die Interaktionen zwischen Maomao und Jinshi. Dieser würde nur zu gerne dieser scheuen Katze näher kommen, wird aber stets von ihr abgewehrt, denn für Maomao sind Beziehung außerhalb des eigenen Standes nur mit gewaltigen Problemen verbunden. Außerdem betrachtet sie den "Eunuchen" nicht einmal als Mann und dichtet ihm sogar eine Liaison mit dem Kaiser an. Aber auch die Interaktionen mit den anderen sind herrlich, besonders wie sie auf ihre ganz eigene Weise den Quacksalber aus dem Inneren Palast und die widerspenstigen Dienerinnen "erzieht".

Gepaart wird das ganze mit einer wirklich hochklassigen Umsetzung. Es lässt sich spärlich meckern, die Umsetzung ist optisch und technisch auf einem hohen Niveau, und das Produktionsteam legt viel Wert auf selbst kleine Details. Dies gilt genauso für die Musik, welche wirklich großartig zu dieser Zeit und dem Szenario passt. Großen Gefallen fand ich auch an den beiden Opening, sei es Hana ni Natte (花になって), welches Maomao und ihre Mysterien in den Fokus setzt, oder Ambivalent (アンビバレント), welches mehr die Menschen um Maomao und ihre Interaktionen mit ihnen hervorhebt.

Detektiv Maomao ist an dem Fall dran

Fazit:
Für mich war die Light Novel schon ein seltener Goldschatz und der Anime macht einfach nichts falsch. Maomao ist eine einzigartige, vielschichtige und interessante Persönlichkeit. Die Geschichten um sie und den Kaiserpalast sind faszinierend, und vielfältig. Es gelingt uns stets zu zeigen, dass selbst hinter den kleinsten Dingen womöglich sich mehr verbirgt und nicht alles ist so einfach wie man denkt. Dies ist wahrlich ein Titel, welchen ich Meisterwerk taufen würde, und jedem ans Herz legen möchte einmal gesehen zu haben. Ich drücke ziemlich fest die Daumen für eine Fortsetzung.

Empfehlungen:
  • Raven of the Inner Palace: Sollte euch das Leben im Palast und seine Machenschaften und Mysterien gefallen, dann ist dies einer der besten Titel, den ich euch empfehlen kann. Es erzählt die Geschichte von Shouxue Liu, welche als "Rabenkonkubine" im Kaiserpalast lebt und die Mysterien und Machenschaften des Kaiserpalastes aufdeckt, gemeinsam mit dem neuen Kaiser Gaojun Xia. Dazu kommt eine Prise mystischer und übernatürlicher Elemente.
  • Gosick: Hier werden sich anfangs einige wundern, aber die beiden Titel haben doch einige Ähnlichkeiten. Gosick ist jedoch ein waschechtes Krimi-Drama. Die Protagonisten Victorique und Kazuya haben außerdem eine recht ähnliche Dynamik wie Maomao und Jinshi.

Der Anime setzt die gleichnamige Light Novel aus der Feder von Natsu Hyuuga mit Illustrationen von Touko Shino um. Adaptiert werden die ersten beiden Bände von aktuell 14, Ende März soll Band 15 erscheinen. Diese erscheint schon länger auf Englisch bei J-Novel Club und startete nun vor kurzem auch auf Deutsch bei JNC Nina. Eine der beiden Manga Adaptionen wird auch in Deutschland durch Manga Cult mit einer wirklich erstklassigen Fassung vertrieben. Diese erhielt sogar zum 10. Band einen Schuber. Der Anime wird etwa mit Band 8 des Mangas enden.

Vielen Dank fürs Lesen und wir sehen uns beim nächsten Anime.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal
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Avatar: Lpark
V.I.P.
#2
Die Tagebücher der Apothekerin ist ein positiv spezieller Anime. Die Geschichte dreht sich um Maomao. Das junge Mädchen wird zu Anfang aus ihrer Heimat, dem Rotlichtviertel, entführt und wird dazu verdonnert, im kaiserlichen Palast zu dienen. Unfreiwillig beeindruckt sie dort einflussreiche Personen mit ihren Fähigkeiten als Apothekerin und generell mit ihrem scharfen Verstand. So kommt es, dass sie einen gewissen Aufstieg erlebt und wiederholt in verzwickte Fälle involviert ist. Mitunter haben wir hier ein waschechtes Krimi-Feeling. Immer wieder ist es spannend, welche besonderen Eigenschaften verschiedener Pflanzen oder Substanzen hinter den rätselhaften Ereignissen stecken.

Maomaos Persönlichkeit ist eine essentielle Forte dieser Serie. Sie ist eine sympathisch ausgefuchste Person und geht in ihrer Leidenschaft zu Giften völlig auf. Gleichzeitig ist sie relativ berechnend und mitunter etwas gefühlskalt. Grundsätzlich finde ich auch diese Eigenschaften reizvoll, allerdings sorgen sie eben etwas dafür, dass die Romanze mit dem überaus aufdringlichen Eunuchen Jinshi nicht so recht warmlaufen mag. Wäre der Kerl nicht göttlich attraktiv und dazu noch von hohem Rang, hätte er heutzutage mehrere Anzeigen wegen sexueller Belästigung am Hals. Anfangs ist es ganz obligatorisch in diesen Anime integriert, dass er Maomao in jeder Episode mindestens einmal dicht auf die Pelle rückt. Ihr könnt mir glauben, mir gefallen die Hauptpersonen. Sie werden sehr gut ausgearbeitet und entsprechen keinen abgenutzten Stereotypen. Dennoch hätte es mir eben etwas besser gefallen, hätte man mit Jinshis Anhimmelung aufgrund seiner übertriebenen Attraktivität durch die ganzen Damen am Hof etwas weniger dick aufgetragen. Ebenso hätte Maomao ihm gegenüber mit der Zeit schon einen Tick mehr auftauen können. Sie hat doch eine überragende Auffassungsgabe. Da hätte es ihr nach 20 Annäherungsversuchen irgendwann auch mal dämmern können, dass der Kerl auf sie steht.

Die Handlung von Die Tagebücher der Apothekerin ist grundsätzlich interessant. Gerade der Rätsel-Aspekt gefällt mir. Weniger reizt mich das tägliche Treiben am Hof und die dortige Gerüchteküche. In der ersten Hälfte hat das Ganze für mich etwas zu viel Kaffee-Tratsch-Atmosphäre. Ich find’s einfach nicht so spannend, welche seiner 4 Gemahlinnen der König aktuell bevorzugt, wer da kommt und geht, und wie gegeneinander gestichelt wird. Überspitzt gesagt kann ich mir für sowas auch den Bachelor auf RTL angucken. Natürlich ist das ein spaßig gemeinter Vergleich. Der Aspekt der Ränkespiele am Hof ist nur eine von vielen Facetten der Serie und es ist alles schon gut verarbeitet. Dennoch ist dieses ganze Themengebiet eines, das nicht so meinen Nerv trifft. Die zweite Hälfte des Animes hat mir generell etwas besser gefallen, da die Geschichte dort größere Ausmaße annimmt und bedeutsame Hintergründe offengelegt werden. Atmosphärisch hat dieses Werk zudem viel zu bieten. Die Produktion ist sehr wertig und sorgt für so manch magischen Moment. Insbesondere die Sorgfalt bei der Darstellung der großen Eleganz, die von manchen Personen ausgeht, ist bemerkenswert. Schlussendlich hat mir Die Tagebücher der Apothekerin gut gefallen und ich tendiere mit meiner Bewertung auch eher noch nach oben. Dennoch lande ich hier im Vergleich zur Mehrheit bei einer moderaten Meinung. Mich persönlich hat das Geschehen zwar durchweg gut unterhalten, aber emotional nur selten gepackt. Trotzdem sollte jeder selbst mal reinschauen und sich ein eigenes Bild machen.
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Avatar: Lailune#3
  • Handlung
  • Animation
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Die Tagebücher der Apothekerin,

ein Anime mit Potential, der es meiner Meinung nicht schafft alles aus sich herauszuholen.
Aber fangen wir doch von vorne an.

Handlungsbeginn

In "Die Tagebücher der Apothekerin" verfolgt man das Leben von Maomao, einem jungen Mädchen, dass durch gewisse Umstände entführt und an den Inneren Palast am Kaiserhof verkauft wurde. Zuerst einmal beginnt sie als einfache Magd und ihr Ziel ist es genug zu verdienen um sich schnell freikaufen zu können. Doch schnell kristallisiert sich heraus, dass sie weit mehr kann, als man vermuten würde. Maomao wurde nämlich in der Medizin unterrichtet und zur Apothekerin ausgebildet, weswegen sie auch Lesen und Schreiben kann, was für eine Magd eher ungewöhnlich ist. Sie ist sehr schlau und kann gut kombinieren. Schnell gibt es dann auch schon eine Situation in der Maomao ihr Können zeigt. Allerdings kennt Maomao ihren Stand auf der Hierachieleiter im Kaiserpalast sehr genau, weswegen sie sich zunächst eher unauffällig verhalten möchte. So gibt sie einen Hinweis zur Lösung des Falls und hilft damit einer der hochrrangigen Konkubinen des Kaisers indem sie die Neugeborene Prinzessin vor dem Tod rettet. Dies erregt die Aufmerksamkeit von Shinji, einem wunderschönen adligen Eunuchen, der ebenfalls für den Inneren Palast arbeitet. Ein Lächeln reicht aus, um die Zofen und Mägde schwach werden zu lassen. Bei Maomao löst es eher einen Ausdruck von Abscheu und Ekel aus, was Shinji natürlich deutlich zu spüren bekommt. Als Shinji Maomao durch einen Trick ihre eigentliche Bildung entlockt, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich zu erklären. Zum Dank für die Rettung ihres Kindes wird Maomao zur Zofe der Konkubine Gyokuyou bestellt und muss fortan als Vorkosterin die Speisen jener auf Gift prüfen. Das kommt ihr doch sehr gelegen, denn Maomao liebt den Umgang mit Giften und hat eine besondere Vorliebe deren Wirkung wortwörtlich zu spüren.

Charaktere

Ich gehe nicht auf jeden Charakter einzeln ein, daher versuche ich es sogut wie möglich zusammenzufassen und auch die Wichtigsten zu beschränken. (Bitte lest die Spoiler nicht, wenn Ihr nicht zu viel im Vorfeld über die Handlung erfahren wollt, denn ich werde auf Punkte eingehen, die im Anime nicht passieren).

Maomao ist ein sehr starker Charakter. Sie jammert nicht und akzeptiert die Situation oft erstmal so wie sie ist. Außerdem hat sie einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und ein überdurchschnittlich hohes Interesse an Kräutern und Gift in jeder Form. Ihre "Begeisterung" darüber ist humorvoll umgesetzt, weswegen in manchen Situationen auch Missverständnisse entstehen. Mir hat die Protagonistin sehr gefallen, da ich starke weibliche Charaktere sehr gerne mag. Außerdem fand ich es erfrischend, dass sie sich nicht so einfach von Shinji einlullen lässt, sondern er deutlich ihre Abneigung zu spüren bekommt. Was ich an Ihrem Charakter aber besonders gut finde ist, dass sie die einzige zu sein scheint die ganz klar ihre Position als Pöbel wahr nimmt. Nicht selten hinterfragt sie "Sollte eine Zofe das überhaupt wissen?". Denn oft wird hier auf Amt und Position verzichtet und sie in Konflikte eingewiht, was in diesem Hierachiesystem niemals passieren würde.

Shinji hingegen wirkt oft kindlich und unbeholfen. Ich muss sagen für seine hochrangige Position, wird ihm der Charakter nicht gerecht, da man nicht wirklich viel Einblick in sein Können bekommt. Außer das er gut aussieht weißt er nichts Besonderes vor. Er ist durchaus nicht dumm, im späteren Verlauf, verlässt er sich für meinen Geschmack aber etwas zu sehr auf die Hilfe von Maomao, wohingegen er in diesen Fällen eher wie der Auftraggeber mit der nächsten Quest wirkt, die Maomao für ihn erledigen soll. Dabei rückt er schnell in den Hintergrund und macht die Bühne für Maomaos Fähigkeiten frei.
Zwischen den beiden gibt es oft diverse Andeutungen, die klar zeigt in welche Richtung die Reise für die beiden hingehen soll. Allerding gibt es dafür keine Entwicklung.
Im Anime bekommt man zwar diverse Bruchstücke hingeworfen, im Manga wird es jedoch auch nochmal fest bestätigt das Shinji natürlich kein Eunuch ist. Im Gegenteil, hat er Dank seines Blutes (worauf es im Anime auch bereits eine Andeutung gab) sogar ein deutlich höheres Potential.
Im späteren Verlauf des Mangas findet das auch Maomao heraus und versucht es erstmal zu ignorieren (armer Shinji sein Edelteil wurde mit einem Frosch abgetan :) ).
Wer hier auf eine romantische Entwicklung im Anime hofft, den muss ich leider enttäuschen.

Die restlichen Charaktere haben eher Randauftritte, so steht Maomao immer im Fokus , dicht gefolgt von Shinji. Folgenspezifisch haben bestimmte Charaktere eine längere oder weniger lange Auftrittszeit. Natürlich bekommt man auch ein paar Brocken von deren inneren Konflikten zugeworfen, nähere Informationen bekommt man hier aber nur zu Luomen, dem Lehrmeister und Ziehvater von Maomao, Aaduo, eine erstrangige Konkubine des Kaisers und Rakan, ein ungewöhnlicher und sonderbarer Kauz, aber gleichzeitig erfahrener militärischer Stratege.
Wer die Handlung aufmerksam verfolgt hat, für den wird natürlich schnell klar, dass speziell diese Charaktere eine besondere Rolle spielen, denn Luomen ist nicht nur der Ziehvater von Mamao, sondern auch der Onkel(?) von Rakan und dieser ist der genetische Vater von Maomao. Erst kurz vor Ende des Animes bekommt man eine ausführliche Erklärung über das Verhältnis von Maomao zu ihren Eltern und deren Umstände. Wobei ich hier sagen muss, dass ich die Darstellung und das Verhältnis mit Maomao hinsichtlich Rakan anfangs völlig flasch gedeutet habe, was vom Anime auch so gewollt war. Aaduo ist natürlich unverkennbar die Mutter von Shinji. Eine Anspielung, wie ähnlich sich die beiden sehen, gibt es ziemlich schnell auch als Maomao Shinji zum Spaß zur Frau umschminkt. Und selbst Maomao hat bereits eine Theorie zu Shinjis tatsächlicher Herkunft, eigentlich spoilert sie dem Zuschauer schon wer Shinji eigentlich ist, tut dies aber ab mit "es gehe sie Nichts an und würde ihr und Shinji wohl eher Probleme bereiten". Unrecht hat sie damit natürlich nicht.

Die restlichen Charaktere finden je nach Wichtigkeit und Episodenthematik mehr oder weniger Platz und Spielraum über deren Hintergrund. Manche sieht man über mehrere Episoden garnicht mehr, was hin und wieder Schade ist.
Was mir an einigen Charakteren auch nicht gefällt ist diese permante Abhängigkeit von Maomao. Sie wird in jede erdenklich mögliche situation einbezogen ungachtet vom Stand und Anstellung. Für meinen Geschmack hat sie zu viele Freiheiten, die sie in ihrer Position nicht haben sollte. Das macht es ihr natürlich sehr einfach in der Informationsbeschaffung. Ich hätte mir hier etwas mehr einschreiten oder zumindest kleine Konflikte gewünscht die auch eine klare Grenze zwischen den Ständen in der Hierachie zieht.

Animation

Die Animationen sind wunderschön und farbenfroh. Der Zeichenstil ist hinsichtlich der Charaktere sehr detailliert. Was ich besonders gut finde sind die Zahlreichen "Nahaufnahmen" um eine gewisse Stimmung zu schaffen, sowie auch die Umsetzung der älteren Leute. Diese sehen natürlich nicht mehr wie knackige 17 aus, sondern sind von schlaffer Haut und Falten gezeichnet. Das wird hier wunderbar in jeder Szene berücksichtigt.

Musik

Der Soundtrack ist für sich gesehen wunderschön und vermittelt eine wunderbare, situativ passende Atmosphäre. Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat waren die längeren Einspieler mit kleinen Flashbacks, die für mein Empfinden die Handlung in diesem Moment eher strecken sollten. In meinen Augen etwas verschwendet, da es sich oft "wie aus dem Nichts kommend" anfühlte. Natürlich sollte damit eine emotionale und atmosphärische Note geschaffen werden, die ich leider nicht ausreichend übergeleitet empfunden habe. Das gibt allerdings dem Musikalischem keinen Abbruch, da es gut zur Stimmung der gezeigten Szenerie passte.

Fazit

Bitte lest jetzt mit Bedacht. Ich versuche es so spoilerfrei, wie möglich zu beschreiben :)
Der Anime beginnt erstmal mit einem klaren Ziel und schnell kristallisiert sich trotzdem eine klare Richtung in die die Handlung führen soll heraus. Ich habe mich am Anfang gewundert warum er keinen Romance-Tag bekommen hat, allerdings und das muss ich ganz klar sagen, ist dieser auch nicht vorhanden. Sicherlich gibt es ein paar "Anspielungen", aber immer wenn man auf eine Entwicklung hofft, wird diese wieder von einer neuen Mission für Maomao unterbrochen. Leider finde ich dieses "auf der Stelle treten" irgendwann sehr anstrengend. Ich meine damit nicht, dass es langweilig wird, die Spannung bleibt durchaus bis zum Schluss erhalten. Ich verstehe absolut, das hier versucht wird den Fokus auf den mysteriösen Vorfällen im Kaiserpalast zu belassen. Dazu passen die absolut deutlichen Anspielungen bzw. die kleinen Brocken (die noch viel mehr tiefere Hintergrundgeschichte verraten), die einem zugeworfen werden leider nicht, da es am Ende nur wenig weiterführende Entwicklungen gibt. Die zweite Staffel ist aktuell angekündigt, ich bin gespannt, wie weit der Manga bis dahin schon fortgeschritten ist. Am Ende für mich sehr Schade, dass es erneut ein Anime ist, der Lust auf Mehr macht, aber am Ende darin endet, dass man den Manga bevorzugt, so wird es bei mir zumindest aussehen. Ob dann die zweite Staffel meinen Fokus wieder einfangen kann bleibt dann die Frage.
! Schlecht ist der Anime aber auf keinen Fall. Die Waage, zwischen lustigen Szenen mit Maomao und Ihrem Giftfetisch, sowie der überdruchschnittlichen Begeisterung für Gift- und Heilpflanzen und den ernsten, teilweise sehr düsteren Hintergrundgeschichten zu vielen Charakteren, ist sehr gut ausbalanciert. Das macht den Anime auf jeden Fall empfehlenswert. Eine sehr weit fortschreitende Handlung sollte man jedoch auch bei 24 Episoden nicht erwarten.
Beitrag wurde zuletzt am 14.04.2024 14:35 geändert.
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Avatar: Ich&Anime#4
"Einer der besten Anime von 2023", als solche hatte ich die erste Hälfte von "Die Tagebücher der Apothekerin" bezeichnet. Die Charaktere sind wundervoll, die Animationen bzw. das Aussehen fantastisch, dass Setting mehr als nur interessant. Doch leider gräbt die Serie sich in der zweiten Hälfte ihr eigenes Grab.

Maomao ist Angestellte eines antiken, asiatischen Bordells. Sie ist bekannt als eigenartiger Fuchs, doch aufgrund ihrer ehrlichen Art beliebt. Eines Tages wird sie entführt und landet im Kaiserpalast als Angestellte, wo sie aufgrund ihrer Art, aber auch ihres immensen Wissens und Könnens im Bereich Medizin auffällt.

Wie bereits gesagt, waren die ersten paar Folgen - sagen wir mal bis Folge 11 - es würdig, als eine der besten Serien des Jahres bezeichnet zu werden. Selten ist ein Charakter so ausgezeichnet wie Maomao, sie ist so gut, dass sie alleine die komplette Serie trägt. Eine Story gibt es nämlich nicht wirklich, dafür aber allerhand Vorkommnisse im Kaiserpalast, in welche die Katzenhafte Apothekerin verwickelt wird. Dabei spielt der Anime mit den Animationen und ihm gelingt es so, Szenen immer wieder durch Chibi-Darstellungen oder ähnlichen doppelt witzig, doppelt spannend, doppelt traurig,... zu machen.
Dabei fallen auch die anderen Charaktere positiv auf, welche im Vergleich zu einem so ausgezeichneten Charakter wie Maomao aber schon fast verblassen. Der Eunuch, welcher ihr andauern auf die Pelle rückt, ist zwar manchmal durchaus nervig bis creepy, aber trotzdem gut umgesetzt und dann doch immer mal wieder symphatisch.

Ebenfalls wirklich stark an dieser Serie sind all die, meist medizinischen, Vorfälle, in welche die Protagonistin verwickelt wird. Wie in einem Krimi muss sie Fall um Fall lösen.
Wirklich, wirklich, ich kann nicht oft genug wirklich schreiben, um oft genug zu betonen, wie schwach die Story wirklich war. Innerhalb dieser Fälle, spätestens mit Folge 11, beginnt sich nämlich langsam herauszukristallisieren, dass der Anime mehr möchte, als das antike Leben einer besonderen Apothekerin darzustellen. Ich bin eine Person, die immer zuerst auf die Story schaut und war zu Beginn erfreut, dass es nun doch Lore gibt. Doch leider handelt es sich bei dieser Story immer nur um Schnipsel, welche meist nicht mehr als Andeutungen sind und dann von irgendwelchen anderem Zeug unterbrochen werden.
Da hätten wir...
die sehr offensichtliche wahre Herkunft des Eunuchen sowie die "Liebesbeziehung" zwischen ihm und der Apothekerin, der Anschlag auf sie, ihre Beziehung zu ihrem Vater, die verschwundene Angestellte (die aber zum Anschlag gehört), die neue Konkubine, die Story des einen Nebencharakters, welcher eine Dirne los kaufen wollte usw..
Dabei ist nichts in dieser Serie prinzipiell schlecht, es ist nur echt nervig, wenn der Anime einen die ganze Zeit etwas vor die Nase hält und im letzten Moment meint, wieder wegzunehmen. Stellt euch vor, jemand würde euch eine Schokoladentafel versprechen, ein Stück geben und anschließend anfangen, euch Pizza zu servieren, bevor er euch noch ein Stück Schokolade gibt. Was soll das? Wäre die Staffel jedenfalls halbwegs in sich geschlossen - also wären die meisten Fragen jetzt zumindest halbwegs zufriedenstellend beantwortet worden - wäre das alles halb so wild, was aber natürlich nicht der Fall ist.
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Kommentare

Avatar: steveaachen#1
25.04.24
...aus m.S. eine wirkliche Perle des Genre!
Gewisse Parallelen zu "Dr. Stone" & auch "Detective Conan" sind nicht von der Hand zu weisen, drücken sich in der zeitweilig zwanghaft wirkenden Obsession der Protagonistin aus, kniffligen Problem- & Fragestellungen unbedingt auf den Grund gehen zu wollen.
Trotz dieser (zufälligen?) Anleihen, wurden meine zugegebenermaßen recht hohen Erwartungen, keinesfalls enttäuscht - sei es hinsichtlich Story, Animation, Soundtrack oder Charaktere, ja sogar das "Ende" stimmte mich letzten Endes versöhnlich...!
Alle wichtigen Kriterien, sei es Humor, "Action", Beziehungsinteraktionen, Drama, etwas Romance sogar, sind gesamt betrachtet a.m.S. gut ausbalanciert.
Selbst ein Hauch von Erotik, niemals ins Platte, Vulgäre abgleitend, geben die gewisse Nuance an Würze hinzu - ich bin schon gespannt wie ein Flitzebogen, in Erwartung der angekündigten 2ten Staffel...!
Beitrag wurde zuletzt am 25.04.2024 05:59 geändert.
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Avatar: Jae#2
The Apothecary Diaries zweite Staffel startet 2025!
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#3
Mir gefällt der Anime genauso gut wie die Vorlage, die ich schon seit längerem lese. Maomao ist eine interessante Figur, die Geschichten sind gut geschrieben und zudem wurde die Serie auch gut in Szene gesetzt. Allerdings mag ich andere Szenarien (die Geschichte spielt am fiktiven "mittelalterlichen" chinesischen Hof) lieber und auch Krimis, eigentlich passt das englische Mystery besser, sagen mir nicht so zu. Deswegen "nur" 4 Sterne.
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Avatar: Ich&Anime#4
Ich bin müde nach 11 Folgen durchsuchten -also hier einmal kurz mein Ersteindruck.

Ein Mädchen wird entführt und als Magd an den Kaiserpalast verkauft. Hier versucht sie sich zurückzuhalten, aber ihre exzentrische Liebe für Medizin und Gifte lassen sie bald herausstechen. So wird sie Angestellte einer hohen Konkubine und Vertraute des Chefs des Palastes - also nicht des Kaisers sondern seines Vertreters. Natürlich häufen sich die medizinischen Vorfälle, sei es Giftanschläge, Allergien oder ein unnatürlicher Husten.

Zunächst hatte ich an diesem Anime sehr viel spaß, vor allem die Protagonistin versprüht Charme und macht Freude. Die Fälle sind nachvollziehbar und interessant, der Anime hübsch und andere Charaktere auch tief genug, als dass es positiv auffällt.

Mein größtes Problem ist die Tatsache, dass der Anime zunächst jede Episode eine kleine neue Story erzählt, später aber dazu übergeht, dass über die Folgen ein zusammenhängender Fall auftaucht. Generell hat mir das gefallen ABER in den ersten, wirklich zusammenhängenden Folgen, tut die Serie noch so, als wären die Mordfälle separate Geschichten. Deshalb löst er sie nur halb auf - manche Teaser/Probleme sind bisher noch immer nicht geklärt, was doppelt so nervig ist, wenn der Anime "trust me bro, ist abgeschlossen ;) " macht.
Dann muss ich zugestehen, dass die männliche Hauptfigur oft nervig wird. Die Dynamik zwischen ihn und der Protagonistin funktioniert zwar ausgezeichnet (vor allem weil ihre Gesichtszüge bei ihm besonders witzig waren), aber er selber ist öfters ein Creep, den ich einfach nur nervig fand.
Es fehlen zudem Erklärungen zu historischen Umständen - vor allem für jemanden, der nicht aus Japan stammt und deshalb nicht alles von der Kultur weiß, nervig. Da ich mich gerne mit Geschichte beschäftige, wusste ich zwar einiges, was den Anime doppelt so spaßig machte, doch die Serie gibt sich keine Mühe selber diese Hintergrundinfos zu liefern.
Zudem entwickelte sich das hier unerwartet zu einen Krimi - ich war positiv überrascht, aber vielleicht ist es für einige ein böses Überraschen, welche explizit für den Arzt/Apothekerin Aspekt einschalten, der dadurch (zum großen Teil) in den Hintergrund rutscht.
Beitrag wurde zuletzt am 21.12.2023 20:49 geändert.
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Avatar: Ojisan
V.I.P.
#5
Nach zehn Folgen mein (hoffentlich nicht verfrühtes) Fazit: das ist einer der BESTEN Animes des Jahres, und kommt definitiv auf meine All Time Top Favorites Liste!
Das liegt einerseits an der Story an sich. Schon die Light Novel ist wirklich klasse, wenn auch für Nicht-Japaner mit eher mittelmäßigen Sprachkenntnissen nicht ganz einfach zu lesen. Mao Mao ist eine faszinierende Figur, und das Spannungsfeld zwischen ihren überragenden Kenntnissen als Apothekerin, ihrem scharfen Verstand (und ihrer Neugierde, die sie gelegentlich in schwierige Situationen bringt), ihrer Eigenständigkeit als Mensch und Frau, und andererseits die Tatsache, dass sie im strengen Hierarchiesystem des Kaiserhofs fast ganz unten steht und schon bei geringem Fehlverhalten den Kopf verlieren könnte (wörtlich), bietet schon mal eine tolle Grundlage.
Auf dieser Grundlage erlebt Mao Mao's Leben durch die Protektion (oder vielleicht auch: durch das Ausgenutztwerden) des geheimnisvollen Hofbeamten Jinshi einige unerwartete Wendungen, und sie wird in diverse Vorkommnisse am Hof hineingezogen, bei denen sie eine Schlüsselrolle bei deren Aufklärung spielt und dabei immer aufpassen muss, nicht ungebührlich über ihren Stand hinaus zu agieren.
Andererseits ist die technische Ausführung des Animes brilliant! Die Figuren sind perfekt getroffen, der Zeichenstil ist opulent und detailgetreu, mit viel Farbe und Pracht, wo es sich anbietet. Die Regie und Bildgestaltung ist auf Höhe von guten Kinofilmen. Und die Musik ist wunderbar und passend!
Ich kann diesen Anime uneingeschränkt allen empfehlen, die gerne intelligente Spannung eingebettet in einer authentischen und faszinierenden Atmosphäre mögen, und dabei auf eine "klassischen" hochqualitative Produktion wert legen.
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