SlaughtertripV.I.P.
#1Man mag kaum glauben, wie komplex Animes, die auf Filmen mit Schauspielern in Gummikostümen basieren, doch sein können. Das haben »Godzilla« und »Godzilla: S.P« bewiesen. »Gamera: Rebirth« ist glücklicherweise etwas verständlicher. Man möchte sich ja nicht blöd vorkommen, wenn man Verständnisprobleme hat mit einer Serie, in der Monster sich prügeln …
Gamera ist eine offensichtliche Godzilla-Kopie. Doch das kann man ausblenden. In Fact: Fans fragen sich eher, wer gewinnen würde, wenn die beiden aufeinandertreffen würden. Gamera zeigt in dieser Serie Furcht erregende Fähigkeiten. Selbst ich als Zuseher hatte es teilweise mit der Angst zu tun. Hier mal ein paar Spoilertechniken und wie sie in dieser Serie angewendet werden:
Generell ist dieser Anime sehr brutal und nicht unbedingt für kleine Kinder geeignet. Wer seinen Kindern so etwas dennoch zeigen will, soll es ruhig tun. Das härtet diese kleinen Hosenscheißer wenigstens ab. In dieser Serie werden die Gegner zerquetscht, sodass das Blut in alle Himmelsrichtungen spritzt. Und es werden Menschen aufgefressen.
Dabei wirkt dieser Anime eigentlich ganz harmlos, zumindest wenn man sich nur die Menschen ansieht. Diese sehen nämlich aus, als würden sie aus einer ganz anderen Serie stammen – aus einer Serie, die vormittags auf dem Kinderkanal läuft, entweder direkt vor oder direkt nach »Hannah Montana« und Konsorten. Schlimm. Nur das etwas abgedunkelte Bild gibt Hinweise darauf, dass diese Serie etwas ernster ist. Die Kaijuu sehen wesentlich besser aus, und anscheinend hat man sich beim Charakterdesign an der dreiteiligen Godzilla-Filmreihe orientiert.
Bei den Kinder-Hauptfiguren erwartet man vielleicht etwas anderes als Monstergemetzel. Boco, Junichi und Joe könnten in manchen Szenen direkt aus »Scooby Doo« stammen, so synchron-erschreckt, wie sie manchmal aussehen. Boco ist der typische Held. Mutig und so. Es ist immer wieder der Protagonist, der am langweiligsten ist. Das erkennt man schon an seinem gewöhnlichen Charakterdesign: braune Haare und braune Augen. Next. Junichi ist der Kluge in der Gruppe. Natürlich ist er das – immerhin trägt er eine Brille. Es ist schön, wenn man sich Stereotypen und Klischees bedient, um dem Zuseher schnellstmöglich verstehen zu geben, welche Persönlichkeitsmerkmale eine Figur besitzt. Junichi und Joe bekommen im Verlauf der Serie ein paar Rückblenden und dadurch eine Persönlichkeit spendiert. Die beiden sind eigentlich ganz gut geschriebene Charaktere, und besonders Junichi hält für den Zuseher gegen Ende noch eine kleine Überraschung bereit. Während des Angriffs der Kaijuu schließt Brody sich der Gruppe an. Es ist die typische Geschichte vom Mobber, der zum Freund avanciert. Etwas Ähnliches kennt man aus unzähligen anderen Filmen und Serien, z. B. aus dem IQ-beleidigenden »Heroman«, wo William Davis (Sportler, amerikanisch, blond, blauäugig) fast dieselbe Rolle einnimmt. Es dauert gar nicht lange, bis Brody sich seinen Mobbingopfern anschließt. Nach dem ersten Kaijuu-Angriff ist er bereits gezähmt. Es ist immer etwas ärgerlich, wenn man versucht, einen Feind zum Freund aufzubauen, aber vollkommen auf die Charakterentwicklung vergisst. Man könnte es ja so deichseln, dass eine neutrale Person sich der Gruppe anschließt, aber das wäre dann wohl zu wenig dramatisch. Bewegend ist eine grundlose Veränderung der Persönlichkeit aber auch nicht …
Wem mache ich etwas vor? Natürlich sind die Kaijuu die wahren Stars dieser Serie. Das sind sie immer. Schon als kleines Kind haben mich die Menschen gestört, und das tun sie auch heute noch – nicht ausschließlich bei den Kaijuu-Filmen … Pro Folge taucht ein neuer Kaijuu auf. Also fast. Und glaubt mir: Ihr wollt nicht gegen sie antreten! Gyaos sind drachenähnliche Flugmonster, die mit ihren Schallwellenlasern aus ihren Mäulern fast alles zerschneiden können. Muss man sich aussuchen, gegen welches Monster man kämpfen möchte, tut man sich sehr schwer damit, denn ein Monster ist grausamer als das andere. Jiger ist eine riesige Eidechse und kann mit seinem Stachel sogar Gameras dicke Haut durchdringen. Ich glaube, Jiger ist noch am »humansten«. Zigra ist auch nicht unbedingt overpowered und Gamera höchstens dann überlegen, wenn unter Wasser gekämpft wird. Mein Favorit ist wohl Guiron. Dieses Monster sieht aus wie eine Fusion aus Salamander und Messer. Kaijuu-Filme haben ja oft etwas Kitschiges an sich. Diese Serie schafft es lange Zeit, Kitsch zu vermeiden, doch beim Auftritt von Guiron möchte man das Verpasste wohl nachholen. Er springt durch die Lüfte wie ein Olympia-Turnier. Selbst wenn man nicht möchte, denkt man irgendwann ganz unbewusst nach über Physik und diese Sache namens Schwerkraft, die Isaac Newton damals erfunden hat, als ihm ein Apfel auf den Kopf gefallen ist. Gamera selbst ist in dieser Hinsicht auch nicht viel besser. Er kann nämlich fliegen und sieht dabei aus, als hätte man ihn mit einem Düsenjet verschmolzen. »Houston, wir haben ein Gamera.« Ganz lässig fliegt er manchmal kopfüber wie bei einer Flugshow. Die Frage, wo genau die blauen Energiestrahlen aus seinem Körper eigentlich herauskommen, braucht man sich gar nicht zu stellen, denn eine Antwort darauf gibt es nicht. Der letzte Gegner ist Viras, ein goldener Tintenfisch. Wundert es wen, dass das letzte Monster, das auftaucht, Tentakel hat? Japan besitzt anscheinend eine ganz besondere Beziehung zu Tentakel. Gibt‘s dazu ein Buch? »Japanese and tentacles – a love story«.
Kinder und Kaijuu genügen nicht, um eine sinnvolle Geschichte zu erzählen. Was steckt hinter den Kaijuu und ihren Angriffen? Natürlich versucht das Militär, die Monster zu stoppen. Wie immer. Doch Raketen können den Kaijuu nichts anhaben. Wie immer. Das Militär ist völlig planlos, kommt bei Kaijuu-Werken aber immer wieder vor. Man will ja nicht den Eindruck erwecken, die Menschheit wehre sich nicht dagegen, zertrampelt zu werden. Weil zwei Parteien – die Kinder und das Militär – im Dunklen tappen und die andere Partei – das Kaijuu-Konglomerat – eher wenig gesprächig ist, benötigt es die typische mysteriöse Organisation – hier: die Eustace Foundation –, um das Geschehen dem Zuseher näherzubringen. Dabei stehen vor allem zwei Mitglieder im Vordergrund: James Tazaki und Emiko Melchiorri. Eine:r von den beiden ist mir schon von Anfang an besonders suspekt vorgekommen, einfach deshalb, weil they sich immer viel zu nett benommen hat. Auch im wahren Leben sollte man sich vor zu netten Menschen hüten. Zu den Leitern der Foundation gehört Nora Melchiorri, die Tante von Emiko und das animierte Ebenbild von Angela Merkel, nur in hübscher. Emiko und Nora verstehen sich nicht besonders gut. Es wird zwar ein Grund genannt, warum das so ist, aber darauf geht man nicht näher ein. Es wird eine Rivalität zwischen den beiden angesprochen, die jedoch nie zum Thema gemacht wird und auch keine Auswirkung auf das Geschehen hat. Bald erfährt man von einem Element namens Olyrium, und die Legosteine setzen sich langsam zusammen. Die Anfänge der Kaijuu gehen sehr weit zurück, und obwohl am Ende die wichtigsten Fragen geklärt werden, wünscht man sich, dass man insbesondere von der Vergangenheit etwas mehr erfahren hätte. Andere Animes hätten einen eigenen Vergangenheits-Arc daraus gemacht, der genauso lang ist wie der Hauptplot …
Manchmal werden schon seltsame Entscheidungen getroffen, nicht nur was die Beziehung zwischen dem Merkel-Lookalike und Nichte Emiko betrifft. Kommandant Sasaki und Major Enatsu sind zwei Mitglieder des Militärs, die anscheinend nur die Rolle des Erzählers haben – jedoch nicht des allwissenden Erzählers, sondern eines Erzählers, der lediglich über die militärischen Strategien im Bilde ist. In der Serie selbst sieht das dann ungefähr so aus:
Enatsu: »Der Kaijuu ist auf dem Weg dahin und dorthin. Da und dort hat er alles zerstört. Die Gebiete rund um A und B wurden evakuiert. Die Truppen C und D wurden entsandt.«
Sasaki: »Und welche Befehle haben wir erhalten?«
Enatsu: »Die Stellung halten.«
Sasaki: »Ayyy!«
Der Anime versteht definitiv Spaß, auch wenn man das am vielen Menschenfressen nicht sofort erkennt. Vor allem das Ende ist hilarious:
Ist man ein Fan von Kaijuu, gibt es eigentlich keine Entschuldigung, sich den Anime nicht anzusehen. Im schlimmsten Fall muss man eben Job und Familie ignorieren und sich um die wirklich wichtigen Dinge kümmern. Die Animationen sind vielleicht diskussionswürdig, doch welche animierte Kaijuu-Serie war das bisher nicht? Die Kämpfe machen dennoch Spaß, sofern man sich gerne an übermäßiger Brutalität ergötzt. Ein Godzilla-Gamera-Crossover wäre die logische Konsequenz dieser Serie. Ich drücke Godzilla die Daumen!
Gamera ist eine offensichtliche Godzilla-Kopie. Doch das kann man ausblenden. In Fact: Fans fragen sich eher, wer gewinnen würde, wenn die beiden aufeinandertreffen würden. Gamera zeigt in dieser Serie Furcht erregende Fähigkeiten. Selbst ich als Zuseher hatte es teilweise mit der Angst zu tun. Hier mal ein paar Spoilertechniken und wie sie in dieser Serie angewendet werden:
- Gamera kann seine Faust mit Flammen umhüllen. Diese Technik benutzt er als Finishing Move gegen Jiger. Er rammt einfach so seinen Arm in Jigers Maul, hebt ihn hoch und darauf gewartet, bis Jiger elendig verbrennt. Wer ist nochmal der Gute?
- Gamera kann sich in einen menschlichen schildkrötlichen Energiediskus verwandeln. Diese Technik benutzt er als Finishing Move gegen Guiron. Er halbiert ihn einfach so von unten nach oben. Man stelle sich mal vor, man liegt irgendwo festgeschnallt und ein Laser bewegt sich auf einen zu, und man ist kurz davor, von den Weichteilen bis zum Kopf durchschnitten zu werden. Ungefähr so wie bei den »Simpsons«. Gamera scheint keine Gnade zu kennen.
- Gamera kann sich in ein Rasengan verwandeln. Diese Technik benutzt er als Finishing Move gegen S-Gyaos. Am Ende bleibt von diesem nichts mehr übrig, und alles, was man dort, wo S-Gyaos gelegen ist, noch sieht, ist erhitztes Gestein.
Geil- Gamera kann sich in einen menschlichen schildkrötlichen Energiediskus verwandeln. Diese Technik benutzt er als Finishing Move gegen Guiron. Er halbiert ihn einfach so von unten nach oben. Man stelle sich mal vor, man liegt irgendwo festgeschnallt und ein Laser bewegt sich auf einen zu, und man ist kurz davor, von den Weichteilen bis zum Kopf durchschnitten zu werden. Ungefähr so wie bei den »Simpsons«. Gamera scheint keine Gnade zu kennen.
- Gamera kann sich in ein Rasengan verwandeln. Diese Technik benutzt er als Finishing Move gegen S-Gyaos. Am Ende bleibt von diesem nichts mehr übrig, und alles, was man dort, wo S-Gyaos gelegen ist, noch sieht, ist erhitztes Gestein.
Generell ist dieser Anime sehr brutal und nicht unbedingt für kleine Kinder geeignet. Wer seinen Kindern so etwas dennoch zeigen will, soll es ruhig tun. Das härtet diese kleinen Hosenscheißer wenigstens ab. In dieser Serie werden die Gegner zerquetscht, sodass das Blut in alle Himmelsrichtungen spritzt. Und es werden Menschen aufgefressen.
Dabei wirkt dieser Anime eigentlich ganz harmlos, zumindest wenn man sich nur die Menschen ansieht. Diese sehen nämlich aus, als würden sie aus einer ganz anderen Serie stammen – aus einer Serie, die vormittags auf dem Kinderkanal läuft, entweder direkt vor oder direkt nach »Hannah Montana« und Konsorten. Schlimm. Nur das etwas abgedunkelte Bild gibt Hinweise darauf, dass diese Serie etwas ernster ist. Die Kaijuu sehen wesentlich besser aus, und anscheinend hat man sich beim Charakterdesign an der dreiteiligen Godzilla-Filmreihe orientiert.
Bei den Kinder-Hauptfiguren erwartet man vielleicht etwas anderes als Monstergemetzel. Boco, Junichi und Joe könnten in manchen Szenen direkt aus »Scooby Doo« stammen, so synchron-erschreckt, wie sie manchmal aussehen. Boco ist der typische Held. Mutig und so. Es ist immer wieder der Protagonist, der am langweiligsten ist. Das erkennt man schon an seinem gewöhnlichen Charakterdesign: braune Haare und braune Augen. Next. Junichi ist der Kluge in der Gruppe. Natürlich ist er das – immerhin trägt er eine Brille. Es ist schön, wenn man sich Stereotypen und Klischees bedient, um dem Zuseher schnellstmöglich verstehen zu geben, welche Persönlichkeitsmerkmale eine Figur besitzt. Junichi und Joe bekommen im Verlauf der Serie ein paar Rückblenden und dadurch eine Persönlichkeit spendiert. Die beiden sind eigentlich ganz gut geschriebene Charaktere, und besonders Junichi hält für den Zuseher gegen Ende noch eine kleine Überraschung bereit. Während des Angriffs der Kaijuu schließt Brody sich der Gruppe an. Es ist die typische Geschichte vom Mobber, der zum Freund avanciert. Etwas Ähnliches kennt man aus unzähligen anderen Filmen und Serien, z. B. aus dem IQ-beleidigenden »Heroman«, wo William Davis (Sportler, amerikanisch, blond, blauäugig) fast dieselbe Rolle einnimmt. Es dauert gar nicht lange, bis Brody sich seinen Mobbingopfern anschließt. Nach dem ersten Kaijuu-Angriff ist er bereits gezähmt. Es ist immer etwas ärgerlich, wenn man versucht, einen Feind zum Freund aufzubauen, aber vollkommen auf die Charakterentwicklung vergisst. Man könnte es ja so deichseln, dass eine neutrale Person sich der Gruppe anschließt, aber das wäre dann wohl zu wenig dramatisch. Bewegend ist eine grundlose Veränderung der Persönlichkeit aber auch nicht …
Wem mache ich etwas vor? Natürlich sind die Kaijuu die wahren Stars dieser Serie. Das sind sie immer. Schon als kleines Kind haben mich die Menschen gestört, und das tun sie auch heute noch – nicht ausschließlich bei den Kaijuu-Filmen … Pro Folge taucht ein neuer Kaijuu auf. Also fast. Und glaubt mir: Ihr wollt nicht gegen sie antreten! Gyaos sind drachenähnliche Flugmonster, die mit ihren Schallwellenlasern aus ihren Mäulern fast alles zerschneiden können. Muss man sich aussuchen, gegen welches Monster man kämpfen möchte, tut man sich sehr schwer damit, denn ein Monster ist grausamer als das andere. Jiger ist eine riesige Eidechse und kann mit seinem Stachel sogar Gameras dicke Haut durchdringen. Ich glaube, Jiger ist noch am »humansten«. Zigra ist auch nicht unbedingt overpowered und Gamera höchstens dann überlegen, wenn unter Wasser gekämpft wird. Mein Favorit ist wohl Guiron. Dieses Monster sieht aus wie eine Fusion aus Salamander und Messer. Kaijuu-Filme haben ja oft etwas Kitschiges an sich. Diese Serie schafft es lange Zeit, Kitsch zu vermeiden, doch beim Auftritt von Guiron möchte man das Verpasste wohl nachholen. Er springt durch die Lüfte wie ein Olympia-Turnier. Selbst wenn man nicht möchte, denkt man irgendwann ganz unbewusst nach über Physik und diese Sache namens Schwerkraft, die Isaac Newton damals erfunden hat, als ihm ein Apfel auf den Kopf gefallen ist. Gamera selbst ist in dieser Hinsicht auch nicht viel besser. Er kann nämlich fliegen und sieht dabei aus, als hätte man ihn mit einem Düsenjet verschmolzen. »Houston, wir haben ein Gamera.« Ganz lässig fliegt er manchmal kopfüber wie bei einer Flugshow. Die Frage, wo genau die blauen Energiestrahlen aus seinem Körper eigentlich herauskommen, braucht man sich gar nicht zu stellen, denn eine Antwort darauf gibt es nicht. Der letzte Gegner ist Viras, ein goldener Tintenfisch. Wundert es wen, dass das letzte Monster, das auftaucht, Tentakel hat? Japan besitzt anscheinend eine ganz besondere Beziehung zu Tentakel. Gibt‘s dazu ein Buch? »Japanese and tentacles – a love story«.
Kinder und Kaijuu genügen nicht, um eine sinnvolle Geschichte zu erzählen. Was steckt hinter den Kaijuu und ihren Angriffen? Natürlich versucht das Militär, die Monster zu stoppen. Wie immer. Doch Raketen können den Kaijuu nichts anhaben. Wie immer. Das Militär ist völlig planlos, kommt bei Kaijuu-Werken aber immer wieder vor. Man will ja nicht den Eindruck erwecken, die Menschheit wehre sich nicht dagegen, zertrampelt zu werden. Weil zwei Parteien – die Kinder und das Militär – im Dunklen tappen und die andere Partei – das Kaijuu-Konglomerat – eher wenig gesprächig ist, benötigt es die typische mysteriöse Organisation – hier: die Eustace Foundation –, um das Geschehen dem Zuseher näherzubringen. Dabei stehen vor allem zwei Mitglieder im Vordergrund: James Tazaki und Emiko Melchiorri. Eine:r von den beiden ist mir schon von Anfang an besonders suspekt vorgekommen, einfach deshalb, weil they sich immer viel zu nett benommen hat. Auch im wahren Leben sollte man sich vor zu netten Menschen hüten. Zu den Leitern der Foundation gehört Nora Melchiorri, die Tante von Emiko und das animierte Ebenbild von Angela Merkel, nur in hübscher. Emiko und Nora verstehen sich nicht besonders gut. Es wird zwar ein Grund genannt, warum das so ist, aber darauf geht man nicht näher ein. Es wird eine Rivalität zwischen den beiden angesprochen, die jedoch nie zum Thema gemacht wird und auch keine Auswirkung auf das Geschehen hat. Bald erfährt man von einem Element namens Olyrium, und die Legosteine setzen sich langsam zusammen. Die Anfänge der Kaijuu gehen sehr weit zurück, und obwohl am Ende die wichtigsten Fragen geklärt werden, wünscht man sich, dass man insbesondere von der Vergangenheit etwas mehr erfahren hätte. Andere Animes hätten einen eigenen Vergangenheits-Arc daraus gemacht, der genauso lang ist wie der Hauptplot …
Manchmal werden schon seltsame Entscheidungen getroffen, nicht nur was die Beziehung zwischen dem Merkel-Lookalike und Nichte Emiko betrifft. Kommandant Sasaki und Major Enatsu sind zwei Mitglieder des Militärs, die anscheinend nur die Rolle des Erzählers haben – jedoch nicht des allwissenden Erzählers, sondern eines Erzählers, der lediglich über die militärischen Strategien im Bilde ist. In der Serie selbst sieht das dann ungefähr so aus:
Enatsu: »Der Kaijuu ist auf dem Weg dahin und dorthin. Da und dort hat er alles zerstört. Die Gebiete rund um A und B wurden evakuiert. Die Truppen C und D wurden entsandt.«
Sasaki: »Und welche Befehle haben wir erhalten?«
Enatsu: »Die Stellung halten.«
Sasaki: »Ayyy!«
Der Anime versteht definitiv Spaß, auch wenn man das am vielen Menschenfressen nicht sofort erkennt. Vor allem das Ende ist hilarious:
James schlüpft in die Rolle von Steve Jobs und benutzt die Energiequelle Orylium, um das erste Smartphone zu erfinden.
Ist man ein Fan von Kaijuu, gibt es eigentlich keine Entschuldigung, sich den Anime nicht anzusehen. Im schlimmsten Fall muss man eben Job und Familie ignorieren und sich um die wirklich wichtigen Dinge kümmern. Die Animationen sind vielleicht diskussionswürdig, doch welche animierte Kaijuu-Serie war das bisher nicht? Die Kämpfe machen dennoch Spaß, sofern man sich gerne an übermäßiger Brutalität ergötzt. Ein Godzilla-Gamera-Crossover wäre die logische Konsequenz dieser Serie. Ich drücke Godzilla die Daumen!
Beitrag wurde zuletzt am 09.11.2023 11:26 geändert.
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