Slam Dunk (1993)

スラムダンク

Rezensionen – Slam Dunk

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Slam Dunk“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Lebbo
V.I.P.
#1
Vor ein paar Jahren wagte ich schon einmal den Versuch und gab Slam Dunk eine Chance. Aber schon in der Anfangsphase gab es ein paar Aspekte, die mich mehr gestört haben als ich zunächst zugeben wollte und die Aussicht auf über 100 Folgen wirkte sich wenig förderlich auf meine Motivation aus. Also brach ich den Titel nach ein paar Episoden etwas enttäuscht ab – jedoch mit dem festen Vorsatz, ihn einige Zeit später nochmal unter anderen Voraussetzungen und mit etwas mehr Erfahrung zu gucken. Denn letztlich gilt Slam Dunk als ein Klassiker in dem von mir favorisierten Genre des Sportanime und auch die Sportart Basketball begeistert mich auch fernab von Anime sehr. Aber hat sich meine Meinung nun grundlegend geändert oder haben sich meine Befürchtungen doch wieder bestätigt im gesamten Verlauf der Handlung?


Kurz vorab, um die eben gestellte Frage zu beantworten: Es gab auch wieder ähnliche oder gar dieselben Punkte, die mich stören sollten und auf die ich dann im Einzelnen noch näher eingehen werde, aber dennoch auch so viel Gutes, was mich mein ursprüngliches Urteil dann doch ein wenig revidieren ließen.
Aber was genau stört mich nun an Slam Dunk? In einem Ganbatte brauche ich für meinen Sehspaß und für mein Mitfiebern einen sympathischen und spannenden Hauptcharakter. Er muss nicht unbedingt zu den intelligentesten Charakteren zählen und auch seine Fähigkeiten müssen nicht von Beginn an auf dem allerhöchsten Niveau sein. Oft ist es sogar viel spannender, bei der Entwicklung eines Charakters, der komplett von Null beginnt, Stück für Stück dabei zu sein. Der Hauptcharakter von Slam Dunk, Hanamichi Sakuragi, ist eben genau so eine Figur. Er ist impulsiv, extrovertiert und eher einer von der lauteren Sorte, der sich gerne auch mal mit Freund und Feind anlegt. Seine anfänglichen Beweggründe und seine Begeisterung sind simpel, seine Motivation letztlich auch – aber all das muss nicht zwingend negativ sein. Manchmal braucht man auch diesen einfach gestrickten, naiven und zugleich „ehrlichen“ Protagonisten, bei dem auch die Nebencharaktere glänzen können. Letztendlich war mir aber in der Rückschau doch zu wenig Entwicklung bei der Figur. Die Kritik richtet sich gar nicht so sehr an seine spielerischen Fähigkeiten, denn da wurden teilweise nachvollziehbare Fehler sowie die fehlende Erfahrung immer wieder sinnvoll eingebaut und so hat man diese Situationen auch für eine gewisse Regelkunde genutzt. Aber seine durchgängig aufbrausende und auch alberne Art auf und neben dem Platz war dann nicht so, wie ich es mir gewünscht hatte und eben genau dieser Punkt hat mich auch schon vor vielen Jahren gestört.
Die Abwechslung, die ich bei Sakuragi vermisse, können die anderen Charaktere, allen voran seine Teammitglieder, letztlich auch nicht ganz auffangen. Anders als bei anderen Sportarten wie Fußball oder Baseball, hätte man bei Basketball eben die Möglichkeit, sehr viel Zeit für die anderen Mitglieder der „Starting Five“, also der 5 Spieler, die sich in der Startformation befinden, zu nutzen, was aber auch nur teilweise ausgefüllt wurde. Was aber sehr gelungen war, war die Präsentation der gegnerischen Teams. Da hatte man auch ein wenig Abwechslung drin und auch die Rivalität mit Team Shohoku wurde zunehmend ausgebaut. Ein Team lebt immer von seiner Rivalität zu anderen Teams aus der Region und oft dienen die gegnerischen Spieler als eine Art Kommentator des Geschehens auf dem Spielfeld sowie am Spielfeldrand. Das ist sehr gut inszeniert und auch der gesamte Aufbau, auch wenn der Turnierverlauf etwas langsamer verlief als ich erwartet hatte, war spannend und es blieb genug Raum, um für den Zuschauer eine nachvollziehbare Handlung aufzubauen. Grundsätzlich kann ich wenig meckern, wenn es darum geht, die Action auf dem Spielfeld zu bewerten. In Anbetracht dessen, dass der Anime im nächsten Jahr ein kleines Jubiläum feiert und stolze 30(!) Jahre alt wird, ist das Niveau der Animationen hoch. Man muss auch bedenken, dass wir hier einen Titel haben, der über 100 Folgen hat und dafür gab es hier deutlich weniger Szenenrecycling als befürchtet hatte – gerade für dieses Genre ist sowas dann doch eher die Ausnahme. Jedes Spiel bot neue Aspekte im Spiel und es gab immer wieder Konstellationen, die Basketball auch sehr variantenreich zeigt. Auch die unterschiedlichen Figuren innerhalb des Teams hatten ihre wichtigen Momente und so konnte ich auch (sehr viele) Folgen am Stück gucken – was immer ein gutes Zeichen bei mir ist.
Bei all dem schönen Aufbau und auch den sehr interessanten Spielen fehlte mir aber dennoch etwas. Und das waren die epischen erinnerungswürdigen Momente, die ich mir noch intensiver gewünscht hätte. Basketball ist sehr dynamisch und auch Sakuragi böte diese Szene mit seiner Athletik an, aber andere Titel in dem Genre schaffen das doch ein Stück mehr, hier die Atmosphäre und die Dramatik noch besser aufzufangen. Das lag womöglich auch daran, dass sich der Anime am Anfang doch sehr viel Zeit lässt für seinen Hauptcharakter und seine Versuche, die eigene Rolle in der Schule und im Basketballteam zu finden. Aber wenn erst nach einem Viertel der Laufzeit die Post abgeht, ist mir das doch ein wenig zu viel Vorlauf. Dennoch bot der restliche Handlungsbogen dann genügend Action, um die ersten 25 Episoden ein wenig vergessen zu machen.

Fazit

Was bleibt also von Slam Dunk? Ein guter bis teilweise sehr guter Sportanime aus den 90ern, bei dem allen voran die Spiele mit samt der rivalisierenden Teams auf sehr hohem Niveau gezeigt werden. Für meinen Geschmack war mir die Hauptfigur mit seiner aufbrausenden Art doch etwas zu dominant und mir fehlten dann auch eben vereinzelt genau die epischen Momente, an die ich mich bei Slam Dunk noch in 5 oder 10 Jahren zurückerinnern müsste, um für mich in diesem Genre ganz vorne zu landen.
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