LicalyroRedakteur
#1- Handlung
- Animation
- Charaktere
- Musik
Schöne Prinzen erobern - das ist Schnee von gestern. Jetzt sind die Bösewichte dran, die haben oft auch einen interessanteren Charakter. In diesem Fall wird die Art Person, die Catarina Claes ohne ihre spontane Reinkarnation geworden wäre, kurzerhand zum Love Interest erklärt - mit interessantem Ergebnis.
In ihrem vorherigen Leben war Rei Oohashi eine überarbeitete Büroangestellte, die viel zu früh verstarb. Nach ihrem Tod findet sie sich jedoch in der Welt ihres Lieblings-Otome-Games "Revolution" wieder und zwar nicht als unwichtiger Nebencharakter, sondern als Heldin, Rae Taylor. Anstatt jedoch hinter den Prinzen herzujagen, wie es vom Spiel eigentlich vorgesehen ist, hat sie nur Augen für eine Person: die ebenso schöne wie hochmütige Antagonistin, Claire François. Im normalen Spielverlauf lässt die junge Adelige keine Gelegenheit aus, um Rae zu schickanieren. Doch diesmal nutzt die frisch reinkarnierte Rae die Chance, ihrer großen 2D-Liebe in der neuen Realität so nah wie möglich zu kommen, was den gesamten Spielverlauf auf den Kopf stellt.
Reinkarniert in ein Otome Game. Kein neues Konzept, doch diesmal wird die Heldin nicht selbst zur Schurkin oder versucht, ihrem Schicksal zu entkommen und gleichzeitig das Herz des Dämonenkönigs für sich zu gewinnen, sondern schmeißt sich der Antagonistin an den Hals. Als großer Otome-Game-Fan liebe ich Isekai-Animes, die solche Spiele als Grundlage benutzen, vor allem, wenn sie das Thema eher parodistisch angehen. Immerhin spielen Stereotype und deren Umkehrung bei Otome-Games eine große Rolle und dieser Anime ist ein gutes Beispiel dafür, wie so etwas mit eigenem Humor und Stil funktionieren kann - und das sogar mit Girls-Love-Anstrich, um ein bisschen Abwechslung mit reinzubringen.
Dabei ist unsere Protagonistin, Rae, am Anfang erstmal etwas anstrengend mit ihrem extremen Fangirl-Verhalten. Sobald sie sich ihrer großen Liebe Claire um mehr als drei Meter nähert, scheint sich neunzig Prozent ihres Verstandes auszuschalten. Egal wie sehr das andere Mädchen sie auch beleidigt, bedroht oder sonst quält, Rae lässt sich nicht unterkriegen. Es gelingt ihr sogar, sich einen Platz als Claires Maid zu erschleichen, um ihr näher zu kommen. Ein bisschen mehr Tiefgang offenbahrt ihr Charakter im Laufe der Handlung schon noch. So erfahren wir, dass sie in ihrem alten Leben ebenfalls eine unerfüllte Liebe hatte und durch ihre scheinbar unangebrachten Gefühle eine sehr gute Freundin verloren hat. Deswegen bleibt sie ganz lange auf dem Standpunkt, dass sie Claire glücklich sehen will, auch wenn das heißt, sie mit jemand anderem zusammen sein wird. Erst als Manaria auftaucht und die Handlung ernster wird, schafft auch Rae zu ihren wahren Gefühlen zu stehen und um Claires Zuneigung zu kämpfen.
Claire hingegen ist das typische reiche, von den Eltern vernachlässigte Mädchen, das zu viel Wert auf ihren adeligen Stand setzt und vor allem durch ihre Arroganz auffällt. Ihr Verhalten bleibt die Serie über konstant, obwohl es die nervige Bürgerliche Rae immer häufiger schafft, die Mauern, die sie um ihr Herz errichtet hat, ins Wanken zu bringen. Auch, wenn sie das natürlich niemals zugeben würde. Ihre Hintergrundgeschichte wurde sehr ausführlich erzählt, sodass ihr Verhalten stets nachvollziehbar war.
Zu den Nebencharakteren gehören zum einen die drei Prinzen, die im Spiel die eigentlichen Love Interests sind, sowie die Kindheitsfreundin der echten Rae, Claires andere Maid und einige Mitschüler, die immer wieder auftauchen und natürlich später auch die gallante Manaria, die zu Raes großer Überraschung zu so etwas wie dem Endboss mutiert. Der Fokus liegt jedoch eindeutig auf Rae und Claire.
Handlungsmäßig orientiert sich der Anime stark am Manga. Das Pacing habe ich als sehr angenehm empfunden, denn nach einigen seichten Folgen zum Einstieg konnte diese Serie mit überraschend spannender Handlung aufwarten. Neben den vielen lustigen, bisweilen auch albernen Momenten wurden auch ernstere Themen angesprochen, zum Beispiel Diskriminierung gegenüber gleichgeschlechtlichen Liebespaaren, ein Thema, bei dem Rae quasi Aufklärung unter den jungen Mädchen der Akademie betreibt. Natürlich ging es auch um die Standesunterschiede der beiden, aber der Fokus lag eher auf dem Kernproblem, dass beide Frauen sind. Eine Tatsache, die für Rae, trotz ihrer zahllosen Liebesbekundungen für Claire, ein großes Problem darstellt.
Das Opening hat mir gut gefallen, weil es die beiden Protagonisten in vielen gemeinsamen Situationen zeigt, die mir zwischendrin Mut gemacht haben, wenn ich mich gefragt habe, ob die beiden irgendwann in den zwölf Folgen wirklich noch zueinander finden. Vom Ending gab es verschiedene Versionen, bei denen immer mal andere Charaktere im Vordergrund standen. Die Animation war ebenfalls in Ordnung.
Insgesamt hat mir der Anime gut gefallen. Den Manga hatte ich nach dem ersten Band aufgehört zu lesen, weil ich beide Protagonisten nicht mochte. Nach den ersten paar Folgen ging es aber, weil die Handlung stellenweise ernster wurde und die letzten vier Folgen habe ich quasi sofort nach dem Erscheinungstermin angeschaut. Irgendwann wollte ich einfach wissen, wie es weitergeht und ohne zu viel spoilern zu wollen, war ich mit dem Endergebnis zufrieden.
Dieser Anime zeigt, was passieren kann, wenn man in einem Otome-Game alle vorhandenen LIs ignoriert und seinen eigenen Weg geht. Dadurch, dassalle Events der Prinzen, in denen die Protagonistin des Spiels deren Zuneigung gewinnen könnte so umgemünzt werden, dass einzig Claires Zuneigung steigt, entwickelt sich die Handlung völlig anders als erwartet, aber die Otome-Logik an sich bleibt erhalten. Das hat mir besonders gut gefallen, deswegen hoffe ich auf eine zweite Staffel, sonst muss ich mir wirklich nochmal die Mangaserie kaufen.
In ihrem vorherigen Leben war Rei Oohashi eine überarbeitete Büroangestellte, die viel zu früh verstarb. Nach ihrem Tod findet sie sich jedoch in der Welt ihres Lieblings-Otome-Games "Revolution" wieder und zwar nicht als unwichtiger Nebencharakter, sondern als Heldin, Rae Taylor. Anstatt jedoch hinter den Prinzen herzujagen, wie es vom Spiel eigentlich vorgesehen ist, hat sie nur Augen für eine Person: die ebenso schöne wie hochmütige Antagonistin, Claire François. Im normalen Spielverlauf lässt die junge Adelige keine Gelegenheit aus, um Rae zu schickanieren. Doch diesmal nutzt die frisch reinkarnierte Rae die Chance, ihrer großen 2D-Liebe in der neuen Realität so nah wie möglich zu kommen, was den gesamten Spielverlauf auf den Kopf stellt.
Reinkarniert in ein Otome Game. Kein neues Konzept, doch diesmal wird die Heldin nicht selbst zur Schurkin oder versucht, ihrem Schicksal zu entkommen und gleichzeitig das Herz des Dämonenkönigs für sich zu gewinnen, sondern schmeißt sich der Antagonistin an den Hals. Als großer Otome-Game-Fan liebe ich Isekai-Animes, die solche Spiele als Grundlage benutzen, vor allem, wenn sie das Thema eher parodistisch angehen. Immerhin spielen Stereotype und deren Umkehrung bei Otome-Games eine große Rolle und dieser Anime ist ein gutes Beispiel dafür, wie so etwas mit eigenem Humor und Stil funktionieren kann - und das sogar mit Girls-Love-Anstrich, um ein bisschen Abwechslung mit reinzubringen.
Dabei ist unsere Protagonistin, Rae, am Anfang erstmal etwas anstrengend mit ihrem extremen Fangirl-Verhalten. Sobald sie sich ihrer großen Liebe Claire um mehr als drei Meter nähert, scheint sich neunzig Prozent ihres Verstandes auszuschalten. Egal wie sehr das andere Mädchen sie auch beleidigt, bedroht oder sonst quält, Rae lässt sich nicht unterkriegen. Es gelingt ihr sogar, sich einen Platz als Claires Maid zu erschleichen, um ihr näher zu kommen. Ein bisschen mehr Tiefgang offenbahrt ihr Charakter im Laufe der Handlung schon noch. So erfahren wir, dass sie in ihrem alten Leben ebenfalls eine unerfüllte Liebe hatte und durch ihre scheinbar unangebrachten Gefühle eine sehr gute Freundin verloren hat. Deswegen bleibt sie ganz lange auf dem Standpunkt, dass sie Claire glücklich sehen will, auch wenn das heißt, sie mit jemand anderem zusammen sein wird. Erst als Manaria auftaucht und die Handlung ernster wird, schafft auch Rae zu ihren wahren Gefühlen zu stehen und um Claires Zuneigung zu kämpfen.
Claire hingegen ist das typische reiche, von den Eltern vernachlässigte Mädchen, das zu viel Wert auf ihren adeligen Stand setzt und vor allem durch ihre Arroganz auffällt. Ihr Verhalten bleibt die Serie über konstant, obwohl es die nervige Bürgerliche Rae immer häufiger schafft, die Mauern, die sie um ihr Herz errichtet hat, ins Wanken zu bringen. Auch, wenn sie das natürlich niemals zugeben würde. Ihre Hintergrundgeschichte wurde sehr ausführlich erzählt, sodass ihr Verhalten stets nachvollziehbar war.
Zu den Nebencharakteren gehören zum einen die drei Prinzen, die im Spiel die eigentlichen Love Interests sind, sowie die Kindheitsfreundin der echten Rae, Claires andere Maid und einige Mitschüler, die immer wieder auftauchen und natürlich später auch die gallante Manaria, die zu Raes großer Überraschung zu so etwas wie dem Endboss mutiert. Der Fokus liegt jedoch eindeutig auf Rae und Claire.
Handlungsmäßig orientiert sich der Anime stark am Manga. Das Pacing habe ich als sehr angenehm empfunden, denn nach einigen seichten Folgen zum Einstieg konnte diese Serie mit überraschend spannender Handlung aufwarten. Neben den vielen lustigen, bisweilen auch albernen Momenten wurden auch ernstere Themen angesprochen, zum Beispiel Diskriminierung gegenüber gleichgeschlechtlichen Liebespaaren, ein Thema, bei dem Rae quasi Aufklärung unter den jungen Mädchen der Akademie betreibt. Natürlich ging es auch um die Standesunterschiede der beiden, aber der Fokus lag eher auf dem Kernproblem, dass beide Frauen sind. Eine Tatsache, die für Rae, trotz ihrer zahllosen Liebesbekundungen für Claire, ein großes Problem darstellt.
Das Opening hat mir gut gefallen, weil es die beiden Protagonisten in vielen gemeinsamen Situationen zeigt, die mir zwischendrin Mut gemacht haben, wenn ich mich gefragt habe, ob die beiden irgendwann in den zwölf Folgen wirklich noch zueinander finden. Vom Ending gab es verschiedene Versionen, bei denen immer mal andere Charaktere im Vordergrund standen. Die Animation war ebenfalls in Ordnung.
Insgesamt hat mir der Anime gut gefallen. Den Manga hatte ich nach dem ersten Band aufgehört zu lesen, weil ich beide Protagonisten nicht mochte. Nach den ersten paar Folgen ging es aber, weil die Handlung stellenweise ernster wurde und die letzten vier Folgen habe ich quasi sofort nach dem Erscheinungstermin angeschaut. Irgendwann wollte ich einfach wissen, wie es weitergeht und ohne zu viel spoilern zu wollen, war ich mit dem Endergebnis zufrieden.
Dieser Anime zeigt, was passieren kann, wenn man in einem Otome-Game alle vorhandenen LIs ignoriert und seinen eigenen Weg geht. Dadurch, dassalle Events der Prinzen, in denen die Protagonistin des Spiels deren Zuneigung gewinnen könnte so umgemünzt werden, dass einzig Claires Zuneigung steigt, entwickelt sich die Handlung völlig anders als erwartet, aber die Otome-Logik an sich bleibt erhalten. Das hat mir besonders gut gefallen, deswegen hoffe ich auf eine zweite Staffel, sonst muss ich mir wirklich nochmal die Mangaserie kaufen.
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