SlaughtertripV.I.P.
#1Bei »Giant Beasts of Arsch« bekommt man genau das, was der Titel verspricht: ein paar Giant Beasts (die völlig irrelevant sind) und jede Menge Arsch mit einer gehörigen Portion Poop.
Der Anime beginnt wenigversprechend und entwickelt sich zu einer Shit Parade biblischen Ausmaßes. Durch die vielen zusammengewürfelten generischen Anime-Tropen scheint es fast so, als habe man es hier mit dem ersten von ChatGPT kreierten Anime zu tun. Weil ChatGPT jedoch Artificial Intelligence ist und dieser Anime jegliche Form von Intelligenz missen lässt, sieht die traurige Wahrheit leider so aus, dass hier Menschen daran beteiligt waren – Menschen, die nicht wissen, was sie tun. Gott würde ihnen dafür nicht vergeben.
Was kann man von einem Anime erwarten, dessen Beschreibungstext mit einem cineastischen »In einer Welt, in der […]« beginnt? Viel Generisches, aber nichts, was auch nur irgendjemanden ins Kino locken würde. Es ist die typische Geschichte von einem Jungen, der auf ein »mysteriöses« Mädchen trifft. Das Kreativste an diesem Anime ist, dass der Junge kein Junge ist, sondern ein bebartstoppelter junger Mann. Jiiro hat ungefähr so viele Barthaare wie Shaggy. Ich zähle neun. Der andere Protagonistenteil, der dieses völlig uninteressante Duo komplettiert, hört auf den Namen *schnell nachguck* Kuumi. Ein dunkles Mysterium umhüllt die langweilige Existenz dieses Tabula-Rasa-Hirn-Mädchens. Nach der Hälfte des Animes kann man die Puzzlestücke bereits selbst zusammensetzen. Glücklicherweise wird die Wahrheit dann auch schon bald enthüllt, anstatt den Zuseher noch länger für doof verkaufen zu wollen. Wenn dies getan wurde, fehlt dem Anime jedoch etwas, das den Zuseher zum Weitersehen animiert. Wo geht der Anime hin? Was will er? Das scheint er nicht mal selbst zu wissen. Am Ende tauchen gefühlt eine Millionen, gezählt ca. fünf neue Charaktere auf, die eine Hiobsbotschaft für alle Zuseher weltweit repräsentieren: Die Lore des Arsch ist noch nicht vorbei! Bitte, ehrwürdiger Produktionsstab, lasset den Anime nicht in Form einer zweiten Staffel weiterleben, sondern machet daraus höchstens ein RPG, das es aber ja nicht durch den Zoll schafft.
Das Gros des Nebencharakter- und Komparsen-Casts bewegt sich zwischen Diarrhö und einer grünlich, nussigen Braunmasse. Melan ist der (unerfahrene) Kämpfer des Teams, so wie es jedes Team in einem nur annähernd mittelalterlich angehauchten Anime haben muss, ganz zu schweigen von den ganzen Isekai. Dieser Anime gehört zwar nicht zu den viel zu vielen Trend-Isekai, schafft es aber dennoch nicht, auch nur einigermaßen originell zu sein. Romana ist der Blickfang des Animes. Sie hat süße Häschenohren und große Brüste, ist aber aus jenem Grund eine tolerable Figur, weil sie nicht komplett bescheuert ist. Man hat ihr eine Vergangenheit spendiert, doch der verkrampfte Versuch, ihr dadurch Tiefgang zu spendieren, ist grandios gescheitert. Sie ist Heilerin – neben dem Kämpfer eine weitere wichtige Figur, die auf jedes Fantasy/Isekai-Schachbrett gehört. Bei Myaa geht bei mir der Jäger und Sammler durch (mehr der Jäger). Ich bin zwar weder für Töten noch für Folter, doch der Mensch ist schwach und Werte werden nicht über die gesamte Lebensspanne hindurch konsequent vertreten. Myaa verunstaltet schätzungsweise jedes zweite Wort mit ihrem Katzendialekt, was manchmal bis zur Spitze des Tolerablen und darüber hinaus getrieben wird. Man muss schon hart grenzdebil sein, um an so etwas Gefallen zu finden. Solche Figuren wie Myaa sind einer der Gründe, warum man sich auch heute noch schämen muss, sich als Anime-Fan zu outen. Das Schlimmste ist, dass es von diesen Tiere als Hut tragenden Figuren gleich mehrere auf einmal gibt.
Nicht nur die Nebencharaktere haben Animal-Traits, sondern auch die Komparsen. Der ganze Anime ist ein Freilauf-Zoo. Heutzutage weiß man als erfahrener Anime-Produzent bereits, dass der gemeine Anime-Fan Kemonomimi-sexuell ist. Einfach ein paar flauschige Öhrchen an die Figuren drantackern, dann kann man einen Teil dieser Fangruppe ebenfalls für sich gewinnen.
Comedy ist vorhanden, aber eher in Form von Aufheiterung nach den vielen herzzerreißenden Dramen, die sich hier abspielen. Guun und Kirisu machen einen tollen Job, die Trottel vom Dienst zu spielen. Wenn es Krieg gibt, möchte man diese Soldaten nicht in den eigenen Reihen haben.
Der Name des Animes suggeriert eine »Shingeki no Kyojin«-Kopie. Hach, wäre er das nur geworden … Die Giant Beasts sind aber nur dazu da, um die Action-Fans zu befriedigen. Die Monster tauchen auf, werden geplättet und der Status Quo ist wiederhergestellt. Man versucht geheimnisvoll zu sein, indem man Monster mit roten Augen in diesen Trog voller hässlicher Viecher wirft. Es ist wie bei den Frauen: Die Augenfarbe ist nicht wichtig. Viel wichtiger sind die inneren Werte. Und im Inneren dieser Monster befindet sich ganz viel braune Masse, die noch nicht den Weg aus dem Darm gefunden hat. Wie so oft sind nicht die Monster der wahre Feind, sondern die Menschen. Der Anime versucht gar nicht erst, den Zuseher durch diesen gern verwendeten und mäßig raffinierten Plot Twist zu überraschen, da von Anfang an klar ist, wohin der Wind weht, weshalb man auf die Monster gut und gerne gänzlich hätte verzichten können. Es ist noch nie etwas Gutes dabei rausgekommen, wenn jemand so eine Psychopathen-Miene auflegt.
Eine Eigenheit dieses Animes ist, dass jede Figur einen bestimmten Spitznamen hat. Manchmal sogar mehrere. Manchmal scheinen die Charaktere selbst gar nicht zu wissen, wie sie heißen. Und wenn sie mal einen neuen Spitznamen bekommen – wie z. B. Jin –, dann wird das groß gefeiert, so als hätten sie ihren Abschluss in Fremdschämismus gemacht. Durch diesen Spitznamen-Wahn wirkt der Anime nur noch mehr wie ein Game (»Player 1 hat sich von ›Hans the Butt‹ zu ›Hans the Ass‹ hochgelevelt!«)
Der ganze Ablauf des Animes könnte einem RPG entnommen worden sein. Es sind die vielen kleinen und großen Szenen, die viel Zufall, aber wenig Natürliches ausstrahlen, z. B. wenn mitten im Nirgendwo ein Typ steht und der Gruppe den richtigen Weg weist. Zen ist ohnehin ein Charakter, der immer nur dann auftaucht, wenn etwas ganz Bestimmtes gemacht werden muss. Die Gruppe hangelt sich von Dorf zu Dorf, trifft einen Dorfvorsteher nach dem anderen und erledigt »Quests«, bevor die Reise weitergehen kann. Es hätte mich nicht gewundert, wäre irgendwann mitten auf einem Pfad ein schlafendes Relaxo gelegen, das den Weg versperrt und erst dann frei macht, wenn alle Quests erledigt sind.
Legt man Wert auf gute Animationen, braucht man sich diesen Anime doppelt und dreifach nicht antun. Der Detailgrad ist auf »grob« eingestellt und das Design auf »unkreativ«. In bester »Digimon«-Manier benutzt man bei den Verwandlungsszenen ganz frech die immer selbe Animation. Diese mag zwar ganz anständig aussehen, doch für eine zweite originelle Verwandlung mit ähnlicher Qualität hat wohl das Budget gefehlt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass »Giant Beasts of Arsch« ein großes Mysterium ist. Ist dieser Anime ein ganz großer Pile of Shit, oder möchte man den Anime am liebsten mit seinem angesammelten Darminhalt umhüllen, um die Menschen davor zu bewahren, einen Blick auf dieses Anime-Verbrechen zu werfen? Wir werden es wohl nie erfahren …
Der Anime beginnt wenigversprechend und entwickelt sich zu einer Shit Parade biblischen Ausmaßes. Durch die vielen zusammengewürfelten generischen Anime-Tropen scheint es fast so, als habe man es hier mit dem ersten von ChatGPT kreierten Anime zu tun. Weil ChatGPT jedoch Artificial Intelligence ist und dieser Anime jegliche Form von Intelligenz missen lässt, sieht die traurige Wahrheit leider so aus, dass hier Menschen daran beteiligt waren – Menschen, die nicht wissen, was sie tun. Gott würde ihnen dafür nicht vergeben.
Was kann man von einem Anime erwarten, dessen Beschreibungstext mit einem cineastischen »In einer Welt, in der […]« beginnt? Viel Generisches, aber nichts, was auch nur irgendjemanden ins Kino locken würde. Es ist die typische Geschichte von einem Jungen, der auf ein »mysteriöses« Mädchen trifft. Das Kreativste an diesem Anime ist, dass der Junge kein Junge ist, sondern ein bebartstoppelter junger Mann. Jiiro hat ungefähr so viele Barthaare wie Shaggy. Ich zähle neun. Der andere Protagonistenteil, der dieses völlig uninteressante Duo komplettiert, hört auf den Namen *schnell nachguck* Kuumi. Ein dunkles Mysterium umhüllt die langweilige Existenz dieses Tabula-Rasa-Hirn-Mädchens. Nach der Hälfte des Animes kann man die Puzzlestücke bereits selbst zusammensetzen. Glücklicherweise wird die Wahrheit dann auch schon bald enthüllt, anstatt den Zuseher noch länger für doof verkaufen zu wollen. Wenn dies getan wurde, fehlt dem Anime jedoch etwas, das den Zuseher zum Weitersehen animiert. Wo geht der Anime hin? Was will er? Das scheint er nicht mal selbst zu wissen. Am Ende tauchen gefühlt eine Millionen, gezählt ca. fünf neue Charaktere auf, die eine Hiobsbotschaft für alle Zuseher weltweit repräsentieren: Die Lore des Arsch ist noch nicht vorbei! Bitte, ehrwürdiger Produktionsstab, lasset den Anime nicht in Form einer zweiten Staffel weiterleben, sondern machet daraus höchstens ein RPG, das es aber ja nicht durch den Zoll schafft.
Das Gros des Nebencharakter- und Komparsen-Casts bewegt sich zwischen Diarrhö und einer grünlich, nussigen Braunmasse. Melan ist der (unerfahrene) Kämpfer des Teams, so wie es jedes Team in einem nur annähernd mittelalterlich angehauchten Anime haben muss, ganz zu schweigen von den ganzen Isekai. Dieser Anime gehört zwar nicht zu den viel zu vielen Trend-Isekai, schafft es aber dennoch nicht, auch nur einigermaßen originell zu sein. Romana ist der Blickfang des Animes. Sie hat süße Häschenohren und große Brüste, ist aber aus jenem Grund eine tolerable Figur, weil sie nicht komplett bescheuert ist. Man hat ihr eine Vergangenheit spendiert, doch der verkrampfte Versuch, ihr dadurch Tiefgang zu spendieren, ist grandios gescheitert. Sie ist Heilerin – neben dem Kämpfer eine weitere wichtige Figur, die auf jedes Fantasy/Isekai-Schachbrett gehört. Bei Myaa geht bei mir der Jäger und Sammler durch (mehr der Jäger). Ich bin zwar weder für Töten noch für Folter, doch der Mensch ist schwach und Werte werden nicht über die gesamte Lebensspanne hindurch konsequent vertreten. Myaa verunstaltet schätzungsweise jedes zweite Wort mit ihrem Katzendialekt, was manchmal bis zur Spitze des Tolerablen und darüber hinaus getrieben wird. Man muss schon hart grenzdebil sein, um an so etwas Gefallen zu finden. Solche Figuren wie Myaa sind einer der Gründe, warum man sich auch heute noch schämen muss, sich als Anime-Fan zu outen. Das Schlimmste ist, dass es von diesen Tiere als Hut tragenden Figuren gleich mehrere auf einmal gibt.
Nicht nur die Nebencharaktere haben Animal-Traits, sondern auch die Komparsen. Der ganze Anime ist ein Freilauf-Zoo. Heutzutage weiß man als erfahrener Anime-Produzent bereits, dass der gemeine Anime-Fan Kemonomimi-sexuell ist. Einfach ein paar flauschige Öhrchen an die Figuren drantackern, dann kann man einen Teil dieser Fangruppe ebenfalls für sich gewinnen.
Comedy ist vorhanden, aber eher in Form von Aufheiterung nach den vielen herzzerreißenden Dramen, die sich hier abspielen. Guun und Kirisu machen einen tollen Job, die Trottel vom Dienst zu spielen. Wenn es Krieg gibt, möchte man diese Soldaten nicht in den eigenen Reihen haben.
Der Name des Animes suggeriert eine »Shingeki no Kyojin«-Kopie. Hach, wäre er das nur geworden … Die Giant Beasts sind aber nur dazu da, um die Action-Fans zu befriedigen. Die Monster tauchen auf, werden geplättet und der Status Quo ist wiederhergestellt. Man versucht geheimnisvoll zu sein, indem man Monster mit roten Augen in diesen Trog voller hässlicher Viecher wirft. Es ist wie bei den Frauen: Die Augenfarbe ist nicht wichtig. Viel wichtiger sind die inneren Werte. Und im Inneren dieser Monster befindet sich ganz viel braune Masse, die noch nicht den Weg aus dem Darm gefunden hat. Wie so oft sind nicht die Monster der wahre Feind, sondern die Menschen. Der Anime versucht gar nicht erst, den Zuseher durch diesen gern verwendeten und mäßig raffinierten Plot Twist zu überraschen, da von Anfang an klar ist, wohin der Wind weht, weshalb man auf die Monster gut und gerne gänzlich hätte verzichten können. Es ist noch nie etwas Gutes dabei rausgekommen, wenn jemand so eine Psychopathen-Miene auflegt.
Eine Eigenheit dieses Animes ist, dass jede Figur einen bestimmten Spitznamen hat. Manchmal sogar mehrere. Manchmal scheinen die Charaktere selbst gar nicht zu wissen, wie sie heißen. Und wenn sie mal einen neuen Spitznamen bekommen – wie z. B. Jin –, dann wird das groß gefeiert, so als hätten sie ihren Abschluss in Fremdschämismus gemacht. Durch diesen Spitznamen-Wahn wirkt der Anime nur noch mehr wie ein Game (»Player 1 hat sich von ›Hans the Butt‹ zu ›Hans the Ass‹ hochgelevelt!«)
Der ganze Ablauf des Animes könnte einem RPG entnommen worden sein. Es sind die vielen kleinen und großen Szenen, die viel Zufall, aber wenig Natürliches ausstrahlen, z. B. wenn mitten im Nirgendwo ein Typ steht und der Gruppe den richtigen Weg weist. Zen ist ohnehin ein Charakter, der immer nur dann auftaucht, wenn etwas ganz Bestimmtes gemacht werden muss. Die Gruppe hangelt sich von Dorf zu Dorf, trifft einen Dorfvorsteher nach dem anderen und erledigt »Quests«, bevor die Reise weitergehen kann. Es hätte mich nicht gewundert, wäre irgendwann mitten auf einem Pfad ein schlafendes Relaxo gelegen, das den Weg versperrt und erst dann frei macht, wenn alle Quests erledigt sind.
Legt man Wert auf gute Animationen, braucht man sich diesen Anime doppelt und dreifach nicht antun. Der Detailgrad ist auf »grob« eingestellt und das Design auf »unkreativ«. In bester »Digimon«-Manier benutzt man bei den Verwandlungsszenen ganz frech die immer selbe Animation. Diese mag zwar ganz anständig aussehen, doch für eine zweite originelle Verwandlung mit ähnlicher Qualität hat wohl das Budget gefehlt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass »Giant Beasts of Arsch« ein großes Mysterium ist. Ist dieser Anime ein ganz großer Pile of Shit, oder möchte man den Anime am liebsten mit seinem angesammelten Darminhalt umhüllen, um die Menschen davor zu bewahren, einen Blick auf dieses Anime-Verbrechen zu werfen? Wir werden es wohl nie erfahren …
Beitrag wurde zuletzt am 04.06.2023 16:44 geändert.
Kommentare
Die Charaktere bringen Dir Tränen der Freude und auch der Trauer ein.
Die Geschichte ist vielschichtig aber trotzdem nicht langatmig.
Total spannendes Film-Werkzeug benutzt, indem die Charaktere teilweise mit Zeitsprüngen erklärt werden. Zwischendurch. Mega gut gemacht! Top!