LicalyroRedakteur
#1- Handlung
- Animation
- Charaktere
- Musik
Tief im Wald lebt eine schreckliche Gestalt, so heißt es. Der "Dämonenlord" soll über unvorstellbare magische Kräfte verfügen und jeden, der ihn auch nur schief anschaut, auf qualvolle Weise töten. Diese Gerüchte passen Allen Crawford, dem Mann hinter dem Gerücht, gut, denn so hat er wenigstens seine Ruhe und kann seinen magischen Experimenten nachgehen. Das tut er auch, bis er eines Tages eine bewusstlose junge Frau in der Nähe seines Hauses findet, die kurz davor steht, von bewaffneten Soldaten des Nachbarlandes getötet zu werden. Aus einer Laune heraus rettet er sie und nimmt sie mit nach Hause. Dort erfährt er, dass die Geflüchtete niemand geringeres als Charlotte Evans ist, die ehemalige teuflische Verlobte eines Prinzen, die aus ihrem Land verstoßen wurde.
Da sich Allen stets über sämtliche Konventionen hinwegsetzt, interessiert ihn diese Tatsache überhaupt nicht. Stattdessen ist seine Neugierde geweckt und er beschließt, mehr über seinen Gast herauszufinden. Schnell stellt er fest, dass die ganze Geschichte an den Haaren herbeigezogen ist, denn Charlotte ist friedliebend und völlig verschüchtert, weil sie viele Jahre lang emotional misshandelt wurde, auch von ihrem Ex-Verlobten. Da sie bisher ein sehr behütetes Leben geführt hat, nimmt Allen sich vor, Charlotte zu zeigen, was sie bisher alles verpasst hat, vor allem die "unanständigen" Dinge, an denen sich normale Menschen regelmäßig erfreuen.
Nein, das hier ist kein Ecchi-Anime, obwohl vor allem Allen es liebt, mit der Doppeldeutigkeit seiner Worte zu spielen, um Charlotte in Verlegenheit zu bringen. Die angekündigten イケナイこと erweisen sich oft als äußerst harmlos, wie beispielsweise ganz viel Kuchen zu essen, Ausflüge zu besonderen Orten zu machen, über Kindheitsträume zu reden oder für überflüssige Dinge Geld auszugeben. Alles sorgt dafür, dass Charlottes Charakter sich entwickeln kann und ihre Beziehung zu Allen oder anderen Nebencharakteren sich vertieft. Wer also eher anrüchige Themen auf Grund des langen Titels erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein, denn eigentlich geht es in diesem Anime darum, wie zwei Menschen, die aus verschiedenen Gründen aus der Gesellschaft ausgestoßen wurden, wieder Selbstvertrauen finden und sich ihren Platz im Leben erstreiten - und zwar an der Seite des jeweils anderen, versteht sich.
Mein persönliches Highlight dieses Animes war eindeutig der finstere "Dämonenlord" selber. Mit Tomokazu Sugita als Sprecher bekommt der Charakter bei mir von vornherein schon einen Sympathiebonus, aber er ist der Rolle des hochintelligenten, rebellischen und gleichzeitig warmherzigen Magiers absolut gerecht geworden. Seit er von seinen einstigen Kameraden verraten wurde, fällt es Allen schwer, anderen Menschen zu vertrauen, deswegen kann er gut nachempfinden, wie Charlotte sich fühlt, auch wenn sie es sich selber nicht eingesteht. Dabei ist er zwar etwas großspurig und reißt gerne mal die Klappe auf, besitzt aber auch ein hohes Maß an Empathie für seine Mitmenschen. Es war einfach witzig mitanzusehen, wie er einerseits Charlotte "unmoralische" Angebote macht, gleichzeitig aber sofort rot wird, wenn sie ihm zu nahe kommt. Seine Charakterentwicklung war realistisch dargestellt und fiel auch nicht allzu sehr auf, da er vorher schon in sich gefestigt war.
Charlotte hingegen hat jede Menge zu lernen, um sich von ihrer Rolle als ungeliebtes Kind, das wie eine Leibeigene gehalten wurde, loszusagen. Ihr einziges Hobby ist das Putzen und sie wagt es zu Beginn der Geschichte nicht, ihre eigenen Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen. Sie ist stets höflich und zuvorkommend, hat aber keine Ahnung, wie ein Leben in Freiheit aussieht. Bis sie endlich beginnt, ihren Kopf zu benutzen und ihre verborgenen, magischen Fähigkeiten zu entdecken, vergeht einige Zeit, doch dann entwickelt sie ein stähletnes Rückgrat zu ihrer sanften Art, mit der sie nicht nur Allen, sondern auch alle anderen Nebencharaktere in Schach hält.
Und davon gibt es am Ende jede Menge. Wie so oft bei Light-Novel-Adaptionen tauchen im Laufe des Zeit immer mehr Charaktere auf, die sich zwischen unsere Hauptcharaktere drängen. Hier sind es vor allem Allens aufdringliche Ziehschwester, ein überbeschützerischer Fenrir, der Charlotte "Mama" nennt, ein übermächtiges Höllen-Capybara (ja, richtig, ein HÖLLEN-CAPYBARA) und später auch Charlottes rebellische Halbschwester, die häufiger vorkommen. Außer dem Höllen-Capybara, was wirklich eine lustige Idee war, fand ich die anderen eher unnötig, da sie kaum etwas dafür getan haben, um die Handlung voranzubringen und mich eher genervt haben.
Die Handlung verlief zunächst recht episodisch. In jeder Folge hat Allen Charlotte eine neue, "unanständige" Sache beigebracht und es ging darum, die Beziehung zwischen den beiden weiterzuentwickeln. Später rückt die Romanze leider immer mehr in den Hintergrund, während der "Schul-Arc-Light" ausgespielt wird.
Musik und Animation waren für den Anime sehr angemessen. Bei dem Opening und dem Ending wurde eine märchenhafte Atmosphäre erzeugt. Während der letzten Folgen habe ich mich immer mehr auf das Ending als auf die eigentliche Folge gefreut, weil Charlotte und Allen da oft zusammen in romantischen Momenten gezeigt werden.
Am Anfang der Saison war ich restlos begeistert und dachte, meinen Herbst-Favoriten gefunden zu haben. Ich mochte einfach alles an diesem Anime: Die Atmosphäre, die Charaktere, das Erzähltempo, alles passte wunderbar zusammen. Doch etwa ab der zweiten Hälfte verlor das Pacing meiner Meinung nach immer mehr an Schwung und die eigentliche Stärke der Sendung, nämlich die wirklich wunderschön beschriebene Beziehung der Hauptcharaktere, rückte immer weiter in den Hintergrund. Stattdessen ging es viel zu sehr um Charlottes magischen Zoo und in den letzten Folgen um die Schulprobleme ihrer Schwester. Was auch nicht ganz unspannend war, aber mir fehlten die besonderen Momente zwischen Charlotte und Allen, die mich in den ersten Folgen immer dazu gebracht haben, wie eine Irre zu grinsen. Außerdem nehme ich den Machern des Animes das Ende ein bisschen übel, denn ich weiß nicht, ob es noch eine zweite Staffel geben wird. Einerseits hoffe ich es schon, allerdings hatte ich hinterher wirklich keine Lust mehr auf die Schwestern und den psychotischen Wuff. Mal schauen, ob das Ganze noch zu retten ist oder ob ich mit meinen gemischten Gefühlen alleine gelassen werde.
Da sich Allen stets über sämtliche Konventionen hinwegsetzt, interessiert ihn diese Tatsache überhaupt nicht. Stattdessen ist seine Neugierde geweckt und er beschließt, mehr über seinen Gast herauszufinden. Schnell stellt er fest, dass die ganze Geschichte an den Haaren herbeigezogen ist, denn Charlotte ist friedliebend und völlig verschüchtert, weil sie viele Jahre lang emotional misshandelt wurde, auch von ihrem Ex-Verlobten. Da sie bisher ein sehr behütetes Leben geführt hat, nimmt Allen sich vor, Charlotte zu zeigen, was sie bisher alles verpasst hat, vor allem die "unanständigen" Dinge, an denen sich normale Menschen regelmäßig erfreuen.
Nein, das hier ist kein Ecchi-Anime, obwohl vor allem Allen es liebt, mit der Doppeldeutigkeit seiner Worte zu spielen, um Charlotte in Verlegenheit zu bringen. Die angekündigten イケナイこと erweisen sich oft als äußerst harmlos, wie beispielsweise ganz viel Kuchen zu essen, Ausflüge zu besonderen Orten zu machen, über Kindheitsträume zu reden oder für überflüssige Dinge Geld auszugeben. Alles sorgt dafür, dass Charlottes Charakter sich entwickeln kann und ihre Beziehung zu Allen oder anderen Nebencharakteren sich vertieft. Wer also eher anrüchige Themen auf Grund des langen Titels erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein, denn eigentlich geht es in diesem Anime darum, wie zwei Menschen, die aus verschiedenen Gründen aus der Gesellschaft ausgestoßen wurden, wieder Selbstvertrauen finden und sich ihren Platz im Leben erstreiten - und zwar an der Seite des jeweils anderen, versteht sich.
Mein persönliches Highlight dieses Animes war eindeutig der finstere "Dämonenlord" selber. Mit Tomokazu Sugita als Sprecher bekommt der Charakter bei mir von vornherein schon einen Sympathiebonus, aber er ist der Rolle des hochintelligenten, rebellischen und gleichzeitig warmherzigen Magiers absolut gerecht geworden. Seit er von seinen einstigen Kameraden verraten wurde, fällt es Allen schwer, anderen Menschen zu vertrauen, deswegen kann er gut nachempfinden, wie Charlotte sich fühlt, auch wenn sie es sich selber nicht eingesteht. Dabei ist er zwar etwas großspurig und reißt gerne mal die Klappe auf, besitzt aber auch ein hohes Maß an Empathie für seine Mitmenschen. Es war einfach witzig mitanzusehen, wie er einerseits Charlotte "unmoralische" Angebote macht, gleichzeitig aber sofort rot wird, wenn sie ihm zu nahe kommt. Seine Charakterentwicklung war realistisch dargestellt und fiel auch nicht allzu sehr auf, da er vorher schon in sich gefestigt war.
Charlotte hingegen hat jede Menge zu lernen, um sich von ihrer Rolle als ungeliebtes Kind, das wie eine Leibeigene gehalten wurde, loszusagen. Ihr einziges Hobby ist das Putzen und sie wagt es zu Beginn der Geschichte nicht, ihre eigenen Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen. Sie ist stets höflich und zuvorkommend, hat aber keine Ahnung, wie ein Leben in Freiheit aussieht. Bis sie endlich beginnt, ihren Kopf zu benutzen und ihre verborgenen, magischen Fähigkeiten zu entdecken, vergeht einige Zeit, doch dann entwickelt sie ein stähletnes Rückgrat zu ihrer sanften Art, mit der sie nicht nur Allen, sondern auch alle anderen Nebencharaktere in Schach hält.
Und davon gibt es am Ende jede Menge. Wie so oft bei Light-Novel-Adaptionen tauchen im Laufe des Zeit immer mehr Charaktere auf, die sich zwischen unsere Hauptcharaktere drängen. Hier sind es vor allem Allens aufdringliche Ziehschwester, ein überbeschützerischer Fenrir, der Charlotte "Mama" nennt, ein übermächtiges Höllen-Capybara (ja, richtig, ein HÖLLEN-CAPYBARA) und später auch Charlottes rebellische Halbschwester, die häufiger vorkommen. Außer dem Höllen-Capybara, was wirklich eine lustige Idee war, fand ich die anderen eher unnötig, da sie kaum etwas dafür getan haben, um die Handlung voranzubringen und mich eher genervt haben.
Die Handlung verlief zunächst recht episodisch. In jeder Folge hat Allen Charlotte eine neue, "unanständige" Sache beigebracht und es ging darum, die Beziehung zwischen den beiden weiterzuentwickeln. Später rückt die Romanze leider immer mehr in den Hintergrund, während der "Schul-Arc-Light" ausgespielt wird.
Musik und Animation waren für den Anime sehr angemessen. Bei dem Opening und dem Ending wurde eine märchenhafte Atmosphäre erzeugt. Während der letzten Folgen habe ich mich immer mehr auf das Ending als auf die eigentliche Folge gefreut, weil Charlotte und Allen da oft zusammen in romantischen Momenten gezeigt werden.
Am Anfang der Saison war ich restlos begeistert und dachte, meinen Herbst-Favoriten gefunden zu haben. Ich mochte einfach alles an diesem Anime: Die Atmosphäre, die Charaktere, das Erzähltempo, alles passte wunderbar zusammen. Doch etwa ab der zweiten Hälfte verlor das Pacing meiner Meinung nach immer mehr an Schwung und die eigentliche Stärke der Sendung, nämlich die wirklich wunderschön beschriebene Beziehung der Hauptcharaktere, rückte immer weiter in den Hintergrund. Stattdessen ging es viel zu sehr um Charlottes magischen Zoo und in den letzten Folgen um die Schulprobleme ihrer Schwester. Was auch nicht ganz unspannend war, aber mir fehlten die besonderen Momente zwischen Charlotte und Allen, die mich in den ersten Folgen immer dazu gebracht haben, wie eine Irre zu grinsen. Außerdem nehme ich den Machern des Animes das Ende ein bisschen übel, denn ich weiß nicht, ob es noch eine zweite Staffel geben wird. Einerseits hoffe ich es schon, allerdings hatte ich hinterher wirklich keine Lust mehr auf die Schwestern und den psychotischen Wuff. Mal schauen, ob das Ganze noch zu retten ist oder ob ich mit meinen gemischten Gefühlen alleine gelassen werde.
Kommentare
Die Beschreibung von "I'm Giving the Disgraced Noble Lady I Rescued a Crash Course in Naughtiness" ist sehr offen gehalten. Sind der Magier und die Heilige die ganze Serie lang auf der Flucht? Versuchen sie, herauszufinden, was genau mit der Heiligen geschah und ihre Unschuld zu beweisen? Was sind diese 'unartigen Sachen'? Wie böse ist dieser "Dämonenkönig" ? All das und vieles mehr fragte ich mich und schaute so neugierig in die Serie rein..
Und wie sollte es auch anders sein, ist sie eher enttäuschend. Die Beiden leben einfach zusammen und der 'Dämonenkönig' überredet sie mit absolut übertriebenen Mitteln dazu, einige “Guilty Pleasures” auszuprobieren - nur süßes essen, sinnlos Zeug kaufen, mal den Haushalt nicht machen. Die Unterhaltung - oder zumindest meinen wenigen Spaß, den ich wegen der Serie hatte - kommt dabei von den beiden Übertriebenen Charakteren: Sie ist übertrieben pur und er ist so übertrieben mächtig, dass er absolut weltfremd ist: Er wird rot? Verhindert er, indem er kurz sein Herz still stehen lässt.
Die restliche Serie ist leider langweiliges Zusammenleben der Beiden Protagonisten, die offensichtlich aufeinander stehen, es aber nicht wahrhaben wollen. Ich bin schon kein Fan von Romance aber das hier ist nicht einmal irgendetwas besonderes. Das gleiche könnte ich auch in "Die Heilige Cecilia und Pastor Lawrence", der zumindest nicht irgendwelche wilden Andeutungen von einer Story um eine verjagte, unschuldigen Heiligen lieferte.
Ansonsten wirkt es jetzt (bei Folge 5) zumindest so, als würde der Dämonenkönig in Zukunft den ehemaligen Verlobten und die Familie der Heiligen platt machen, aber wenn das nicht schnell passiert, werde ich die Serie nicht weiter schauen.