SlaughtertripV.I.P.
#1Menschen, die völlig offen und ehrlich sind, gibt es nicht. Jeder von uns hält gewisse Dinge vor anderen geheim. »Chef, du bist ein Arsch!« kommt nämlich nicht gut, wenn man seinen Lebensunterhalt bestreiten möchte. Mit »Schatz, ich habe mit deiner besten Freundin geschlafen« unterzeichnet man quasi seine Zustimmung, hingerichtet zu werden. Vielleicht möchte man auch einfach ein paar Kleinigkeiten verheimlichen, z. B. dass man den Nachtisch von jemandem weggefuttert hat oder dass man jemanden im Keller angekettet festhält – man kennt es ja. Manchmal ist man auf Notlügen angewiesen, um nicht alles noch schlimmer zu machen. Nicht auszudenken, was passieren würde, sollten die Leute erfahren, dass Rikka eine Außerirdische ist, Sekine eine Esper, Chiyo eine Kunoichi und Tsubasa ein Junge namens Tsuyoshi. Man könnte vielleicht nur annehmen, die Schwere der »Little Lies« sei ungleichmäßig verteilt …
Nur aufgrund der Dynamik zwischen den Mädchen funktioniert das Ganze so gut. Die Dynamik ist so richtig … dynamisch! Ach, man muss es einfach sehen. Zum Beispiel hier, wenn Chiyo Rikka tötet. Oder hier, wenn Rikka Sekine und Tsuyoshi mit ihrem Weltraumglibber vollschleimt. Oder hier, wenn außer Sekine alle in Schweine verwandelt wurden. Oder hier, wenn Tsuyoshi … Liegestütze macht …
Wie man sieht, geht es bei den Mädchen (+ Tsuyoshi) ganz schön irre zu. Und wie man auch sieht, ist Tsuyoshi noch der Normalste unter ihnen. (Wie auch im richtigen Leben, wenn sich ein Mann in einem Hühnerstall befindet.) Die Schrauben der Mädchen (+ Tsuyoshi) sind nicht alle gleich locker, und nicht alle wissen gleich wenig über die anderen Bescheid. Bei Tsuyoshi dominiert die Vernunft, auch wenn er sich dazu hat hinreißen lassen, mit seiner Schwester die Rollen zu tauschen. Ansonsten ist er jedoch völlig planlos – ganz im Gegensatz zu Sekine mit ihren übernatürlichen Fähigkeiten. Weil sie Gedanken lesen kann, kennt sie die wahren Identitäten von Rikka und Chiyo. Dass Tsuyoshi ein Junge ist, weiß sie nicht, da sie die Gedanken des männlichen Geschlechts nicht lesen kann. Auch wenn viele Karten offen auf dem Tisch liegen, gibt es niemanden, der alle Geheimnisse kennt. Während Tsuyoshi und Sekine sehr straight sind, ohne den Straight Man zu spielen, befinden sich Rikka und Chiyo auf der gegenüberliegenden Seite des Spektrums. Die eine ist mit der Welt der Menschen zu wenig vertraut, weshalb es immer wieder zu Missverständnissen kommt; die andere ist einfach nur ein kleines, wenn auch niedliches Naivchen (das aber auch ganz schön Furcht einflößend sein kann).
Was die Nebencharaktere betrifft, ist der Cast sehr überschaubar. Die bereits angesprochene Tsubasa erregt nur dann Aufmerksamkeit, wenn sie wieder mal ihren Egoismus zur Schau stellt oder ihren Bruder schikaniert. Wenn der Lehrer Bryan auf der Bildfläche erscheint, fängt durch dessen Enthusiasmus alles zu funkeln und zu strahlen an. Der Ninja Hanzou ist vielleicht der einzige Charakter, um den so etwas wie ein fortlaufender Plot gebaut wurde. Er ist auf der Jagd nach Chiyo, die von ihrem Dorf als Verräterin angesehen wird. Der Maskierte Maskenbär taucht an verschiedenen Stellen in verschiedenen Rollen auf und ist für diesen Anime ungefähr das, was Shirorin für »Aharen-san wa Hakarenai« ist.
Der Großteil der Charaktere besteht aus Komparsen, die in den vielen Comedy-Segmenten zwar nur einen Kurzauftritt haben, jedoch eine Strahlkraft besitzen wie ein mutierter Riesenpilz. Kann man sich diesen Anime überhaupt ohne das Seelachsrogen-Weltraummonster, die Weltraumschwein-Moderatorin oder den Powpyopipoppyopyopapyopuianer vorstellen? Ich nicht.
Trotz des unscheinbaren Zeichenstils und des Hintergrunds, der vor allem in jenen Szenen, in denen sich die vier Mädchen (+ Tsuyoshi) präsentieren, allerhöchstens mit Mustern gefüllt ist, darf man sich auf schön gezeichnete Leckerbissen freuen, auch wenn es sich hierbei meistens um Standbilder handelt. Vor allem Chiyos Kunoichi-Szenen machen so einiges her. Und nass ist Sekine eine richtige Schönheit!
Dieser Anime gehört zu den seltenen Vertretern von Comedy-Serien, die auch wirklich witzig sind. Mit ein paar einfach zu erkennenden Referenzen auf andere Werke der Film- und Serienindustrie, z. B. »Hajime no Ippo«, »Kaiji« oder »E.T.«, begibt man sich auf sicheres Parodie-Terrain. Man scheut sich nicht davor, die Charaktere etwas irre oder wahnsinnig darzustellen. Vor Ekelhaftem, beispielsweise Tentakel, die aus dem Kopf kommen, macht man ebenso wenig Halt – aber in dieser Hinsicht sind die Japaner durch die vielen Hentai ohnehin abgehärtet. Man bringt sie in Verlegenheit, damit der Zuseher freudig vor Schaden über sie lachen kann. Das ist zwar nicht das Geheimrezept dieses Animes, jedoch eine schmackhafte Ingredienz. Es macht gar nichts, dass die Charaktere manchmal einen kleinen Dachschaden zu haben scheinen. Sie dürfen hässlich sein oder zumindest nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprechen. Sie dürfen furzen oder angefurzt werden. Sie dürfen geldgeil sein oder andere schlechte Charaktereigenschaften besitzen. Denn egal, wie beknackt sie auch sein mögen, der Zuseher weiß, dass sie vier ganz tolle Mädchen (+ Tsuyoshi) sind.
Die vier Mädchen (+ Tsuyoshi), die alle ihre kleinen Geheimnisse haben, schaffen es tatsächlich, diesen Comedy-Brocken ganz alleine zu stemmen. Sie sind wie die vier Beine eines Tisches, der mit ganz viel herrlichem Blödsinn gedeckt ist. Ich hoffe, irgendwann wieder einmal ein solches Gag-Büffet in Form einer zweiten Staffel serviert zu bekommen.
Nur aufgrund der Dynamik zwischen den Mädchen funktioniert das Ganze so gut. Die Dynamik ist so richtig … dynamisch! Ach, man muss es einfach sehen. Zum Beispiel hier, wenn Chiyo Rikka tötet. Oder hier, wenn Rikka Sekine und Tsuyoshi mit ihrem Weltraumglibber vollschleimt. Oder hier, wenn außer Sekine alle in Schweine verwandelt wurden. Oder hier, wenn Tsuyoshi … Liegestütze macht …
Wie man sieht, geht es bei den Mädchen (+ Tsuyoshi) ganz schön irre zu. Und wie man auch sieht, ist Tsuyoshi noch der Normalste unter ihnen. (Wie auch im richtigen Leben, wenn sich ein Mann in einem Hühnerstall befindet.) Die Schrauben der Mädchen (+ Tsuyoshi) sind nicht alle gleich locker, und nicht alle wissen gleich wenig über die anderen Bescheid. Bei Tsuyoshi dominiert die Vernunft, auch wenn er sich dazu hat hinreißen lassen, mit seiner Schwester die Rollen zu tauschen. Ansonsten ist er jedoch völlig planlos – ganz im Gegensatz zu Sekine mit ihren übernatürlichen Fähigkeiten. Weil sie Gedanken lesen kann, kennt sie die wahren Identitäten von Rikka und Chiyo. Dass Tsuyoshi ein Junge ist, weiß sie nicht, da sie die Gedanken des männlichen Geschlechts nicht lesen kann. Auch wenn viele Karten offen auf dem Tisch liegen, gibt es niemanden, der alle Geheimnisse kennt. Während Tsuyoshi und Sekine sehr straight sind, ohne den Straight Man zu spielen, befinden sich Rikka und Chiyo auf der gegenüberliegenden Seite des Spektrums. Die eine ist mit der Welt der Menschen zu wenig vertraut, weshalb es immer wieder zu Missverständnissen kommt; die andere ist einfach nur ein kleines, wenn auch niedliches Naivchen (das aber auch ganz schön Furcht einflößend sein kann).
Was die Nebencharaktere betrifft, ist der Cast sehr überschaubar. Die bereits angesprochene Tsubasa erregt nur dann Aufmerksamkeit, wenn sie wieder mal ihren Egoismus zur Schau stellt oder ihren Bruder schikaniert. Wenn der Lehrer Bryan auf der Bildfläche erscheint, fängt durch dessen Enthusiasmus alles zu funkeln und zu strahlen an. Der Ninja Hanzou ist vielleicht der einzige Charakter, um den so etwas wie ein fortlaufender Plot gebaut wurde. Er ist auf der Jagd nach Chiyo, die von ihrem Dorf als Verräterin angesehen wird. Der Maskierte Maskenbär taucht an verschiedenen Stellen in verschiedenen Rollen auf und ist für diesen Anime ungefähr das, was Shirorin für »Aharen-san wa Hakarenai« ist.
Der Großteil der Charaktere besteht aus Komparsen, die in den vielen Comedy-Segmenten zwar nur einen Kurzauftritt haben, jedoch eine Strahlkraft besitzen wie ein mutierter Riesenpilz. Kann man sich diesen Anime überhaupt ohne das Seelachsrogen-Weltraummonster, die Weltraumschwein-Moderatorin oder den Powpyopipoppyopyopapyopuianer vorstellen? Ich nicht.
Trotz des unscheinbaren Zeichenstils und des Hintergrunds, der vor allem in jenen Szenen, in denen sich die vier Mädchen (+ Tsuyoshi) präsentieren, allerhöchstens mit Mustern gefüllt ist, darf man sich auf schön gezeichnete Leckerbissen freuen, auch wenn es sich hierbei meistens um Standbilder handelt. Vor allem Chiyos Kunoichi-Szenen machen so einiges her. Und nass ist Sekine eine richtige Schönheit!
Dieser Anime gehört zu den seltenen Vertretern von Comedy-Serien, die auch wirklich witzig sind. Mit ein paar einfach zu erkennenden Referenzen auf andere Werke der Film- und Serienindustrie, z. B. »Hajime no Ippo«, »Kaiji« oder »E.T.«, begibt man sich auf sicheres Parodie-Terrain. Man scheut sich nicht davor, die Charaktere etwas irre oder wahnsinnig darzustellen. Vor Ekelhaftem, beispielsweise Tentakel, die aus dem Kopf kommen, macht man ebenso wenig Halt – aber in dieser Hinsicht sind die Japaner durch die vielen Hentai ohnehin abgehärtet. Man bringt sie in Verlegenheit, damit der Zuseher freudig vor Schaden über sie lachen kann. Das ist zwar nicht das Geheimrezept dieses Animes, jedoch eine schmackhafte Ingredienz. Es macht gar nichts, dass die Charaktere manchmal einen kleinen Dachschaden zu haben scheinen. Sie dürfen hässlich sein oder zumindest nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprechen. Sie dürfen furzen oder angefurzt werden. Sie dürfen geldgeil sein oder andere schlechte Charaktereigenschaften besitzen. Denn egal, wie beknackt sie auch sein mögen, der Zuseher weiß, dass sie vier ganz tolle Mädchen (+ Tsuyoshi) sind.
Die vier Mädchen (+ Tsuyoshi), die alle ihre kleinen Geheimnisse haben, schaffen es tatsächlich, diesen Comedy-Brocken ganz alleine zu stemmen. Sie sind wie die vier Beine eines Tisches, der mit ganz viel herrlichem Blödsinn gedeckt ist. Ich hoffe, irgendwann wieder einmal ein solches Gag-Büffet in Form einer zweiten Staffel serviert zu bekommen.
Kommentare
Sekine mit ihren Komplexen bezüglich ihrer Figur und Aussehen; Chiyo mit ihrer immer höflichen Sprechweise der höheren Tochter, selbst wenn sie auf Mordmission ist; Rikka, die ständig die Kultur der Erdlinge missversteht; und Tsubasa, die/der sich nicht wirklich entscheiden kann, ob sie/er ein Junge oder Mächen sein möchte - die Mischung ist einfach witzig. Obwohl - oder gerade weil - die vier ihre gegenseitigen Beziehungen komplett missverstehen, bilden sie eine perfekte Freundestruppe.
Wie gesagt: erwartet keinen emotionalen Tiefgang, große Spannung, oder ernste Inhalte. Einfach mal zwischendurch als tollen Spaß geniessen.