The Saint’s Magic Power Is Omnipotent: Staffel 2 (2023)

Fragt man Fans und Zuschauer der ersten Staffel, dann ist wohl das, was ihnen am meisten fehlte, ein wenig mehr Romantik in dieser Romanze. Es lässt sich wohl wenig abstreiten, dass Sei gerne sich selbst treu bleibt und in ihrer Arbeit vergräbt, oder ihren Hobbys und Leidenschaften nachgeht, anstatt mit den komplizierten Gefühlen der Liebe auseinander zu setzen. Aber gerade dies macht sie wohl auch recht nahbar, mehr als viele andere fiktive Figuren wirkt Sei wesentlich menschlicher, und man fühlt sich mit ihr verbunden. Vielleicht auch, weil sie kein Teenager mehr ist, sondern eine erwachsene Frau. Allerdings ist sie ja nicht die einzige Partei in einer romantischen Beziehung, und unser Eisritter Albert, mit einer beinahe gottgleichen Zurückhaltung, hat auch seine Grenzen.

Obwohl nach Staffel 1 Sei ihrer Gefühle für Albert auf gewisse Weise bewusst ist, versucht sie natürlich erneut diesen aus dem Weg zu gehen, und flüchtet sich in die Erkundung neuer Lebensmittel und Entwicklung neuer Kosmetika. Dies bringt ihr allerdings die Aufmerksamkeit des Prinzen Ten’yuu ein, aus dem fernöstlichen Zaidera. Aber Sei kann natürlich nie wegsehen, wenn jemand in Not ist, dem sie helfen könnte, so ist eben unsere heilige Maid.

Bei der Präsentation bleibt man auf dem gewohnt hohen Niveau, welches schon Staffel 1 uns zeigte, hier lässt sich wirklich nicht beschweren. Selbst in Kämpfen, welche ja nicht gerade zum Kern gehören, weis man absolut zu überzeugen. Worüber allerdings keine noch so gute Präsentation hinwegtäuschen kann, ist ein wenig der Mangel an Handlung. Dass viele der Konflikte aus dem Beginn der Serie inzwischen vorbei sind, macht sich eindeutig bemerkbar, und auch wenn man einige neue Elemente einführt, wie das östliche Zaidera, bemerkt man doch sehr, wie sich viele Abschnitte so anfühlen, als würde man uns ein wenig hinhalten. Ich weiß gar nicht, wie oft ich mir innerlich gesagt habe: Albert, mach endlich einen Vorstoß! Aber dieser Mann hat eine Geduld, um welche ihn viele wohl beneiden würden.

Staffel 2 bietet das, was uns Staffel 1 noch vermissen ließ, den romantischen Abschluss dieser bezaubernden Fantasy Romanze, und auch wenn es ein paar Schwächen gibt, so lässt sich nicht abstreiten, dass man die gewohnt warme und herzliche Stimmung erhält. Das ganze mit einer wundervollen Präsentation, daher lässt sich auch hier nur eine Empfehlung aussprechen, ganz besonders für alle, welche den beiden stets die Daumen gedrückt haben.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Anime.