Ein Anime der nicht so recht weiß was er eigentlich ist und das auch ganz klar zur Schau stellt.
"The Yakuza's Guide to Babysitting" will zum einen in die Richtung friedliches Slice-of-Life (bei manchen Quellen habe ich sogar den Tag "Iyashikei" gesehen) und zum anderen die Atmosphäre von Yakuza und Banden darstellen. Im Endeffekt schafft er keines von beiden und sogar noch weniger.
Der Anime ist wohl die perfekte Derstellung von Durchschnitt.
Selbst für Geschichten die nur zum Gehirn abschalten und genießen geschrieben wurden und um sich vielleicht ein paar süße Charaktere anzugucken, müssen ein paar Dinge erfüllt werden, um das Ganze glaubhaft zu gestalten und den Zuschauer zu halten.
Vor allem die beiden Hauptcharaktere Kirishima (Yakuza und wie oft erwähnt wird massenhafter Mörder) sowie Yaeka (Tochter des Yakuzabosses), die das namensgebende Paar aus Babysitter und Kind bilden.
Beide sind sofort, nach 5 Minuten im Anime, was ca. 1 Tag innerhalb der Geschichte ist, schon die dicksten Freunde, unzertrennlich. Beide absolut unnahbar und introvertiert. An sich vielleicht nicht ungewöhnlich, solche Beziehungen können entstehen. Doch den gesamten Anime wurde permanent darauf hingewiesen wie Kirishima bis direkt vor dem Babysitterjob ein skrupelloser Mörder war, den keine anderen Menschen interessierten und der auch mal 3 Tage weg war um Leute zu verprügeln und zu töten. Doch auf einmal im nächsten Satz sagen alle das Kirishima schon immer so einfühlsam und sensibel war? An dieser Stelle hat es sich wie eine nicht fertig gedachte Hintergrundgeschichte angefühlt, wo dann am Ende einfach alle gesagt haben "eh, whatever".
Außerdem gab es etliche Szenen über die Beziehung der Hauptcharaktere, in denen etwas gezeigt wurde, woran sich keiner der beiden erinnern kann, was aber eventuell die gute Beziehung erklären könnte. Haben die beiden direkt vor der ersten Folge einen Anfall von Amnesie bekommen?
Was die anderen Charaktere angeht, sind das wohl alle mehr oder weniger Standard durchschnittliche Nebencharaktere. Nichts positiv oder negativ aufregendes.
Was allerdings interessant war, dass der große Teil der Nebencharaktere ein einziges Mal auftaucht und dann nie wieder. In einer der früheren Folgen taucht zum Beispiel eine Katze auf, die dann auch prompt von Yaeka aufgenommen wird. In dieser und der nächsten Folge ist sie dann noch da, aber in allen darauf folgenden Folgen taucht sie nicht wieder auf.
Auch die "Bösen" in diesem Anime sind ähnlich seltsam. Es werden viele dunkle Geschichten in der Vergangenheit angedeutet und auch ein "Oberbösewicht" der immer mal wieder für 5 Sekunden gezeigt wird. Aber im Endeffekt spielt keiner davon auch nur irgendeine Rolle für irgendwas und schon gar nicht für die aktuell stattfindende Geschichte.
Und manchmal wiederum kamen dann Nebencharaktere vor, die einen ca. 1 Minute langen Auftritt hatten und dann eine 10 minütige Hintergrundgeschichte bekommen haben. Dieses merkwürdige Tempo in Charaktervorstellungen und Auftritten hat es mir sehr schwer gemacht mich für irgendeinen der Charaktere tiefer zu interessieren.
Eine abolute (beinahe) Selbstzerstörung hat der Anime in der 4. Folge gebracht:
Ich möchte aber auch noch eine gute Folge hervorheben:
Im Endeffekt kann man diesen Anime sicherlich gucken und er ist auch sicherlich nicht direkt schlecht.
Egal ob man einen Yakuza Anime sucht oder einen Slice-of-Life Anime, würde ich zuerst einmal eine Reihe anderer Animes vorschlagen, die es jeweils einzeln besser machen. Mir würde vielleicht sogar eine handvoll einfallen die beides zusammen besser machen ("Gokusen" z.B. wobei ich davon nur das Life-Action Drama gesehen und dementsprechend das empfehlen kann).
Also die Rezension wirkt vielleicht etwas schlechter als ich den Anime eigentlich finde. Als Lückenfüller oder wenn der Vorrat an Anime des Genres langsam erschöpft wird und man gerade kein Augen öffnendes Meisterwerk braucht ist "The Yakuza's Guide to Babysitting" definitiv wert zu gucken (Folge 4 dürft ihr aber überspringen).
"The Yakuza's Guide to Babysitting" will zum einen in die Richtung friedliches Slice-of-Life (bei manchen Quellen habe ich sogar den Tag "Iyashikei" gesehen) und zum anderen die Atmosphäre von Yakuza und Banden darstellen. Im Endeffekt schafft er keines von beiden und sogar noch weniger.
Der Anime ist wohl die perfekte Derstellung von Durchschnitt.
Selbst für Geschichten die nur zum Gehirn abschalten und genießen geschrieben wurden und um sich vielleicht ein paar süße Charaktere anzugucken, müssen ein paar Dinge erfüllt werden, um das Ganze glaubhaft zu gestalten und den Zuschauer zu halten.
Vor allem die beiden Hauptcharaktere Kirishima (Yakuza und wie oft erwähnt wird massenhafter Mörder) sowie Yaeka (Tochter des Yakuzabosses), die das namensgebende Paar aus Babysitter und Kind bilden.
Beide sind sofort, nach 5 Minuten im Anime, was ca. 1 Tag innerhalb der Geschichte ist, schon die dicksten Freunde, unzertrennlich. Beide absolut unnahbar und introvertiert. An sich vielleicht nicht ungewöhnlich, solche Beziehungen können entstehen. Doch den gesamten Anime wurde permanent darauf hingewiesen wie Kirishima bis direkt vor dem Babysitterjob ein skrupelloser Mörder war, den keine anderen Menschen interessierten und der auch mal 3 Tage weg war um Leute zu verprügeln und zu töten. Doch auf einmal im nächsten Satz sagen alle das Kirishima schon immer so einfühlsam und sensibel war? An dieser Stelle hat es sich wie eine nicht fertig gedachte Hintergrundgeschichte angefühlt, wo dann am Ende einfach alle gesagt haben "eh, whatever".
Außerdem gab es etliche Szenen über die Beziehung der Hauptcharaktere, in denen etwas gezeigt wurde, woran sich keiner der beiden erinnern kann, was aber eventuell die gute Beziehung erklären könnte. Haben die beiden direkt vor der ersten Folge einen Anfall von Amnesie bekommen?
Was die anderen Charaktere angeht, sind das wohl alle mehr oder weniger Standard durchschnittliche Nebencharaktere. Nichts positiv oder negativ aufregendes.
Was allerdings interessant war, dass der große Teil der Nebencharaktere ein einziges Mal auftaucht und dann nie wieder. In einer der früheren Folgen taucht zum Beispiel eine Katze auf, die dann auch prompt von Yaeka aufgenommen wird. In dieser und der nächsten Folge ist sie dann noch da, aber in allen darauf folgenden Folgen taucht sie nicht wieder auf.
Auch die "Bösen" in diesem Anime sind ähnlich seltsam. Es werden viele dunkle Geschichten in der Vergangenheit angedeutet und auch ein "Oberbösewicht" der immer mal wieder für 5 Sekunden gezeigt wird. Aber im Endeffekt spielt keiner davon auch nur irgendeine Rolle für irgendwas und schon gar nicht für die aktuell stattfindende Geschichte.
Und manchmal wiederum kamen dann Nebencharaktere vor, die einen ca. 1 Minute langen Auftritt hatten und dann eine 10 minütige Hintergrundgeschichte bekommen haben. Dieses merkwürdige Tempo in Charaktervorstellungen und Auftritten hat es mir sehr schwer gemacht mich für irgendeinen der Charaktere tiefer zu interessieren.
Eine abolute (beinahe) Selbstzerstörung hat der Anime in der 4. Folge gebracht:
Die 4. Folge dreht sich ausschließlich darum, wie Kirishima und seine Untergebenen einen Youtubekanal aufmachen und in die Welt von Videos und Streaming eintauchen.
Diese Folge hat massiv den restlichen Ton des Animes verfehlt und hatte absolut keine Relevanz für den Rest des Animes. Was auch im am Ende der Folge damit erklärt wird, dass alles ein Traum von Kirishima war. Sonst waren die Folgen so gestaffelt, dass 2 kleinere Geschichten pro Folge erzählt wurden, für diese aber eine ganze Folge.
Und diese Aufklärung erst ganz am Ende, dass die ganze Folge für eine seltsame Story verschwendet wurde, dass Yaeka keine Sekunde der Folge zu sehen war, das der restliche Ton des Animes so verfehlt wurde. An dieser Stelle war ich kurz davor den Anime abzubrechen.
Diese Folge hat massiv den restlichen Ton des Animes verfehlt und hatte absolut keine Relevanz für den Rest des Animes. Was auch im am Ende der Folge damit erklärt wird, dass alles ein Traum von Kirishima war. Sonst waren die Folgen so gestaffelt, dass 2 kleinere Geschichten pro Folge erzählt wurden, für diese aber eine ganze Folge.
Und diese Aufklärung erst ganz am Ende, dass die ganze Folge für eine seltsame Story verschwendet wurde, dass Yaeka keine Sekunde der Folge zu sehen war, das der restliche Ton des Animes so verfehlt wurde. An dieser Stelle war ich kurz davor den Anime abzubrechen.
Ich möchte aber auch noch eine gute Folge hervorheben:
Es geht um die Mutter von Yaeka, die im Krankenhaus im Koma liegt. Yaeka war schon lange nicht mehr da, weil ihr Vater nicht wollte das Yaeka immer traurig ist wenn sie ihre Mutter sieht. Yaeka hat daraufhin einige verdrehte kindliche Gedanken entwickelt, das ihre Mutter sie auch nicht sehen will. An dieser Stelle schaltete sich Kirishima ein und redete mit Yaeka. Erst hat es sich etwas verschlimmert, Yaeka beleidigte ihre Mutter im Rausch der Gefühle, doch dann drang Kirishima zu ihr durch und alle gingen in einer herzergreifenden Szene die Mutter besuchen.
An und für sich eine recht klischeehafte Szene die ich bestimmt schon 10 mal gesehen habe. Aber irgendwas hat dieser Anime genau in dieser Szene genau richtig gemacht.
An und für sich eine recht klischeehafte Szene die ich bestimmt schon 10 mal gesehen habe. Aber irgendwas hat dieser Anime genau in dieser Szene genau richtig gemacht.
Im Endeffekt kann man diesen Anime sicherlich gucken und er ist auch sicherlich nicht direkt schlecht.
Egal ob man einen Yakuza Anime sucht oder einen Slice-of-Life Anime, würde ich zuerst einmal eine Reihe anderer Animes vorschlagen, die es jeweils einzeln besser machen. Mir würde vielleicht sogar eine handvoll einfallen die beides zusammen besser machen ("Gokusen" z.B. wobei ich davon nur das Life-Action Drama gesehen und dementsprechend das empfehlen kann).
Also die Rezension wirkt vielleicht etwas schlechter als ich den Anime eigentlich finde. Als Lückenfüller oder wenn der Vorrat an Anime des Genres langsam erschöpft wird und man gerade kein Augen öffnendes Meisterwerk braucht ist "The Yakuza's Guide to Babysitting" definitiv wert zu gucken (Folge 4 dürft ihr aber überspringen).
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