Final Fantasy: Unlimited (2001)

Diese Serie war für mich sehr enttäuschend. Die Spielereihe ist ja immerhin für tolle Animationen, verrückte Charaktere und vor allem epische Stories bekannt. All dies auch wunderbare Zutaten für eine Anime-Serie. Leider hat es die Serie geschafft, auf nicht mal einen dieser Punkte einzugehen.

Die Charaktere sind nur als durchschnittlich zu bewerten. Sie zeigen innerhalb der Serie auch keinerlei Entwicklungen in irgendeiner Form. Fast keine Figur hat geschafft mich zu einer Gefühlsregung zu begeistern. Die größte Enttäuschung der Serie ist allerdings die Story. Natürlich ist es schwer jegliche Art von Geschichte in eine Folge von 23 min Länge, mit jeweils einer Minute Intro und Ending, einer Minute Zusammenfassung der letzten Folge und gestoppten 1,35 min nie enden wollender Materialisierung der „Dämonenwaffe“, zu verpacken. Nie war die Vorspultaste so sehr in gebrauch als in diesen Szenen. Letztendlich läuft meist jede Folge nach dem gleichen Schema ab. Der Zuschauer wird über die meisten Gründe der Handlung im unklarem gelassen. In der letzten Folge klärt sich dann zwar einiges auf, doch leider nur mit einer geballten Flut an neuen Informationen, welche wiederum neuerliche Fragen aufwerfen.

Schade, Schade. Das Potenzial der Serie ist sicherlich genauso groß wie meine Enttäuschung über das Ergebnis. Ich empfehle eigentlich nur 2 Personengruppen, sich auf diese Serie einzulassen. Zum einen, die Final Fantasy Fanatiker, welche sich durch nichts und niemanden abschrecken lassen. Zum anderen, jedem Anime Fan der sich seine Lieblingsserie übergesehen hat. Nach Final Fantasy Unlimited werden ihr dann wieder wissen, was euch an euren Lieblingen so gut gefällt.

Von dieser Final Fantasy Serie war ich sehr enttäuscht! Denn von Anfang an, spürt man, dass die Serie sehr viel Potenzial besitzt, das aber überhaupt nicht ausgeschöpft wurde. So beginnt die Serie in der ersten Episode sehr gut und hört mit der letzten auch sehr gut auf. Alles, was dazwischen liegt, sind aber reine Füllepisoden!
Vieles scheint auf den ersten Blick interessant und tiefgründig zu sein, aber weil man nichts Genaueres erklärt bekommt, bleibt alles total oberflächlich. Spannung und Action, wie man es vielleicht erwartet, bleibt ebenfalls aus.

Die Charaktere besitzen eigentlich auch gute Ansätze, um interessant zu sein, aber es wird nicht nachgehackt oder tiefer gegriffen. Sie sind und bleiben Figuren ohne richtige Vergangenheit oder ausgeprägtem Charakter.
So z.B. Makenshi (Böse?), der irgendeine Verbindung zum Hauptchara zu haben scheint, wo man aber nie erfährt welche es ist! ... Oder bei dem Hauptchara scheint irgendetwas Dramatisches in der Vergangenheit geschehen zu sein, doch bekommt man als Erklärung nichts weiter geboten, als ein paar Bildfetzen.

Die ganze Serie wirkt so, als hätten die Macher mehr wert darauf gelegt, die Serie durch Filler in die Länge zu ziehen, als die Story und Charas richtig auszubauen.

Dieser Anime ist nichts für Final Fantasy Einsteiger (könnte als Abschräckung dienen)und man sollte generell nicht viel erwarten.

Drama:	4
Action:	7
Humor:	2
Spannung:	4
Romance:	3

Als Final Fantasy Fan habe ich damals (Ende 2006) angefangen diesen Anime zu schauen, da man bei der Videospiel-Serie immer eine inhaltreiche, komplexe und interessante Story mit vielen hintergrundreichen Charakteren erwarten konnte. Es war der erste Anime den ich ernsthaft zu schauen anfing, von Anfang bis Ende. Nun ja, ich habs zumindest versucht. Bin bis heute nicht über 14 Folgen gekommen, da sich heraus gestellt hatte, dass nicht alles was Final Fantasy heisst auch Final Fantasy ist.


Relationen zu Final Fantasy:

Es gibt wie gesagt nicht wirklich viel, was die Serie mit der Videospiel-Reihe verbindet. Es spielt auch nicht in einer gänzlich erfundenen Welt, sondern in einer Art Parallelwelt zur Erde. Trotz all dem habe ich mal ein paar Relationen aufgelistet (könnte unvollständig sein):

- Chocobos
- Beschwörungen von Final Fantasy
- Cid, der Erfinder (normalerweise des Luftschiffs)
- Kaktor
- Mogri (Moogle)
- Diverse Song Themes

Story:

Mit der ersten Episode schien der Weg für eine interessante und tiefgründige Story geebnet zu sein. Das einzige was gestört hatte, waren die beiden Kinder als Hauptcharaktere. Doch mit der Zeit wurde auch die Story immer mehr öde. Es beschränkte sich auf die Suche nach den Eltern der beiden Kindern und einem kleinen Kerl, der die Herrschaft über die "Inner World" übernehmen will. Am schlimmsten war der ständig wiederholenden Episodenaufbau (bei wirklich fast jeder Episode): Lisa und die beiden Kinder geraten in eine gefährliche Situation, in dem sie ein Monster bedroht, doch wie aus dem Nichts taucht plötzlich Kaze auf, mit seiner unbezwingbaren "Demon Gun", mit der er (jedesmal mit einer endlosen Sequenz, wie er die Waffe ladet) das Monster problemlos besiegt. Spannung = 0.

Musik:

Bei dem Soundtrack gabs für mich nichts zu meckern. Sehr abwechslungsreich und untermalend. Auch das üblige J-Pop-Gedudel ist nicht so schlecht wie bei anderen Animes.

Charaktere:

Viel zu erzählen gibt es für mich da noch nicht, da man selbst nach 14 Episoden relativ wenig über die Charaktere erfährt.
Um also keinen Mist zu erzählen warte ich mit diesem Punkt bis ich den Anime irgendwann zu Ende geschaut habe.

Zeichenstil:

Der Anime ist schon etwas älter, daher bei der Animation wohl nicht auf dem neusten Stand. Oft so gezeichnet, dass man es eher als 2D, statt 3D bezeichnen würde. Das einzige Highlight sind Animationen von Monstern, wie z.B. gleich zu Beginn der Serie, die in einer ordentlichen 3D-Grafik animiert wurden.

Deutsche Synchro:

Zur Synchro kann ich leider noch nichts sagen, da ich den Anime damals auf japanisch angesehen habe.

Gesamt:

Anfangs fand ichs als Final Fantasy Fan natürlich voll toll, dass es davon auch einen Anime gibt und hatte in völlig überbewertet. Doch mit der Zeit wuchs die Entäuschung von der plumpen Story und den langweiligen Charakteren bis zur einem Abruch nach der 14 Episode. Wie kann man einem Anime wirklich in fast jeder Episode immer den gleichen Aufbau geben. Da geht nicht nur die Spannung flöten, sondern auch die Motivation weiter zu schauen. Trotz alle dem habe ich mich entschieden den Anime in baldiger Zukunft zu Ende zu schauen, da ich Dinge ungern unvollendet lasse.

Für Final Fantasy Fans:
Auch wenn es (wenig) Relationen zu der Videospiel-Reihe gibt, darf man nicht, wie bei den Spielen, auf eine packende und tiefgründige Story hoffen. Ein echter Final Fantasy Fan wird von dieser Serie wohl eher entäuscht und sollte sie daher nicht ansehen weil sie Final Fantasy heisst, sondern nur wenn er glaubt, dass es ihm auch so gefallen könnte.

Anspruch:	mittel
Action:	mittel
Humor:	mittel
Spannung:	mittel
Soundtrack:	9

"Um dich zu besiegen wurde das richtige Soil gewählt!"

Final Fantasy Unlimited ist nicht unbedingt das, was man erwartet, wenn man "Final Fantasy" zu hören bekommt. Denn auch wenn ein gewisses Final Fantasy Flair durchaus vorhanden ist, so merkt man anhand des episodischen Aufbaus sowie des sehr jungen Geschwisterpaares, welches dementsprechend auch keine Kampffertigkeiten aufweist, dass diese Serie wenig mit der Videospielreihe zu tun hat. Nichtsdestotrotz hat dieser Anime einiges zu bieten, wovon viele bei diesem Anime hinwegzusehen scheinen.


Die Handlung wird von einer Reise durch verschiedene Welten vorangetrieben, welche alle miteinander verbunden sind. Dabei hat man sich so einiges an Welten einfallen lassen, die allesamt sehr interessante Ansätze bieten, welche allerdings zu oberflächlich behandelt werden. Dennoch strotzen sie vor Fantasie und Kreativität und sind stets nett anzusehen. Schade nur, dass man nicht mehr daraus gemacht hat.
Durch den episodischen Aufbau mit der Tatsache, dass in nahezu jeder Folge eine monströse Bedrohung erscheint, die fast ausnahmslos durch nur einen Schuss von Kazes beschwörender Demon Gun besiegt wird, wirkt die Handlung leider oft langweilig und in die Länge gezogen, auch wenn ich von den eingangs erwähnten Satz von Kaze nie genug bekommen konnte.
Der Anime wirft immer wieder spannende Fragen auf, die seltsamerweise unbeantwortet bleiben und welche selbst auf irgendwelchen zusätzlichen Hörspiel-CDs nicht vollends geklärt werden. Das liegt wohl daran, dass der Anime ursprünglich mehr Folgen haben sollte. Immerhin sind einige Ansätze vorhanden, die einen spekulieren lassen, aber das nur sehr vage.
Zudem steckt hinter einigen Folgen ein schöner philosophischer Ansatz, wie z.B. über Arbeit.

Die Charaktere haben allesamt ihre Eigenheiten. Sei es der mysteriöse Kaze, der technikverliebte Cid oder die liebevolle Lisa mit geheimnisvollem Hintergrund. Es werden so einige fantasievolle Wesen auftauchen, die man gern in Erinnerung behält. Irgendwie erwecken sie eine Menge Sympathie, auch wenn von Charakterentwicklung trotz des enormen Potenzials leider kaum etwas zu spüren ist.

Von den Animationen her kann man eigentlich nur zufrieden sein. Die Charaktermodelle sind erste Klasse und auch die Bewegungen sind angenehm flüssig. Sie erfüllen auf jeden Fall ihren Zweck.
Der Soundtrack ist stimmig und passt zur jeweiligen Situation. Besonders das Opening von Nobuo Uematsu hat es in sich und auch die Chocobo-Melodie werden nicht nur Final Fantasy Fans begrüßen, ebenso einige andere Stücke.
Vor allem hat mir die deutsche Synchronisation sehr sehr gut gefallen und es ist der einzige Fall, bei dem ich sie der japanischen Fassung trotz der teilweise freien Übersetzung ebenbürtig fand. So lobe ich mir das!

Ich kann die Serie durchaus Fans des Fantasievollen und Einzigartigen empfehlen, die nichts gegen einen langsam voranschreitenden Handlungsverlauf haben, der sich in gewissen Elementen wiederholt und nicht mal zu Ende geführt wird.