"Peach Boy Riverside" - ich habe noch nie einen Anime gesehen, auf den "geiles Konzept, katastrophale Umsetzung" besser passt. Die Idee, Welt, Story und Charaktere - einfach alles hat so viel potenzial! Und DAS haben sie daraus gemacht?! Ich hasse es, wenn man in einem Review "die Vorlage ist gut" o.ä. schreibt - du Reviewst den Anime, nicht den Light Novel bzw. Manga! Also mehr als einen Satz mit die Vorlage zu verschwenden ist kritisch, doch obwohl ich nie auch nur eine Seite der Vorlage dieses Anime las, bin ich mir sooo sicher, dass es hier eine gute bis sehr gute Vorlage gibt, die einfach megamäßig schlecht umgesetzt wurde.
Aber von vorne: Worum geht es in "Peach Boy Riverside" überhaupt? In der ersten Folge lernen wir das reisende Mädchen "Saltorine Aldike", kurz Sally, kennen, welche einen Hasenmenschen auf dem Boden findet. Nachdem sie es mit Karotten füttert, schließt Frau - der Hasenmensch, mit dem wohl dümmsten Namen ever, wobei sie scheinbar auch im Original so heißt und der Name sich somit wohl nur im Deutschen beschissen anhört - sich ihrer Reise an: Zu zweit suchen sie, am Anfang aus unbekannten Grund, "Mikoto Kibitsu" - meist Hiko genannt. In der ersten Folge erfahren wir zudem auch noch, dass Mischwesen wie Frau von den Menschen gehasst werden, weshalb Sally sie schützen muss.
Das war die erste Folge. Und diese Beschreibung macht mich schon wütend. Denn sie verrät so verdammt wenig über die Story des Anime, doch gleichzeitig würde ich sehr viel spoilern, wenn ich mehr erzähle - daher sage ich es mal so: Egal welchen Eindruck ihr in der ersten Folge habt, vergesst ihn möglichst schnell wieder.
Kommen wir erstmal zum Positiven, was eigentlich das Grundkonzept von so ziemlich allen ist: Die Story basiert auf einer alten, japanischen Legende, die schon öfters in Anime umgesetzt wurde. Doch der Ansatz ist mal ein anderer und dazu auch noch Vielversprechend. Dazu kommen noch die Charaktere, die sehr mysteriös sind und alle eine Hintergrundgeschichte mit dazugehörigen Fähigkeiten haben. Der Soundtrack ist mir zudem auch positiv aufgefallen, wobei ich aber eher wenig Ahnung von so etwas habe, daher sollte man diese Aussage nicht zu sehr berücksichtigen.
Nun zur Kritik - uff, wo fange ich an? Am besten beginne ich mit der Storyline. Wenn man sich den Verlauf der Story bildlich vorstellt, handelt es sich normalerweise um einen geraden Strahl. Eine oder mehrere durchgängige Linien, die Zeitlich nacheinander liegende Ereignisse behandeln. Mal findet sich in dem Strahl eine Lücke - ein Zeitsprung - mal eine Kurve - ein Rückblick. Das ist normal und ambitionierte Projekte bzw. Geschichten spielen damit, z.B indem immer mehr Hinweise auf eine Geschichte aus der Vergangenheit eingebaut werden, welche dann später in voller Pracht gezeigt wird. "Peach Boy Riverside" versucht das auch... wobei "versucht" sehr nett ist, denn er versagt Katastrophal. Nehmen wir noch einmal die gerade Linie, die den Storyverlauf anzeigt. Stellen wir uns nun die Story dieses Anime als Linie vor, dann hatte der Zeichner einen Schlaganfall beim ziehen gehabt und demnach einen Knäul gezeichnet, wie es vllt. noch ein Kindergartenkind machen würde. Jede Folge beginnt einen Arc, nur damit er in der nächsten Folge, mittendrin, von einem anderen Arc unterbrochen wird. Es tauchen in Folge 2 plötzlich Charaktere auf, die die Protagonisten erst in Folge 5 kennenlernen, nur damit dann in Folge 3 nochmal zwei Monate in die Zukunft gesprungen wird. Das ist unglaublich schrecklich, auch wenn es andere Serien gibt, die etwas ähnliches gut umsetzen, handelt es sich hier um eine reine Katastrophe. Die ersten Folgen sind deshalb so verdammt verwirrend, dass ich mehrfach zurück in eine andere Folge ging, weil ich dachte, ich hätte einen Fehler gemacht - aber nö. Der Anime ist einfach so! Das Finale - also Folge 11 und 12 - spielt vor Folge 10. Wenn man den Anime zeitlich sortiert sehen wollen würde, dann müsste man ihn in folgender Reihenfolge schauen: 9, 4, 1, 2, 7, 11,12, 5, 6, 3, 8, 10. Mir ist dabei gerade aufgefallen, dass ich Folge 6 aus Versehen übersprungen habe und ich hab es nicht mal gemerkt - denn jede Folge wirkt, als hätte man etwas nicht gesehen! Wie kommt man auf die Idee, den Anime so merkwürdig durcheinander zu Würfeln!? Und das Beste an dem Ganzen ist auch noch, dass zwischen den Folgen Zeitsprünge sind. Folge 3 spielt nicht direkt nach Folge 6. Ich krieg die Krise!
Machen wir mit den Charakteren weiter. Diese können in zwei Lager aufgeteilt werden: Mysteriös und hirnverbrannt. Über die Mysteriösen wissen wir entweder noch nicht genug oder erfahren viel über ihre Story im Anime, alle anderen sind halt hirnverbrannt. Ohne Witz; manche der Chars sind waschechte Massenmörder, die gute Bekannte oder einfach massenweise Zivilisten auf den Gewissen haben, und trotzdem sind die Protagonisten einfach so "Ja moin, du hast Zahllose Menschen, mit Genuss und vor unseren Augen abgeschlachtet und wolltest das gleiche mit uns tun, aber eigentlich bist du gar nicht so schlimm. Wir sind jetzt Freunde!" Was soll das? Zugegebenermaßen musste ich einmal deshalb lachen, da ein solcher Char stirbt und der Anime wohl will, dass man davon traurig wird - ein Witz ist das, mehr nicht.
Wirklich angewidert hat mich, neben dem echt weirden Aufbau der Story, der Sub. Ich zitiere aus Folge 10: ???: "Was habt ihr denn als nächstes vor?" Sally: "Nein." . Bitte was? Ist das mit Google Übersetzer gemacht oder was ist hier los?! Und davon gibt es einige Stellen.
Was soll ich noch sagen? Als Fazit bleibt mir nur, denn Anfang zu wiederholen: "geiles Konzept, katastrophale Umsetzung".
Aber von vorne: Worum geht es in "Peach Boy Riverside" überhaupt? In der ersten Folge lernen wir das reisende Mädchen "Saltorine Aldike", kurz Sally, kennen, welche einen Hasenmenschen auf dem Boden findet. Nachdem sie es mit Karotten füttert, schließt Frau - der Hasenmensch, mit dem wohl dümmsten Namen ever, wobei sie scheinbar auch im Original so heißt und der Name sich somit wohl nur im Deutschen beschissen anhört - sich ihrer Reise an: Zu zweit suchen sie, am Anfang aus unbekannten Grund, "Mikoto Kibitsu" - meist Hiko genannt. In der ersten Folge erfahren wir zudem auch noch, dass Mischwesen wie Frau von den Menschen gehasst werden, weshalb Sally sie schützen muss.
Das war die erste Folge. Und diese Beschreibung macht mich schon wütend. Denn sie verrät so verdammt wenig über die Story des Anime, doch gleichzeitig würde ich sehr viel spoilern, wenn ich mehr erzähle - daher sage ich es mal so: Egal welchen Eindruck ihr in der ersten Folge habt, vergesst ihn möglichst schnell wieder.
Kommen wir erstmal zum Positiven, was eigentlich das Grundkonzept von so ziemlich allen ist: Die Story basiert auf einer alten, japanischen Legende, die schon öfters in Anime umgesetzt wurde. Doch der Ansatz ist mal ein anderer und dazu auch noch Vielversprechend. Dazu kommen noch die Charaktere, die sehr mysteriös sind und alle eine Hintergrundgeschichte mit dazugehörigen Fähigkeiten haben. Der Soundtrack ist mir zudem auch positiv aufgefallen, wobei ich aber eher wenig Ahnung von so etwas habe, daher sollte man diese Aussage nicht zu sehr berücksichtigen.
Nun zur Kritik - uff, wo fange ich an? Am besten beginne ich mit der Storyline. Wenn man sich den Verlauf der Story bildlich vorstellt, handelt es sich normalerweise um einen geraden Strahl. Eine oder mehrere durchgängige Linien, die Zeitlich nacheinander liegende Ereignisse behandeln. Mal findet sich in dem Strahl eine Lücke - ein Zeitsprung - mal eine Kurve - ein Rückblick. Das ist normal und ambitionierte Projekte bzw. Geschichten spielen damit, z.B indem immer mehr Hinweise auf eine Geschichte aus der Vergangenheit eingebaut werden, welche dann später in voller Pracht gezeigt wird. "Peach Boy Riverside" versucht das auch... wobei "versucht" sehr nett ist, denn er versagt Katastrophal. Nehmen wir noch einmal die gerade Linie, die den Storyverlauf anzeigt. Stellen wir uns nun die Story dieses Anime als Linie vor, dann hatte der Zeichner einen Schlaganfall beim ziehen gehabt und demnach einen Knäul gezeichnet, wie es vllt. noch ein Kindergartenkind machen würde. Jede Folge beginnt einen Arc, nur damit er in der nächsten Folge, mittendrin, von einem anderen Arc unterbrochen wird. Es tauchen in Folge 2 plötzlich Charaktere auf, die die Protagonisten erst in Folge 5 kennenlernen, nur damit dann in Folge 3 nochmal zwei Monate in die Zukunft gesprungen wird. Das ist unglaublich schrecklich, auch wenn es andere Serien gibt, die etwas ähnliches gut umsetzen, handelt es sich hier um eine reine Katastrophe. Die ersten Folgen sind deshalb so verdammt verwirrend, dass ich mehrfach zurück in eine andere Folge ging, weil ich dachte, ich hätte einen Fehler gemacht - aber nö. Der Anime ist einfach so! Das Finale - also Folge 11 und 12 - spielt vor Folge 10. Wenn man den Anime zeitlich sortiert sehen wollen würde, dann müsste man ihn in folgender Reihenfolge schauen: 9, 4, 1, 2, 7, 11,12, 5, 6, 3, 8, 10. Mir ist dabei gerade aufgefallen, dass ich Folge 6 aus Versehen übersprungen habe und ich hab es nicht mal gemerkt - denn jede Folge wirkt, als hätte man etwas nicht gesehen! Wie kommt man auf die Idee, den Anime so merkwürdig durcheinander zu Würfeln!? Und das Beste an dem Ganzen ist auch noch, dass zwischen den Folgen Zeitsprünge sind. Folge 3 spielt nicht direkt nach Folge 6. Ich krieg die Krise!
Machen wir mit den Charakteren weiter. Diese können in zwei Lager aufgeteilt werden: Mysteriös und hirnverbrannt. Über die Mysteriösen wissen wir entweder noch nicht genug oder erfahren viel über ihre Story im Anime, alle anderen sind halt hirnverbrannt. Ohne Witz; manche der Chars sind waschechte Massenmörder, die gute Bekannte oder einfach massenweise Zivilisten auf den Gewissen haben, und trotzdem sind die Protagonisten einfach so "Ja moin, du hast Zahllose Menschen, mit Genuss und vor unseren Augen abgeschlachtet und wolltest das gleiche mit uns tun, aber eigentlich bist du gar nicht so schlimm. Wir sind jetzt Freunde!" Was soll das? Zugegebenermaßen musste ich einmal deshalb lachen, da ein solcher Char stirbt und der Anime wohl will, dass man davon traurig wird - ein Witz ist das, mehr nicht.
Wirklich angewidert hat mich, neben dem echt weirden Aufbau der Story, der Sub. Ich zitiere aus Folge 10: ???: "Was habt ihr denn als nächstes vor?" Sally: "Nein." . Bitte was? Ist das mit Google Übersetzer gemacht oder was ist hier los?! Und davon gibt es einige Stellen.
Was soll ich noch sagen? Als Fazit bleibt mir nur, denn Anfang zu wiederholen: "geiles Konzept, katastrophale Umsetzung".
Kommentare
Reihenfolge (Ausstrahlung = Chronologisch)
Episode 1 = 2
Episode 2 = 3
Episode 3 = 9
Episode 4 = 1
Episode 5 = 7
Episode 6 = 8
Episode 7 = 4
Episode 8 = 10
Episode 9 = 12
Episode 10 = 11
Episode 11 = 5
Episode 12 = 6
Hintergrund dafür ist es zu verhindern, dass der Anime ein Original Ende bekommt sondern sich Inhaltlich ausschließlich an den Manga hält. Außerdem ist es so einfacher Sally als Hauptrolle zu etablieren. Die gezeigte Episode 1 entspricht Kapitel 2 des Mangas und Episode 4 soll dann wohl die Einführung des Mangas zeigen. So früh sei es schwierig noch genau zu erklären warum, aber die Anpassung soll keinen Einfluss auf das Verständnis der Serie haben und sogar für einige Zuschauer einfacher sein.
Quelle: »Peach Boy Riverside«-Regisseur erklärt geänderte Reihenfolge