Keep Your Hands Off Eizouken! (2020)

Eizouken ni wa Te o Dasu na! / 映像研には手を出すな!

Informationen

  • Anime: Keep Your Hands Off Eizouken!
    © 2020 大童澄瞳・小学館 /「映像研」製作委員会
    • Japanisch Eizouken ni wa Te o Dasu na!
      Eizōken ni wa Te o Dasu na!
      映像研には手を出すな!
      Typ: TV-Serie, 12 (~)
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 06.01.2020 ‑ 23.03.2020
      Adaptiert von: Manga
      Staff: Sumito OOWARA (Original Work), Masaaki YUASA (Direction), Naoyuki ASANO (Character Design), Oorutaichi (Music)
    • Englisch Keep Your Hands Off Eizouken!
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 05.01.2020 ‑ 22.03.2020
      Publisher: Crunchyroll, Sentai
    • Deutsch Keep Your Hands Off Eizouken!
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 05.01.2020 ‑ 22.03.2020
      Publisher: Crunchyroll
    • Synonyme: Hands off the Motion Pictures Club!, Eizouken ni wa Te wo Dasu na!

Beschreibung

Die Anime-Serie »Keep Your Hands Off Eizouken!« dreht sich um die extrem neugierige und fantasievolle Schülerin Midori Asakusa. Midori liebt Anime über alles und hat schon diverse Ideen und Konzepte dazu in ihrem Zeichenbuch festgehalten. Ihre besondere Hingabe gilt dabei der Zeichnung von Landschaften und Hintergründen. Und doch ist sie nie den ersten richtigen Schritt hin zur Produktion eines eigenen Anime gegangen, da ihr bewusst ist, dass so etwas nicht alleine zu stemmen ist.

Allein ihre beste Freundin Sayaka Kanamori vermag es, Midori wieder zurück auf den Boden der Realität zu bringen, denn die beiden könnten vom Charakter her unterschiedlicher nicht sein. Im Gegensatz zu Midori ist Sayaka ein ruhigeres Gemüt, betrachtet das Leben aus einer eher analytischeren Perspektive und hegt eine besondere Hingabe für Geld. Durch Zufall treffen die beiden auf das junge Model Tsubame Mizuzaki, die sie vor ihrem überfürsorglichen Bodyguard »retten«. Zwischen Midori und Tsubame springt sofort der Funken über, als sie erkennen, dass sie ihre besondere Liebe für Kunst und Anime teilen. Tsubame hat dabei eine besondere Affinität fürs Zeichnen menschlicher Figuren entwickelt. Und so gründen die drei Mädchen an ihrer Schule einen Animations-Club, um ihre Ziele zu verfolgen.
The anime series “Keep Your Hands Off Eizouken!” revolves around the extremely curious and imaginative student Midori Asakusa. Midori loves anime more than anything and has already recorded various ideas and concepts for it in her drawing book. She is particularly devoted to drawing landscapes and backgrounds. And yet she has never taken the first real step towards producing her own anime because she is aware that such a thing cannot be done alone.

Only her best friend Sayaka Kanamori is able to bring Midori back down to earth because they couldn’t be more different in character. In contrast to Midori, Sayaka has a calmer disposition, views life from a more analytical perspective and has a special devotion to money. By chance, the two meet the young model Tsubame Mizuzaki, who “saves” them from their overprotective bodyguard. Sparks immediately fly between Midori and Tsubame when they realise that they share a special love for art and anime. Tsubame has developed a special affinity for drawing human figures. And so the three girls found an animation club at their school to pursue their goals.
La série animée « Keep Your Hands Off Eizouken ! » parle d’une étudiante extrêmement curieuse et imaginative, Midori Asakusa. Midori aime les anime plus que tout et a déjà consigné diverses idées et concepts dans son carnet de dessins. Elle se consacre particulièrement au dessin de paysages et d’arrière-plans. Mais elle n’a jamais fait le premier pas vers la production de son propre anime, car elle sait qu’une telle chose ne peut se faire seule.

Seule sa meilleure amie, Sayaka Kanamori, est capable de ramener Midori sur terre, car elles ne pourraient pas avoir un caractère plus différent. Contrairement à Midori, Sayaka a un esprit plus calme, regarde la vie d’un point de vue plus analytique et a une attirance particulière pour l’argent. Elles rencontrent par hasard la jeune mannequin Tsubame Mizuzaki, qui les « sauve » de leur garde du corps surprotecteur. Le courant passe tout de suite entre Midori et Tsubame lorsqu’elles réalisent qu’elles partagent un amour particulier pour l’art et les anime. Tsubame a développé une affinité particulière pour le dessin de figures humaines. C’est ainsi que les trois filles créent un club d’animation dans leur école pour poursuivre leurs objectifs.
La serie anime «Keep Your Hands Off Eizouken!» tratta di una studentessa molto fantasiosa e curiosa, Midori Asakusa. Midori ama anime più di ogni altra cosa e ha già raccolto in un quaderno da disegno diverse idee e concetti. Le sue preferenze sono il disegno di paesaggi e sfondi. Purtroppo però non ha mai fatto il passo giusto per iniziare la produzione di un anime proprio, poiché si rende conto che da sola non è quasi possibile.

Solo la sua miglior amica Sayaka Kanamori riesce a riportare Midori nella realtà, anche grazie ai loro caratteri completamente diversi. A differenza di Midori, Sayaka è tranquilla, vede la vita da un punto divista abbastanza analiticp e si sente attratta dai soldi. Per puro caso le ragazze si imbattano nella modella Tsubame Mizuzaki che «viene salvata» dai suoi due bodygard iperprotettivi. Midori e Tsubame diventano subito amiche quando si accorgano di amare entrambe l’arte e gli anime. Tsubame è particolarmente talentata a disegnare figure umane. Così le tre ragazze creano a scuola un club d’animazione per poter raggiungere i loro obiettivi.
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Avatar: Slaughtertrip#1
Und es gibt sie doch! – Animes, die keinen Trends folgen und keine zigmal gesehenen Tropen abspulen. »Eizouken ni wa Te o Dasu na!« ist einer davon und überzeugt mit dem, was diese sich bewegenden und mit Musik und anderen Tönen unterlegten Bilder, die wir so sehr lieben, in ihrem Kern sind: Kunst!

Robot! Anime! Fun!

Was wie eine Zeile aus einem Mecha-Anime klingt, stammt aus dem Mund des fantasiereichen Zeichentalents Midori Asakusa. Sie liebt Anime (wie wir alle eben) und möchte diese gerne mit ihren eigenen Händen erschaffen. An ihrer Seite stehen das ebenso Anime liebende (wie gesagt … wie wir alle eben) Amateurmodel Tsubame Mizusaki und die geldgierige und Anime desinteressierte (es gibt halt immer jemanden, der aus der Reihe tanzt …) Sayaka Kanamori, die mit ihrer gewieften und überlegten Art das passende Gegenstück zu den enthusiastischen Midori und Tsubame darstellt. Der Eizouken-Club ist – nach anfänglichen Schwierigkeiten – gegründet!

Der Anime begeistert von der ersten Minute an. Wer den Hochglanzproduktionen moderner Serien überdrüssig ist, wird schnell Gefallen an dem charmanten Zeichenstil und dem Design der Umgebung finden. Wer möchte denn nicht auf eine Schule gehen, deren Uhr an einer Stelle angebracht ist, die man vom Schulgrund aus nicht einmal sieht?! Solche herrlichen Verschrobenheiten lassen sich hier überall finden. Die Charaktere selbst mögen vielleicht wenig detailreich gezeichnet sein, doch diese Details lassen sich dafür umso mehr in den Hintergründen und den Image Boards bzw. den Skizzen von Midori und Tsubame sowie der Ausstattung zur Produktion von Animationen finden.

Die Mitglieder von Eizouken mögen zwar das Ziel haben, kleine Animationsfilme zu produzieren, doch das Ziel des Animes selbst ist es, den Zuseher mit einer Überdosis Kreativität zu unterhalten. Mit ihrer Vorstellungskraft schaffen es die jungen Mädchen, jeder ihrer Ideen Leben einzuhauchen. So tauchen sie selbst in ihre Image Boards ein und nehmen den Zuseher mit auf eine Reise, die sich von den Tiefen des Meeres bis ins Unendliche des Universums erstreckt. Als kleines Beispiel habe ich mir Midoris »Aufenthalt auf einer Raumstation« herausgesucht. Oben die Fantasie, unten die Realität (obwohl es Midori umgekehrt wohl lieber gewesen wäre):

Fantasie

Realität


Und das ist nur die Spitze des Eisberges. Sobald die Post-Rock-Gitarren einsetzen, signalisiert das den Auftakt einer neuen Reise in die vor Vorstellungskraft nur so übersprudelnden Köpfe der Protagonisten. Und sobald die Mädels, die Blut und Wasser (na ja, vielleicht nur Wasser) für die Fertigstellung ihrer Animationsfilme geschwitzt haben, ihre Kunstwerke präsentieren, kann man den kreativen Overkill dieser Filmchen in ihrer ganzen Pracht genießen.

Natürlich ist Kreativität kein Alleinstellungsmerkmal dieses Animes. Diese funktioniert hier jedoch so gut, weil sie das Kind im Manne bzw. der Frau anspricht. Wenn man sich ansieht, wie Midori und ihre Freundinnen aus ihrer Umgebung und aus einfachsten Alltagsgegenständen ihre eigenen Welten erschaffen, wird man nicht selten an seine eigene Kindheit erinnert, in der man z. B. einen abgebrochenen Ast nahm und sich für einen kurzen Moment wie ein Schwertkämpfer, ein Samurai oder ein Jedi-Ritter fühlte. Viele unter uns hatten vermutlich bestimmte imaginäre Lieblingsschauplätze, in die wir uns in unserer Kindheit zurückgezogen haben. Mir haben es damals insbesondere Godzilla und die Power Rangers angetan, weshalb schon mal ein großes Stofftier als Kaijuu-Ersatz (ohne zu dieser Zeit gewusst zu haben, was ein Kaijuu überhaupt ist) herhalten musste. Deshalb hat es mich besonders gefreut, als auch die Mädchen in ihrer Fantasie und ihren Animationsfilmen ein garstiges Biest vermöbelt haben.

So sehr der Anime sich in den kreativen Momenten seine Freiheiten nimmt, so genau orientiert er sich bei der Erschaffung der Animationsfilme an der Realität. Hier wird genau gezeigt, wie mühselig und hart diese Arbeit sein kann. Man bekommt interessante Einblicke in den langwierigen Entstehungsprozess eines nur wenige Minuten langen Videoclips. Dabei werden sowohl das dazu benötigte Material und die Geräte als auch die verschiedensten Zeichen- und Animationstechniken präsentiert. Besonders herausragend empfand ich die detailreichen Image Boards, in die viele Überlegungen seitens der Zeichnerinnen eingeflossen sind.

Und wer mit diesen Themen überhaupt nichts anfangen kann, der kann sich wenigstens an popkulturellen Referenzen wie Slipknot oder Street Fighter erfreuen. Und was den Neue-Deutsche-Härte-Club angeht: I lol’d.

»Eizouken ni wa Te o Dasu na!«! Anime! Fun!
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Avatar: Asane
Redakteur
#2
»Hände weg vom Eizouken!« ist einer dieser Anime, die sich um das Thema Anime drehen. Das gab's ja schon ein paarmal, am prominentesten vielleicht in Shirobako. Hier allerdings findet das mehr auf Liebhaberniveau statt, im Rahmen des Clublebens an der Oberschule.

Der Weg ist der übliche: von der Begeisterung für ein Hobby über das Kennenlernen Gleichgesinnter bis hin zur Gründung des Filmclubs »Eizouken«. Man stößt auf scheinbar unlösbare Schwierigkeiten, kämpft mit sich und seinen Fähigkeiten und natürlich mit allerlei Umständen, die sich in den Weg stellen. Und vor allem mit dem Schülerrat, der, selbst genervt von unsinnigstem Clubtreiben und daher mit einem gewissen Grundmisstrauen ausgestattet, der motivierten Truppe allerhand Knüppel zwischen die Beine wirft. Allein der Titel deutet das ja schon an.

Was als erstes auffällt: die Charaktere sind absichtsvoll einfach gehalten, optisch wie auch animationstechnisch. Manga-ischer geht's eigentlich gar nicht mehr. Das ist sicherlich gewöhnungsbedüftig, sorgt aber, sobald man sich daran gewöhnt hat, für einen Heidenspaß. Dieser prägnante Zeichenstil resultiert keineswegs aus Unvermögen. Er gleicht sich lediglich dem Sujet des Animes an und vermag trotz seiner Einfachheit Ausdruck und Mimik glaubwürdig zu transportieren. Erst im Nachhinein habe ich bemerkt, daß ein gewisser Yuasa für all das verantwortlich zeichnet, so atypisch wirkt das Charakterdesign. Was seine Hand verrät, sind gewisse typische Körperhaltungen, -bewegungen und -verrenkungen, allerdings in sehr zurückgenommenem Maße.

Midori Asakusa, Sayaka Kanamori und Tsubame Mizusaki (von rechts nach links) heißen die drei Mädchen, die sich für ihr gemeinsames Ziel zusammengetan haben, und ihr Verhältnis zueinander ist nicht direkt Freundschaft, sondern sie bilden mehr eine Schicksalsgemeinschaft, die sich gegen die Widrigkeiten des Lebens stellt.

Ganz zu Beginn wird uns Midori vorgestellt, aus deren Sicht der Zuschauer die Welt von »Eizouken« erfährt. Schon zu Grundschulzeiten war sie begeistert von Anime, speziell von Hintergründen, dramatischen Szenerien und technischen Details, die sich später zu richtigen Image Boards verdichten. Wuselig, mit viel überschüssiger Energie und einer blühenden Phantasie ausgestattet, bringt sie Leben in die Bude und hat die Gabe, Besonderheiten ihrer näheren Umgebung, vor allem technische und geographische, auf einen Blick zu erfassen, auszuwerten und die Grundrisse einer Story daraus zu entwerfen. Schon früh offenbart sich ein zeichnerisches Talent, das sie, wie man sieht, auch später noch pflegt.
Auch den Wandel vom bloßen Zeichnen zur Begeisterung für Anime bekommt der Zuschauer live geboten, als Midori einigermaßen gelangweilt durch die Streamingangebote klickt und ausgerechnet bei »Mirai Shounen Conan« hängenbleibt, dem ersten ernstzunehmenden Werk von Meister Miyazaki – hier abgewandelt zu "Nokosarejima no Conan" (frei: Conan von der verlassenen Insel). Im Verlauf der Serie fallen noch etliche Anime-Referenzen an (das Sujet dieser Show drängt das förmlich auf) wie zum Beispiel dieses Libellengerät, das natürlich auch auf Miyazaki verweist, der bekanntermaßen eine Passion für alles hat, was fliegt. – Bei "Conan" jedenfalls bleibt Midori hängen. Und dieser Anime wird gemarathont.

Ein wenig später wird man Zeuge der heiteren Szene, wie Midori mit ihrer neu gewonnenen Freundin ins Kino geht, diese wegen mild soziophober Tendenzen als Schutzschild vor sich her bugsiert, sich nach ganz hinten verkrümelt und dabei die ganz eigenen cineastischen Qualitäten von Anime überzeugend und kenntnisreich auf den Punkt bringt. Diese Freundin ist Sayaka, hat mit Anime so gar nix am Hut, setzt sich aber bedingungslos für alles ein, wofür Midori sich begeistern kann. Sayakas Wesen ist alles andere als mädchenhaft; sie ist in der Lage, eine kritische Situation mit einem Blick zu erfassen und die richtigen Folgerungen zu ziehen. Sie handelt strategisch geschickt, kennt keinerlei Skrupel, die Leute dahin zu bringen, wo sie sie haben will, ist also mit allen Wassern gewaschen. Mit ihr kann man die sprichwörtlichen Pferde stehlen.

Während eben dieser Kinovorstellung (diesmal übrigens die Filmversion von Conan) gesellt sich Tsubame zu ihnen, das behütete Töchterchen aus gutem Hause, deren Zukunft mehr oder weniger schon vorbestimmt ist. Sie hat es geschafft, ihren Bewachern zu entkommen, und recht schnell offenbart sich, daß auch sie ein Faible für Anime hat, allerdings künstlerisch auf der anderen Seite stehend. Was sie seit früher Kindheit begeistert, ist die Beobachtung und die Imitation von Bewegung, die sie zeichnerisch beeindruckend umzusetzen vermag. Im wirklichen Leben soll sie nach dem Willen der Eltern eine Laufbahn als Schauspielerin einschlagen, und als Vorstufe dazu geht sie recht erfolgreich einer Arbeit als Model nach. Natürlich erkennt Strategin Sayaka darin die goldene Chance, sie als Zugpferd für das Animeprojekt einzuspannen.

Diese verschiedenen Projekte kennzeichnen die Wendepunkte des Anime, die die kleinen Erfolge und das allmähliche Vorankommen des Eizouken-Clubs markieren. Nur wenig Slice of Life ist zu sehen, dafür umso mehr all das, womit die Mädchen zu kämpfen haben. (Wobei "Mädchen" schon wieder übertrieben ist, denn die einzig mädchenhafte Person in diesem Trio ist Tsubame. Midori hätte sicherlich als Junge geboren werden sollen. Sie befleißigt sich zudem einer ausgeprägt männlichen Sprache; und Sayaka ist eine Person, die schon früh von misslichen Verhältnissen geprägt wurde und einen unbestechlichen Realitätssinn entwickelt hat. Zudem rangiert ihre Stimme noch eine Oktave tiefer als die eh nicht sonderlich weibliche Stimme von Midori.

Der Anime steht und fällt mit dem Humor. Genauer: dem Umstand, ob der Zuschauer was damit anfangen kann. Einerseits sind Bewegungen (vor allem des Körpers) immer leicht slapstickartig überzogen. Typisierung und deren Übertreibung ist also natürlicher Teil des Projekts. Andererseits werden die Mädchen selbst Teil ihrer Projekte, indem sie in die Skizzen, Entwürfe und Pläne kraft ihrer Phantasie eintauchen und so ihre Vorstellungswelt visualisieren. Die Bewältigung animationstechnischer Schwierigkeiten erinnert immer wieder mal an Shirobako, wogegen die Art und Weise, wie hier andere Clubs geentert und gekapert werden, etwas an Haruhi denken lässt. Bei diesen anderen Clubs, die zwecks Aushilfe kontaktiert werden, fällt übrigens auf, daß es in erster Linie die stillen, unauffälligen Mauerblümchen sind, die merken, woraufs ankommt, und nicht die egomanischen Typen, die damit beschäftigt sind, sich zu produzieren und sich in den Mittelpunkt zu drängeln.

Immer wieder beeindruckt die vielfältige Art, auf der die unbedingte Leidenschaft für Anime sich Bahn bricht. Besonders bei der Vorstellung des Demo-Projekts vor dem Schülerrat, als der Panzer die 4. Wand Richtung Zuschauerraum durchbricht. Das ist genauso genial wie die Szenen, in denen immer wieder das Kind in Midori durchbricht.

Doch das, was das Trio im Club zusammenhält, ist nicht nur ihre spezielle Chemie. Dramaturgisch gesehen muss
Midori entscheidende Situationen/Gespräche vergurken, damit Sayaka mit ihrer furchterregenden Entschlossenheit und brillanter Argumentationskunst in die Bresche springen und die Sache retten kann. Genauso muss Tsubame das elitäre Mädel sein, das auf Schritt und Tritt von ihren "Men in black" überwacht wird und das in seinem Goldenen Käfig gefangen ist, damit sie von den beiden anderen hinaus ins freie, wilde Leben gezerrt werden kann. Dorthin, wo sie immer wieder von Sayaka mit ihrem ekelhaften Realitätssinn eingebremst wird. So gestaltet sich diese Serie nicht nur als ein Lehrstück über Animeproduktion plus das, was im Leben wichtig ist, sondern auch als ein Crashkurs in der Erfindung von Ausreden, vor allem für Midori.

Was das Herz des Animefreundes aber definitiv höher schlagen lässt, sind die Passagen, in denen perfekt und sehr eindrücklich vermittelt wird, was die Faszination bei Anime ausmacht. Und worin der entscheidende Unterschied zum Live-Action-Film besteht. Was die heitere, leichte Seite der Serie angeht, kann man seine helle Freude damit haben, verschiedene Referenzen zu entdecken, aber auch kleine Unverschämtheiten wie dieses Lehrerzimmer im Kindergartenstil, Seltsamkeiten wie dieser bizarre Schulkomplex, verschiedene Vorstellungen, wie der ins Bild zu setzende Mecha aussehen soll, einem mindestens ebenso seltsamen Panty-Shot der kleinen Tsubame, sowie mal wieder die Erkenntnis, daß Pickups in Anime immer weiß sind.

Was die Musik betrifft, bewegt man sich seitens der Musik auf sehr variantenreichem Niveau, wovon mir der Titel "Jacking the SKY" [Youtube] besonders im Ohr geblieben ist. Wohl auch, weil er in seiner strengen, angespannten Statik der Bläserakkorde etwas an den Beginn der 3. Sinfonie von Albéric Magnard erinnert [Youtube]. Als Opening erfreut ein Hüfthupf mit immerhin ein oder zwei Akkorden, wogegen das Ending einen kopfstimmenlastigen Song mit zweifelhafter Substanz bringt.

Als weiteren Teil der Erkenntnis nimmt man mit, daß man im Leben selten das kriegt, was man sich vorstellt, und man kürzen, revidieren, improvisieren muss. Dieser Erkenntnis scheint auch das Ende der Serie zu folgen: es ist alles etwas unrund, verliert den Faden der vorangehenden Folgen und hat den Charakter einer Notlösung. Es ist also wie im Leben, daß die letzte Kirsche immer die faulige ist.

Fazit:
Ein Heidenspaß.
Dieser Anime ist ein Geschenk des Himmels. Für all die, die der geheimnisvollen Faszination von handgezeichneten Bewegtbildern erlegen sind und sich dafür vor dem Rest der Welt immer mal wieder rechtfertigen müssen.
Beitrag wurde zuletzt am 17.03.2024 21:42 geändert.
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Kommentare

Avatar: Balitraveller#1
Ich habe mir die live aktion von Eizouken mit den Mädels von Nogizaka46 angesehen. Das hat mir nicht so gut gefallen. Asuka Saito spkelt Midori Asukusa viel zu übertrieben, so ist sie im Anime nicht. Es wurde viele Aspekte des Anime einfach weggelassen. Die Übedosis Kreativität wie im Anime kam nicht so gut rüber.
Alles im allem kann man den Mädels eine gut schauspielerische Leistung attestieren. So wie Asuka die Midori dargestellt hat, hätten ich der Sängerin nicht zugetraut.
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