Cat Soup (2001)

Nekojiru-sou / ねこぢる草

Rezensionen – Nekojiru-sou

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Cat Soup“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: b-s-v#1
Trotz oder gerade auch wegen seiner anfangs niedlichen Optik und witzigen Einleitung grauenhaft brutaler Kurzfilm mit nihilistischen Auswüchsen, sowie Schlag ins Gesicht, der uns in aller Härte die schwärzesten Seiten der menschlichen Natur vor Augen führt, die wir im Alltag sonst all zu gerne verdrängen.


Ich glaube ich habe noch nie zuvor bei einem Anime wegsehen müssen weil ich wusste, dass das was gleich gezeigt werden würde meinen Moralvorstellungen und meinem Selbstverständnis einen gewaltigen Seitenhieb versetzen würde. Dieser Film hat das geschafft.

Der Stil in dem Cat Soup produziert wurde ist sehr ruhig: Es wird kaum gesprochen (Katzen sprechen ja für gewöhnlich auch nicht, wenn man sich nicht gerade in einen Ghibli Film befindet), die Farbwahl erzeugt einen überaus tristen Eindruck und die Zeichnungen, welche erstaunlicher Weise aus dem Hause J.C. STAFF kommen, entfalten einen doch recht ungewohnten Anblick. Alles ist hier sehr zweckmäßig und führt den Sozialkritik-Fan weiter in den Sumpf von Psyche, Lebensweise und Gesellschaft, wobei vor allem die Mimik der Charaktere eine entscheidende Rolle spielt.

Für die Musik zeigen sich Starchild Records verantwortlich, die dem Gesamtkonzept entsprechend auch ausschließlich auf minimalistische Stücke setzen, welche oft eine emotionale Asynchronität zwischen Sound und Grafik erzeugen. Die Musik ist dementsprechend nicht nur zur Untermalung da, sondern fungiert als Stilmittel um dem Zuschauer die Kehle noch weiter zuzuschnüren.

Wirklich ganz hervorragender Film, der zum Nachdenken anregen soll und dies meiner Meinung nach auch ganz exzellent geschafft hat.
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Avatar: GPAN#2
Anspruch:sehr viel
Action:wenig
Humor:viel
Spannung:mittel
Erotik:nichts
Cat Soup oder Mind Game. Cat Soup gewinnt durch seinen Katzenaspekt und seiner würzigen Kürze.

Kurzreview

Wer Mind Game und ähnliche Animes mag, sollte sich mal dreißig Minuten diesem Anime widmen.
Surreale Schwarze Komödie über 2 Katzen aus einer Katzenfamilie, die wie und mit den normalen Menschenenleben. Schwarzer, surrealer Genuss vom Feinsten.

Langreview

Notiz
Gesehen auf japanisch mit German-Fansub/German-Fandub.
Empfohlenes Alter von mir: 12.

Allgemein
Eigentlich kann man allgemein nur sagen, dass es eine anspruchsvolle Version von Hänsel und Gretel ist.


Optik
Der Stil wird im Großen und Ganzen nicht gewechselt, nicht so wie es sonst typisch ist für surreale Animes ist. Die Katzen sind einfach nur süß. Das niedliche Mauzen wird meist mit einer Sprechblase übersetzt. Allgemein ist es eine Mischung aus süß und niedlich, wie wir es schon von Elfen Lied und ähnlich Streifen kennen. Allgemein eine eher düstere Stimmung.

Sound
Wenig Musik, und wenn, dann angenehme und passende Musik, sonst nur die Blösse der Stille oder den allgemein Geräuschen. Das niedliche, hohe Mauzen der Kätzchen und das Gebrabel der Anderen oder einfach nur Naturgeräusche. Jedenfalls perfekt abgestimmt auf den Film.

Story
Es gibt einen roten Faden der auch benutzt wird. 2 Kätzchen sind auf der Suche nach einer Möglichkeit, den einem Kätzchen die Seele wieder einzuhauchen. Oft kommt es einen vor wie Hänsel und Gretel, was es auch sein soll und darf. Mehr will ich nicht verraten.

Fazit
Ein kurzweiliges, ruhiges, wunderschön gezeichnetes Vergnügen, dass ich nur jeden Freund des Surealen empfehlen kann. Und die Katzen sind so knuffig.

MfG

GPAN
German Pseudo Anime Nerd
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Avatar: FireDevil#3
Cat Soup

Cat Soup ist ein ziemlich skurriler Anime der besonders Leuten gefallen dürfte, die besonders Fans von Außergewöhnlichen sind.


Handlung
Die Geschichte dreht sich um zwei Katzen Geschwister. Einen dieser beiden Katzen wird vom Tod die Seele geklaut. Um Ihre Seele wieder zu bekommen gehen die Katze Nyaako und ihr Bruder Nyatta auf eine Reise. Doch diese ist alles andere als Normal, denn auf ihrer reise begegnen die beiden einer Merkwürdigen Gestallt nach der anderen.

Der Vergleich mit Mind Game
Der Vergleich mit Mind Game liegt bei Cat soup ziemlich nahe. Denn während Mind Game das Ying ist, so ist Cat Soup zweifelsohne das dazu passende Yang. Cat Soup ist genauso Skurril, genauso außergewöhnlich und genauso Interessant. Das alles aber auf eine andere art. Während Mind Game eher Bunt ist und die Botschaft hauptsächlich
Positiver Natur ist. Sprich Koste dein Leben voll aus. So ist Cat Soup sehr düster und trostlos. Die Reise der beiden Katzen ist auch gleichzeitig eine Reise in die Menschlichen Abgründe, die einem hier auf ziemlich direkte art an den Kopf geworfen werden. Doch der düstere Stil und die leider sehr realitätsnahen Aussagen die hier natürlich mit viel Übertriebenen und Skurrilen Sachen verpackt sind, passen ziemlich gut zueinander. Auch hier bleibt zu sagen das sich der Zuschauer auf wirklich alles einstellen sollte.

Stil,Animation,Sound
Der Stil von Cat Soup ist ziemlich ungewohnt. Allen Voran das sehr Skurrile Design der Charaktere und verschiedenen Kreaturen ist recht Interessant. Auch der Detailgrad des Animes ist recht hoch, besonders bei den Hintergründen. Highlight ist da meiner Meinung nach eine Szene bei der die Zeit angehalten wird. Man kann ein ganzes Meer sehen. Das Wasser ist wie eingefroren, während man allerlei Wasserbewohner sehen kann.
Sah echt beeindruckend aus. Von der Farbgebung ist Cat Soup hauptsächlich recht düster. Viele dunkle Grau Töne bis hin zu viel Schwarz bekommt man zu sehen. Interessant ist auch das der Anime für seine Aussagen hauptsächlich nur Visuelles benützt, da im ganzen Anime nicht geredet wird. Wenn es etwas zu sagen gibt so erscheinen Sprechblasen mit dem Text. Doch natürlich gibt es auch in Cat Soup Musikalische Stücke, diese sind nichts besonderes unterstreichen die Stimmung aber recht gekonnt.

Fazit
Cat Soup kann man sich sicherlich mal ansehen. Wer Skurriles mag und vielleicht sogar auf eher düsteres steht, bekommt hier ein recht Interessantes Werk zu sehen.
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Avatar: Jadow333#4
Das ist er! Der definitiv seltsamste Anime, den ich je gesehen habe. Das bedeutet allerdings nicht das er schlecht war, er hat mir sogar sehr gut gefallen.

Charaktere: Passend zur seltsamen Atmosphäre sind auch die Charaktere allesamt sehr seltsam, Hauptcharaktere sind hier zwei Katzengeschwister.

Optik: Von den Zeichnungen her würde dieser Anime locker als Kinderanime durchgehen, da die Zeichnungen eher niedlich sind. Die Animationen sind eigentlich nicht so der Rede wert.

Sound: Eins sollte man vorher sagen: Hier wird nicht gesprochen, es gibt höchstens mal ein paar Sprechblasen zu lesen. Zu sonstigen Sounds/Musik kann ich eigentlich nur sagen das sie das ganze noch seltsamer machen.

Story: Zwei Katzengeschwister sind auf der Suche nach der Seele der großen Schwester und begeben sich dabei auf eine Reise durch eine merkwürdige und seltsame Welt, die eher an einen Traum erinnert.

Schlußwort: Wie man sicher schon bemerkt hat lässt sich dieser Anime am besten mit einem Wort beschreiben und zwar "Seltsam", dies allerdings voll und ganz im positiven Sinne. Ich persönlich würde gerne öffters solche Animes sehen, die mich durch ihre Merkwürdigkeit dazu bringen auch noch Tage danach darüber nachzudenken, empfehlen würde ich diesen Anime einfach mal jedem, da dieser Anime wirklich etwas besonderes ist und mich mal interessieren würde was andere in ihm sehen. Und nun beende ich meinen Kommentar mit dem passenden Abschlußwort: "SELTSAM"!^^
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#5
Anspruch:sehr viel
Gewalt:viel
Humor:mittel
Spannung:wenig
Cat Soup ist ein sehr bizarrer und verstörender Kurzfilm, bei dem knuddelige Kinderfilmoptik auf Gewalt und groteske Bilder trifft.

Inhalt
Im Grunde geht es um einen Katzenjungen und seine Schwester. Zu Beginn spielt der Bruder mit einem Spielzeugauto über die Badewanne gebeugt, worauf er natürlich hineinfallen muss. Währenddessen bekommt seine kranke Schwester Besuch von einem Todesgott, der ihre Seele holt. Weil niemand bemerkt, wie der Bruder mit dem Kopf Unterwasser in der Badewanne hängt, hat der eine Nahtoderfahrung und streitet sich mit dem Todesgott um die Seele seiner Schwester. Diese reißt in zwei Hälften wovon der Bruder nur die eine zurückbringt. Seine Schwester erwacht zwar wieder zum Leben, trägt aber eine geistige Behinderung davon. Sie ist also die meiste Zeit sehr katatonisch.
Der Alltag scheint normal weiterzugehen und die Mutter schickt die Geschwister los Quarkbohnen zu kaufen.Was dann beginnt ist allerdings eine psychologische Odyssee.
Soweit der für mich recht eindeutige Teil, die Reise selbst wird dominiert von fantastischen Begebenheiten,seltsamen Wendungen und finsteren Ausblicken auf das menschliche Wesen.
Markant ist dabei Gewalt und Grausamkeit. Sie wird in einem Zirkus bejubelt, die Katzen prügeln ein (armes) Schwein, das sie durch die Wüste schleift, zu Tode und ein Vogel wird bei lebendigem Leib angezündet und dann als fertiger Braten den Katzen serviert, um einige Beispiele zu nennen.
Auch Parallelen zu anderen Geschichten wie der Arche Noah oder Hänsel und Gretel schossen mir beim Sehen durch den Kopf.

Zur Optik: Trotz des Knuddellooks herrschen triste Farben vor. Bei der Animation habe ich nichts zu beanstanden. Gerade Linien kennt Cat Soup kaum, alles ist irgendwie schräg und verdreht, was hier einfach passt. Dennoch werden durch den kindlichen Stil und Katzen als Protagonisten auch Momente erzeugt in denen man einfach denkt: "Wie süß".

Sound:
Es gibt recht wenige Musikstücke, die meist einfach die seltsame Atmosphäre unterstreichen.
Sprachausgabe gibt es keine. Entweder gibt es Sprechblasen oder Stimmen werden durch
"Quietschentengeräusche" und andere fiepsende Töne ersetzt.

Fazit
Cat Soup würde ich ganz klar Leuten empfehlen, die es mögen vor einem Film zu sitzen und sich zu fragen, was das ganze überhaupt soll. Wer Freude daran hat, sich nach einem Film den Kopf zu zerbrechen und die Handlung für sich selbst zu erschließen oder einfach nur etwas verdammt seltsames zu sehen, dem kann man Cat Soup eigentlich nur ans Herz legen.

Vor allem das Ende nachdem die Schwester wieder ihre andere Seelenhälfte gefunden zu haben scheint wird einem zu Knabbern geben.
Die Freundin mit der ich Cat Soup sah war erst einmal traumatisiert. Sie sagte immer nur: "Weg..."


Am meisten beeindruckt hat mich, dass der Film es geschafft hat, dass ich darüber lachte als der Arzt den Eltern sagte ihr Kind sei gestorben. Ehrlich, es sah ulkig aus: eine Sprechblase in der die Seele wegfliegt. Als ich dann aber darüber nachdachte fühlte ich mich irgendwie mies.
Schon deswegen ist Cat Soup mir die 8 von 10 Yatagarasufedern wert.
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Avatar: Noa
V.I.P.
#6
Masaaki Yuasa gilt in der Anime Branche als ein höchst eigenwilliger Mensch der sein Talent in extravaganten Stil, Design und Drehbücher auszudrücken vermag. Cat Soup, zu welchem er das Drehbuch schrieb und als Animation Direktor am Projekt beteiligt war, ist hierbei keine Ausnahme.

In gerade ein mal 30 Minuten, werden uns mit wenig Dialogen, im Kurzfilm die nihilistische Grausamkeit der menschlichen Natur vor Augen geführt. Die verwendete Musik passt sich den minimalistischen Stil an und dient als Bindeglied von Bild und Ton. Somit fungiert die Untermalung als Stilmittel. Eine bizarre Satire in animierter Form über ein Kater, der sich gemeinsam mit seiner Schwester sich auf eine Reise begibt, um die andere Hälfte ihrer Seele wieder zu finden, welche bei einer Auseinandersetzung mit dem Tod in zwei Teile gerissen wurde. Auf dieser Reise begeben sich die beiden an verschiedene und mysteriöse Orte und treffen dabei die merkwürdigsten Charaktere und Kreaturen.

Im Vordergrund steht die Amüsement am Leid anderer. Ein melancholisches Werk voller Symbolischer Bedeutung, in welche man vieles hinein Interpretieren kann, es aber nicht muss. Rückblickend ist es interessant zu beobachten, wie hier das Konzept vom materialisierten körperlichen Verfall aufgearbeitet wurde und man dieses ähnliche Konzept in Kaiba wieder finden kann. Die 2001 veröffentlichte OVA wurde im selben Jahr mit dem exzellent Preis bei der Japan Media Arts Festival ausgezeichnet, sowie die Wahl für den besten Kurzfilm beim Fantasia Festival.
Das Werk hat abgesehen von sein Charakteren nichts mit der Cat Soup Theater Serie gemeinsam.
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