GelonidresV.I.P.
#1- Handlung
- Animation
- Charaktere
- Musik
- Gelonidres
Jawollja, es geht doch noch. Nach der miserablen dritten Index-Staffel hatte ich schon befürchtet, Railgun T würde meiner Vorfreude nicht gerecht. Aber nein! Hier bekommt man Popcorn-Action auf höchstem Niveau.
Haken wir zu Beginn die wichtigsten Fragen für das Review einer Fortsetzung ab. Sollte man Railgun T schauen ...
Railgun T macht sehr viel richtig und ist in meinen Augen das bisherige Highlight aus dem Raildex-Universum. Die Action ist top, die Spannung passt, der Humor ist auch gut, eigentlich alles wie in Staffel 2 nur noch ein bisschen besser. Da man die onehin vorher gesehen haben sollte, konzentriere ich mich im Folgenden auf die Unterschiede.
Im Gegensatz zu den vorherigen Staffeln gibt es in Railgun T keine Filler, der siebenjährigen Lücke zwischen S und T sei Dank. Das merkt man auch, waren die abschließenden Arcs der vorigen Staffeln vergleichsweise schwach, wirkt das ganze hier etwas runder. Allerdings ist auch hier der erste Arc der stärkere. In beiden wird jedoch das Wissenschafts-Setting um Academy City um interessante Ideen ergänzt.
Die bekannten Charaktere überzeugen weiterhin (Misaka best girl), aber auch der Fokus auf einige Charaktere, die bisher weniger im Vordergrund standen, ist gelungen. Misaki, Kongou + ihre Clique und Gunha seien da genannt. Auf letzteren wird als Charakter zwar weniger eingegangen, aber er passt gut in die Serie und bringt ordentlich Action rein. In der gesamten Staffel gibt es zwei Folgen ohne Misaka und ich habe sie währenddessen NICHT vermisst. Einen besseren Beweis für die Qualität des restlichen Casts kann es nicht geben.
Zu guter Letzt habe ich noch scharf nachgedacht, um auch etwas negatives schreiben zu können: Das Drama-Potential der Staffel ist nicht so hoch wie im Sisters-Arc aus Staffel 2, das sind aber auch hohe Maßstäbe. Darüber hinaus ist die Prämisse "böse Wissenschaftler missbrauchen ihre Macht" doch langsam ausgelutscht. Über 70 Folgen geht das jetzt schon so, wann ändert sich da mal was? Aber naja, die beiden Minuspunkte tun dem Spaß, den die Serie macht, kaum einen Abbruch.
Fazit: Der einzige Grund für Liebhaber der Vorgänger, Railgun T nicht zu schauen, ist, zwischen den Veröffentlichungen verstorben zu sein. Schaut es!
Haken wir zu Beginn die wichtigsten Fragen für das Review einer Fortsetzung ab. Sollte man Railgun T schauen ...
- ... wenn man die Vorgänger mochte? Auf jeden Fall!
- ... wenn man die Vorgänger nicht mochte? Nein.
- ... ohne die Vorgänger zu kennen? Nein.
Railgun T macht sehr viel richtig und ist in meinen Augen das bisherige Highlight aus dem Raildex-Universum. Die Action ist top, die Spannung passt, der Humor ist auch gut, eigentlich alles wie in Staffel 2 nur noch ein bisschen besser. Da man die onehin vorher gesehen haben sollte, konzentriere ich mich im Folgenden auf die Unterschiede.
Im Gegensatz zu den vorherigen Staffeln gibt es in Railgun T keine Filler, der siebenjährigen Lücke zwischen S und T sei Dank. Das merkt man auch, waren die abschließenden Arcs der vorigen Staffeln vergleichsweise schwach, wirkt das ganze hier etwas runder. Allerdings ist auch hier der erste Arc der stärkere. In beiden wird jedoch das Wissenschafts-Setting um Academy City um interessante Ideen ergänzt.
Die bekannten Charaktere überzeugen weiterhin (Misaka best girl), aber auch der Fokus auf einige Charaktere, die bisher weniger im Vordergrund standen, ist gelungen. Misaki, Kongou + ihre Clique und Gunha seien da genannt. Auf letzteren wird als Charakter zwar weniger eingegangen, aber er passt gut in die Serie und bringt ordentlich Action rein. In der gesamten Staffel gibt es zwei Folgen ohne Misaka und ich habe sie währenddessen NICHT vermisst. Einen besseren Beweis für die Qualität des restlichen Casts kann es nicht geben.
Zu guter Letzt habe ich noch scharf nachgedacht, um auch etwas negatives schreiben zu können: Das Drama-Potential der Staffel ist nicht so hoch wie im Sisters-Arc aus Staffel 2, das sind aber auch hohe Maßstäbe. Darüber hinaus ist die Prämisse "böse Wissenschaftler missbrauchen ihre Macht" doch langsam ausgelutscht. Über 70 Folgen geht das jetzt schon so, wann ändert sich da mal was? Aber naja, die beiden Minuspunkte tun dem Spaß, den die Serie macht, kaum einen Abbruch.
Fazit: Der einzige Grund für Liebhaber der Vorgänger, Railgun T nicht zu schauen, ist, zwischen den Veröffentlichungen verstorben zu sein. Schaut es!
Kommentare
Action trifft auf übernatürliche Kräfte. Also hat man gleich zwei Probleme zum Preis von einem. Den Rest vergurkt Skript und Storytelling gemeinsam und in trauter Eintracht. Ich bin zu genervt, um mich in Einzelheiten zu verlieren, aber allgemein kann man sagen, daß etwa 2/3 der für den Zuschauer relevanten Informationen aus unmotivierten lauten Gedankengängen verschiedener Personen stammt, die diese rein zu diesem Zweck unentwegt von sich geben. Leute, das könnt ihr gerne im Schultheater machen, aber nicht in dieser von ihrem Potential her großartigen Serie!
Was die übernatürlichen Kräfte angeht, war man wohl der Meinung, wenn es nach über 10 Jahren ("Index" stammt von 2008) noch interessant und spannand bleiben soll, können die Kräfte gar nicht übernatürlich genug sein, um den Zuschauer zu beeindrucken und um noch irgendwie neue Storybögen herauszupressen. Eine beliebte Fehlannahme. Denn dadurch läuft man sehenden Auges in die Falle, wenn nicht die innere Logik, dann immerhin die allgemeine Plausibilität auf dem Altar actionlastiger Oberflächenreize zu opfern. Wenn man nämlich immer mehr Übernatürliches reinbuttert, erhält man irgendwann ein Melange an Schwer- bis Unerklärbarem, was in Folge dessen der Beliebigkeit Tür und Tor öffnet, nur um den Schein der Logik zu bewahren; anstatt daß man sich darauf beschränkt, mit dem auszukommen, was man hat. Visuelle Referenzen an Godzilla sind da nur bedingt hilfreich. Daß da die Nachwirkungen all der epischen Schlachten und Zerstörungsorgien keinerlei Spuren im öffentlichen Leben zu hinterlassen scheinen, ist gewissermaßen eine narrative Grundkomponente bei vielen Serien dieses Schlages.
Wie auch der Umstand, daß "besiegte" Widerlinge und allgemein antagonistisches Gesocks spurlos von der Bildfläche verschwinden, sobald sie keine Rolle mehr spielen. Und auch nie wieder Thema eines Gespräches sind – als hätten sie nie existiert. Wie eben der Dickwanst des 1. Arcs mit seinen Roboterhunden. Wäre das auch späterhin irgendwie noch präsent, ginge von dem ganzen Setting auch eine größere Glaubwürdigkeit aus und alles hätte sich "wirklicher" angefühlt. Wobei natürlich die allgemeine Glaubwürdigkeit (in den Grenzen, die diese Welt von Railgun setzt, also das, was man "literarisch wahr" nennt) schon durch die Aufbietung immer seltsamerer und unbegreiflicherer Esper-Kräfte (plus wissenschaftlicher "Erklärungen") arg in Mitleidenschaft gezogen wird. Gerade die Traum- (und App-) Geschichten nach dem ersten großen Arc sind da an Plausibilitätsstörungen nicht zu überbieten. Diese dingliche Herangehensweise an die Natur von Träumen folgt einer Kindergartenlogik, die einer Serie wie Railgun schlicht unwürdig ist. Man muss da gar nicht erst tiefenpsychologisch argumentieren.
Jetzt mag man natürlich fragen (und das zurecht), warum denn die Bewertung doch recht hoch ausgefallen ist. Das liegt so ziemlich allein an den Charakteren. Mikoto und ihr Quartett reißen's einfach raus! Obwohl man auch hier sich alle Mühe gibt, es einem nicht zu leicht zu machen. Stichwort Humor. Genauer: Slapstickhumor (Kuroko), der eigentlich ganz gut wäre, wenn man den dosieren könnte und wenn er nicht regelmäßig die betreffenden Szenen schlachten würde, – und Oppai. Also, nicht Fanservice, sondern dieses kreuzdämliche Insistieren auf Mikotos (angeblichem) Oberweitenkomplex.
Die Reaktionen der sinistren Kräfte sind wie immer grotesk überzeichnet. Betont Mastermind-artiges Auftreten mit den üblichen betont hintertriebenen, sadistischen Neigungen. So richtig aus dem Leben gegriffen! Unglaublich, wie das nervt. Aber das Publikum schluckt's offenbar und goutiert diesen diluvialen Müll abgestandener Dramaturgie. Im übrigen ist auch völlig klar, warum anfangs selbst die ausgeklügelsten Maßnahmen gegen die Bösen scheitern müssen: weil es für eine andere Wendung in der Serie noch zu früh wäre.
Was mir übrigens ganz gut gefallen hat, war der Mystery-Moment. Also das detektivische Spiel mit gut durchdachten Winkelzügen, gern anhand lustiger Skizzen, wie sie einigemale nach einer erfolgreichen Aktion eingefügt wurden. Das Mittel mag zwar ähnlich abgehangen und generisch sein, wie die meisten der dramaturgischen Topoi, die man zu schlucken hat, aber es war doch eine wohltuende, willkommene Abwechslung. Vor allem, weil sich dadurch der "Tonfall" mancher Szenen etwas ändert. Zum Guten hin.
Mit CGI kann man ja viele unglaubliche Sachen machen. Vor allem unglaublich lächerliche. Wenn es irgend geht, wird alles, was sich (fahrend) bewegen kann, in CGI realisiert. Egal, wie beschissen und unrealistisch das dann aussieht. Es ist CGI, also ist es klasse! Irgendwann jedoch trifft dieses visuelle Spektakel auf traditionell Animiertes, und dann wird es kritisch. Die Diskrepanz ist einfach zu offensichtlich. Da mutet es seltsam an, daß selbst in unsrer heutigen Zeit noch völlig unbekannt sein soll, was eine ballistische Bewegung ist (Touma, der auf Mikoto zugeflogen kommt).
Was die Musik betrifft: die BGM ist klasse! Ne, echt jetzt. Stilistisch breit aufgestellt, untermauert sie in großbogigem Stil die angespannt-dramatischen Szenen, und die kleinteiligen, kammermusikalisch heiteren Stücke passen perfekt zu den SoL-Momenten der Serie. Das 1. Opening erweist sich als Klon der 1. Railgun-Staffel und hat mit dem Ending das Prädikat "noisy" gemein. Also quasi synthetisch dampfgetrieben, um dünne musikalische Substanz aufzupeppen. Das musikalische Äquivalent zu CGI.
Das war jetzt ziemlich viel Gemaule an einer eigentlich ziemlich sympathischen Serie. All das stößt mir vor allem deshalb sauer auf, weil ich die Serie wirklich mag und weil viele der kritisierten Punkte vom Schlag "das haben wir schon immer so gemacht" und "der Kunde will das so" diese Serie eigentlich gar nicht nötig hätte.
Was bleibt so als Erkenntnis? Wenn in der Bildungsstadt irgendwann das Kleingeld knapp wird: Mikoto ist schuld!
Die Ankündigung einer dritten Staffel von To Aru Kagaku no Railgun hat mich sehr gefreut. Ich habe mehr Begeisterung für den Railgun-Cast als nur Mikoto. Ich will mehr Uihari, Saten, Kuroko und vor allem Kongou!
http://toaru-project.com/railgun_3/