Vor noch gut zwei Jahren als der erste Fansub von Last Exile veröffentlicht wurde habe ich mich dazu entschlossen zu warten bis die DVD-Version der Serie erhältlich ist, nur um die Animationen in vollster Pracht genießen zu können. Heute weiß ich warum ich mich solange in Geduld übte, denn Last Exile ist zweifelsohne eine der bestanimierten Anime-Serien bis dato und präsentiert sich in einem prachtvollen Gewand aus großartiger CGI-Technik im nahezu perfekten Zusammenspiel mit traditionellen Zeichnungen. GONZO stellt mit Last Exile einmal mehr unter Beweis das die Köpfe, die hinter der visuellen Aufmachung der Serien dieses Studios stecken, zu den talentiertesten Animatoren im Anime-Biz gehören. Gäbe es einen Anime-Oscar wäre dieser Last Exile in der Kategorie “Beste visuelle Präsentation“ sicher. Tja, ich denke es wird die meisten nicht unbedingt überraschen das ich keine der anderen Kategorien im gleichen Atemzug nenne, besonders nicht diejenigen die wissen wofür GONZO, neben überdurchschnittlichen Animationen, bekannt oder besser gesagt BERÜCHTIGT ist…. Lange Rede kurzer Sinn: Auch Last Exile bleibt von der typischen GONZO-Marotte “Stil über Substanz“ nicht verschont und im krassen Gegensatz zur technischen Aufmachung präsentieren sich Plot und Charaktere sowie Anspruch eher von der schwächelnden Seite: Nachdem man in den ersten Episoden genug Gelegenheit zum Staunen und Mundaufreißen gehabt hat, sich so langsam aber sicher eine spannende Handlung und interessante Charaktere wünscht und man, von Episode zu Episode, immer ungeduldiger wird bis man dann schlussendlich ganz das Handtuch wirft und die Hoffnung begraben kann, ist es mal wieder trauriger Fakt das GONZO in punkto Storytelling sowie der Vorstellung hochkarätiger Figuren nicht viel dazu gelernt hat. Die Handlung ist einfach viel zu dünn und besonders in den ersten 13 Episoden ist so gut wie GAR NICHTS davon zu sehen. Der Ablauf gestaltet sich unspektakulär und die Charaktere überzeugen weder mit Tiefe noch mit Originalität oder Innovationen irgendwelcher Art. Und wenn sich dann endlich mal etwas herauskristallisiert was den Verlauf der Serie ein wenig nach vorne treibt bleibt es trotzdem völlig statisch und standardmäßig. Die wahnsinnig gut in Szene gesetzten Luftschlachten und Vanship-Fights mögen vielen Leute wahrscheinlich die Sicht vernebeln, bei mir jedoch reicht das aber nicht aus. Ich muss zwar zugeben dass ich mich nicht unbedingt gelangweilt habe, da die Animationen und die damit verbundene Action wirklich atemberaubend sind und hier und da tatsächlich ein wenig über die eklatanten Schwächen von Last Exile hinwegtäuschen können, aber hebt man dieses (oben angesprochene) prachtvolle Gewand an so wird man ernüchtert feststellen das Last Exile darunter völlig nackt ist. Last Exile hatte durchaus das Potential zum bahnbrechenden Klassiker aber man hätte den Diamanten schleifen müssen um seinen Wert zu erhöhen. So bleibt mit diesem Anime am Ende ein visuelles Fest für die Augen, mehr aber leider auch nicht….
Animation
Die Animationen sind atemberaubend und stellen ohne Zweifel den Maßstab für alle zukünftigen 26-Episoden Serien dar, alles andere zu behaupten wäre eine schamlose Lüge. Die CGI ist großartig gelungen und verschmilzt mit den Charakteren in bisher nie dagewesener Perfektion. Von den Vanships bis hin zu den beeindruckenden Schlachtschiffen ist alles wunderschön gerendert und auf realistische Lichtreflexionen auf den Texturen wurde ebenso wenig verzichtet wie auf kleine Details wie Rostflecken an den metallischen Außenhüllen der Schiffe. Die Liebe zum Detail ist ebenso an der Kleidung der Charaktere zu sehen. So richtig scheinen die Animationen aber erst wenn es zu den turbulenten Luftschlachten kommt die bei einem so manches Mal das Gefühl wecken man wäre mitten drin (mir persönlich haben es besonders die “Starfish“ der Gilde angetan.). Wenn Claus und Co. in ihren Vanships mit Highspeed durch enge Tunnelgänge brausen oder während einer Schlacht durch eine äußerst realistisch wirkende Rauchwolke preschen, den Feind direkt im Nacken dann ist das wahrlich ein Augenschmaus aller erster Güte an dem man sich nicht satt genug sehen kann. Es könnte zwar passieren das sich der ein oder andere an der eher tristen Farbwahl stört, ich allerdings meine das die vielen gräulichen Farbtöne sehr gut zur Natur der Serie passen. Eins steht jeden Falls fest: Allein die Animationen sind es wert sich Last Exile anzuschauen, ein solch hohes Niveau wird man bei keiner anderen 26 Ep-Serie bis dato finden!
Sound
Auch in dieser Kategorie bietet Last Exile hochwertiges. Zwar hat mir das Opening nicht unbedingt gut gefallen aber ich muss zugeben dass es sehr gut zur Serie passt. Im Vergleich zum Ending verblasst es jedoch völlig: “Over the Sky“ ist mit Abstand das beste Ending das mir bisher untergekommen ist. Es ist ungemein stimmungsvoll und soooo chillig das man fast auf Wolken schwebt wenn man die Augen während des Anhörens schließt. Überflüssig zu erwähnen das dieses Lied perfekt zu Last Exile passt. In punkto BGM wird einiges aufgefahren und es sind ungemein viele klassische Instrumente zu hören: Trommeln, Streich- und Blasinstrumente geben sich die Ehre und das auf höchst zufrieden stellendem Niveau. Die musikalische Untermalung passt perfekt zu der “Welt in den Wolken“ und es kommen, der jeweiligen Situation entsprechend, immer die richtigen Melodien zum Einsatz, sei es nun ein rasanter Dogfight oder ein dramatischer Moment.
Story
Ein schwerwiegender Schwachpunkt von Last Exile. Zunächst wird man als Zuschauer einfach in eine Welt katapultiert in der sich verschiedene Mächte bekriegen und erwartet natürlich Aufklärung wieso, warum und weshalb das so ist. Leider wartet man damit vergeblich. Wenigstens ein paar Hintergrundinformationen wären wünschenswert gewesen, damit hätte man unter anderem dafür sorgen können dass sich der Zuschauer ein besseres Gesamtbild von der Serie machen kann. So bleibt der Horizont von Last Exile insgesamt sehr begrenzt und man muss mit dem vorlieb nehmen was man vorgesetzt bekommt. Man weiß relativ schnell das es um 2 junge, aufstrebende Vanship-Piloten geht die als Kuriere ein relativ normales Leben führen bis sie urplötzlich in eine verdammt große Sache schlittern und sich mittendrin im Kriegsgeschehen wieder finden. Allerdings ist in der ersten Hälfte der Serie noch so gut wie überhaupt kein Hinweis darauf zu finden um was es in Last Exile eigentlich GENAU geht. Es sickern nur spärlich Informationen durch die einen Hinweis darauf geben und hier und da purzelt das Wort “Exile“ durch den Raum. Die Handlung gibt sich sehr oberflächlich und ab und an bekommt man zu allem Überfluss noch einige Episoden vorgesetzt die man als Filler bezeichnen könnte da man an deren Ende genauso schlau ist wie zuvor und sich weder in punkto Plot noch Charakterentwicklung irgendetwas getan hat. Wenn man dann endlich eingeweiht wird in welche Richtung die Serie in Sachen Story wandelt ist es trotzdem nicht gerade das gelbe vom Ei und Spannung bleibt, bis auf die letzten 3-4 Episoden komplett aus. Das Ende und besonders die Geschehnisse in der letzten Episode sind auch sehr schwach gehandhabt worden, man bekommt den Eindruck den Scriptwritern ist nichts mehr eingefallen und die Serie sollte nur schnell irgendwie zu Ende gebracht werden… Man muss leider den Tatsachen ins Auge, und hinter die Kulisse der Serie, schauen: In dieser Kategorie ist Last Exile viel zu dürr ausgefallen und darüber können selbst atemberaubende Luftschlachten nicht wegtäuschen.
Charaktere
Der komplette Cast bleibt in der kompletten ersten Hälfte gänzlich ohne jeglichen Hintergrund und es wird in dieser Zeitspanne auch nie nur ein einziges Wort darüber verloren für was sie kämpfen und was ihre Motive sind oder warum sie so handeln wie sie handeln. Als es dann soweit ist und sich einem langsam erschließt was es mit den Figuren genau auf sich hat, ist es sehr unbefriedigend da kein bisschen innovativ. Claus ist einer unter vielen typischen Hauptcharakteren und gehört zu der Sorte die stets gutmütig zu Werke gehen, immer aufrichtig und Willenstark mit dem Blick auf ein klares Ziel nach vorne schreitend, während sein weiblicher Counterpart Lavie gerne anfängt zu heulen und sich vor Sorge um ihren Liebling so manches Mal kaum mehr einkriegt aber natürlich ein Herz aus Gold in der Brust trägt. Absolut nichts was man nicht schon aus etlichen anderen Animes und Filmen kennt. Figuren mit solchen Charakterzügen gibt es wie Sand am Meer und auch das zeigt das man bei Last Exile offenbar nicht viel Zeit damit verbringen wollte sich ordentlich Gedanken zu machen um dem Cast richtig Leben einzuhauchen und dafür zu sorgen das man als Zuschauer einen Bezug zu ihnen aufbauen kann. Es gibt im Großen und Ganzen keinen einzigen Charakter der in irgendeiner Weise sonderlich hervor sticht. Ich hatte zu Beginn noch Hoffnungen in Alvis gesteckt doch sie entpuppt sich als der wohl dünnste Charakter der gesamten Serie und verbringt 95% der Show damit nach Claus oder Lavie zu rufen und niedlich dreinschauend an Bord der Silvana auf und ab zu spazieren , bis sie dann am Ende mal kurz gebraucht wird. Als ebenso enttäuschend erweisen sich Mullin und Alistair: Absolut Null Entwicklung und Tiefe. Wenigstens in Tatianas Gefühlswelt bekommt man kurze Einblicke aber danach residiert sie nur noch im Hintergrund. Der wohl einzige Charakter der in mir Interesse weckte war Dio, das allerdings auch erst in den letzten 4 Episoden. Sein ständiger Begleiter Luciola hingegen stellt nicht mehr als einen leeren Kleiderständer dar der ständig an Dio hängt bis er dann kurz vor Schluss den tragischen Helden mimen darf (was mich, aufgrund der Flachheit dieses Charakters, übrigens nicht im Geringsten berührt hat). Man bekommt zwar einen kurzen Einblick in die Vergangenheit von den, im Mittelpunkt stehenden, Figuren aber die Erlebnisse die sie durchmachen mussten sind sehr klischeelastig und schon tausendmal da gewesen. Insgesamt bleibt Last Exile in dieser Kategorie mindestens genauso blass wie die Story, eine einzige Enttäuschung…
Wert
Es mag sich womöglich komisch anhören aber Last Exile ist es durchaus Wert mindestens einmal angeschaut zu werden. Mag die Serie von der Substanz her noch so dünn sein, die bombastischen Animationen sind etwas was man IMO gesehen haben muss. Wie ich bereits sagte, konnte die visuelle Aufmachung und die damit verbundene Action der Serie bei mir so manches Mal darüber hinweg trösten wie mau doch die Story und die Charaktere sind. Allein deshalb habe ich der Serie noch ein so hohe Porzentzahl gegeben, denn es kommt einfach keine Langeweile auf wenn auf dem Bildschirm eine bombastische Himmelsschlacht tobt die einem sprichwörtlich die Kinnlade herunter reißt. Ich denke es ist unnötig zu erwähnen dass die Qualität der Animationen erst auf DVD ihre wahre Pracht entfaltet und allein deshalb würde ich einen Kauf der Silberlinge evtl. in Erwägung ziehen.
Animation
Die Animationen sind atemberaubend und stellen ohne Zweifel den Maßstab für alle zukünftigen 26-Episoden Serien dar, alles andere zu behaupten wäre eine schamlose Lüge. Die CGI ist großartig gelungen und verschmilzt mit den Charakteren in bisher nie dagewesener Perfektion. Von den Vanships bis hin zu den beeindruckenden Schlachtschiffen ist alles wunderschön gerendert und auf realistische Lichtreflexionen auf den Texturen wurde ebenso wenig verzichtet wie auf kleine Details wie Rostflecken an den metallischen Außenhüllen der Schiffe. Die Liebe zum Detail ist ebenso an der Kleidung der Charaktere zu sehen. So richtig scheinen die Animationen aber erst wenn es zu den turbulenten Luftschlachten kommt die bei einem so manches Mal das Gefühl wecken man wäre mitten drin (mir persönlich haben es besonders die “Starfish“ der Gilde angetan.). Wenn Claus und Co. in ihren Vanships mit Highspeed durch enge Tunnelgänge brausen oder während einer Schlacht durch eine äußerst realistisch wirkende Rauchwolke preschen, den Feind direkt im Nacken dann ist das wahrlich ein Augenschmaus aller erster Güte an dem man sich nicht satt genug sehen kann. Es könnte zwar passieren das sich der ein oder andere an der eher tristen Farbwahl stört, ich allerdings meine das die vielen gräulichen Farbtöne sehr gut zur Natur der Serie passen. Eins steht jeden Falls fest: Allein die Animationen sind es wert sich Last Exile anzuschauen, ein solch hohes Niveau wird man bei keiner anderen 26 Ep-Serie bis dato finden!
Sound
Auch in dieser Kategorie bietet Last Exile hochwertiges. Zwar hat mir das Opening nicht unbedingt gut gefallen aber ich muss zugeben dass es sehr gut zur Serie passt. Im Vergleich zum Ending verblasst es jedoch völlig: “Over the Sky“ ist mit Abstand das beste Ending das mir bisher untergekommen ist. Es ist ungemein stimmungsvoll und soooo chillig das man fast auf Wolken schwebt wenn man die Augen während des Anhörens schließt. Überflüssig zu erwähnen das dieses Lied perfekt zu Last Exile passt. In punkto BGM wird einiges aufgefahren und es sind ungemein viele klassische Instrumente zu hören: Trommeln, Streich- und Blasinstrumente geben sich die Ehre und das auf höchst zufrieden stellendem Niveau. Die musikalische Untermalung passt perfekt zu der “Welt in den Wolken“ und es kommen, der jeweiligen Situation entsprechend, immer die richtigen Melodien zum Einsatz, sei es nun ein rasanter Dogfight oder ein dramatischer Moment.
Story
Ein schwerwiegender Schwachpunkt von Last Exile. Zunächst wird man als Zuschauer einfach in eine Welt katapultiert in der sich verschiedene Mächte bekriegen und erwartet natürlich Aufklärung wieso, warum und weshalb das so ist. Leider wartet man damit vergeblich. Wenigstens ein paar Hintergrundinformationen wären wünschenswert gewesen, damit hätte man unter anderem dafür sorgen können dass sich der Zuschauer ein besseres Gesamtbild von der Serie machen kann. So bleibt der Horizont von Last Exile insgesamt sehr begrenzt und man muss mit dem vorlieb nehmen was man vorgesetzt bekommt. Man weiß relativ schnell das es um 2 junge, aufstrebende Vanship-Piloten geht die als Kuriere ein relativ normales Leben führen bis sie urplötzlich in eine verdammt große Sache schlittern und sich mittendrin im Kriegsgeschehen wieder finden. Allerdings ist in der ersten Hälfte der Serie noch so gut wie überhaupt kein Hinweis darauf zu finden um was es in Last Exile eigentlich GENAU geht. Es sickern nur spärlich Informationen durch die einen Hinweis darauf geben und hier und da purzelt das Wort “Exile“ durch den Raum. Die Handlung gibt sich sehr oberflächlich und ab und an bekommt man zu allem Überfluss noch einige Episoden vorgesetzt die man als Filler bezeichnen könnte da man an deren Ende genauso schlau ist wie zuvor und sich weder in punkto Plot noch Charakterentwicklung irgendetwas getan hat. Wenn man dann endlich eingeweiht wird in welche Richtung die Serie in Sachen Story wandelt ist es trotzdem nicht gerade das gelbe vom Ei und Spannung bleibt, bis auf die letzten 3-4 Episoden komplett aus. Das Ende und besonders die Geschehnisse in der letzten Episode sind auch sehr schwach gehandhabt worden, man bekommt den Eindruck den Scriptwritern ist nichts mehr eingefallen und die Serie sollte nur schnell irgendwie zu Ende gebracht werden… Man muss leider den Tatsachen ins Auge, und hinter die Kulisse der Serie, schauen: In dieser Kategorie ist Last Exile viel zu dürr ausgefallen und darüber können selbst atemberaubende Luftschlachten nicht wegtäuschen.
Charaktere
Der komplette Cast bleibt in der kompletten ersten Hälfte gänzlich ohne jeglichen Hintergrund und es wird in dieser Zeitspanne auch nie nur ein einziges Wort darüber verloren für was sie kämpfen und was ihre Motive sind oder warum sie so handeln wie sie handeln. Als es dann soweit ist und sich einem langsam erschließt was es mit den Figuren genau auf sich hat, ist es sehr unbefriedigend da kein bisschen innovativ. Claus ist einer unter vielen typischen Hauptcharakteren und gehört zu der Sorte die stets gutmütig zu Werke gehen, immer aufrichtig und Willenstark mit dem Blick auf ein klares Ziel nach vorne schreitend, während sein weiblicher Counterpart Lavie gerne anfängt zu heulen und sich vor Sorge um ihren Liebling so manches Mal kaum mehr einkriegt aber natürlich ein Herz aus Gold in der Brust trägt. Absolut nichts was man nicht schon aus etlichen anderen Animes und Filmen kennt. Figuren mit solchen Charakterzügen gibt es wie Sand am Meer und auch das zeigt das man bei Last Exile offenbar nicht viel Zeit damit verbringen wollte sich ordentlich Gedanken zu machen um dem Cast richtig Leben einzuhauchen und dafür zu sorgen das man als Zuschauer einen Bezug zu ihnen aufbauen kann. Es gibt im Großen und Ganzen keinen einzigen Charakter der in irgendeiner Weise sonderlich hervor sticht. Ich hatte zu Beginn noch Hoffnungen in Alvis gesteckt doch sie entpuppt sich als der wohl dünnste Charakter der gesamten Serie und verbringt 95% der Show damit nach Claus oder Lavie zu rufen und niedlich dreinschauend an Bord der Silvana auf und ab zu spazieren , bis sie dann am Ende mal kurz gebraucht wird. Als ebenso enttäuschend erweisen sich Mullin und Alistair: Absolut Null Entwicklung und Tiefe. Wenigstens in Tatianas Gefühlswelt bekommt man kurze Einblicke aber danach residiert sie nur noch im Hintergrund. Der wohl einzige Charakter der in mir Interesse weckte war Dio, das allerdings auch erst in den letzten 4 Episoden. Sein ständiger Begleiter Luciola hingegen stellt nicht mehr als einen leeren Kleiderständer dar der ständig an Dio hängt bis er dann kurz vor Schluss den tragischen Helden mimen darf (was mich, aufgrund der Flachheit dieses Charakters, übrigens nicht im Geringsten berührt hat). Man bekommt zwar einen kurzen Einblick in die Vergangenheit von den, im Mittelpunkt stehenden, Figuren aber die Erlebnisse die sie durchmachen mussten sind sehr klischeelastig und schon tausendmal da gewesen. Insgesamt bleibt Last Exile in dieser Kategorie mindestens genauso blass wie die Story, eine einzige Enttäuschung…
Wert
Es mag sich womöglich komisch anhören aber Last Exile ist es durchaus Wert mindestens einmal angeschaut zu werden. Mag die Serie von der Substanz her noch so dünn sein, die bombastischen Animationen sind etwas was man IMO gesehen haben muss. Wie ich bereits sagte, konnte die visuelle Aufmachung und die damit verbundene Action der Serie bei mir so manches Mal darüber hinweg trösten wie mau doch die Story und die Charaktere sind. Allein deshalb habe ich der Serie noch ein so hohe Porzentzahl gegeben, denn es kommt einfach keine Langeweile auf wenn auf dem Bildschirm eine bombastische Himmelsschlacht tobt die einem sprichwörtlich die Kinnlade herunter reißt. Ich denke es ist unnötig zu erwähnen dass die Qualität der Animationen erst auf DVD ihre wahre Pracht entfaltet und allein deshalb würde ich einen Kauf der Silberlinge evtl. in Erwägung ziehen.
Kommentare
Ich hab Ihn mir schon zweimal angesehen und finde Ihn immer noch unerreicht. Die grafische Umsetzung genauso wie die Handlung und die sympathischen Hauptfiguren machen Ihn zu einem Meisterwerk.
Die deutsche Synchronisation fand ich nicht so gut. Die Texte wirkten teiweise sehr einstudiert. Stimmlich waren sie jedoch größtenteils passend.
Dies ist mein erster Kommentar und ich würde ihn gerne einem Anime widmen, von dem ich, bevor ich ihn gesehen habe nie gehört habe und der mich deswegen auch so positiv überrascht hat.
Last Exile ist sowohl von der Animation als auch von dem Sound hervorragend gelungen.
Die geschichte ist eher Durchschnitt aber trotzdem nie langweilg und ziemlich spannend erzählt. Was für mich den Anime aber wirklich ausmacht ist das Setting und das Design.Sehr coole Luftfahrzeuge die man zu sehen bekommt gemixt mit einem 1Weltkriegstil. Auch die Charaktere sind schnell ans Herz geschlossen.
Fazit: Toller Anime, der mit etwas komplexerer Story ein Meisterwerk geworden wäre.