My Otome (2005)

Mai-Otome / 舞-乙HiME

Rezensionen – Mai-Otome

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „My Otome“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: DeBaer#1
Ich muss sagen das mir Mai HiME alles in allem recht gut gefallen hat, auch wenn die Serie einige Schwächen aufweist die am Ende dafür sorgten das mein Urteil nur “leicht überdurchschnittlich“ ausfiel. Mit Mai Otome legt Sunrise nun den Nachfolger nach, den man allerdings gar nicht als solchen bezeichnen kann denn außer der Tatsache das die Figuren aus dem “Vorgänger“ auch in Mai Otome wieder präsent sind haben die zwei Animes kaum etwas gemein. Mai Otome entfernt sich deutlich von den Grundkonzepten die Mai HiME inne hat und legt eine Storygrundlage vor die komplett auf eigenen Füßen steht und gar nicht mal uninteressant daher kommt. Es stellte sich mir nun nur die spannende Frage ob Sunrise aus den Fehlern gelernt hat die noch in Mai HiME begangen worden sind, denn auf langweilige Fillerepisoden voller plumpem Fanservice und Holzhammercomedy die sich fast über die gesamte Hälfte der Serie ziehen hatte ich absolut keine Lust. Glücklicherweise ist das der Fall denn die Story wurde dieses Mal von Anfang an auf die Länge der Serie zugeschnitten und man hat erfreulicherweise darauf verzichtet Story- und Charakterentwicklung mit belanglosen und inhaltlich stupiden Episoden zum Stillstand zu bringen. Zwar hält sich die Story in den ersten ca. 13 Episoden noch vornehm im Hintergrund aber immerhin merkt man dass sie stetig vorangetrieben wird. Es ist zu diesem Zeitpunkt noch nichts übermäßig spannendes in Sachen Plot zu sichten aber dennoch sorgen kleine Hints darauf das sich noch etwas Größeres anbahnen wird immerhin für Motivation und dafür dass man dem Anime die Stange hält ohne nervös am Schalter zu nesteln der den Media-Player ausschaltet (Mai HiME lässt grüßen). Das Hauptaugenmerk von Mai Otome liegt in der Anfangsphase aber auch weniger darauf die Story voran zu treiben sondern darin dem Zuschauer die Charaktere vorzustellen, ihre Beziehungen zueinander darzulegen und mit so manchem Flashback Fragen aufzuwerfen die ihren Werdegang interessant machen. Dies gelingt zumindest bei ein paar Figuren auf sehr zufrieden stellender Basis und im Hinblick auf die vielen emotionalen Höhepunkte im späteren Verlauf der Serie ist dies auch immens wichtig, denn sobald der Hauptplot ins Rollen kommt fängt auch das Dramakarussell an sich immer schneller um die Charaktere zu drehen. An dieser Stelle kommen wir auch zu dem Punkt in dem Mai HiME die Nase vorne hat, denn auch wenn Otome sich sichtlich bemüht die Figuren mit dramatischen Erlebnissen tragisch zu machen so gelingt es der Serie leider nicht ganz das hohe Niveau zu erreichen das Mai HiME im letzten Viertel in dieser Hinsicht darbot. Trotzdem heißt dass nicht das Otome nicht in der Lage ist mit zu reißen. Eine regelrechte Achterbahnfahrt der Emotionen bleibt in Mai Otome zwar aus aber dennoch gibt es auch hier ein paar tolle Szenen die mir sehr nahe gegangen sind. Auch die Story die von Episode zu Episode an Spannung gewinnt und mit ein paar gelungenen Twists für Abwechslung sorgt ist positiv hervor zu heben. Unterm Strich muss ich am Ende sagen dass mir Mai Otome etwas besser gefallen hat als HiME, einfach weil die Schwächen dieses Mal nicht so eklatant sind und sich auch nicht so extrem Spaß hemmend auf die Serie auswirken. Mai Otome ist sicherlich nicht gänzlich ohne Fehl und Tadel aber macht vieles richtig und vor allem besser. Ein sehr unterhaltsamer Anime der besonders Fans von Mai HiME ansprechen wird und auch für solche die in Sachen “Mai“ Neuland betreten ist hier ein Blick empfehlenswert.

Animation

Die Animationen kommen im Großen und Ganzen dem gleich was auch schon in Mai HiME zu sehen war, das heißt solides Charakterdesign, Backgrounds die vom Detail her mal mehr mal weniger bieten aber zufrieden stellen und flüssige Bewegungsabläufe die besonders die Action-Szenen zu einem unterhaltsamen Spektakel machen, welche wie im Vorgänger nicht mit flashigen Einlagen geizen die effektvoll in Szene gesetzt wurden. Da ist es natürlich doppelt schade dass sich die Action genau so wie bei Mai HiME eher rar macht und die Kämpfe sehr kurz geraten sind. Insgesamt sieht Mai Otome aber wirklich gut aus und entspricht dem optischen Qualitätsstandard einer 2005er Produktion voll und ganz.

Sound

Auch bei Mai Otome zeichnet sich Yuki Kajiura für die musikalische Untermalung verantwortlich und wie immer klingen ihre Kompositionen mythisch und atmosphärisch und sorgen bei vielen Szenen für Gänsehautfeeling. Allerdings fällt auf das im Vergleich zu Mai HiME nicht mehr ganz so oft Musik im Hintergrund zu hören ist, was eigentlich sehr schade ist bei solch tollen Klängen. Die 2 Openings haben mir ganz gut gefallen aber nur das aufmunternd fröhlich, lustige Ending hat für mich Ohrwurmqualität. In dieser Kategorie ist Mai Otome wie sein Vorgänger sehr gut gelungen und Yuki Kajiura liefert einmal mehr einen Soundtrack den es sich zu kaufen lohnt.

Story

Die Story von Mai Otome ist der von Mai HiME vom Grundkonzept ähnlich und stellt mit den Otomes die auf einer Akademie ausgebildet werden einmal mehr das bekannte Schoolkids-Szenario dar mit allem was dazu gehört, geht aber später in eine gänzlich andere Richtung die neben Dramatik und Charakterschicksalen auch ein wenig Politk in den Kessel wirft, was gar nicht mal so schlecht gelungen ist. Die Story hält sich bis Ende der ersten Hälfte noch vornehm im Hintergrund und macht Platz für Charaktervorstellung und Entwicklung. Es sind jedoch immer wieder kleine Ansätze zu erkennen bei denen der Plot dem Zuschauer Richtungen aufzeigt in die sich die Geschichte im späteren Verlauf orientieren wird. Besonders im Zusammenhang mit der düsteren Vorgeschichte die sich um einen epischen Krieg dreht sorgt das für Motivation weiter zu schauen. Zum Glück hat man sich dieses Mal darauf besonnen keine überflüssigen Episoden einzubauen die den Plot ins Nichts führen. Zwar hatte ich nach der ziemlich stumpfsinnigen “Badeanzug-Tentakelmonster-im-Pool-Episode“ schon schlimmes befürchtet aber das war Gott sei Dank ein einmaliger Ausrutscher des Handlungsverlaufs der nicht allzu schwer ins Gewicht fällt. Mit dem Start der zweiten Hälfte fängt die Story dann endlich an sich zu vertiefen und bringt viele überraschende Wendungen und Twists hervor die die Spannung rapide nach oben treiben. Allerdings sind hier auch Schwächen auszumachen denn besonders als sich die Serie ihrem Ende nährt haben es sich die Schreiber des Storyskripts ein wenig zu einfach gemacht und so manche Plotentwicklung kommt etwas erzwungen daher, frei nach dem Motto “Jetzt muss DAS passieren, damit danach DAS passiert“. Ein Kritikpunkt der zwar etwas störend ist, sich aber im Endeffekt nicht erheblich negativ auf den Unterhaltungspegel auswirkt. Das Ende geht soweit in Ordnung. Es ist nicht über alle Maßen zufrieden stellend aber immerhin noch tausendmal besser als der unaussprechlich miese Abschluss der einem bei Mai HiME vorgesetzt wurde...

Charaktere

Zu Beginn war ich von den Charakteren nicht großartig begeistert, vor allem der Hauptcharakter war mir doch ein wenig zu klischee. Das energetische Happy-Go-Lucky-Mädchen das wild entschlossen einen Traum verfolgt und die ganze Welt lieb hat hatten wir schon etliche Male und auch die anderen Figuren weisen ziemlich gängige Persönlichkeiten vor. Trotzdem fing ich mit zunehmender Episodenzahl an den Figuren Sympathien entgegenzubringen und ihre Beziehungen zu einander legen einen bedeutenden Grundstein für den dramatischen Aspekt von Mai Otome, was mich zu energischem weiterschauen motivieren konnte. Und als dann die Dramabombe platzt fließen Unmengen an Emotionen in die Charaktere hinein und viele werden mit inneren Konflikten bedacht, die sie nachvollziehbar und tragisch machen. Besonders Arika, Nina, Mashiro und Sergay sind in dieser Hinsicht verstärkt hervor zu heben. Die Entwicklung dieser 4 Figuren ist gut bis sehr gut ausgefallen und nimmt sehr emotionsgeladene Wendungen die besonders bei Nina und Mashiro zu unerwarteten Ergebnissen führen die einen regelrechten Gefühlstumult in mir wach riefen. Auch die altbekannten Charaktere aus Mai HiME fügen sich zufrieden stellend ein, manche spielen nur kleine Rollen während andere wichtige Plätze in der Geschichte einnehmen, ohne aber den neuen Charakteren die Show zu stehlen. Die Schwäche von Mai Otome in dieser Kategorie ist aber die gleiche wie beim Vorgänger: Der Cast ist viel zu groß und am Ende bleiben viele Figuren zurück die nur wenig behandelt wurden und auch nicht viel Eindruck hinterlassen können. So manch tragisches Schicksal verpufft da leider wirkungslos und ruck zuck hat man den betroffenen Charakter vergessen. Trotzdem ist der Cast von Mai Otome alles in allem gelungen und sorgt für viel Fun und bewegende Momente.

Wert

Mai Otome ist in meinen Augen ein ziemlich gut gelungenes Spinoff und muss sich absolut nicht hinter Mai HiME verstecken, im Gegenteil. Eine spannende Story und Figuren zum lieb haben sind ein guter Grund sich diesen Anime zumindest 1x anzuschauen. Den Kauf der DVDs kann ich Fans von Mai HiME ohne Bedenken empfehlen. Ich selbst könnte mir sehr gut vorstellen Geld in diese Serie zu investieren, denn ich verspüre durchaus die Motivation mir Mai Otome in ferner oder naher Zukunft noch einmal anzuschauen.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#2
Mai Otome setzt das Prinzip von Mai Hime fort: ein unterhaltsamer Anime ohne besonderen Anspruch, bietet im Vergleich zum "Vorgänger" jedoch eine interessantere Geschichte. Wenn möglich sollte man vorher schon Mai Hime gesehen haben, da die Neuinterpretation bzw. die neuen Rollen der alten Charaktere in Mai Otome einen der Reize der Serie darstellt, wenn der Anime selbst auch völlig unabhängig von Mai Hime ist.


Story:
Die Geschichte hat diesmal mehr Substanz als beim Vorgänger und behandelt neben den diversen Problemen und Beziehungen der Hauptpersonen auch politische Aspekte und Fragen darüber, was einem im Leben wichtig ist und wie viel man bereit ist dafür aufzugeben. Anfangs beschränkt sich der Anime auf Comedy und Action, jedoch nimmt im Verlauf der Serie der Dramaaspekt eine immer größere Rolle ein und bringt wie schon bei Mai Hime dadurch einen höheren Tiefgang. Das Ende ist leider wieder etwas schwächer, da für meinen Geschmack ein bisschen zu „unschuldig“ und zu kurz geraten, jedoch noch immer um einiges besser als bei Hime.

Charaktere:
Die Hauptpersonen sind hier jünger als in Mai Hime, was sich auch in ihrem Verhalten widerspiegelt und deshalb vielleicht nicht jedermanns Geschmack sein wird. Zusätzlich haben sie durch die größere Rolle der anderen Storyteile auch weniger Zeit zur Verfügung, so dass sie schlussendlich etwas schwächer sind als beim Vorgänger. Auch hier ist es von Vorteil schon Mai Hime gesehen zu haben, da man so schon den Charakter/die Geschichte mancher der bekannten Personen kennt, die in Mai Otome größtenteils wieder verwendet wurden.

Fazit:
Mai Otome ist zwar von den Charakteren her etwas schwächer als Mai Hime und teilweise wohl eine Spur zu naiv, gleicht diese Defizite aber durch eine interessantere Story und ein weit besseres Ende wieder aus. Schlussendlich hat man es hier wieder mit einem stimmigen, gut unterhaltenden Anime zu tun, der einfach Spaß macht ihn anzuschauen.
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Avatar: Nemesis#3
Nachdem ich Mai HiME gesehen habe, hab ich mich danach natürlich sogleich an Mai Otome rangemacht und ich muss sagen, dass mir Mai Otome bei weitem besser gefallen hat. Das fing bei den Charakteren an und hörte bei der Story auf...


Story:
Bei Mai Otome geht es um Otomes. Das sind Mädchen, die mithilfe von Nano-Maschinen und Kristallen eine sogenannte "Robe" materialisieren können. Mit dieser "Robe" besitzen sie unglaubliche Kräfte und sind dazu verpflichtet auf die Liebe zu verzichten und eines Tages als "Meister Otome" einem Master zu dienen. Diese Otomes werden in einer Schule namens "Garderobe" unterrichtet und auf ihr Leben als Otome vorbereitet. Der Anime beginnt damit, dass Arika, ein junges Mädchen, dass unbedingt eine Otome werden will, eine Otome namens Nina kennenlernt. Als sie dann in eine Entführung verwickelt werden, kommen Arika's Otome-Kräfte ans Licht, welche durch einen Kristall, den sie von ihrer Großmutter bekommen hat, ermöglicht wurden. Nach einigen Angelegenheiten, auf die ich jetzt nicht näher eingehen möchte, wird Arika dann in der "Garderobe" aufgenommen und so beginnt ihr Leben als Otome...

Anders als bei Mai HiME ist bei Mai Otome die erste Hälfte keineswegs schleppend. Hier geht's von Anfang an schon zur Sache und für mich gabs keine Stelle, die ich langweilig fand. Bei Mai HiME war das leider desöfteren der Fall. Auch die Story ist bei Mai Otome bei weitem interessanter und spannender als sie bei Mai HiME war. Ähnlich wie bei Mai HiME gibt es natürlich auch hier traurige und sehr ernste Stellen, aber auch Mai Otome kommt im Großen und Ganzen eigentlich mit viel Humor rüber.

Charaktere:
Die Charaktere bei Mai Otome sind wie bei Mai HiME ziemlich unterschiedlich ausgefallen. Das ist aber eigentlich selbstverständlich. Es kommen ja alle von Mai HiME schon bekannten Charaktere auch in Mai Otome vor. Nur haben diese hier garnichts mit ihren "Vorgängern" aus Mai HiME zutun, ausser vielleicht den Charakterzügen, die größtenteils gleich geblieben sind. Aber es gibt hier auch einige Neuzugänge. Obwohl, wie gerade erwähnt, die Charaktere bei Mai Otome größtenteils dieselben sind wie bei Mai HiME, konnten sie mich hier weitaus besser überzeugen. Das fing auch schon beim Leadcharakter Arika an. Arika ist mir 5x sympathischer als Mai, der Leadcharakter von Mai HiME. (Sogar die Mai in Mai Otome, die hier nur ne Nebenrolle spielt, konnte mich besser überzeugen, als die Mai aus Mai HiME.) Arika ist aufgedreht, liebenswürdig und Energiegeladen. Anders als bei Mai, ist sie mir nach der 1.Episode schon ans Herz gewachsen. Nina, ist ähnlich wie Natsuki aus Mai HiME (und auch die Natsuki von Mai Otome) und versucht immer cool zu sein, aber auch sie kommt manchmal in sehr peinliche Situationen. Außerdem würde sie für ihren Ziehvater alles tun. Die anderen Charaktere sind im Grunde dieselben wie die von Mai HiME, also werde ich zu denen hier nichts weiteres sagen.

Animationen und Musik:
Der Zeichenstil und die Animationen sind sehr gut.
Die Musik gefiel mir auch sehr gut. Geniale BGM und auch tolle Openings.

Außerdem sei an dieser Stelle auch gesagt, dass, obwohl ich mich in meinem Review ständig auf Mai HiME bezogen habe, Mai HiME nicht zwanghaft gesehen werden muss, damit man Mai Otome schauen kann. Die beiden Animes haben außer den Charakteren im Grunde nichts gemeinsam. Dennoch empfehle ich jedem sich Mai HiME vor Mai Otome anzuschauen, weil man viele Charaktere dann schon kennt und man sehen kann wie viel bzw. wie wenig sich die charakterzüge in Mai Otome verändert haben.

Fazit:
Mai Otome ist ein sehr guter Anime mit einer coolen Idee, spannenden Story und sehr guten Charakteren.
Unbedingt anschauen!

PS: Ich empfehle außerdem jedem, der Mai Otome mochte, sich auch Mai Otome Zwei anzuschauen...
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Avatar: b-s-v#4
Anspruch:6
Action:6
Spannung:6
Optik:7
Sound:7
Nee, sorry. Ich hatte angenommen, Mai-Otome käme ähnlich sympathisch und actiongeladen daher wie der lose Vorgänger Mai-Hime, das sollte sich jedoch als Trugschluss erweisen. Über die Hälfte der Episoden besteht entgegen meiner Erwartungen aus den Problemen kleiner Mädchen im Schulalltag und auch sonst ist der Anime wahrlich keine Bombe. Man warf die netten Ausgangscharaktere schlicht als Nebenfiguren in einen simplen Polit-Plot und addierte als Protagonisten zwei vierzehnjährige Gören, eine davon eine Mischung aus Tsundere und Yandere, die andere ein naives Dummchen. Die Ähnlichkeiten zu Natsuki und Mai sind dementsprechend nicht gerade überwältigend ausgefallen und auch der Rest des mehr oder minder langweiligen Casts stammt aus dem verstaubten Baukasten.


Story:
Unsere Heldin Arika erreicht nach einem langen Marsch durch die Wüste endlich ihr Ziel, die Schule Garderobe im Königreich Wind Bloom, an der Mädchen zu sogenannten 'Otome' (ihrer Meinung nach Kämpferinnen für Liebe und Gerechtigkeit) ausgebildet werden. Ihr Traum ist nun, an dieser Akademie aufgenommen zu werden und ihrer Mutter, einer berühmten Otome, nachzueifern. Über einige Umwege gelingt das auch, doch der Schulalltag und der Sozialisierungsprozess mit den Klassenkameradinnen stellt sich zunächst schwieriger dar als angenommen. Hier haben wir es auch gleich mit der größten Schwäche von Mai-Otome zu tun, denn was man leider nicht übernommen hat, ist die Geschichte mit den 'Children'. Einen adäquaten Ersatz dafür gibt es auf Dramenseite leider nicht und auch der Anspruch der Serie nimmt dadurch stark ab, was durch die einfachen politischen Spielchen im Hintergrund keinesfalls kompensiert werden kann. Auch das Niveau der Comedy hat stark gelitten, ebenso wie deren Häufigkeit. Wirklich actionreich wird es ärgerlicher Weise auch erst zum Ende hin.

Charaktere:
Diese stammen wie schon gesagt allesamt aus der Mottenkiste und berühren mich durch den schwachen Vortrag und ihre durchschaubaren Motive rein gar nicht. Die charismatischen Heldinnen aus Mai-Hime verkommen zu schwachen Nebencharakteren und die neu hinzu gekommenen besitzen meiner Ansicht nach weder großartige Individualität, noch irgendwelche Eigenschaften, die sie sympatisch gestalten würden. Wenn ich minderjährigen Girlies dabei zusehen möchte, wie sie sich in ältere Männer verlieben oder wie sie ihre weiblichen Sempais anhimmeln, dann kann ich mir auch jede x-beliebige Schulserie anschauen. Entwicklung sucht man leider auch vergeblich und so komplettiert sich Enttäuschung #2.

Optik:
Große Veränderungen wären mir mit Ausnahme der etwas weniger dynamischen Kampfsequenzen und ernstzunehmenderen Monsterdesigns eigentlich nicht aufgefallen. Die Hintergründe bleiben weiterhin mäßig bis detailarm, das Charakterdesign ganz nett und die Farbwahl ausgeglichen. Die selten anzutreffenden CG fügen sich gut ins Bild und die Animationen sind die meiste Zeit über recht flüssig ausgefallen. Keine Beanstandungen, aber wie beim Vorgänger auch kein besonderer Augenschmaus.

Sound:
Die musikalische Untermalung kann leider nicht mit der von Mai-Hime mithalten. Zwar hat es auch hier wieder einige nette Breakbeat- und Technotracks, doch sind diese spärlicher besäht, während der dafür eingesprungene Rock- und Orchestersound nicht wirklich gut zu den Bildern passt. OPs und ED sind allesamt ganz nett und poppig ausgefallen, die Introclips sind ebenfalls recht hübsch; allerdings versagt der monotone Outroclip auf ganzer Linie. An SFX und Synchronsprechern gab es nichts zu meckern.


Fazit:
Ich gucke diese Serie sicher kein zweites Mal. Sie hat mich nicht sonderlich gut unterhalten, die Story ist stupide, ihre Hauptfiguren und deren Gefühlswelt langweilig und nichtmal bei der Action kann sie punkten. Mal schauen, ob mir Fortsetzung und Prequel hiervon noch irgendetwas sehenswerteres zu bieten haben, schwer wird das wohl nicht sein.
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