Ich muss sagen das mir Mai HiME alles in allem recht gut gefallen hat, auch wenn die Serie einige Schwächen aufweist die am Ende dafür sorgten das mein Urteil nur “leicht überdurchschnittlich“ ausfiel. Mit Mai Otome legt Sunrise nun den Nachfolger nach, den man allerdings gar nicht als solchen bezeichnen kann denn außer der Tatsache das die Figuren aus dem “Vorgänger“ auch in Mai Otome wieder präsent sind haben die zwei Animes kaum etwas gemein. Mai Otome entfernt sich deutlich von den Grundkonzepten die Mai HiME inne hat und legt eine Storygrundlage vor die komplett auf eigenen Füßen steht und gar nicht mal uninteressant daher kommt. Es stellte sich mir nun nur die spannende Frage ob Sunrise aus den Fehlern gelernt hat die noch in Mai HiME begangen worden sind, denn auf langweilige Fillerepisoden voller plumpem Fanservice und Holzhammercomedy die sich fast über die gesamte Hälfte der Serie ziehen hatte ich absolut keine Lust. Glücklicherweise ist das der Fall denn die Story wurde dieses Mal von Anfang an auf die Länge der Serie zugeschnitten und man hat erfreulicherweise darauf verzichtet Story- und Charakterentwicklung mit belanglosen und inhaltlich stupiden Episoden zum Stillstand zu bringen. Zwar hält sich die Story in den ersten ca. 13 Episoden noch vornehm im Hintergrund aber immerhin merkt man dass sie stetig vorangetrieben wird. Es ist zu diesem Zeitpunkt noch nichts übermäßig spannendes in Sachen Plot zu sichten aber dennoch sorgen kleine Hints darauf das sich noch etwas Größeres anbahnen wird immerhin für Motivation und dafür dass man dem Anime die Stange hält ohne nervös am Schalter zu nesteln der den Media-Player ausschaltet (Mai HiME lässt grüßen). Das Hauptaugenmerk von Mai Otome liegt in der Anfangsphase aber auch weniger darauf die Story voran zu treiben sondern darin dem Zuschauer die Charaktere vorzustellen, ihre Beziehungen zueinander darzulegen und mit so manchem Flashback Fragen aufzuwerfen die ihren Werdegang interessant machen. Dies gelingt zumindest bei ein paar Figuren auf sehr zufrieden stellender Basis und im Hinblick auf die vielen emotionalen Höhepunkte im späteren Verlauf der Serie ist dies auch immens wichtig, denn sobald der Hauptplot ins Rollen kommt fängt auch das Dramakarussell an sich immer schneller um die Charaktere zu drehen. An dieser Stelle kommen wir auch zu dem Punkt in dem Mai HiME die Nase vorne hat, denn auch wenn Otome sich sichtlich bemüht die Figuren mit dramatischen Erlebnissen tragisch zu machen so gelingt es der Serie leider nicht ganz das hohe Niveau zu erreichen das Mai HiME im letzten Viertel in dieser Hinsicht darbot. Trotzdem heißt dass nicht das Otome nicht in der Lage ist mit zu reißen. Eine regelrechte Achterbahnfahrt der Emotionen bleibt in Mai Otome zwar aus aber dennoch gibt es auch hier ein paar tolle Szenen die mir sehr nahe gegangen sind. Auch die Story die von Episode zu Episode an Spannung gewinnt und mit ein paar gelungenen Twists für Abwechslung sorgt ist positiv hervor zu heben. Unterm Strich muss ich am Ende sagen dass mir Mai Otome etwas besser gefallen hat als HiME, einfach weil die Schwächen dieses Mal nicht so eklatant sind und sich auch nicht so extrem Spaß hemmend auf die Serie auswirken. Mai Otome ist sicherlich nicht gänzlich ohne Fehl und Tadel aber macht vieles richtig und vor allem besser. Ein sehr unterhaltsamer Anime der besonders Fans von Mai HiME ansprechen wird und auch für solche die in Sachen “Mai“ Neuland betreten ist hier ein Blick empfehlenswert.
Animation
Die Animationen kommen im Großen und Ganzen dem gleich was auch schon in Mai HiME zu sehen war, das heißt solides Charakterdesign, Backgrounds die vom Detail her mal mehr mal weniger bieten aber zufrieden stellen und flüssige Bewegungsabläufe die besonders die Action-Szenen zu einem unterhaltsamen Spektakel machen, welche wie im Vorgänger nicht mit flashigen Einlagen geizen die effektvoll in Szene gesetzt wurden. Da ist es natürlich doppelt schade dass sich die Action genau so wie bei Mai HiME eher rar macht und die Kämpfe sehr kurz geraten sind. Insgesamt sieht Mai Otome aber wirklich gut aus und entspricht dem optischen Qualitätsstandard einer 2005er Produktion voll und ganz.
Sound
Auch bei Mai Otome zeichnet sich Yuki Kajiura für die musikalische Untermalung verantwortlich und wie immer klingen ihre Kompositionen mythisch und atmosphärisch und sorgen bei vielen Szenen für Gänsehautfeeling. Allerdings fällt auf das im Vergleich zu Mai HiME nicht mehr ganz so oft Musik im Hintergrund zu hören ist, was eigentlich sehr schade ist bei solch tollen Klängen. Die 2 Openings haben mir ganz gut gefallen aber nur das aufmunternd fröhlich, lustige Ending hat für mich Ohrwurmqualität. In dieser Kategorie ist Mai Otome wie sein Vorgänger sehr gut gelungen und Yuki Kajiura liefert einmal mehr einen Soundtrack den es sich zu kaufen lohnt.
Story
Die Story von Mai Otome ist der von Mai HiME vom Grundkonzept ähnlich und stellt mit den Otomes die auf einer Akademie ausgebildet werden einmal mehr das bekannte Schoolkids-Szenario dar mit allem was dazu gehört, geht aber später in eine gänzlich andere Richtung die neben Dramatik und Charakterschicksalen auch ein wenig Politk in den Kessel wirft, was gar nicht mal so schlecht gelungen ist. Die Story hält sich bis Ende der ersten Hälfte noch vornehm im Hintergrund und macht Platz für Charaktervorstellung und Entwicklung. Es sind jedoch immer wieder kleine Ansätze zu erkennen bei denen der Plot dem Zuschauer Richtungen aufzeigt in die sich die Geschichte im späteren Verlauf orientieren wird. Besonders im Zusammenhang mit der düsteren Vorgeschichte die sich um einen epischen Krieg dreht sorgt das für Motivation weiter zu schauen. Zum Glück hat man sich dieses Mal darauf besonnen keine überflüssigen Episoden einzubauen die den Plot ins Nichts führen. Zwar hatte ich nach der ziemlich stumpfsinnigen “Badeanzug-Tentakelmonster-im-Pool-Episode“ schon schlimmes befürchtet aber das war Gott sei Dank ein einmaliger Ausrutscher des Handlungsverlaufs der nicht allzu schwer ins Gewicht fällt. Mit dem Start der zweiten Hälfte fängt die Story dann endlich an sich zu vertiefen und bringt viele überraschende Wendungen und Twists hervor die die Spannung rapide nach oben treiben. Allerdings sind hier auch Schwächen auszumachen denn besonders als sich die Serie ihrem Ende nährt haben es sich die Schreiber des Storyskripts ein wenig zu einfach gemacht und so manche Plotentwicklung kommt etwas erzwungen daher, frei nach dem Motto “Jetzt muss DAS passieren, damit danach DAS passiert“. Ein Kritikpunkt der zwar etwas störend ist, sich aber im Endeffekt nicht erheblich negativ auf den Unterhaltungspegel auswirkt. Das Ende geht soweit in Ordnung. Es ist nicht über alle Maßen zufrieden stellend aber immerhin noch tausendmal besser als der unaussprechlich miese Abschluss der einem bei Mai HiME vorgesetzt wurde...
Charaktere
Zu Beginn war ich von den Charakteren nicht großartig begeistert, vor allem der Hauptcharakter war mir doch ein wenig zu klischee. Das energetische Happy-Go-Lucky-Mädchen das wild entschlossen einen Traum verfolgt und die ganze Welt lieb hat hatten wir schon etliche Male und auch die anderen Figuren weisen ziemlich gängige Persönlichkeiten vor. Trotzdem fing ich mit zunehmender Episodenzahl an den Figuren Sympathien entgegenzubringen und ihre Beziehungen zu einander legen einen bedeutenden Grundstein für den dramatischen Aspekt von Mai Otome, was mich zu energischem weiterschauen motivieren konnte. Und als dann die Dramabombe platzt fließen Unmengen an Emotionen in die Charaktere hinein und viele werden mit inneren Konflikten bedacht, die sie nachvollziehbar und tragisch machen. Besonders Arika, Nina, Mashiro und Sergay sind in dieser Hinsicht verstärkt hervor zu heben. Die Entwicklung dieser 4 Figuren ist gut bis sehr gut ausgefallen und nimmt sehr emotionsgeladene Wendungen die besonders bei Nina und Mashiro zu unerwarteten Ergebnissen führen die einen regelrechten Gefühlstumult in mir wach riefen. Auch die altbekannten Charaktere aus Mai HiME fügen sich zufrieden stellend ein, manche spielen nur kleine Rollen während andere wichtige Plätze in der Geschichte einnehmen, ohne aber den neuen Charakteren die Show zu stehlen. Die Schwäche von Mai Otome in dieser Kategorie ist aber die gleiche wie beim Vorgänger: Der Cast ist viel zu groß und am Ende bleiben viele Figuren zurück die nur wenig behandelt wurden und auch nicht viel Eindruck hinterlassen können. So manch tragisches Schicksal verpufft da leider wirkungslos und ruck zuck hat man den betroffenen Charakter vergessen. Trotzdem ist der Cast von Mai Otome alles in allem gelungen und sorgt für viel Fun und bewegende Momente.
Wert
Mai Otome ist in meinen Augen ein ziemlich gut gelungenes Spinoff und muss sich absolut nicht hinter Mai HiME verstecken, im Gegenteil. Eine spannende Story und Figuren zum lieb haben sind ein guter Grund sich diesen Anime zumindest 1x anzuschauen. Den Kauf der DVDs kann ich Fans von Mai HiME ohne Bedenken empfehlen. Ich selbst könnte mir sehr gut vorstellen Geld in diese Serie zu investieren, denn ich verspüre durchaus die Motivation mir Mai Otome in ferner oder naher Zukunft noch einmal anzuschauen.
Animation
Die Animationen kommen im Großen und Ganzen dem gleich was auch schon in Mai HiME zu sehen war, das heißt solides Charakterdesign, Backgrounds die vom Detail her mal mehr mal weniger bieten aber zufrieden stellen und flüssige Bewegungsabläufe die besonders die Action-Szenen zu einem unterhaltsamen Spektakel machen, welche wie im Vorgänger nicht mit flashigen Einlagen geizen die effektvoll in Szene gesetzt wurden. Da ist es natürlich doppelt schade dass sich die Action genau so wie bei Mai HiME eher rar macht und die Kämpfe sehr kurz geraten sind. Insgesamt sieht Mai Otome aber wirklich gut aus und entspricht dem optischen Qualitätsstandard einer 2005er Produktion voll und ganz.
Sound
Auch bei Mai Otome zeichnet sich Yuki Kajiura für die musikalische Untermalung verantwortlich und wie immer klingen ihre Kompositionen mythisch und atmosphärisch und sorgen bei vielen Szenen für Gänsehautfeeling. Allerdings fällt auf das im Vergleich zu Mai HiME nicht mehr ganz so oft Musik im Hintergrund zu hören ist, was eigentlich sehr schade ist bei solch tollen Klängen. Die 2 Openings haben mir ganz gut gefallen aber nur das aufmunternd fröhlich, lustige Ending hat für mich Ohrwurmqualität. In dieser Kategorie ist Mai Otome wie sein Vorgänger sehr gut gelungen und Yuki Kajiura liefert einmal mehr einen Soundtrack den es sich zu kaufen lohnt.
Story
Die Story von Mai Otome ist der von Mai HiME vom Grundkonzept ähnlich und stellt mit den Otomes die auf einer Akademie ausgebildet werden einmal mehr das bekannte Schoolkids-Szenario dar mit allem was dazu gehört, geht aber später in eine gänzlich andere Richtung die neben Dramatik und Charakterschicksalen auch ein wenig Politk in den Kessel wirft, was gar nicht mal so schlecht gelungen ist. Die Story hält sich bis Ende der ersten Hälfte noch vornehm im Hintergrund und macht Platz für Charaktervorstellung und Entwicklung. Es sind jedoch immer wieder kleine Ansätze zu erkennen bei denen der Plot dem Zuschauer Richtungen aufzeigt in die sich die Geschichte im späteren Verlauf orientieren wird. Besonders im Zusammenhang mit der düsteren Vorgeschichte die sich um einen epischen Krieg dreht sorgt das für Motivation weiter zu schauen. Zum Glück hat man sich dieses Mal darauf besonnen keine überflüssigen Episoden einzubauen die den Plot ins Nichts führen. Zwar hatte ich nach der ziemlich stumpfsinnigen “Badeanzug-Tentakelmonster-im-Pool-Episode“ schon schlimmes befürchtet aber das war Gott sei Dank ein einmaliger Ausrutscher des Handlungsverlaufs der nicht allzu schwer ins Gewicht fällt. Mit dem Start der zweiten Hälfte fängt die Story dann endlich an sich zu vertiefen und bringt viele überraschende Wendungen und Twists hervor die die Spannung rapide nach oben treiben. Allerdings sind hier auch Schwächen auszumachen denn besonders als sich die Serie ihrem Ende nährt haben es sich die Schreiber des Storyskripts ein wenig zu einfach gemacht und so manche Plotentwicklung kommt etwas erzwungen daher, frei nach dem Motto “Jetzt muss DAS passieren, damit danach DAS passiert“. Ein Kritikpunkt der zwar etwas störend ist, sich aber im Endeffekt nicht erheblich negativ auf den Unterhaltungspegel auswirkt. Das Ende geht soweit in Ordnung. Es ist nicht über alle Maßen zufrieden stellend aber immerhin noch tausendmal besser als der unaussprechlich miese Abschluss der einem bei Mai HiME vorgesetzt wurde...
Charaktere
Zu Beginn war ich von den Charakteren nicht großartig begeistert, vor allem der Hauptcharakter war mir doch ein wenig zu klischee. Das energetische Happy-Go-Lucky-Mädchen das wild entschlossen einen Traum verfolgt und die ganze Welt lieb hat hatten wir schon etliche Male und auch die anderen Figuren weisen ziemlich gängige Persönlichkeiten vor. Trotzdem fing ich mit zunehmender Episodenzahl an den Figuren Sympathien entgegenzubringen und ihre Beziehungen zu einander legen einen bedeutenden Grundstein für den dramatischen Aspekt von Mai Otome, was mich zu energischem weiterschauen motivieren konnte. Und als dann die Dramabombe platzt fließen Unmengen an Emotionen in die Charaktere hinein und viele werden mit inneren Konflikten bedacht, die sie nachvollziehbar und tragisch machen. Besonders Arika, Nina, Mashiro und Sergay sind in dieser Hinsicht verstärkt hervor zu heben. Die Entwicklung dieser 4 Figuren ist gut bis sehr gut ausgefallen und nimmt sehr emotionsgeladene Wendungen die besonders bei Nina und Mashiro zu unerwarteten Ergebnissen führen die einen regelrechten Gefühlstumult in mir wach riefen. Auch die altbekannten Charaktere aus Mai HiME fügen sich zufrieden stellend ein, manche spielen nur kleine Rollen während andere wichtige Plätze in der Geschichte einnehmen, ohne aber den neuen Charakteren die Show zu stehlen. Die Schwäche von Mai Otome in dieser Kategorie ist aber die gleiche wie beim Vorgänger: Der Cast ist viel zu groß und am Ende bleiben viele Figuren zurück die nur wenig behandelt wurden und auch nicht viel Eindruck hinterlassen können. So manch tragisches Schicksal verpufft da leider wirkungslos und ruck zuck hat man den betroffenen Charakter vergessen. Trotzdem ist der Cast von Mai Otome alles in allem gelungen und sorgt für viel Fun und bewegende Momente.
Wert
Mai Otome ist in meinen Augen ein ziemlich gut gelungenes Spinoff und muss sich absolut nicht hinter Mai HiME verstecken, im Gegenteil. Eine spannende Story und Figuren zum lieb haben sind ein guter Grund sich diesen Anime zumindest 1x anzuschauen. Den Kauf der DVDs kann ich Fans von Mai HiME ohne Bedenken empfehlen. Ich selbst könnte mir sehr gut vorstellen Geld in diese Serie zu investieren, denn ich verspüre durchaus die Motivation mir Mai Otome in ferner oder naher Zukunft noch einmal anzuschauen.