Shakugan no Shana gehört zu den Serien die zuerst einen völlig neuartigen Eindruck hinterlassen, sich aber schon kurze Zeit später als weit weniger Innovativ darstellen als es zu Anfang den Anschein hatte und in altbekannte Geflogenheiten verfallen. Die Anfangsphase dieses Animes präsentiert sich noch recht originell und legt eine Storybasis vor die viel Potential beinhaltet und in Verbindung mit einem ziemlich düster anmutendem Ambiente dafür sorgt das man sich schnell von ihr fasziniert und interessiert sieht. Zwar erinnert der Plot ein wenig an den von CLAMPs X (Gut und Böse tragen unbemerkt von den Menschen einen Kampf um das Schicksal der Welt aus und benutzen Barrieren die Schaden im realen Raum verhindern) aber dank einiger toller Ideen weiß er auf eigenen Füßen zu stehen und Neugier zu wecken. Genau deshalb ist es auch sehr schade dass mit steigender Episodenzahl immer mehr das Klischee Einzug erhält und das Niveau der Serie anfängt rapide zu sinken. Ein paar viel versprechende Konzepte werden über Bord geworfen und stattdessen kristallisiert sich zunehmend Altbackenes heraus das dafür sorgt das Shakugan no Shana urplötzlich überhaupt nicht mehr so besonders ist wie es die ersten Episoden versprochen hatten. Aus einem Anime der extentielle Fragen gestellt und die Kostbarkeit von Erinnerungen behandelt hat wird vom ein auf den anderen Moment eine stinknormale Kampf-Serie mit vielen “Kampf des Tages-Episoden“ inklusive einer Allerwelts-Romanze mit klischeelastiger Dreiecksbeziehung. Spätestens nach der Badeanzug-Episode (9), die so gut wie alle vergammelten Klischees in sich vereint die man in jedem drittklassigen Harem-Anime schon gesehen hat, hat Shakugan no Shana das meiste seiner Credibility und Faszination eingebüßt und verläuft danach bis zum Ende nach bekannten Mustern ab. Das bedeutet aber dennoch nicht automatisch dass man diesen Anime komplett abschreiben kann. Nachdem die erste Enttäuschung gewichen war habe ich mich letztendlich mit dem zufrieden gegeben was die Serie darbot und das reichte immerhin noch zur netten Unterhaltung für zwischendurch aus. Die Story war im späteren Verlauf bei weitem nicht mehr so mitreißend wie am Anfang und insgesamt viel zu linear, aber es trotzdem noch stellenweise wert weiter verfolgt zu werden, auch wenn sich die von mir verspürte Spannung in Grenzen hielt. Im Endeffekt ist Shakugan no Shana ein immerhin noch stellenweise unterhaltsamer Anime aber in keiner Weise etwas Besonderes und weit davon entfernt großartig zu sein. Dafür stehen hier zu viele Elemente zu buche die altbekannt sind und vor allem jemandem mit viel Erfahrung in Sachen Anime allzu deutlich auffallen. Zu empfehlen für Einsteiger, für Fortgeschrittene nur ein Pausenfüller.
Animation
Die Animationen sind zu Beginn wirklich gut und besonders der Kampf in Episode 1 glänzt mit tollen Effekten und flüssigen Bewegungsabläufen die Lust auf mehr machen. Leider sinkt die Qualität von Episode zu Episode immer dramatischer und lässt den Anime irgendwann nur noch extrem billig aussehen und einer 2005/06er Produktion nicht mal im Entferntesten würdig. Die Action lässt plötzlich jede Form von Dynamik vermissen und es wird auffallend oft mit schnellen Cuts gearbeitet die den Spaß beim zuschauen deutlich hemmen. Auch die Effekte lassen stark nach und kommen nur noch sehr abgespeckt daher (man beachte in der Hinsicht die flammenden Flügel auf Shanas Rücken oder ihr glühendes Haar). Auch der Rest kann nicht überzeugen: Ich habe schon lange nicht mehr so billige und detailarme Hintergründe gesehen und die Charakterzeichnungen sind häufig unsauber was sich in deformierten Gesichtern und Detailmangel bei Kleidung und dergleichen niederschlägt. Das Studio muss wohl einen schmerzhaften Budget-Cut hinnehmen müssen, anders ist dieser Abfall in Qualität in dieser Kategorie wohl nicht zu erklären. Eigentlich schade, denn die Action-Szenen hätten wahrhaft großartig ausfallen können und das hätte dem Unterhaltungswert zusätzlich auf die Sprünge geholfen. So bleibt mit Shakugan no Shana am Ende wohl eine der am schwächsten animierten Serien des Jahres 2005 zurück.
Sound
Die insgesamt 2 Openings und 2 Endings haben mir ziemlich gut gefallen muss ich sagen. Was die BGM angeht wird solide Kost geboten die zwar nicht gerade den Übersoundtrack schlechthin darstellt aber ein paar wirklich schöne Stücke bietet die sich hauptsächlich von der orchestralischen Seite zeigen und jede Szene passend unterstreichen. Allerdings wiederholen sich die Tunes öfters mal gerne und das macht den Sound insgesamt weniger Abwechslungsreich. Nicht überragend aber solide.
Story
Die Story benutzt als Gerüst ein ziemlich altbekanntes Konzept und dreht sich um Parallelwelten, unsere Welt die in Gefahr ist und dem obligatorischen Kampf zwischen Gut und Böse dessen Ausgang entscheidende Auswirkungen auf selbige hat. Trotzdem werden einige originelle Einfälle mit eingebracht die diesem eher ausgelutschten Szenario einen neuen Anstrich verpassen der neugierig macht. Die Idee mit den Torches und dem damit verbundenen Gleichgewicht unserer Welt ist faszinierend und birgt Potential ohne Ende. Potential das aber leider Gottes nicht genutzt wird, denn nach dem interessanten Anfang, der zuerst den Eindruck hinterlässt man bekommt es hier mit einem immens komplexen Plot zu tun, kommt die Handlung von ihrem originellen Weg ab und nimmt langsam aber sicher immer mehr die Formen eines stinknormalen Held vs. Bösewicht-Plots an. Frei nach dem Motto “Feind taucht auf, Feind wird besiegt, neuer Feind taucht auf“ usw. wird die Story linear und voraussehbar. Vor allem bin ich enttäuscht wie sorglos gute Konzepte von Bord geschmissen werden die viel Spannung versprachen und mit der richtigen Handhabung einen hohen Anteil an Dramatik hätten bieten können. Darunter fällt insbesondere die Sache mit Yuji und seinem Schicksal als Torch bzw. Mistes. Das sich später heraus stellt das eine besonders Fähigkeit dafür sorgt das sich seine “Lebensenergie“ ständig wieder auffüllt anstatt immer mehr zu schwinden macht einen tollen Aspekt der Geschichte völlig zunichte. Meiner Meinung nach hätte man DRINGEND daran festhalten müssen um der Serie zu einem emotionalen Einschlag beim Zuschauer zu verhelfen. Das dann auch noch eine überaus klischeelastige Love-Story in die Handlung mit eingewoben wird lässt die innovative Ideen und die tolle Anfangsphase dann gänzlich verblassen und die gesamte Geschichte ist spätestens zu diesem Zeitpunkt nichts Besonderes mehr. Wirklich schade, denn man hätte so viel mehr daraus machen können.
Charaktere
Der Cast von Shakugan no Shana beinhaltet ein paar Charaktere die durchaus Potential besitzen aber im Endeffekt kann keiner so richtig überzeugen. Außer dem Hauptcharakter lässt eigentlich der gesamte Rest in Sachen Entwicklung stark zu wünschen übrig. Und selbst der Werdegang Shanas ist nichts was allzu weltbewegend oder sonderlich interessant ist. Sie macht eine eher typische Entwicklung durch die man bei nicht wenigen anderen Charakteren findet: Am Anfang eher kühl, arrogant und fixiert auf ihre Ziele lernt sie langsam neue Seiten an sich kennen und Gefühle die sie noch nie verspürt hat. Da hätten wir dann ein ziemlich typisches Line-Up wie Zuneigung, Zweifel, und letztendlich Liebe, was dafür sorgt das sie sich später zwischen ihren Gefühlen und ihrem Pflichtbewusstsein hin und hergerissen fühlt. So schlecht hört sich das gar nicht an aber dieser Aspekt ist zu schwach ausgearbeitet worden. Selbst die Episoden die ihre Vergangenheit behandeln ändern nichts daran. Ich fühlte mich zu diesem Charakter zu keiner Zeit großartig hingezogen und sie konnte auch nicht dafür sorgen das Emotionen in mir hoch kamen. Der Rest des Casts ist noch schwächer ausgefallen: Yuji hatte am Anfang Potential und man hätte ihn mit Existenzängsten kämpfen lassen oder in den Fokus nehmen können wie sich seine Gefühlswelt und Denkweisen ändern nachdem er erfährt das er nicht mehr lange existieren wird. Letztendlich ist er aber nur ein weiterer dieser Charaktere die trotz ihres harten Schicksals tapfer in die Zukunft blicken und immer zuletzt an sich denken. Solche Charaktere tendieren zwar dazu sympathisch zu sein aber Yuji ist einfach langweilig. Die anderen Nebencharaktere sind ebenso matt: Was Margery angeht bekommt man nicht mehr als einen kurzen Blick in ihre Vergangenheit spendiert, danach erfährt man nichts näheres über sie und ihre Entwicklung beschränkt sich darauf vom Feind zum Mitstreiter von Shana & Co zu werden. Außerdem ist sie mit einem Klischee-Motiv ausgestattet (mal wieder eine Figur die von Rache angetrieben wird). Ihre 2 Lakaien sind völlig flach und nicht nennenswert ebenso wie Yoshida, die nicht mehr als ein wandelndes Klischee ist. Zum Abschluss wären da noch die Bösewichter, die absolut profillos daher kommen und nur dafür da sind um von Shana in die Knie gezwungen zu werden.
Wert
Ich sehe kaum einen Grund warum ich mir Shakugan no Shana noch einmal anschauen sollte. Dafür bietet die Serie weder genug Abwechslung noch Innovationen. Nicht einmal gute Action-Szenen sind dank den schwachen Animationen ein Grund zum Re-Watch. Hier einen Blick zu wagen kann ich wie gesagt nur Leuten empfehlen die noch nicht allzu viel Erfahrung in Sachen Anime gesammelt haben und deshalb nicht von den vielen gängigen Elementen von SnS gelangweilt werden können.
Animation
Die Animationen sind zu Beginn wirklich gut und besonders der Kampf in Episode 1 glänzt mit tollen Effekten und flüssigen Bewegungsabläufen die Lust auf mehr machen. Leider sinkt die Qualität von Episode zu Episode immer dramatischer und lässt den Anime irgendwann nur noch extrem billig aussehen und einer 2005/06er Produktion nicht mal im Entferntesten würdig. Die Action lässt plötzlich jede Form von Dynamik vermissen und es wird auffallend oft mit schnellen Cuts gearbeitet die den Spaß beim zuschauen deutlich hemmen. Auch die Effekte lassen stark nach und kommen nur noch sehr abgespeckt daher (man beachte in der Hinsicht die flammenden Flügel auf Shanas Rücken oder ihr glühendes Haar). Auch der Rest kann nicht überzeugen: Ich habe schon lange nicht mehr so billige und detailarme Hintergründe gesehen und die Charakterzeichnungen sind häufig unsauber was sich in deformierten Gesichtern und Detailmangel bei Kleidung und dergleichen niederschlägt. Das Studio muss wohl einen schmerzhaften Budget-Cut hinnehmen müssen, anders ist dieser Abfall in Qualität in dieser Kategorie wohl nicht zu erklären. Eigentlich schade, denn die Action-Szenen hätten wahrhaft großartig ausfallen können und das hätte dem Unterhaltungswert zusätzlich auf die Sprünge geholfen. So bleibt mit Shakugan no Shana am Ende wohl eine der am schwächsten animierten Serien des Jahres 2005 zurück.
Sound
Die insgesamt 2 Openings und 2 Endings haben mir ziemlich gut gefallen muss ich sagen. Was die BGM angeht wird solide Kost geboten die zwar nicht gerade den Übersoundtrack schlechthin darstellt aber ein paar wirklich schöne Stücke bietet die sich hauptsächlich von der orchestralischen Seite zeigen und jede Szene passend unterstreichen. Allerdings wiederholen sich die Tunes öfters mal gerne und das macht den Sound insgesamt weniger Abwechslungsreich. Nicht überragend aber solide.
Story
Die Story benutzt als Gerüst ein ziemlich altbekanntes Konzept und dreht sich um Parallelwelten, unsere Welt die in Gefahr ist und dem obligatorischen Kampf zwischen Gut und Böse dessen Ausgang entscheidende Auswirkungen auf selbige hat. Trotzdem werden einige originelle Einfälle mit eingebracht die diesem eher ausgelutschten Szenario einen neuen Anstrich verpassen der neugierig macht. Die Idee mit den Torches und dem damit verbundenen Gleichgewicht unserer Welt ist faszinierend und birgt Potential ohne Ende. Potential das aber leider Gottes nicht genutzt wird, denn nach dem interessanten Anfang, der zuerst den Eindruck hinterlässt man bekommt es hier mit einem immens komplexen Plot zu tun, kommt die Handlung von ihrem originellen Weg ab und nimmt langsam aber sicher immer mehr die Formen eines stinknormalen Held vs. Bösewicht-Plots an. Frei nach dem Motto “Feind taucht auf, Feind wird besiegt, neuer Feind taucht auf“ usw. wird die Story linear und voraussehbar. Vor allem bin ich enttäuscht wie sorglos gute Konzepte von Bord geschmissen werden die viel Spannung versprachen und mit der richtigen Handhabung einen hohen Anteil an Dramatik hätten bieten können. Darunter fällt insbesondere die Sache mit Yuji und seinem Schicksal als Torch bzw. Mistes. Das sich später heraus stellt das eine besonders Fähigkeit dafür sorgt das sich seine “Lebensenergie“ ständig wieder auffüllt anstatt immer mehr zu schwinden macht einen tollen Aspekt der Geschichte völlig zunichte. Meiner Meinung nach hätte man DRINGEND daran festhalten müssen um der Serie zu einem emotionalen Einschlag beim Zuschauer zu verhelfen. Das dann auch noch eine überaus klischeelastige Love-Story in die Handlung mit eingewoben wird lässt die innovative Ideen und die tolle Anfangsphase dann gänzlich verblassen und die gesamte Geschichte ist spätestens zu diesem Zeitpunkt nichts Besonderes mehr. Wirklich schade, denn man hätte so viel mehr daraus machen können.
Charaktere
Der Cast von Shakugan no Shana beinhaltet ein paar Charaktere die durchaus Potential besitzen aber im Endeffekt kann keiner so richtig überzeugen. Außer dem Hauptcharakter lässt eigentlich der gesamte Rest in Sachen Entwicklung stark zu wünschen übrig. Und selbst der Werdegang Shanas ist nichts was allzu weltbewegend oder sonderlich interessant ist. Sie macht eine eher typische Entwicklung durch die man bei nicht wenigen anderen Charakteren findet: Am Anfang eher kühl, arrogant und fixiert auf ihre Ziele lernt sie langsam neue Seiten an sich kennen und Gefühle die sie noch nie verspürt hat. Da hätten wir dann ein ziemlich typisches Line-Up wie Zuneigung, Zweifel, und letztendlich Liebe, was dafür sorgt das sie sich später zwischen ihren Gefühlen und ihrem Pflichtbewusstsein hin und hergerissen fühlt. So schlecht hört sich das gar nicht an aber dieser Aspekt ist zu schwach ausgearbeitet worden. Selbst die Episoden die ihre Vergangenheit behandeln ändern nichts daran. Ich fühlte mich zu diesem Charakter zu keiner Zeit großartig hingezogen und sie konnte auch nicht dafür sorgen das Emotionen in mir hoch kamen. Der Rest des Casts ist noch schwächer ausgefallen: Yuji hatte am Anfang Potential und man hätte ihn mit Existenzängsten kämpfen lassen oder in den Fokus nehmen können wie sich seine Gefühlswelt und Denkweisen ändern nachdem er erfährt das er nicht mehr lange existieren wird. Letztendlich ist er aber nur ein weiterer dieser Charaktere die trotz ihres harten Schicksals tapfer in die Zukunft blicken und immer zuletzt an sich denken. Solche Charaktere tendieren zwar dazu sympathisch zu sein aber Yuji ist einfach langweilig. Die anderen Nebencharaktere sind ebenso matt: Was Margery angeht bekommt man nicht mehr als einen kurzen Blick in ihre Vergangenheit spendiert, danach erfährt man nichts näheres über sie und ihre Entwicklung beschränkt sich darauf vom Feind zum Mitstreiter von Shana & Co zu werden. Außerdem ist sie mit einem Klischee-Motiv ausgestattet (mal wieder eine Figur die von Rache angetrieben wird). Ihre 2 Lakaien sind völlig flach und nicht nennenswert ebenso wie Yoshida, die nicht mehr als ein wandelndes Klischee ist. Zum Abschluss wären da noch die Bösewichter, die absolut profillos daher kommen und nur dafür da sind um von Shana in die Knie gezwungen zu werden.
Wert
Ich sehe kaum einen Grund warum ich mir Shakugan no Shana noch einmal anschauen sollte. Dafür bietet die Serie weder genug Abwechslung noch Innovationen. Nicht einmal gute Action-Szenen sind dank den schwachen Animationen ein Grund zum Re-Watch. Hier einen Blick zu wagen kann ich wie gesagt nur Leuten empfehlen die noch nicht allzu viel Erfahrung in Sachen Anime gesammelt haben und deshalb nicht von den vielen gängigen Elementen von SnS gelangweilt werden können.