Arrietty: Die wundersame Welt der Borger (2010)

Karigurashi no Arrietty / 借りぐらしのアリエッティ

Informationen

Beschreibung

Die 14-jährige Arrietty gehört zum Volk der Borger, das den Menschen, bis auf seine vergleichsweise überaus kleine Größe, sehr ähnlich ist. Für Borger wie sie bedeutet die Welt der Menschen wegen ihrer Statur, die kaum ein Insekt überragt, enorme Gefahren, weckt aber auch eine große Faszination und ihren persönlichen Entdecker-Drang. So passiert es, dass sie die alte Regel bricht, nicht mit Menschen zu sprechen, als sie sich in dem Haus über ihrer Wohnstätte umsieht, um sich dort kleine Gegenstände »auszuborgen«, die für das Überleben ihrer Familie wichtig sind.

Der einsame Shou, der erst vor kurzem über die Sommerferien hinweg zu seiner Großtante gezogen ist, schließt sofort Freundschaft mit dem fremdartigen kleinen Mädchen. Die aufgeweckte und selbstbewusste Arrietty, die zusammen mit ihren ebenso winzigen Eltern Pod und Homily praktisch seine Nachbarin ist, schenkt ihm neuen Lebensmut, nachdem er sich wegen seiner schon lange bestehenden Krankheit eigentlich bereits aufgegeben hatte. Aber die Existenz der Borger hätte eventuell lieber nicht aufgedeckt werden sollen, denn als sich die Beziehung zwischen Shou und Arrietty weiterentwickelt, greifen die Menschen in das Leben der Borger ein und bringen sie in Gefahr. Die beiden müssen nun zusammenarbeiten, um die Borger und deren Lebensart zu schützen.
14-year-old Arrietty belongs to the Borger people, who are similar to humans except for their comparatively tiny size. For Borger like her, the world of humans means enormous dangers because of her stature, which hardly surpasses an insect, but also awakens a great fascination and her personal urge to discover. So it happens that she breaks the old rule of not talking to humans when she looks around the house above her abode to “borrow” small items important to her family’s survival.

The lonely Shou, who has recently moved in with his great aunt over the summer vacations, immediately makes friends with the strange little girl. The bright and self-confident Arrietty, who is practically his neighbour along with her equally tiny parents Pod and Homily, gives him new courage to face life after he had actually already given up on himself because of his long-standing illness. But the existence of the Borger might have been better left unrevealed because as the relationship between Shou and Arrietty develops, the humans interfere with the Borger’s lives and put them in danger. The two must now work together to protect the Borger and their way of life.
Arrietty, de 14 años, pertenece al pueblo de los Borger, muy parecidos a los humanos, salvo por su tamaño comparativamente muy pequeño. Para los Borger como ella, el mundo de los humanos supone enormes peligros debido a su estatura, que apenas supera la de un insecto, pero también despierta una gran fascinación y su impulso personal de explorar. Así ocurre que rompe la vieja regla de no hablar con los humanos cuando echa un vistazo a la casa que hay sobre su morada para «tomar prestados» pequeños objetos importantes para la supervivencia de su familia.

El solitario Shou, que se ha mudado recientemente con su tía abuela durante las vacaciones de verano, entabla amistad de inmediato con la extraña niña. La brillante y segura de sí misma Arrietty, que es prácticamente su vecina junto con sus igualmente diminutos padres Pod y Homily, le infunde nuevos ánimos para enfrentarse a la vida después de que, en realidad, ya se hubiera dado por vencido debido a su larga enfermedad. Pero quizá hubiera sido mejor no desvelar la existencia de los Borger, porque a medida que se desarrolla la relación entre Shou y Arrietty, los humanos intervienen en la vida de los Borger y los ponen en peligro. Ahora ambos deben trabajar juntos para proteger a los Borger y su modo de vida.
La quattordicenne Arrietty appartiene al popolo dei Borger, che sono molto simili agli esseri umani, tranne che per le loro dimensioni relativamente molto ridotte. Per i Borger come lei, il mondo degli umani comporta enormi pericoli a causa della sua statura, che supera a malapena quella di un insetto, ma suscita anche un grande fascino e la sua personale voglia di esplorare. Così capita che infranga la vecchia regola di non parlare con gli umani quando si aggira nella casa sopra la sua dimora per «prendere in prestito» piccoli oggetti importanti per la sopravvivenza della sua famiglia.

Il solitario Shou, che si è da poco trasferito dalla prozia durante le vacanze estive, fa subito amicizia con la strana bambina. La brillante e sicura Arrietty, che è praticamente la sua vicina di casa insieme agli altrettanto minuscoli genitori Pod e Homily, gli infonde nuovo coraggio per affrontare la vita dopo che, in realtà, si era già arreso a causa della sua lunga malattia. Ma l’esistenza dei Borger forse sarebbe stato meglio non rivelarla, perché mentre il rapporto tra Shou e Arrietty si sviluppa, gli umani intervengono nella vita dei Borger e li mettono in pericolo. I due devono ora collaborare per proteggere i Borger e il loro stile di vita.
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Rezensionen

Avatar: Pilop
V.I.P.
#1
Ein Familienfilm erster Güte, in dem Ghibli unter Beweis stellt, dass es eine der großen Stärken des Studios ist, eine gezeichnete und oftmals phantastische Welt mit Leben zu erfüllen.


Es ist weniger die eigentliche Handlung, als vielmehr die Liebenswürdigkeit mit der die Welt der Borger zum Leben erweckt wird, die die größte Stärke dieses Films ausmacht. Schleichwege durch die Wände des Hauses, Ohrringe als Kletterhilfen, Angelhaken als Enterhaken und sogar sich hinsichtlich Oberflächenspannung physikalisch korrekt verhaltende kleinste Flüssigkeitsmengen. Die ganze Welt wirkt wie aus einem Guss und entsprechend natürlich wirken die Figuren, die sich darin bewegen. Wie bei Ghibli schon üblich bekommt man es mit einem selbstbewussten Mädchen voller Tatendrang zu tun, welches man sofort ins Herz schließt und dessen Konfrontationen mit der Welt der Menschen man mit Freude und Spannung verfolgt. Bei der Darstellung zieht das Studio wieder alle Register und liefert einem wunderschöne, detailreiche Bilder und erhält die phasenweise höhere Dynamik des Geschehens durch geschickte Szenenübergänge. Auch dem Soundtrack kann man hier nur Höchstnoten geben, untermalt er doch nicht nur musikalisch harmonierend das Gezeigte, sondern versteht es in manchen Szenen auch die Wirkung, die die große Welt der Menschen auf die kleinen Borger hat, für den Zuschauer akustisch zu veranschaulichen.

Wenn es letztendlich nicht zu einer höheren Note gereicht hat, dann liegt es an der vergleichsweise schwächeren eigentlichen Handlung. Während man bei der Darstellung der Welt aus der Sicht der Borger von einem schönen Moment zum nächsten eilt, kommt die Welt der Menschen und damit die zweite Hauptfigur Sho etwas zu kurz. Er bleibt bis zum Schluss ein vergleichsweise blasser Charakter, der von Arrietty quasi an die Wand gespielt wird. Dadurch kann dann auch der spätere Teil des Films, in dem sich die Ereignisdichte nach einer ruhigen ersten Hälfte verdichtet, nicht ganz entfalten. Allerdings ist auch das Geschehen an sich nicht sonderlich originell, so dass auch die obligatorische positive Botschaft etwas an Wirkung einbüßt, wenn man auch trotzdem nie Gefahr läuft sich zu langweilen.

Fazit:
Ein liebenswerter, empfehlenswerter Film, der mit einer schön umgesetzten Welt und einer sympathischen Hauptfigur punkten kann, der aber bei der Handlung sicher mehr bieten hätte können.
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Avatar: Sakura#2
Arrietty - Die wundersame Welt der Borger
Das, dass die Filme von Studio Ghibli an meisten auszeichnet ist die ganze Fantasie die mit in deren Filme eingebaut wird. Auch diesesmal ist ihnen mit Arrietty - Die wundersame Welt der Borger ein wunderschöner und fantasievoller Film gelungen den man einfach mal gesehen haben muss.

Zu den Borgern

Für mich selbst war (wie es ein paar schon schrieben ^^) die Handlung eigentlich nicht das Beste am ganzen Film sondern wie die Borger dargestellt worden sind. Borger sind winzig kleine Menschen, die sich alles nötige für deren Leben aus den Haushalt der Menschen borgen. Dementsprechend sehen die meisten Menschen die Borger als kleine Diebe und versuchen sie schnell möglich zu entsorgen. Aus diesen Grund sind die Menschen für die Borger der größte Feind.

Handlung

Die eigentliche Handlung erzählt von den Borger Mädchen Arrietty und den Jungen Sho, der zu seiner Großmutter zog. Schon bald wird Arrietty von Sho endeckt jedoch möchte der sich lieber mit dem kleinen Mädchen anfreunden als ihr irgendetwas Böses tun. Allerdings gibt es dann noch die Hausfrau Haru die schon bald die Vermutung aufstellt, dass in dem Haus tatsächlich Borger leben und möchte dieses kleine Geheimnis so schnell wie möglichst an Licht bringen.
Die Story ist wiegesagt nicht das Beste am Film und zeigt nicht allzu viel Spannung jedoch wurde sie sehr liebevoll erzählt. Wer also mehr auf ruhige Filme steht, kann sich bei der Handlung nicht beschweren.

Charaktere

Für den Film wurden perfekt passende Charaktere erfunden. Besonders die beiden Hauptcharaktere gefallen mir gut, da sie sehr gut zusammen passen. Arriety, die im Film mutig und auch ein klein bisschen ungeschickt dargestellt wird und Sho, der wegen einer Erkrankung schon bald operiert wird. Für mich wirken die Beiden sehr sympathisch und passen gut in die Hauptrolle. Dann gibt es noch die schon oben erwähnte Hausfrau Haru die im Film die Rolle der Bösen bekommen hat. Das wären somit die wichtigsten Charaktere die im Film vorkommen und ich muss sagen, dass sich Ghibli auch hier ein großes Lob verdient hat ^^

Animationen

Die Animationen sind wie üblich schon anzusehen da sehr viel Detail in die Hintergründe gebracht worden ist so das es schon manchmal ziemlich realistich aussah.

Fazit:

Der Film zeigt viel Fantasie und besitzt sympathische (ja liebe Haru) Charaktere. Ich kann jeden den Film empfehlen der generell etwas ruhigere Filme mag aber auch die mehr Action Fans können gerne reinschauen.
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Avatar: Conny#3
„Ein Fall für die Borger!“


Nach einer unendlich langen Zeit habe ich mir endlich wieder einen Anime-Film aus der Ghibli Schmiede geschnappt, dem meiner Meinung nach besten Studio für Anime-Produktionen. Der völlig unterschätzte „Gedo Senki“ war mein letzter Ghibli-Film und seitdem sind einige Jahre verstrichen und freute mich deshalb riesig, als ich endlich die BluRay zu „Arrietty“ in den Händen hielt. Wie ist der Film zu bewerten? Gelungenes Comeback oder erste Anzeichen von Rost zu erkennen? Auch wenn ich Ghibli verehre und es für mich persönlich kein besseres Anime-Studio gibt, muss ich dennoch klar sagen, das dieser neuste Film nicht der beste Film aus diesem Hause ist. Dennoch bietet uns Studio-Ghibli hier erneut ein traumhaftes, wenn auch bekanntes, Märchen mit einer emotionalen Story und einem überragenden Zeichenstil. Schon nach den ersten 10 Minuten wusste ich wieder, warum ich Ghibli so liebe und weshalb auch Hayao Miyazaki einer der größten Anime-Schöpfer überhaupt ist, obwohl er hier nicht persönlich Regie geführt hat. Die Geschichte von „Arrietty“ ist wie gesagt bekannt und es gab vor vielen Jahren bereits einen US-Kinofilm namens „Ein Fall für die Borger“, mit John Goodman, der jedoch eine komödiantische Katastrophe war. Regisseur Hiromasa Yonebayashi präsentiert uns seine ganz eigene Interpretation dieser Romangeschichte und liefert damit die beste Umsetzung ab, die diese Geschichte jemals erlebt hat.

Der gesundheitlich angeschlagene Sho zieht zu seiner Tante um sich Ruhe zu gönnen, da er vor einer großen Herzoperation steht. Durch Zufall entdeckt er ein kleines Mädchen, gerade mal so groß wie ein Daumen, die jedoch jeglichen Kontakt zu ihm anfangs meidet. Als Sho jedoch die kleine Arrietty erneut erblickt, muss sich das kleine Borger-Mädchen ihrem Schicksal fügen und sich Sho vorstellen. Sie lebt mit ihrer Familie unter dem Haus der Großtante. Sie „borgen“ sich Sachen von den Menschen um sie für sich selbst zu nutzen. Natürlich ist ihre Identität ein streng gehütetes Geheimnis, denn die Borger sehen in den Menschen auch ihren größten Feind. Arrietty scheint sich jedoch mit Sho gut zu verstehen und sie bemerkt schnell, dass manche Menschen gar nicht so übel und böse sind. Eines Tages jedoch gerät die Welt der Borger aus den Fugen, als eine weitere, weitaus unsympathischere Person als Sho die Borger entdeckt.

Die ganze Geschichte basiert auf einer Roman-Reihe von Mary Norton, die ich aber nie gelesen habe und kann daher keine Vergleiche zwischen Buch und Film ziehen. Der Film bringt eigentlich viele Elemente mit, die man bereits aus den zahlreichen anderen Ghibli-Meisterwerken kennt. Hier verzichtet man jedoch zur Abwechslung mal auf spirituelle Geister, hitzige Dampfmaschinen und auf kleine schwarze Nadel-Kugeln mit Augen. Der Film ist, trotz der märchenhaften Grundgeschichte, relativ realistisch gehalten und führt uns schlicht in eine „Was wäre Wenn“-Welt. Ebenfalls sehr auffällig ist wieder einmal der, für Ghibli typische, ruhige Erzählstil, der trotzdem enorm fesseln kann und zu keiner Sekunde langatmig wird. Im Gegenteil, der Film wirkte fast schon ZU kurzweilig auf mich, wodurch gewisse Sachen ein bisschen zu kurz kamen. So hätte man z.B. noch viel interessantere Dinge bei der Bindung zwischen Sho und Arrietty aufbauen können. Hinzu kommen ein paar kleine Ungereimtheiten, wo man sich fragt warum die Protagonisten gerade so handeln. Außerdem muss man sich auch mit einer ordentlichen Präsenz von „Kommissar Zufall“ gefasst machen, der hier in manchen kleinen Szenen gerne sein Unwesen treibt. Das Ganze schadet dem Film zwar nicht besonders, dennoch wäre gerade für Ghibli-Verhältnisse in der Story noch ein wenig Luft nach oben drin gewesen. Immerhin macht der Film sonst Alles richtig und bietet uns gegen Ende sogar eine kleine, wenn auch ebenfalls ruhig gehaltene, Hetzjagd, deren Ausgang liebevoll und kindgerecht ausgeführt wurde.

Optisch ist das Ganze hier selbstverständlich eine klare „10/10“. Ich kenne kein anderes Animationsstudio, dass mich nur allein von der Optik so verzaubern kann wie Studio Ghibli. Auch hier sind die Animationen wieder oberste Liga und haben immer noch diesen leichten Nostalgie-Touch und uns wird eindrucksvoll gezeigt, dass es auch ohne CG überladene und überteuerte Effekt geht. Hier merkt man einfach die Liebe zum Detail und jede noch so kleine Gesichtsmimik wurde sehr vielseitig und originell gestaltet.

Ghibli ist natürlich auch bekannt für die stets sympathischen Figuren. Wie das in den meisten Ghibli-Filmen der Fall ist, wird hier keine typische Märchengeschichte erzählt, wo es wie z.B. bei Disney-Filmen einen Schurken gibt, der dann letztendlich gegen Ende bezwungen wird. Die Charaktere, sowohl die Menschen als auch die Borger, verhalten sich eigentlich alle recht human, der Eine mehr, der Andere weniger sympathisch. Sho bspw. ist ein Charakter, den man eigentlich schnell ins Herz schließt, da er trotz seiner Krankheit weder wehleidig noch deprimiert wirkt. Arrietty, unsere Hauptfigur, ist natürlich im Fokus dieser Geschichte und sie erinnert ein klein wenig an eine Miniaturausgabe von „Prinzessin Mononoke“. Ihre Entschlossenheit und ihr Mut, immer stets hinter ihrer Familie und ihrem Volk zu stehen hat mich permanent sehr beeindruckt. Etwas nervig hingegen fand ich die Hausdienerin, die dann doch so eine Art „Bösewicht“ verkörpern soll, ohne natürlich ins typische Schwarz-Weiß Muster herab zu fallen. Dennoch wirkten viele Gesten von ihr etwas übertrieben „unheimlich“, was die Figur eine Zeit lang zu grotesk wirken lässt. Ansonsten gibt es keine erwähnenswerte Charaktere, da im Zentralfeld eigentlich nur Arrietty, Sho, die Hausdienerin und vielleicht noch Arriettys Mutter von Bedeutung sind.

Es ist als Ghibli-Fan eigentlich schon Pflicht sich diesen wunderbaren Märchenfilm anzuschauen, wenn man im Vorfeld nicht gerade ein „Totoro“, „Mononoke“ oder „Glühwürmchen“ erwartet. Zwar ist dieser Film ganz offensichtlich nicht der stärkste Ghibli-Film, aber immer noch ein schön erzählter Anime mit einer Geschichte die ans Herz geht. Wer allerdings Animes nur guckt, weil er Action, Helden und „supercoole“ Schurken mit ach so coolen Fähigkeiten sehen will, der sollte vor „Arrietty“, so wie vor jedem anderen Ghibli-Film einen Riesenbogen machen.



Fazit

Ghibli hat wieder zugeschlagen. Zwar kann „Arrietty“ nicht ganz an die Qualität von bestimmten anderen Ghibl-Werken anknüpfen, aber er ist für mich persönlich besser und nicht so leicht überladen wie „Das wandelnde Schloss“. Überdurchschnittlich ist dieses tolles Werk auf alle Fälle!
Arrietty bekommt 8,5 von 10 angeknabberte Zuckerstückchen

8,5/10
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Avatar: Thratron#4
>Hiromasa Yonebayashi<. Dieser Mann ist ja der neuste Schützling von >Hayao Miyazaki< und in seinem ersten Film hat er sich an ein Thema gewagt, dass ich noch aus meiner Kindheit kenne. 1997 kam ja der Realfilm >Ein Fall für die Borger< in die Kinos. Auch wenn meine Erinnerungen an diesen etwas Bruchstückhaft sind, weiß ich noch, dass ich ihn einfach geliebt habe. > Yonebayashi< geht nun mit >Arrietty< an den gleichen Stoff heran und beweist, dass er wirklich Können besitzt und auch den Ghibli-Charme behalten kann.


1. Animationen

Ganz ehrlich, muss ich hier viel schreiben? Wir reden hier immerhin von Ghibli. Der Film ist wunderschön gemacht, mit detailreichen und satten Naturdarstellungen von Pflanzen und Insekten. Dazu halt die obligatorischen Einzelheiten, für die das Studio berühmt sind und seinen Filmen immer Leben einhaucht, wie Wassertropfen die an Blättern abperlen, die fantasievollen Werkzeuge der kleinen Borger und oder die vielen kleinen Bewegungen bei den Figuren.

2. Musik

Der ruhige, entspannende Soundtrack ist zum einen sehr stark europäisch angehaucht, wirkt an vielen Stellen regelrecht märchenhaft, ohne kitschig zu werden, und hat oft wirklich fantastische Vokale die einem angenehm die Ohren streicheln. Wenn hier schon beim Singen sind wurde das Endlied ja in verschiedene Sprachen übersetzt, wovon ich nur die deutsche und die japanische Version kenne und ich muss überrascht zugeben, dass die beiden fast gleichauf in der hohen Qualität liegen.

3. Inhalt

Während nach meinen lückenhaften Erinnerungen die US-Version von dem Stoff sehr viel mehr auf Humor getrimmt war und wesentlich mehr Action besaß, setzte man bei der Anime-Neufassung dagegen etwas mehr Wert auf Emotionen, ein schönes Feeling und eine sympathische Hauptprotagonistin – die kleine Borgerin Arrietty, die mit ihrer Familie verborgen im Keller einen Hauses auf dem Land wohnt. Sie ist lebhaft und abenteuerlustig und kann es kaum erwarten mit ihrem Vater durch das Heim der Menschen zu ziehen und den nötigen Krimskram für die Familie zu sammeln. Eines Tages zieht der schwerkranke Sho ein und wie sollte es anders sein: Die beiden treffen und verlieben sich.
Sehr viel Dramatisches passiert in dem Film nicht, dies sollte wirklich erwähnt werden. Doch dafür bekam ich eine sehr angenehme Atmosphäre und eine ruhige, mit Liebe erzählte Geschichte. Es macht wirklich Spaß den kleinen Männchen bei ihrem Alltag zu beobachten und wie die beiden Hauptpersonen einander näher kommen. Darüber liegt aber das Problem, dass sie faktisch ganz einfach zwei verschiedene Spezies sind und ein alte Faustrecht kommt auch zur Geltung: Der Größere und Stärkere gewinnt. Wirklich depressiv wird es zwar nie, aber es sollte auch keine durchgehende Fröhlichkeit erwartet werden.
Einige Punkte muss ich an dieser Stelle aber trotzdem kritisieren.
Zum einen die Charaktere, von wo manche doch etwas mehr Zeit vertragen hätten. Sho bleibt zum Beispiel durchaus etwas blass und zwar nicht nur von der Hautfarbe her. Harus Vorbehalte gegen die Borger wird auch nicht ausführlich genug dargelegt und von diesem Spiller hätte ich wirklich gern etwas mehr gesehen, als die zwei kleinen Auftritte.
Das Zweite ist, dass mir genau wie bei >Totoro< irgendwie ein gewisser Spannungsbogen fehlt. Die Geschichte geht auf gerader Linie durch, mit nur kleinen Schwankungen nach oben hier und da. Eine verdammte Explosion hätte da nicht sein müssen, aber etwas, dass den Puls zumindest etwas ansteigen lässt, hätte wirklich nicht geschadet.

4. Fazit

Ehrlich gesagt hätte ich mir etwas mehr Zeit mit >Arrietty< gewünscht. An vielen Punkten hätte man durchaus mehr in die Breite gehen können und dabei die Spielzeit nur um maximal zehn oder zwanzig Minuten gestreckt, aber na gut, es sollte nicht sein.
So sehr will ich mich auch nicht beschweren, denn am Ende war ich wirklich zufrieden und hatte das Gefühl etwas Beruhigendes und vor allem Gutes gesehen zu haben.
Ob diese Version näher am ursprünglichen Buch ist, weiß ich nicht, da ich es nie gelesen habe. Ich könnte nicht einmal sagen ob ich >Arrietty< oder >Ein Fall für die Borger< besser finde, da ich vom Letzteren einfach nicht mehr genug im Kopf habe und dieser sowieso einen Nostalgiebonus bekommen würde.
Ist sicher nicht einer der besten Ghibli-Filme, meiner Meinung nach, aber auch ganz sicher nicht der Schlechteste.
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Avatar: AnimeChris#5
Anspruch:viel
Action:mittel
Humor:mittel
Spannung:mittel
Erotik:nichts
ganz unscheinbar kommt das neue Ghibi Werk daher, ohne große Schlachten, Demonen oder ähnliches, aber dafür mit viel Herz.


Seitdem ich PRinzessin Mononoke gesehen habe liebe ich Ghibli Filme und habe mir darauf alle bereits erschienen Filme angeschaut und mich in fast jeden auf eine gewisse Art und Weise verliebt. Ghibli macht es sich dabei nicht zur Aufgabe immer besser zu sein, als sein Vorgänger sonder einfach eine wunderbare Geschichte zu erzählen.

Und dies gelingt auch wirklich gut muss ich sagen. Die kleine Welt der Borger ist einfach putzig und mit viel Liebe gestaltet. Die Liebe zum Detail sieht man dort an jeder Ecke. Da wird eine Briefmarke zum Poster, eine Wäscheklammer zur riesen Haarspange und ein Teekessel zum Beispiel zum Hausboot . Treffen diese kleinen Wesen dann auf Menschen, so werden diese großen Monster leicht verlangsamt dargestellt, wodurch man einen guten Vergleich zu den kleinen wuseligen Borgern erhält.

Neben dem gewohnt tollen Zeichenstil von Ghibli, der auch dieses mal nie enttäuscht und schöne Figuren und Hintergründe präsentiert gibt es noch was richtig schönes auf die Öhrchen. Ein absolut fabelhafter Soundtrack wurde für den Film geschrieben, der an keltischen Einfluss zu haben scheint. Ohrwurmcharakter mal 100 und schon längst als CD gekauft!

Einziges Manko ist die britische Fassung. Ich habe davor die deutsche gesehen und war begeistert. Die britische dagegen gefällt mir zu zwar stellenweise schon doch die Stimme des herzkranken Jungen ist meiner Meinung nach sehr schlecht ausgewählt. Ich habe mir mal die US-Blu-Ray bestellt und bin schon jetzt auf die US synchro gespannt, die auf jeden Fall anders klingt nach einigen kleinen Videos aus dem Netz.

Die Charakäre sind an sich alle sehr gut ausgearbeitet, außer Spiller. Irgendwie kommt der arme Jäger Borger nur ganz am Rande der Geschichte vor. Dabei denke ich mir, dass es sehr interessant gewesen wäre mehr über ihn zu erfahren und ihn mehr in Action zu sehen. Aber sonst gefallen mir alle – auch die dicke Katze ^^

Arietty ist ein kleines Juwel, den man auf den ersten Blick ganz leicht übersehen kann. Doch der Film bietet nicht nur neue Blickwinkel auf die Welt der Borger und aller kleiner Krabbeltiere im Keller und Co sondern wirft auch ernste Fragen auf: Was wenn ich allein in der Welt bin (besonders als Teenager schwierig)? Warum darf eine Spezies überleben und eine andere nicht? Muss alles was besonders ist eingesperrt werden?

Ich kann diesen Film empfehlen, auch wenn er von seiner Machart viel ruhiger und weniger spektakulär wie Spirited Away oder Princess Mononoke ist. Taucht für 90 Minuten ab in die Welt von Artietty – ihr werdet es nicht bereuen!!!
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Kommentare

Avatar: RETROBOTER#1
Ein weiteres Ghibli-Meisterwerk, das durch eine lieb gewonnene Zwergenfamilie zu überzeugen versteht. Die Handlung samt Characktere ist Ghibli klassisch detailliert und wunderschön anzusehen. Das wichtigste für mich war die Botschaft des Anime, SPOILER: Hier zeigt sich das kleines, großes bewirken kann und man trotz Erhabenheit jedes Leben schätzen sollte! SPOILER ENDE
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Avatar: Asane
Redakteur
#2
Einer der bemerkenswerten Aspekte dieses Meisterwerks ist Kontinuität physikalischer Effekte. Soll heißen, physikalische Gesetzmäßigkeiten gelten global und werden nicht auf die Welt der Winzlinge verkleinert. Bei einem Tropfen Flüssigkeit wirken die gleichen Kräfte der Kohäsion, unabhängig davon, ob er aus einem großen Gefäß quillt oder einer Puppenstuben-Teekanne.
Und aus Sicht der Borger erscheinen eben nicht nur die Menschen riesig und träge, ja, unbeholfen, sondern auch deren Bewegungen. Das Ende mag nicht jedem gefallen, ist aber konsequent.

Frage einer von mir Beschenkten: "Hat das ein gutes oder ein trauriges Ende?"
Antwort: "Es hat ein japanisches Ende."
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Avatar: Ene#3
Anspruch:wenig
Action:mittel
Humor:mittel
Spannung:mittel
Erotik:nichts
Ein "Ghibli" eben... <3
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