PilopV.I.P.
#1Ein Krieg, ein Flugplatz und diverse Piloten. Während die Ausgangssituation sowohl für einen Action/Kriegsfilm als auch für ein Charakterportrait geeignet wäre, fällt Sky Crawlers vor allem durch die Tristesse des Alltags der Piloten auf, die man leider vergisst durch interessante Charaktere oder eine Interesse erregende Hintergrundgeschichte aufzupeppen.
Wenn der Film mit einem rasanten Dogfight zweier Kampfflugzeuge beginnt, dann vermittelt das schnell einen schlussendlich falschen Eindruck des nun kommenden Inhalts. Kämpfe führen hier ein Schattendasein, leider, denn sie sind mittels CG optisch ansprechend und actiongeladen inszeniert. Natürlich könnte man das leicht verschmerzen wenn der Anime bei den Charakteren oder bei der Geschichte brillieren würde, doch dem ist leider auch nicht so. Die Hauptcharaktere wirken affektuell gedämpft, was sich sowohl auf ihre Profession als auch auf den Umstand als Kildren nie altern zu können und damit auch mit einer gewissen Ziellosigkeit im Leben belastet zu sein, zurückführen lässt. Als Yūichi Kannami als neuer Pilot antritt bemerkt er schnell, dass über das Schicksal seines Vorgängers ein Mantel des Schweigens ausgebreitet wurde, besonders seitens seiner Vorgesetzten Suito Kusanagi. Den Rest des Films kann man als langsames Aufdecken dieses Geheimnisses bzw. auch als Aufbauen einer Beziehung zu Kusanagi beschreiben, die mit Motoko Kusanagi aus Ghost in the Shell nicht nur den Nachnamen und das ähnliche Aussehen gemein hat. Der Erzählstil ist sehr ruhig gehalten und viele Szenen werden vom Schweigen der Protagonisten dominiert. Grundsätzlich ließe sich mit diesem sehr ansprechenden Stil ein bedrückendes Charakterdrama inszenieren, doch scheitert dieses an der Distanz, die nicht nur zwischen den Charakteren selbst sondern auch seitens des Zuschauers herrscht. Der Anime scheitert leider auch darin die Hintergrundgeschichte wirkungsvoll aufzubauen und damit Spannung zu erzeugen, wobei manche Szenen auch gekürzt wirken. Schlussendlich werden einem wieder quasi philosophische Ansichten über den Krieg und die menschliche Seele geliefert, doch bleibt man als Zuschauer davon eher ungerührt und der Anime endet kurz gesagt ziemlich wirkungslos.
Fazit:
Ich mochte den ruhigen, tristen Stil, doch der Stil alleine kann keinen außergewöhnlichen Anime hervorbringen. Sky Crawlers verleitet einen etwas dazu auf bedeutungsvolle Erkenntnisse oder Botschaften zu warten, die dann allerdings nicht wirklich geliefert werden und auch von den Charakteren erwartet man sich mehr als sie letztendlich zu bieten vermögen. Trotz der Schwächen ist der Anime aber in seiner Art und hinsichtlich Atmosphäre durchaus interessant, wenn es allerdings wohl auch beim einmaligen Anschauen bleiben wird.
Wenn der Film mit einem rasanten Dogfight zweier Kampfflugzeuge beginnt, dann vermittelt das schnell einen schlussendlich falschen Eindruck des nun kommenden Inhalts. Kämpfe führen hier ein Schattendasein, leider, denn sie sind mittels CG optisch ansprechend und actiongeladen inszeniert. Natürlich könnte man das leicht verschmerzen wenn der Anime bei den Charakteren oder bei der Geschichte brillieren würde, doch dem ist leider auch nicht so. Die Hauptcharaktere wirken affektuell gedämpft, was sich sowohl auf ihre Profession als auch auf den Umstand als Kildren nie altern zu können und damit auch mit einer gewissen Ziellosigkeit im Leben belastet zu sein, zurückführen lässt. Als Yūichi Kannami als neuer Pilot antritt bemerkt er schnell, dass über das Schicksal seines Vorgängers ein Mantel des Schweigens ausgebreitet wurde, besonders seitens seiner Vorgesetzten Suito Kusanagi. Den Rest des Films kann man als langsames Aufdecken dieses Geheimnisses bzw. auch als Aufbauen einer Beziehung zu Kusanagi beschreiben, die mit Motoko Kusanagi aus Ghost in the Shell nicht nur den Nachnamen und das ähnliche Aussehen gemein hat. Der Erzählstil ist sehr ruhig gehalten und viele Szenen werden vom Schweigen der Protagonisten dominiert. Grundsätzlich ließe sich mit diesem sehr ansprechenden Stil ein bedrückendes Charakterdrama inszenieren, doch scheitert dieses an der Distanz, die nicht nur zwischen den Charakteren selbst sondern auch seitens des Zuschauers herrscht. Der Anime scheitert leider auch darin die Hintergrundgeschichte wirkungsvoll aufzubauen und damit Spannung zu erzeugen, wobei manche Szenen auch gekürzt wirken. Schlussendlich werden einem wieder quasi philosophische Ansichten über den Krieg und die menschliche Seele geliefert, doch bleibt man als Zuschauer davon eher ungerührt und der Anime endet kurz gesagt ziemlich wirkungslos.
Fazit:
Ich mochte den ruhigen, tristen Stil, doch der Stil alleine kann keinen außergewöhnlichen Anime hervorbringen. Sky Crawlers verleitet einen etwas dazu auf bedeutungsvolle Erkenntnisse oder Botschaften zu warten, die dann allerdings nicht wirklich geliefert werden und auch von den Charakteren erwartet man sich mehr als sie letztendlich zu bieten vermögen. Trotz der Schwächen ist der Anime aber in seiner Art und hinsichtlich Atmosphäre durchaus interessant, wenn es allerdings wohl auch beim einmaligen Anschauen bleiben wird.
Kommentare
Die Stärken des Films liegen ganz wo anderst.
In fullminanten Bildern, untermalt mit einem, immer zur Situation passenden Soundtrack, wird die Geschichte durch ihre Dialoge vorangetrieben, düster und melancholisch.
Vielen mögen dabei die einzelnen Charaktäre zu blass/flach bleiben. Doch wie sollten sie an Tiefe gewinnen, die "Kildren"?
"Kildren" lautet die Bezeichnung der Piloten, deren einzige Daseinsberechtigung das Fliegen, Töten und Sterben, im nicht enden wollen "Krieg" der beiden Firmen Rostock und Lautern, ist. Doch dabei altern sie nicht, sie bleiben immer Kind/Children und tun sie überhaupt sterben?
Dieser Krieg der beiden Firmen wird dargestellt wie ein großes Sportereignis, Lieveübertragungen im Fernsehen und "Fan"besuchen, der Gönner bei ihren "Manschaften".
Der Film wirft Fragen auf und gibt einige interessante Denkanstöße:
Braucht die Menschheit immer irgendwo einen Krieg, damit sie weiß/nicht vergisst, was Frieden ist/bedeutet?
"Kildren" = menschliche Clone?
Kann die Liebe diesen Kreislauf irgendwann durchbreche, etwas ändern?